Hier die Antwort auf mein Mail:
Liebe Frau Dr. Pernlochner,
ich kann verstehen, dass Sie vielleicht einen durchweg schlichteren Beitrag erwartet haben, der sozusagen Ihre oder Jörg Bauers Funktion für Aspetos mehr hervorhebt oder verdoppelt. Ich finde aber, dass die Geschichte trotz mehrschichtiger Beleuchtung sehr positiv wirkt. Und wer möchte, wird sich doch nicht von Experten abhalten lassen, auf Aspetos zu gehen - im Gegenteil.
Natürlich ist es wichtig zu sagen, dass das Virtuelle im Trauerprozess hier stark wirkt - wie immer, wenn von der Wirkung des Web die Rede ist. Und jemand wie Jessica ist sicher betroffen von dieser Wirkung, sonst würde sie nicht so todessehnsüchtig sprechen - wie sie im letzten Statement vielleicht gesehen und gehört haben - das haben Sie als Therapeutin sicher bemerkt.
In jedem Fall ist Aspetos eine zusätzliche Möglichkeit für Trauernde, das ist doch gut hervorgegangen aus dem Beitrag. Dass wir aber im digitalen Zeitalter der Bilder-Flut eine Dimension mehr reflektieren müssen - weil das private und öffentliche sich so vermischen, wie dargestellt, ,öchte ich sagen, das gehört zu meiner Aufgabe als Journalistin - und ich sehe das auch außerhalb dieser Aufgabe so.
Dass Sie Psychoanalyse nicht so schätzen, okay, das bleibt Ihnen überlassen - ich fand aber gerade das Statement von Walter Hoffmann zum Konflikt mit dem Tod sehr gut.
Danke Ihnen aber sehr für das feedback.
Herzliche Grüße, Katrin Mackowski