Ich weine um meine Tochter!

  • Liebe Ingrid!


    Hab auch reingeschnuppert und die Bilder sind echt toll,überhaupt der Engel gefällt mir.Ich bin ja überhaupt nicht kreativ,hab schon alles mögliche probiert,ganz früher mal Bauernmalerei,später Hinterglasmalerei aber Profi bin ich keiner geworden aber vielleicht wäre es schön mal was neues zu probieren,eine neue Herausforderung zu suchen.


    Momentan gehts mir schlecht ,komme aus dem Tief überhaupt nicht heraus und bin nur am nachdenken und ich trau mir auch nichts mehr zu.Heute hab ich in der Tips einen Bericht gelesen von einer Reise für Trauernde.Es geht in den Süden,die Reise wird von Psychologen und Mitarbeitern vom roten Kreuz unterstützt.Es gibt auch eine Bootsfahrt auf das Meer wo dann jeder ein Erinnerungsstück ins Wasser werfen kann.


    Hab mich erkundigt,voriges Jahr waren 16 Leute dabei und die Reise dauert eine Woche und es wurde nicht nur geweint sondern es durfte auch gelacht werden,warte jetzt bis der Folder kommt und dann kann ich noch immer entscheiden ob ich mit fahren möchte.


    Maki,willst du jetzt auch unter die Maler gehen?Wir könnten es ja gemeinsam versuchen und vielleicht entdecken wir ja unsere verborgenen Talente.


    Wünsch euch trotz allem ein schönes Osterfest


    Lieber Gruß


    Annemarie

  • Liebe Annemarie


    Du hast so einige spannende Projekte am laufen, wie ich lese. Das ist schön zu hören!
    Ich finde das mit dieser Reise eine wunderbare Idee. So etwas tut sicher gut. Eine Reise, ein "Luftwechsel" und Mitreisende, die einem voll und ganz verstehen... Das klingt wirklich gut.


    Ich denk an dich, schicke dir eine liebe :24: und wünsche dir auch trotz allem ein gutes Osterfest.


    Herzlich, Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Annemarie,
    ich finde auch, dass diese Reise eine gute Idee ist. Wäre es möglich, Kontaktdaten über die Veranstalter zu erhalten ? Würde mich auch interessieren.


    Was Ostern und auch alle anderen "Familien-Feiertage" angeht, bist du nicht alleine. Ich denke, dass ich da stellvertretend für alle trauernden Eltern sprechen kann. Unsere Lieblinge fehlen einfach und das tut soooooviel weh. Ich weiß.


    Ich wünsche dir viel, viel Kraft und schicke dir eine feste Umarmung
    Ganz liebe Grüße
    Ingrid

  • Liebe Sandra!


    Naja am Laufen hab ich momentan noch überhaupt nichts,müßte mich erst aufraffen und dazu fehlt mit einfach der Mut und die Kraft aber diese Reise würde mich echt interessieren.
    Mit "Gleichgesinnten"zusammenzusein die nachvollziehen können wie man sich fühlt,sich austauschen zu können und sich nicht mehr so allein zu fühlen mit der ganzen Trauer wäre gut denke ich,mal sehen.


    Wünsch dir auch ein gute Osterfest,trotz allem.


    Liebe Umarmung und alles liebe


    Annemarie

  • Liebe Annemarie,


    dass Dich die Reise und das Zusammensein mit anderen Betroffenen reizt ist in jedem Fall ein gutes Zeichen. Ein Zeichen dafür, dass Du auch wieder bereit bist, Dich mit anderen auseinanderzusetzen und andere an Deiner Geschichte auch teilhaben zu lassen. Ob der Zeitpunkt für die Reise schon gekommen ist, kannst nur Du entscheiden, nachdem Du darüber nachgedacht und nachgefühlt hast - es könnte sein, dass es vielleicht noch "eine Ecke" zu früh ist - Dein Verlust ist noch sehr frisch. Aber wie gesagt - wenn Du bereit bist, probiere es und richte es Dir so ein, dass es für Dich stimmt!


    Ermutigende Ostertage,
    Markus


    PS: Das Buch von Kachler ist gut, da stimme ich Dir zu!

  • Lieber Markus!


    Ich warte jetzt auf den Folder den ich zugeschickt bekomme und sieh mir mal das Programm an,was geboten wird usw.


    Ich hab nur momentan das Problem und das haben die meisten hier daß wenn einige Zeit vergangen ist niemand mehr über unsere Lieben reden möchte.


    Ich fahre auch einmal im Monat zum Treffen der verwaisten Eltern und ich fühl mich wohl in der Gruppe,auch wenn Emotionen hochkommen bei unseren Gesprächen aber man fühlt sich verstanden und hat das Gefühl man ist nicht allein.


    Dieses Gefühl des Alleinseins mit der Trauer ist das was mir auch momentan so zu schaffen macht,alle leben wieder weiter als ob nichts geschehen wäre,mein Partner,meine Kinder und Margits Freunde ,ich hab auch Verständnis dafür aber trotzdem tut es weh.


    Wünsch dir auch schöne Osterfeiertage


    Lieber Gruß


    Annemarie

  • Liebe Annemarie!
    wäre sicher toll, wir zwei nach Enns auf verborgene Talenten suche ;)


    Liebe Annemarie!
    habe früher jede woche meiner Abi einen brief geschrieben, wo ich ihr meine seele öffnete. dann kam die umschulung und meine eltern waren für 3 monate da so das es irgenwie sich zerron, aber seit dem "vorfall" mit Nora mach ich es wieder. und es tut gut, meiner Abi alles aber wirklich alles zu erzählen, es nimmt mir den druck oder beser gesagt diesen Hartenstein der mir die luft nimmt mach es leichter. ich weis das Abi immer da ist und ich jederzeit mit ihr reden könnt aber das schreiben, die emotionene diese gefühle FREIENLAUF zu zulassen ist einmalig für mich. da kann ich mich richtig fallen lassen, auch meinen zorn/wut den ich hin und wieder hab den sag ich Abi auch. Sie wissen es ja sowieso!!!


    Annemarie erzähle es dir, vileicht magst as auch ausprobieren
    im Forum wurde ich auf die Idee mit dem AbiTag gebracht


    ich wünsch dir viel KRAFT und meld di wenst magst, maki

  • Liebe Maki!


    Danke für den Tipp mit dem Briefschreiben,ich werds mal versuchen aber dazu bräuchte ich Ruhe und einen stillen Platz und momentan ist es hier total laut,werd mal rausgehen , mich auf eine Bank setzten und sehen daß ich endlich mal etwas Ruhe finde.Hier gibts einen schönen Spazierweg am Fluß entlang aber so richtig allein ist man auch nie,es ist immer jemand unterwegs.
    Gestern war ich bei der Selbsthilfegruppe und ich mußte feststellen daß ich nicht der einzige bin der mit dem Frühling ein Problem hat,den anderen gehts auch so.Es waren gestern nicht viel Leute da und wir hatten viel Zeit zum reden.


    Mir gehts momentan nicht gut,ich komm mir auf der Welt so fehlplaziert vor,so als ob ich nicht mehr hierher gehören würde,als ob ich die Welt von außen sehen würde,nirgends mehr dazugehörend außerdem hab ich auch noch die ärgsten Freßattacken,kaum daß ich was gegessen habe bin ich schon wieder auf der Suche .


    Irgendwie ist alles so sinnlos geworden,ich erledige meine Pflichten die getan werden müßen aber ich frage mich warum mach ich dies oder das ist doch eh alles egal.


    Ich weiß ich muß Geduld haben alles braucht seine Zeit.Ende April fahren wir eine Woche nach Kärnten,mal sehen wie es mir dort geht und vielleicht tut mir eine Luftveränderung gut,wir sind ja nicht alleine dort.Wir fahren am Sonntag sind dann drei Tage allein und dann kommen die Tenniskollegen meines Mannes nach und ich kann mich dann auch mal abseilen wenn ich allein sein will.


    Lieber Gruß


    Annemarie

  • Hallo ihr Lieben!


    Heute hab ich das Reiseprogramm bekommen ,die Reise würde nach Strunjan -Slowenien gehen.


    Das Motto der Reise-Wen die Trauer Urlaub macht:Verreisen-zurück ins Leben.


    Geboten wird:
    Vormittag Seminarprogramm
    Nachmittag Ausflugsmöglichkeiten nach Rovin,Piran ,Triest und Portoroz
    Gemeinsame Spaziergänge am Meer
    Besuch eines Weingutes
    Vorausetzung dfür die Teilnahme ist daß der Trauerfall 4-6 Moante zurückliegt.


    Die Reise wird vom roten Kreuz veranstaltet.


    Der Preis ist ziemlich hoch und hat mich schon etwas geschreckt.1.088 € dazu kommt der Einzelzimmerzuschlag von 135€


    In den Seminaren wird unter anderen über folgende Themen gesprochen:


    Wo befindet sich jeder Reiseteilnehmer in seinem Trauerprozess
    Auseinandersetzung mit dem eigenen Verlust
    Erkennung und entwickeln neuer Lebenziele


    Ich werd mir das Ganze jetzt mal durch den Kopf gehen lassen.


    Liebe Grüße an Euch Alle


    Annemarie

  • Liebe Annemarie,


    ich habe immer bei Dir mitgelesen, aber für das Antworten haben mir immer die richtigen Worte gefehlt. Das tut mir leid.


    Ich möchte Dich sehr verspätet hier bei uns Willkommen heissen und Dir auch sagen, wie unendlich leid mir es tut, dass Du Deine geliebte Tochter verloren hast. Unvorstellbar ist das für mich wenn man das erleben und durchleben muss...


    Eben habe ich gelesen, dass Du das Reiseprogramm erhalten hast. Ich muss Dir ehrlich sagen, dass das sich richtig gut anhört was die bieten. Sicher, der Preis ist arg happig, wie lange ist diese Reise?????


    Jedoch denke ich, wenn es sich finanziell für Dich ausgeht, dann solltest Du Dir das leisten. Denn es ist etwas für Dich!!! Du bist da unter
    "Gleichgesinnten", das ist gut zum Austauschen, unter Menschen zu sein, die uns verstehen, neue Freundschaften knüpfen und vor allem auch mal weg von allem. Das Meer tut gut, es erweckt in einem sicher schöne Gefühle. Und genau die brauchen wir.


    Ich wünsche Dir alles Liebe,


    Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Manuela!


    Ich hab mich jetzt schon fast für die Reise entschieden.


    Am Donnerstag rief mich eine Frau vom roten Kreuz an und wir hatten ein langes Gespräch aus dem hervorging daß sie nicht jeden mitmehmen,es wird vorher jeder befragt und nächste Woche kommt noch jemand vorbei um mit mir ein Gespräch zu führen.
    Es ist auch eine Psychologin dabei die Erfahrung hat mit dem Umgang verwaister Eltern.Man kann auch Einzelgespräche führen und da ich noch nie eine Therapie gemacht habe wäre es für mich gut mal mit einem Therapeuten zu reden.


    Mein Problem ist auch daß ich zuviel Zeit zum grübeln habe.Ich bin ja in Pension , den ganzen Tag zuhause und es ist nichts da was mich von meiner Trauer ablenkt.
    Meine Tochter meinte ich soll was Ehrenamtliches machen und ich finde diese Idee ganz gut und vielleicht haben die vom Roten Kreuz noch eine "Verwendung " für mich.


    Ich möchte ja nicht mit der Rettung mitfahren oder so,sie suchen auch Menschen für Besuchsdienste,ältere Menschen besuchen,für sie Besorgungen erledigen usw ich glaube daß würde ich noch hinkriegen.


    Ich spür es einfach selber daß ich was tun muß für mich aber es ist schwer die richtige Aufgabe zu finden und wahrscheinlich brauch ich auch noch etwas Zeit um zu neuen Ufern aufzubrechen.


    Lieber Gruß


    Annemarie

  • Liebe Annemarie


    Ich wollte dir nur kurz sagen, dass ich oft an dich denke.
    Mehr kann ich dir im Moment nicht schreiben, es geht nicht so besonders, die Worte fehlen.


    Aber ich schicke dir eine liebe :24: und wünsche dir eine ruhige Nacht.


    Alles Liebe, Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Annemarie!


    Klar, wenn man zu Hause ist, dann grübelt man, und die Gedanken gehen ständig im Kreise...das tut nicht gut. Wichtig ist- wie Du es auch schreibst - eine sinnvolle Beschäftigung -, die einen zumindest für Momente aus diesem Gedankenkarussell entlässt.


    Es ist eine gute Idee, wenn Du durch das rote Kreuz eine Beschäftigung finden könntest, die Dich etwas ausfüllt und die Dir das Gefühl gibt, auch etwas Sinnvolles zu tun. Sich um ältere Menschen zu kümmern, die einsam sind, weil sie niemanden mehr haben, ihnen ein bisel Gesellschaft zu leisten, für sie einkaufen zu gehen oder zum Arzt zu begleiten, kann eine sehr schönen Aufgabe sein, die einem das Gefühl gibt, wirklich etwas Sinnvolles zu machen....
    Vielleicht auch ein regelmässiger Besuch in Pflege oder Altenheimen, das sind soviele Menschen, die keinen mehr haben oder keinen Besuch mehr bekommen, weil sie dorthin abgeschoben worden sind.... Diese Menschen sind so unendlich dankbar für ein liebes Wort.


    Und noch einen Tipp habe ich für Dich! Hier in Wiesbaden gibt es die Wiesbadener Tafel, die immer wieder helfende Hände suchen. Ich kenne ein Ehepaar wie auch Einzelpersonen, die sich hier in Wesbaden besonders engagieren und dabei sehr viel Freude haben, für andere was zu machen. Wie z.b. bei der Essensausgabe helfen, - oder an Weihnachten Geschenke für Kinder zu sammeln....und und und...


    Ich weiss, dass es auch die Wiener Tafel gibt, - wie auch sicher noch in anderen Städten in Österreich - , vielleicht wäre das auch für Dich eine schöne Aufgabe...was meinst Du?


    Lass Dir aber Zeit....


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Sandra!


    Habe in letzter Zeit auch nicht mehr geschrieben ,ich war zwar als stiller Mitleser hier ,wollte auch was schreiben aber irgendwie brachte ich keinen einzigen vernünftigen Satz zusammen.


    Es ging mir auch nicht so gut,letzten Samstag hatte ich einen totalen Zusammenbruch.


    Ich war am Friedhof und der ganze Parkplatz war verstellt,ich dachte zuerst es wäre eine Beerdigung aber nein auf dem Rathausplatz gegenüber hat sich eine Hochzeitsgesellschaft versammelt,eine Braut mit einem schönen weißen Kleid und mir wurde aufeinmal bewußt daß ich meine Tochter nie in so einem Hochzeitskleid sehen würde.Ich hab am Friedhof dann so geweint wie schon lange nicht mehr und abends als mein Mann nicht zuhause war bekam ich dann so einen Weinkrampf,es war so schlimm ,war den ganzen Sonntag so müde und fertig daß ich überhaupt nichts tun konnte.


    Ich wollte eigentlich am Sonntag die Kirschblütenwanderung machen,Margit hat Kirschblüten so geliebt und wollte eigentlich mal nach Japan fliegen zur Kirschblütenzeit ,Gott sein Dank hat es geregnet ich hätte es nicht geschafft.,ich hätte die ganzen 8 km wahrscheinlich nur geheult.


    Ich frage mich echt warum mich der Anblick der Braut so aus der Fassung gebracht hat,immer stolpert man über Kleinigkeiten,Erinnerungen die mich wieder total aus der Fassung bringen.


    Am Sonntag gehts für eine Woche nach Kärnten zum Klopeinersee ,mein Mann spielt Tennis und fährt jedes Jahr für ein paar Tage auf Training,wir hängen noch ein paar Tage drann,werden ein bißchen Radfahren und wandern ,mal sehn wie es mir geht.Ich hab auch etwas Zeit für mich wenn mein Mann spielt.Werde mir ein paar Massagen gönnen und ich hoffe daß ich es mit gut tut endlich mal ein paar Tage rauszukommen.


    Liebe Manuela!


    Bis jetzt hat sich die Dame vom roten Kreuz nicht gemeldet und nächste Woche bin ich nicht da aber der Wunsch mitzufahren wird immer konkreter,hab am Mittwoch einen Film gesehen der in Kroatien gedreht wurde und ich hab totale Sehnsucht nach dem Meer bekommen,ich liebe es und versuche jedes Jahre ein paar Tage dort zu verbringen.


    Liebe Grüße an Euch beiden


    Annemarie

  • Liebe Annemarie,
    die Trauerreise wäre sicher gut für dich. Dass sie preislich höher ist als andere Reisen liegt daran, dass ja die fachliche Begelitung auch bezahlt werden muss. Und aus dem Programm lese ich heraus, dass da einiges an Programm ist. Da find ich jetzt den Preis nicht überhöht. Also fahr mit, bin mir sicher, das könnte deinen Trauerprozess unterstützen und dich einen Schritt weiterbringen.
    Die Braut, ja ... hm ... da wurde dir bewusst, was alles nicht mehr möglich ist: Deine Tochter als Braut, Enkelkinder, beobachten wie auch deine Tochter allmählich älter wird. Der normale Gang der Dinge ... das bleibt dir verwehrt. Und wenn das durch so Bild mit einem Schlag ins Bewusstsein kommt, dann bricht Schmerz auf.


    Drum find ichs jetzt gut, dass ihr an den Klopeienersee fahrt. Mein Mann ist übrigens von dort, wir sind da auch mehrmals im Jahr. :) Wo wohnt ihr denn, in welchem Haus?
    Ich wünsche euch jedenfalls sonnige Tage, gutes Essen und ja, gönn dir ein paar Wellness-Angebote. Mach einen Spaziergang um den See, da geht man gemütlich 45 Minuten. Und wenn ihr wirklich gut essen wollt, dann kann ich den "Hambrusch" in Grafenstein sehr empfehlen, da isst man wirklich gut!
    AL
    Christine

  • Liebe Annemarie...


    prima, dass Du diese Reise machen willst...ich bin sicher, es wird Dir gut tun....Eben die andere Tapete und andere Menschen....und dazu Menschen, die auch diese Gefühle kennen, die Du hast...Euch alle wird etwas verbinden....Ihr könnt Euch austauschen und zusammen weinen, aber auch zusammen lachen....Ich werdet die Tränen des anderen verstehen und auch das Lachen..denn das Lachen ist auch wichtig, das heisst ja nicht, dass wir tief im Herzen trauern.
    Unsere Lieben da oben würden es wollen, dass wir auch lachen, dass es uns gut geht. Deine Tochter würde es sicher prima finden, dass Du diese Reise machst und Dir was richtig GUTES gönnst....


    Ja, die Braut...ich kann das gut verstehen, da läuft man Dingen über den Weg, die einen so furchtbar traurig machen. Da wurde Dir bewusst, dass Du Deine Tochter so nicht sehen wirst....und es ist ja der Wunsch jeder Mama, ihr Kind zur Hochzeit zu begleiten...Wenn das nicht mehr möglich ist, dann tut das furchtbar weh....


    In unserer Trauer werden wir immer wieder solche Momente haben, wo wir Dinge sehen, hören, erleben, die wir mit unseren Verlorenen nicht mehr teilen können, da wird uns so wirklich bewusst, dass sie einfach nicht mehr da sind....
    Vielleicht bringt es nur die Zeit, dass wir irgendwann das alles besser ertragen können....und vielleicht schaffen wir es eines Tages in so einem Moment ein bischen zu lächeln...


    Ich wünsche Dir das sehr..


    :24: Deine Manuela

    Memento
    Vor meinem eigenen Tod ist mir nicht bang,
    nur vor dem Tode derer, die mir nah sind.
    Wie soll ich leben, wenn sie nicht mehr da sind?
    Allein im Nebel tast ich todentlang
    und lass mich willig in das Dunkel treiben.
    Das Gehen schmerzt nicht halb so wie das Bleiben.
    Der weiß es wohl, dem Gleiches widerfuhr -
    und die es trugen, mögen mir vergeben.
    Bedenkt: Den eignen Tod, den stirbt man nur;
    doch mit dem Tod der anderen muss man leben.

  • Liebe Annemarie


    Ich möchte mich Christine und Manuela anschliessen. Ich finde es super, wenn du diese Reise machst, aus den gleichen Gründen wie die beiden auch: andere Luft, was anderes sehen, durchatmen und viele Menschen, welche dich voll und ganz verstehen, weil sie das gleiche durchmachen. Hier in der Schweiz gibt es sowas irgendwie nicht. Ich habe danach gesucht, aber nichts gefunden, was ich sehr schade finde.


    Dass uns oft die Kraft fehlt, etwas zu machen was unseren Liebsten gefallen hat, wie die Kirschblüten-Wanderung, kenne ich. Vielleicht ist das eine Art Schutz, weil es uns zu fest runterziehen würde. Und auch dass dich dieses Zusammentreffen mit der Hochzeitsgesellschaft so mitgenommen hat, kann ich gut verstehen. Wieder etwas "Kleines", dass uns auf grausame Weise vor Augen führt, was unsere Liebsten nie erleben werden. Mir ist gestern auch wieder so etwas passiert. Ich habe die Qualifikation für einen kantonalen Wettkampf geschossen und die Limite erreicht, um dort am Final teilnehmen zu können. Das ist eigentlich eine beachtliche Leistung, viele meiner Kameraden haben es nicht geschafft. Aber ich konnte mich überhaupt nicht darüber freuen. Im Gegenteil, ich musste schrecklich fest weinen und fühlte mich einfach nur leer. Marco hat mich immer begleitet und war mit mir und jetzt? Es macht mir keine Freude, im Gegenteil: nur Trauer und Wehmut. Vielleicht ändert es sich das noch, denn er wäre mit Sicherheit sehr stolz auf mich. Aber es tut sehr weh.


    Hast du noch andere Kinder neben Margit? (entschuldige die indiskrete Frage, du musst natürlich nicht antworten, wenn es dir zu privat ist


    Ich wünsche dir von ganzem Herzen eine erholsame Woche in Kärnten. Lass es dir ruhig gut gehen beim wellnessen, du hast es verdient verwöhnt zu werden!


    Alles Liebe
    Sandra :24:

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Annemarie!


    Obwohl ich mich bei dir nocht nie gemeldet habe, so habe ich doch des Öfteren bei dir mitgelesen.


    Möchte dir meine herzliche Anteilnahme aussprechen.


    Ja, genau solche Begebenheiten wie mit der Braut, das tut unheimlich weh. Das kann ich mir vorstellen. Das eigene Kind wurde um all diese schönen Erlebnisse "betrogen" und auch als Mutter - :33: :13:


    Darf ich nachfragen, wie es dir am Klopeinersee gefallen hat? Hattest du auch ein paar schöne Momente dabei? Wie hat dir das wellnessen gepasst? Die Massagen? Fühlst dich ein wenig gestärkt?


    Und - hast du endlich was von der Trauerreise gehört, ob du mitfahren kannst?


    Ich habe gesehen, dass du schon manchmal "angesetzt" hättest zum Schreiben, es geht wohl im Moment gar nicht?
    Ich wollte dir ein paar Zeilen "da lassen", damit du siehst, dass ich an dich gedacht habe.


    Dir alles Liebe :30:


    Linda

  • Liebe Linda!


    Herzlichen Dank dafür daß du für meine Tochter eine Kerze angezündet hast und danke für die Anteilnahme!


    Ja,ich hab jetzt ein paarmal angesetzt zu schreiben aber es ist wie verhext.Wollte heute Christine schreiben da hat sich mein PC aufgehängt alles umsonst,dann wollte ich Dir schreiben da kamen die Handwerker.


    Kärnten war schön trotz allem.Wir waren mit dem Rad unterwegs und ich konnte auch mal allein sein.Hab ein wunderschönes Moor entdeckt,keine Menschenseele weit und breit,nur ich ,Vogelgezwitscher und ein paar Frösche die quakten.Die Ruhe hat mir gut getan,bin den Moorwanderweg entlang gegangen und ich konnte auch ein bisschen die Natur geniessen,Tränen waren auch dabei bei dem Gedanken daß es Margit dort auch gefällen hätte.


    Hab auch den Klopeinersee zweimal umrundet,ist ein schöner See ich hab es nur schade gefunden daß auf einer Seite alles privatisiert ist aber die andere Seite war schön zu gehen.


    Zur Trauerreise hab ich mich jetzt auch angemeldet,am Mittwoch war eine Dame vom roten Kreuz da ,wir haben fast drei Stunden geredet,die bemühen sich wirklich,es ging eigentlich darum daß sich die Psychologin schon ein Bild von den Personen machen kann und sich vorbereiten kann.


    Es wird sicher keine Vergnügungsreise aber ich hoffe daß es mir hilft und auch mit Menschen zusammen bin die mich verstehen,ich hab momentan sehr mit der Ignoranz zu kämpfen auch im engen Familienkreis und fühl mich alleingelassen in meiner Trauer.


    Christine und Sandra Euch schreib ich später ich möchte das Mail jetzt abschicken bevor wieder was passiert.


    Ganz liebe Grüße


    Annemarie