Vater, wie kann das sein?

  • Liebe Tresl,
    ich hoffe so sehr, dass dir die Sportwoche gefällt, dass du auch ein wenig Spaß haben kanns. Dein Vati ist immer bei dir, da bin ich mir sicher. Natürlich fehlen die typischen Rituale wie der Abschiedskuss, wie er dich umarmt wenn du heimkommst, wie du mit ihm über das Erlebte reden kannst.


    Herzlichen Glückwunsch, dass dir das Malen doch recht gut gelingt, und vor allem dass sich aus dem Malen auch ein Gespräch ergeben hat. Schau mal bei Heinz Dieter rein, auf seiner Homepage wirst du nicht nur seine furchtbare Geschichte lesen, sondern auch die Bilder sehen, die er erschaffen hat.


    Wenn du nicht so recht weißt, wie du deine Mutter ansprechen sollst auf die Therapie, dann schreib ihr doch einfach einen Brief.....du weißt ja, wie toll dir das schreiben helfen kann.


    Nun wünsch ich dir viel Spass oder wenigstens gute Ablenkung.


    Erzähl uns doch von deiner Woche wenn du zurück kommst.


    Liebe Grüße
    Michi

  • hallo leute...


    ja jetzt bin ich wieder zu hause. italien war eh schön, schlechtes wetter die ganze woche aber hja... hatte wohl auch spaß, doch am 1. tag weis nicht war einfach alles irgendwie down und dann am abend sind wir alle drausen bei einer bar auf einer bank gesessen, am gelände aber. und ich war nicht guter laune und ja dachte immer an ihn und eine freundin sah es mir dann auch an und legte ihre hand auf mich und fragte ob ich eine runde gehen wolle. ich hab gleich gesagt ja bin aufgestanden und wir waren 3 meter oder so von den anderen entfernt und mir liefen die tränen hinunter wies anders nicht konnte. es kam alles raus und hja.. das is einfach da kommt dann alles zusammen und ich halte es solange zurück bis jd auf mich zukommt erst dann kann ich es rauslassen. hja dann warn wir auf einer anderen bank und haben ein bisschen geredet und dann sind auch schon andere von meinen freunden gekommen und ja nach einiger zeit waren wir schon wieder alle. und ja. dann is weitergegangen mit der gauddee und so hja. hm. und ja den rest der tage, die gingen halwegs besser dahin, weil ich mir auch dachte ich könnte da jetzt nicht nochmal so ne szene machen, ich komm mir dann immer so als spaßbremse vor und alles hm hja..


    zwei muscheln hab ich aus lignano mitgenommen und sie heute zum grab gelegt, auserdem noch einen engel gekauft jetzt hab ich schon 3, 2 am grab und den einen werde ich daheim lassen wahrscheinlich. hm hja. und so war das. vatertag hätt ich ihm gerne eine karte geschriebn aber ich war in kroatien und hja jetzt hab ich das nicht machen können leider. aber naja. :/ .
    ja wie war bei euch so , gibt es etwas neues oder so?



    und zwecks therapie oder so, es gibt da sowiso ein thema das momentan ein großes problem is, und vorallem für mich weil es mich seelisch sehr viel nerven kostet, und ich keine ahnung habe wie ich da weiter reagieren soll. und hja. ich weis einfach nicht wie ich mit dem thema zu ihr gehen soll weil sie darauf nur wut entwickelt und ich habe angst vor den konsequenzen obwohl das um das es geht für mich sehr wichtig ist irgendwie um das alles zu verarbeiten, und oft denk ich mir es wär so toll einen dritten dazu zu haben um ihr das zu sagen um uns auszusprechen doch dann denk ich mir, wenn dieser dann nicht mehr dabei is, wie es dann ist.. und auch das mit einem brief weis ich nicht, weil ich angst habe dann sehn wir uns und dann ist alles voll gespannt die situation weil sie hat ihn gelesen und ich weis es und so.. wisst ihr was ich mein?.. und ich weis da einfach momentan überhaupt nicht weiter, was ich tun soll, wie ichs tun soll, ob und alles.. das macht micht momentan echt zusätzlich noch sehr fertig. :(( hm ..

  • Liebe Tres-L,
    ich freu mich für dich, dass du eine schöne Woche hattest. Dass du dann am ersten Tag doch noch reden konntest, hat sicherlich zu einer entspannteren Woche beigetragen. Deine Freunde betrachten dich sicherlich nicht als Spaßbremse, denn sie wissen ja, was passiert ist. Es ist für deine Freunde aber sicherlich auch schwer, wenn du von dir aus nicht redest, mit der Situation um dich herum umzugehen. Da sind viele Menschen ratlos, auch Erwachsene. Ich hab das in meinem Umfeld immer wieder erlebt. Gute Freunde wollen dir helfen, wollen für dich da sein, aber du musst ihnen einen kleinen "Tipp" geben, wie es für dich am besten ist. Versetz dich doch mal in ihre Lage: Sie mögen dich so gern wie du bist, ihr hattet viele schöne Jahre und tolle Erlebnisse zusammen. Plötzlich erleben sie mit, auf welch schlimme Weise du deinen Vater verloren hast. Sie wissen nicht, ob du reden willst, oder ob du abgelenkt werden willst. Es wird sie vielleicht auch zum Nachdenken angeregt haben: Wie ging es mir, wenn mir das passiert wäre?!?!? Es kann sich niemand wirklich vorstellen, der es nicht erlebt hat, aber nachdenken tun sie, da bin ich mir sicher.


    Geh auf die Leute zu, sag ihnen, wie es dir geht, sag ihnen, wie wichtig es für dich ist, mit ihnen über deinen Schmerz reden zu können. Es ist anfangs sicher schwer für dich, aber versuche es wenigstens.


    Ich wünsch dir von ganzem Herzen, dass du über deinen Schatten springen kannst. Es wird dir helfen.


    Liebe Grüße
    Michi

  • Liebe Tresl!


    Ich finde es auch sehr schön, dass deine Freunde dir zugehört haben und das du dein Tränen fließen lassen konntest. Ich würde auch sagen, dass deine Freunde dich sicher nicht als Spaßbremse behandeln. So wie Michi es beschrieben hat, es ist für deine Freunde sicher schwer und ich weiß dir fällt es vermutlich nicht leicht zu sagen, wie du dich fühlst. Man wünscht sich die Leute würden das wissen und sehen, wie sie reagieren sollen, aber es ist leider nicht so. Versuch mit deinen Freunden darüber zu reden. Ich wünsch dir ganz viel Kraft dazu. *umarm*


    Schön, dass du deinen Papa zwei Muscheln aus Lignano mitgebracht hast. Wir waren als Kinder auch viel in Lignano (mein Papa war nicht mit) und da haben wir auch Muscheln gesammelt.


    Ja, ich versteh dich sehr gut, auch mir ging es vor der Therapie so. Ich wollte auch nicht wirklich reden, hatte auch Angst davor, aber glaub mir, die sind dafür da um dir zu helfen, du brauchst dich nicht zu schämen. Wenn du willst kannst du ja versuchen mal online zu schreiben, vielleicht habt ihr so etwas auch. Das hab ich auch gemacht und das viel mir leichter.



    Lg Melinda

  • Liebe Tresl,


    danke für Deine Beiträge - Dein Erleben in der Sportwoche kann ich gut nachvollziehen. Du hattest Spass, Du hattest traurige Momente, hast aber auch zugelassen, dass jemand Dir zuhört und bei Dir ist. Du hast Muscheln gesammelt und Deinem Dad mitgebracht - für die kurze Zeit seit dem Tod finde ich das alles sehr gesund - ich würde mir im Moment nicht so den Kopf wegen einer Therapie machen.


    Bleib´ noch bei uns, wenn Du das Gefühl hast, es tut Dir gut, achte auf Dich und auf Deinen Dad!


    Liebe Grüße,
    Markus

  • hei ..
    danke für euer verständnis. es tut echt voll gut wenn leute auf mich und das alles eingehen. sei es auch nur in diesem forum.
    ja da habt ihr schon recht, das ist auch für sie schwer . und ich habe mich vor ein paar tagen dabei ertappt wie ich ratlos bin, und zwar bei einer freundin is der hund aus einer hundepenison abgehauen, als sie urlaub waren und jetzt wissen sie das er vom zug überfahren wurde. und als er einfach weg war und ich meine freundin in der schule sah, wie fertig sie war immerzu tränen in den augen usw. da konnte ich richtig mitfühlen ich weinte auch immer wenn tiere von mir starben , und ich traute mich nicht auf sie zuzugehen und fragen ob sie reden wolle oder einfach eine umarmung. ich wusst einfach nicht was sie will und wie ich damit auf sie zukommen soll. hm . also kann ich mir vorstellen das es für meine freunde sehr schwer sein muss..


    lieber markus.
    ja das mit der therapie, oder so war eigentlich nur so eine flüchtiger gedanke, da war nur der hintergedanke, das ich mich da ausreden kann.. einfach reden und so . das wäre mein eigentliches ziel sozusagen gewesen. aber hja. das kostet auch viel geld, das eher knapp ist. also ja.



    und jetzt brauch ich nochmal euren rat.
    diese woche war meine tante von deutschland wieder hier (seine schwester), und vor einigen tagen hatten meine mum, sie und ich ein längeres gespräch. war auch sehr emotional. und meine tante war auf der gerlitze, wo alles passierte und sagte zu mir, das es sehr schwer ist das 1. mal oben zu sein weil alles sooo genau eingezeichnet ist und man erkennen kann wo er mit dem kopf und so aufgeschlagen ist. und das alles. und hja das es sehr schwer ist irgendwie sich das anzusehen. oder so in etwa..
    und ich will schon seit wochen eigentlich mal rauffahren, da wusste ich aber noch nicht das es soo arg anzusehen ist. und trotzdem hab ich in mir irgendwie den drang mal raufzufahren. weil ich bin so ein mensch (das unterscheidet mich zb wieder voll von meiner schwester), ich sauge alles an information und bilder und einfach alles in mir auf. ich will so viel wissen wie möglich, so viel haben und so viel hören und sehen , was nur geht.. ich weis nicht warum aber ich brauch das voll. einfach alles was es gibt von ihm und von dem ganzen.
    und jetzt weis ich nicht. ob ich mal rauffahren sollte oder noch ein paar monate warten sollte., weil irgendwie ich meine jetzt ist es so , wenn ich mir den zeitungsartikel durchlese oder auch so, ich habe immer bilder in meinem kopf wie es passiert ist, mach mir meine eigenen ablauf und so, .. und ich weis nicht ob es auch für mich gut wäre klarheit zu haben und zu wissen so und so wars auch wenns verdammt schmerzhaft ist doch hja iwie ich weis nicht ich brauch das glaub ich einfach.
    hja und jetzt weis ich nicht. was würdet ihr machen?. rauffahren oder noch ein paar monate oder jahre warten?. ich meine ich sehe den berg jeden tag , die piste, die abzweigung wo das ca. passiert ist immer habe ich ihn vormir und denke omg da war er oben und da ist das alles passiert und so .. das is nicht sehr schön hmm. hja.
    ich weis einfach selber nicht auf die frage ob ich wirklich rauf will kann ich keine klare antwort geben, einerseits schon weil ich einfach klarheit haben will und da seinwill wo er zum schluss war usw. andererseits hab ich angst vor dem was ich sehe oder vor dem bild das mir dann aufkommt vor der zukunft wenn ich oben war usw. ..
    ?( ;(

  • Liebe TresL!
    Dir da einen Rat zu geben ist schwierig.Ich meine aber, wenn du dir soo unsicher bist,dann warte vielleicht noch um dorthin zu gehen.Es hat vielleicht seinen Sinn, das du dir unsicher bist ?(
    Dein Papa fehlt dir so,überall sind Dinge,die du mit ihm verbindest, die dich an ihn erinnern.Die Unfallstelle zu betreten tut vielleicht noch zu weh?
    Ich hatte letztes Jahr kaum eine andere Wahl.Ich bin sofort in die Stadt gefahren in der meine Tochter gelebt hat und gestorben ist.Hab mir ihr Zimmer angesehen.Mein Sohn hat mich begleitet um zu schauen,das ich mir nicht zu viel zumute.
    Vielleicht geht mit dir ja auch jemand mit zu der Stelle,damit du mit der Situation nicht allein bist.
    Ich grüße dich lieb
    Karla

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo Tresl,
    ich würde Dir folgendes raten: Ich würde in Begleitung einer guter Freundin rauffahren und mir die Unfallstelle anschauen. Ich denke, es wird Dir vielleicht mehr Klarheit bringen und Dir einige vielleicht grausame Fantasien rauben. Bei mir war es so, dass ich gleich zu der Unfallstelle meiner Mama gefahren bin. Sie starb am Straßenrand im Graben und dort war das Gras mit Leuchtfarbe markiert. Ich habe einen Buschel von dem Gras rausgerissen und in Folie eingeschweißt. Ich habe mir die Unfallfotos angesehen, nur die Fotos von der Mama haben sie mir nicht zeigen wollen, weil die anscheinend zu grausam waren. Zuerst war ich darüber sauer aber ich glaube es ist gut so. Ein gewisser Schutz sollte schon sein. Für mich war es dann so dass ich nachdem ich die Fotos gesehen habe mir direkt mit der Wahrheit konfrontiert habe und viele Gehirnspinnereien verabschieden konnte. An der Unfallstelle haben wir ein kleines Holzkreuz aufgestellt. Vielleicht könnt ihr auch was als Gedenken an der Wand hängen - da wo es passiert ist und dann kannst Du falls Du es brauchst rauffahren und da bei Deinem Papa sein. So ist es auf jedem Fall bei mir.
    Kathrin

    Alles wird gut. Es gibt viel Trauriges auf der Welt und viel Schönes. Manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann, doch dann stärkt sich indessen das Schöne und berührt wieder unsere Seele. (Hugo von Hofmannsthal)

  • Liebe Tresl,


    ich möchte mich an Kathrin anschließen, du konfrontierst dich an der Unfallstelle natürlich ganz direkt mit dem Tod und deiner Trauer, das löst Schmerz aus, aber es vertreibt auch viele Phantasien, wenn man ein klares Bild hat. Dieser Schritt ist für alle Hinterbliebenen mit großer Überwindung verbunden, aber ich kenne eigentlich niemanden, der es bereut hätte. Für alle ist es schlussendlich eine Erleichterung dort gewesen zu sein.
    Überlege dir, wer mitgehen soll und was ihr dort tun wollt, dann fühlst du dich sicherer!
    Alles Liebe
    Christine

  • Hi Tresl,


    auch ich kann das Anliegen nur unterstützen. Hilfreich kann auch sein, wenn Du das Gespräch mit Einsatzkräften suchst, die damals dabei waren - in der Regel geben sie Dir gerne Auskunft - jede harte Realität ist besser als die Phantasie!


    Mich hat es auch kalt erwischt als mein Vater mich von einer Bergtour anrief, die er mit seinem Bruder (und meinem Taufpate) gemacht hatte und mir mitteilte, dass eben sein Bruder vor ihren Augen tödlich abgestürzt ist. Sein Sohn (und mein Vater mittlerweile auch) ist an der Unfallstelle gewesen und zum ersten Todestag wollen alle gemeinsam raufgehen und oben an dieser Stelle ein Gedenken halten, verbunden mit dem Aufstellen eines Kreuzes!


    Alles Liebe,
    Markus

  • Liebe Tresl,


    auch ich kann mich den anderen nur anschließen - besser die Realität als Phantasien!
    Ich war damals nach zwei Monaten am Unfallort meines Verlobten. Mit dem Auto vorbeigefahren war ich schon öfter, es war immer eine Katastrophe, die Markierungen zu sehen. Bis ich mich endlich überwunden habe und mit meiner Freundin mit dem Rad hinfuhr. Wir sind lange dort gesessen, ich hab geheult wie ein Schoßhund, aber nachher war mir ein bissel leichter.
    Also wenn du dich überwinden kannst - tu es. Nimm dir jemanden mit der/die schweigen kann, aber für dich da ist, wenn du es brauchst.


    Alles Liebe und viel Kraft,
    Jutta


    @ Markus: der Unfall deines Onkels tut mir sehr leid, :24:

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • hallo leute...


    so also danke erstmal für eure meinungen, für eure ratschläge. also am donnerstag war ich oben auf der gerlitze, bin mit jd hingefahren die ihm sehr sehr sehr nahe stand (aber das ist wieder eine andere geschichte, vl erz. ichs mal bei zgeiten) und wir waren eben oben und hja, war ein schirches gfühl immer näher und näher zu kommen, und ja auf einmal stand ich davor.
    ein großer betonpflock(oder wie man das nennt) wo die kunstschneemaschine immer ist oder so keine ahnung und hja, dieser nahm ihn das leben. das war ein grausamer gedanke, das er mit dem kopf sooo dagegenstoß das er sein leben verliert. angeblich waren wenige tage wochen danach noch blutspuren zu sehen. und dann neben dem pflock steinernes gelände ein paar steine sonst eigentlich wiese und die steine waren makiert.. bis runter ca 3 meter oder so...! warum lassen die die makierungen und das blut und alles so wies ist. ?.. das ist doch kein schönder anblick . ich habe vor längerer zeit so steine gesammelt auf die ich was raufgeschrieben habe und mit lack lackiert das sie schön sind und es nicht abgeht , und 2 davon hab ich dort hingelegt. auserdem sind einige andere sachen dort, was mich irgendwie gefreut hat weil einfach jeder dadurch weis aha schau da ist was schreckliches passiert. was sie vl zum nachdenken bringt. und in nächster zeit kommt auch ein kreuz rauf, man wartet noch auf die genehmigung und hja...
    ich hab es nicht bereut, wir saßen dort und redeten, weinten, redete, weinten... und hjaa.. ich werde sicher noch öfters rauffahren denn für mich is das ein ort so wie das grab, natürlich anders, aber einfach ein ort wo ich mich verbunden fühle mit ihm und so das brauch ich einfach... ich sauge alles in mir auf was irgendwie mit ihm in verbindung steht..


    kennt wer von euch die gerlitze? oder war schon mal wer dort skifahren oder so?


    und dann noch etwas, jetzt war ich am donauinselfest in wien. davon redete ich oft mit ihm so kurz, das ich da rausfahren will usw. und er stimmte zu und so . und es tat mir so weh, als ich drausen war 1. samstag.- 14 wochen seitdem- und dann sonntag, 3 monate.. :'(.. das war schlimm für mich denn ich konnte nicht zum grab und nicht zu ihn und so... dann dachte ich viel und ich war sooo traurig weil er mich nicht angerufen hat und gefragt hat wie es ist und mir keine sms geschrieben hat und ich heimkomme und ihm nichts erzählen kann wie die söhne mannheims zb waren, er hörte sie sehr gerne.. und hjaa so weiter ... die ganzen sachen gingen mir sooo ab. das ist unglaublich.. klar wars schön und ich hatte spaß aber hja im hinterkopf hald auch immer er. :/ naja


    hoffe euch gehts so halwegs.
    liebe grüße..

  • Hi Tresl,


    gut, dass den Ort besucht hast und auch Dinge mit rauf bringen konntest, die Dir Erinnerung und Gedenken bedeuten. Was dort oben "angeblich" noch einige Zeit zu sehen war, soll Dich nicht wirklich kümmern. Solche Unfälle sind für Außenstehende schwer fassbar und dann entstehen solche Geschichten - wie sehr sie wahr sind, ist immer schwer zu beurteilen.


    Tatsächlich bleiben aber bestimmte Markierungen oft am Unfallort, weil man dann bei einem Lokalaugenschein etwas nachvollziehen kann, wenn später noch Fragen auftauchen - im Moment des Geschehens ist ja nicht immer alles so klar, bzw. steht die schnelle Hilfe für die Opfer im Vordergrund.


    Liebe Grüße,
    Markus

  • lieber markus..


    ..ja eh aber das hat sie selber gesehn, weil sie bereits am mittwoch nach diesem schlimmen samstag oben war und ja. ach ich weis auch nicht, es ist hald sehr schlimm irgendwie dort zu sein und zu wissen das ist es. nicht mehr nicht weniger. einfach nur grausam irgendwie.


    okey ja dass kann sein, o mann.


    wie sieht das eigentlich aus, in so trauerseminaren oder sowas, wo man irgendwie in einer gruppe zusammensitzt und jeder der möchte seine geschichte erzählen kann.
    weis jemand wie sowas abläuft und wo man sowas findet?. vielleicht probier ich mal sowas aus, nicht jetzt, aber in den nexten monaten oder jahren, einfach mal reden zu können und so.
    kennt sich da wer aus?. oda kann was dazu sagen?.


    lg

  • Hallo Tresl,
    du warst also dort, das ist gut! Mein Mann kennt die Gerlitzen gut, er war da als Kind/Jugendlicher immer Schifahren. Ich war noch nie auf der Gerlitzen (eine Tirolerin auf einem Kärnter Berg - das geht gar nicht ;) Nein, ich bin weder ein Berg- noch ein Schi-Freak, deshalb).


    Die Frage ist, ob du ein Trauerseminar besuchen möchtest, das sind meistens 2 oder 3 Tage über ein Wochenende oder ob du eine Trauergruppe besuchen möchtest, die sich jeden Monat trifft?
    LG
    Christine

  • liebe christine
    hm okey ja, freut mich das es jemand annäherungsweise kennt.


    naja besuchen, ich würde einfach mal gerne mehr darüber wissen, wobei dan eher von der gruppe. einfach weis nicht das ich ein bisschen weis, wies da drin zugeht und wies einem helfen kann oder so



    jetzt war ich bereits ein zweites mal oben, klar noch immer nicht schön, und ich bekomme so eine wut auf die, die dafür zuständig sind, denn diese schneemaschine müsste doch abgepolstert sein, noch dazu steht sie genau da, wo zwei pisten zusammenkommen, und die steile geht so runter und wenn man da fällt egal wer, und der rutscht ja nicht die piste entlang runter sondern geradeaus, und genau da steht dan dieses teil, und es war nur ein eineinhalb meter zaun, der 10 cm in die erde gesteckt wurde, und wenn da jemand runterrutscht diese steile piste kann dieses zäunchen niemals jemanden halten, schon gar keinen erwachsenen mann. und mir ist einfach unverständlich wie diese leute so fahrlässig umgehen können mit der sicherheit. am tag davor bitte ist auch ein pole schwer gestürzt oder so irgendawas war da an der gleichen stelle und wurde verletzt. und am tag danach dann mein vater. einfach unglaublich. :( und ich bin ja gespannt ob sie es nexten winter besser absichern, bin ich echt gespannt.



    jetzt war ich gestern htl ball, und das war auch eine sehr schwere entscheidung, ich hatte nemlich genau das gleiche an, wie letztes jahr bei diesem ball, welcher damals mein erster war und mein dad hat mich rübergebracht und wieder abgeholt. und gestern musste ich alleine nachhause gehen, weil meine mutter dienst hatte. der weg war dann sehr schwer irgendwie, weil ich mir immer vorstellte wie wir jetzt im auto sitzen würden und nach hause fahren, und so, und das er einfach nicht kommt . hja das war gar nicht so leicht.

  • Hi Tresl,


    bevor man an einer Trauergruppe teilnimmt, ist es wichtig, dass man bereits ein wenig Distanz zum eigenen Trauerfall aufgebaut hat und nicht mehr im stürmischsten Teil des Wellenmeers fährt. Der Grund ist, dass man in einer Gruppe auch mit den Schicksalen der anderen Teilnehmer konfrontiert wird und sich diese dann ein Stück weit "auflädt", ob man will oder nicht. Die eigentliche Hilfe einer Gruppe ist ähnlich wie hier im Forum, nur vielleicht noch etwas intensiver, da die Begegnung nicht nur schriftlich, sondern mit allen Sinnen erfolgt.


    Entlastung, dass man nicht der einzige Mensch ist, dem so etwas widerfährt, Anregungen von Menschen, die Ähnliches erlebt haben aber andere Bewältigungsstrategien angewandt haben, die Erfahrung, dass es auch wieder besser wird, wenn andere in der Gruppe sind, deren Todesfall weiter zurückliegt oder die einfach im Prozess weiter fortgeschritten sind. Neben einer bedingungslosen Annahme sind das wohl die Faktoren, die in einer Gruppe hilfreich sind.


    Eine Gruppe kann entweder inhaltlich von einer Leitungsperson strukturiert werden oder eher wie eine Selbsthilfegruppe ablaufen, wo jeder das einbringen kann, was gerade wichtig ist.


    Wenn Du weitere konkrete Fragen hast, jederzeit gerne!


    Alles Gute,
    Markus

  • ;(


    jetzt war ja zeugnistag vor einer woche, und hja dieser tag war wieder besonders schlimm für mich, ich bin nach der schule zum grab gefahren und hab nur noch geweint, denn ich wusste ich komme heim und keiner wartet darauf das ich das zeugnis auf den tisch lege, dann hatten wir die letzten drei jahre immer so ein "ritual".. pro 2 zb 5 euro pro 1 , 10 euro und pro 4 - 10 euro und pro 5 durch die hälfte oder so..
    undn hja das hat auch soo gefehlt einfach alles.. :/ es tat soo vd weh, war glaub ich eh am abend auch nochmal drübn, hm. .hja


    und am montag fing ich an zu arbeitn für ein monat. das war auch wieder. ich fang an, kein anruf, keine sms, wies läuft, keiner der mich hinfährt oder mich abholt usw... er fehlt einfach soo extrem in meinem leben, das ist irgendwie unwahrscheinlich.


    das komische oda arge , ich hab manchmal mit meiner mutter im auto geredet wies wäre wenn ich einen von ihnen nicht mehr hätte, das ich monatelang nich schule gehen könnte und es mir hja nicht vorstellen könne, und dann auf einmal, ist es so und du wirst überrumpelt mit der situation.. ;( ;(


    gute nacht ...