Plötzlich ist mein Vati nicht mehr da

  • Ihr Lieben!
    Lieb, das Ihr an mich gedacht habt. Auch hier war herrliches Sonnenwetter, wir waren am Grab.
    Gerade heute ist mir wieder bewußt geworden, wie sehr mir mein Bruder fehlt. Er wohnte ja gleich um die Ecke. Auf dem weg in seinen Garten musste er mit dem Fahrrad an unserem Haus vorbei.Dadurch sahen wir ihn oft.
    Und, wie ich schon schrieb, durch den kurz darauf folgenden Tod von Juliane, hab ich immer das Gefühl nicht "richtig" trauern zu können. Mir fehlt irgend etwas :95: in der Trauer.
    Kann das gar nicht richtig beschreiben.
    Nachdenkliche, traurige Grüße
    Karla
    werd jetzt ins Bett gehen, muss früh raus (Arbeit)

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,


    ich verstehe gut, was du meinst, kann es auch nicht in Worten ausdrücken.
    Ich hatte auch immer das Gefühl, daß meine Tante "zu kurz kommt", sie starb ja nur 2 Monate vor Vati. Und auch in diesen Monaten dachte ich mehr an Vati, wie schlecht es ihm geht, als an die Tante.
    In der Zwischenzeit denk ich mir, man "erledigt" (verzeih dien saloppen Ausdruck) das sozusagen in einem. Und daß die Gedanken mehr bei dem Menschen sind der einem .... wie soll ich sagen ... näherstand? ... ist doch natürlich so.


    Alles Liebe, :24: dich
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Liebe Karla,
    ich höre das oft, dass "einer zu kurz kommt", wenn zwei so kurz nacheinander sterben. Und doch liegt auch Jutta sicherlich richtig, dass man eben mehr trauert um den, der einem näher stand und das ist natürlicherweise deine Tochter. Und dann kommt auch noch dazu, dass man eben nur ein gewisses Maß an Trauer ertragen kann, so ist es glaub ich, ein Schutz, wenn du vor allem um deine Tochter trauerst ...
    AL
    Christine

  • Hallo Linda!
    Danke der Nachfrage. Ja, nun hab ich alle Ergebnisse beisammen (einige dauerten ein bissel) , alles gut. Zum Glück- phuuu
    Bin aber in letzter Zeit nicht gut drauf.
    Die Mutti meiner Schwiegertochter ( mit den Eltern sind wir sehr gut befreundet durch die Kinder) ist schwer krank.Es kam wie der berühmte Blitz aus "heiterem" Himmel.
    Sie klagte schon länger über Schmerzen im Oberschenkel, hat da auch ne Schwellung.Kein Arzt konnte etwas feststellen, bis man, als die Schmerzen schlimmer wurden und die Schwellung größer, ne Probeentnahme machte.Was soll ich sagen, sie hat ein sehr seltenes Sarkom. Hat schon zwei Chemozyklen hinter sich, vier stehen noch bevor, ehe man überhaupt sagen kann wie weiter.Wobei wir natürlich hoffen, das operiert wird.
    Es geht ihr leider richtig schlecht, konnte nach dem letzten Zyklus nicht mal nach hause.
    Tja, da denkt man wieder über das eigene Leben nach und freut sich wieder über kleine Dinge.Aber das nimmt mich doch ganz schön mit, vor allem auch meine Kleine.Sie ist ja auch noch ihre Lehrerin. :(
    Liebe Grüße
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Hallo liebe Karla!


    Erstmals supi, dass die Ergebnisse gut sind. Aufschnauf!! :8:


    Ja, diese Nachrichten rundherum. Bei uns auch. Der Vater vom Freund meiner Tochter ist auch an Krebs erkrankt. Hatte auch über den ganzen Winter Schmerzen, bis sie nun endlich die Ursache gefunden haben. ;( Hoffe, dass es wieder gut wird. Und eine ganz liebe Bekannte von mir hat überall Metastasen :13: Da kommt man ins Denken und Grübeln. Ja, man freut sich über Kleinigkeiten. Kann auch manchmal gar nicht verstehen, wenn sich so viele über Winzigkeiten aufregen. Aber das ist eben so, man merkt durch solche Nachrichten wieder, wie kostbar der "normale Alltag" ist, nicht wahr?


    Tut mir sehr leid für die Mutti deiner Schwiegertochter. Mögen die Behandlungen gut ansprechen. Aber bei Krebs hat man gleich immer auch große Ängste dabei. Dabei gibt es auch ganz viele Krankheitsgeschichten, die gut ausgehen, von denen man halt zu selten hört. Aber einer aus unserm Ort hat ihn besiegt, hatte auch noch während der OP einen Schlaganfall, aber es geht ihm nun wieder gut. Und das ist wirklich erfreulich.


    Deine Kleine wird auch so oft mit schlechten Nachrichten konfrontiert.
    Bei meinen Töchtern ist eine Lehrerin vom Balkon heruntergefallen. Hatte gar nicht gut ausgesehen und alles Mögliche gebrochen. Und nun ist sie wieder im Unterricht. :) :)
    Möge es sich bei euch auch zum Guten wenden!! Hoffentlich geht es dadurch deiner Schwiegertochter dann nicht wieder schlechter durch diese Erkrankung.


    Alles Liebe


    Linda

  • Liebe Christine, Liebe Linda!
    Ja, weiß auch nicht. Es wär schon schön, wenn mal ne Zeit lang Ruhe einkehren würde. Keine Krankheit oder andere Katastrophen.
    Ich hoffe tatsächlich, das es meiner Schwiegertochter nun nicht wieder schlechter geht. Sie hat natürlich ganz dolle daran zu "knabbern".
    Es ist ja leider alles offen, was den Gesundheitszustand ihrer Mutti betrifft. Sie liegt auch nicht hier im Krankenhaus sondern in Berlin. Dort gibt es einen besonders spezialisierten Arzt für diese sehr seltene Art von Sarkom.
    Wir können nur Daumen drücken.
    Liebe Grüße
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,


    schade, daß es auch bei dir in letzter Minute mit dem Treffen nicht geklappt hat. Aber das wichtigste ist ja doch, daß alles in Ordnung ist und alle Befunde "negativ" sind!


    und sonst? Es tut mir leid, daß ihr so gar keine Ruhe bekommt.
    Immer, wenn man denkt "jetzt kann es doch nur mehr bergauf gehen" - macht es wieder bumms. :24:


    Ich schicke dir ein paar große Portionen Kraft, Zuversicht und Vertrauen.
    Alles Liebe
    Jutta

    Der Tod eines geliebten Menschen ist wie
    das Zurückgeben einer Kostbarkeit,
    die uns Gott geliehen hat.

  • Hallo, Ihr Lieben!
    Ich hab lange nichts von mir hören lassen.Ich hab ne sch......Woche hinter mir, obwohl ich frei hatte :95:
    Am Mittwoch ist ganz plötzlich, aus völligem Wohlfühlen heraus morgens um 2.30 Uhr der Opa meiner Schwiegertochter gestorben. Er hatte wohl Dienstag abend Bauchschmerzen, war auch beim Arzt, man konnte nix finden, gab ihm mit der Empfehlung "wenn es nicht besser wird kommen sie bitte wieder", ein Schmerzmittel.Das hat wohl nicht wirklich geholfen.Er ist dann zu Bett gegangen, die Oma später auch. Sie bemerkte dann, das es schlimmer wird und rief den Notarzt.Der kam sehr schnell.In der Zwischenzeit hatte er bereits das Bewustsein verlohren. Die Reanimation gelang leider nicht. :33:
    Ich kannte ihn gut.Er war so ein lebensfroher Mensch. Am Morgen hat mein Sohn noch mit ihm telefoniert und einen Termin besprochen.
    Heute war die Verabschiedung am Sarg. Mein Sohn hat mir davon berichtet.Er, vor allem aber meine Schwiegertochter und deren Eltern stehen nun erst recht unter Schock. Mein Sohn meint (er kennt die Verabschiedung ja von seiner Schwester), er hätte noch nie etwas würdeloseres erlebt.
    Der Opa lag im Kühlraum (!!), im Rücken der Trauernden die Kühlzellen, in einem gläsernen Sarg. Man konnte ihn nicht noch einmal berühren, keine Blumen,keine Möglichkeit etwas in den Sarg zu geben. Als Krönung schaute der Bestatter nach einer gewissen Zeit auf die Uhr und mahnte zum "Schluß zu kommen". ?( :cursing:
    Ich wollte das gar nicht glauben.
    Meine Schwiegertochter lässt nun niemanden an sich heran. Sie will sich "verkriechen", sagt sie. Ich mach mir große Sorgen, denn ihrer Mutti geht es ja auch so schlecht.
    Was kann ich nur gutes tun? Bin am Ende mit meinem Latein.
    Nachdenkliche, traurige Grüße
    Karla :(

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,
    das tut mir leid, schon wieder ein Todesfall bei euch! Was ist das aber für ein Bestatter???? Ich fass es nicht! Ich kanns nicht glauben, dass es immer noch Kollegen gibt, die dermaßen "mittelalterlich" arbeiten. Ich hoffe, dass ihr euch beschwert!
    :30:


    AL Christine

  • Liebe Christine!
    Ja, der Vater von meiner Schwiegertochter wird etwas unternehmen. Er ist im Moment aber im Moment derart aufgebracht und voller Wut und Trauer, das man besser noch etwas damit wartet.
    Hab gestern nochmal alles eins zu eins von meiner Schwiegertochter erzählt bekommen (hab sie vorher etwas in Ruhe gelassen, bis sie von selbst erzählt).
    Ich muss sagen, es hat mich gegruselt, das es SOWAS gibt :4: . Wie schon gesagt, wir haben die Abschiednahme von Juliane in Erinnerung, und das vergisst Du NIE. Dann so etwas. Phuu.
    Sie sagt, allein die Vorstellung im Rücken noch mehr Verstobene in den Kühlzellen zu wissen.... :95: Die Dame vom Bestattungsunternehmen hatte nicht mal mehr die "Zeit" zu warten, bis alle Angehörigen gegangen sind.Aus den Augenwinkeln hat meine Schwiegertochter gesehen (die Tür blieb offen) wie die Tür zur Kühlzelle geöffnet wurde! Unglaublich!
    Das Schlimmste ist, das Unternehmen ist das Größte und Älteste hier, und wird sich aus einwer Beschwerde vermutlich nicht viel machen. :4:
    Liebe Grüße an Dich
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Liebe Karla,
    auch größte und älteste Unternehmen kommen langsam aber doch durch schlechte Mundpropaganda und Beschwerden zu Fall! Es ist heute nicht mehr so, dass sich Bestatter alles erlauben können und das Geschäft läuft trotzdem! Nur zu!


    Hat sich in der Zwischenzeit etwas getan?
    AL
    Christine

  • Liebe Karla!


    Ach, das tut mir leid mit dem Opa deiner Schwiegertochter, so plötzlich und dann die schlimme Verabschiedung. Soo schade, dass sich dieser Bestatter nicht ein wenig gefühlvoller zeigen konnte, immer noch so vom alten Schlag ist.
    Bei uns ist meine Tante gestorben, auf der Intensivstation und auch beim Bestatter waren sie sehr nett mit uns und man fühlte sich gut aufgehoben.


    Wollte nachfragen, wie es der Mama von deiner Schwiegertochter geht? Konnten sie was machen beim Sarkom? Konnte sie alle Chemos durchmachen? Bleiben ihr "Verschnaufpausen"? War das nun ihr Vater, der gestorben ist?


    Liebe Karla, du fragtest, was kannst du nur Gutes tun? Das ist eben das Traurige, man kann gar nicht viel tun, nicht wahr? Nur für den anderen da sein, zuhören, nachfragen, in den Arm nehmen, jemanden fahren - alles eben "kleine" Dinge, die aber in der schweren Zeit oft schon eine große Hilfe sind. Du bist ja ohnehin für deine Familie da, das wissen deine Leute ja!! Hoffentlich kann sich deine Schwiegertochter öfter öffnen, aber ist ja schon gut, dass sie dir davon erzählen konnte. Vielleicht hat sie das auch selber bemerkt, dass ihr das gut tut und sie verkriecht sich nicht zu oft. :S


    Erzähl, wie geht es deiner Jüngsten? Genießt sie die Ferien? Hat ja Badewetter. 8)


    Ist dieses Jahr wieder Griechenland auf dem Programm? Od. wann ist den Urlaub in Aussicht? Ich war jetzt paar Tage weg und man merkt, wie einem eine Auszeit gut tut.


    Wünsch dir alles Liebe :30:


    Linda

  • Liebe Linda!
    Entschuldige, das ich erst jetzt antworte.
    Nun zu Deinen Fragen. Die Mutti meiner Schwiegertochter hat nun alle Chemos hinter sich, ist im Moment zu hause zum ausruhen.
    Zwischendurch werden immer wieder Blutwerte kontrolliert und Ende des Monats fällt die Entscheidung. Was wird es für eine OP, wird überhaupt operiert.
    Tja, ich hab sie am Wochenende getroffen (mein Vati hatte Geburtstag und wir saßen zusammen), sie wirkte gefasst.
    Meine Tochter genießt ihre Ferien, sie hat ja noch fast drei Wochen, na und das Wetter spielt mit :022:
    Ja, nächste Woche werden wir für eine Woche wegfahren.Diesmal Türkei (Kemer), es wird Zeit für uns, das wir etwas Abstand bekommen. Uns geht es allen dreien nicht besonders, zumal der Jahrestag von Juliane naht. Das zehrt besonders an meinem Mann und mir.
    Hab gerade ne schlimme Blockade, ich kann nicht zum Grab. Dieses Entgültige zu sehen, obwohl ich es doch schon "gewöhnt" sein müsste :33:
    Nächste Woche ist dann die Beisetzung von Melanies Opa (der Vater ihres Vatis), aber wir sind da im Urlaub.Vielleicht ganz gut, aber für meinen Sohn wieder schwer, er wird natürlich dabei sein.
    Und Du, ist Dein Urlaub schon vorbei?
    Liebe Grüße
    Karla :24:

    Mein Kind Juliane,
    Mein Bruder Rene,
    Mein lieber Vati,
    Ihr seid mir nur einen Schritt voraus-tief in meinem Herzen lebt ihr weiter :005:

  • Ja, liebe Karla,
    ich wünsche dir, dass du dich erholen kannst und Abstand gewinnen kannst ... Solche Friedhofsblockaden sind normal, lass sie einfach zu, sie sind ein Signal dass es zuviel wird und du Pause brauchst. Aber erst mal: Mach Urlaub, genieß die Sonne, das Essen und das Meer!

    :24:


    AL Christine