Liebe Pia
ganz herzlichen Dank fürs
Liebe Pia
ganz herzlichen Dank fürs
Liebe Kerstin,
auch deine Worte treffen bei mir ins Schwarze. 34 Jahre, eine lange lange Zeit habt ihr miteinander verbracht
Deine Frage wie man sich ein neues Leben und einen neuen Sinn sucht.....ich weiß es leider leider auch nicht .
Mir kommt es so vor, als wenn dies meine Lebensaufgabe jetzt sein wird und es macht mir nicht gerade ein wohliges Gefühl.
Ich habe einen Plan von gar nichts . Es erscheint ja alles so sinnlos. Auch wie du beschreibst, der Garten, die Blumen. Wir können
es nicht mehr mit unseren Lieben teilen. Das ist wie, wenn ich abends meine Pasta und ein Glas Wein trinke, klar, kann ich das auch mit Freunden
und es ist bestimmt auch schön und wirklich gute Freunde sind sehr wichtig! Irgendwann aber kommt der Wunsch, es jetzt mit seinem Partner teilen zu wollen und das geht einfach nicht mehr
Wir haben immer gerne gekocht,neue Gerichte probiert, ein Glas Wein dazu....und jetzt koche ich die Dinge die aus dem Kühlschrenk weg müssen bevor sie vergammeln und es macht einfach keinen Spaß.
Es gibt ja Menschen, die gehen in Hobby auf. Sie können sich damit beschäftigen ohne Ende. Ich finde das toll, aber ich merke, ich habe mich meistens, überwiegend mit meinem Mann/Beziehung beschäftigt. Wir haben fast alles zusammen gemacht.
Ja, ich kann sagen ich bin ein Beziehungsmensch....und jetzt komme ich mir wie eine vereinsamte Wölfin vor, die traurig durch die Lande zieht.
Ganz lieben Gruß an dich
Anja
Es läuft gerade ein süßer, trauriger, schöner Film im NDR. Es geht um einen Mann der seine Frau verloren hat.
Zwar nur ein Film aber vielleicht macht er etwas Hoffnung
Liebe LaMi,
zwei ganz liebe Freundinnen haben mich an unserem Hochzeitstag abgelenkt. Wir waren nachmittags Kaffe trinken und Kuchen essen. Abends ins Kino TopGun schauen. Es hat mir tatsächlich gut getan. Es war aber alles ganz spontan, also nicht geplant. Ich habe mir Wochen vorher den Kopf zermartert was ich wohl an unserem Hochzeitstag tun könnte damit es ertrgälich wird. Ich kam zu keinem Ergebnis. Es hatte sich alles nicht gut angefühlt. Dazu kommt dann auch immer noch meine Energielosigkeit und meine innerliche Erstarrung die mich lähmt.
Ich habe es also auf mich zukommen gelassen. Irgenwand wusste ich, Anja du musst durch den Tag, er wird vorrüber gehen. Es gibt ja nichts an solchen Tagen
die den Tag "schön" machen können.
Was meinen Geburtstag angeht, ich bin genauso planlos. Auf der einen Seite möchte ich nichts von dem Geburtstag wissen und mir die Decke über den Kopf ziehen und auf der anderen Seite macht es mir Angst wenn ich mir dann die Decke über den Kopf ziehe.
Lieben Gruß
Liebe LaMi,
ich drücke dich in Gedanken und ich hoffe, das es dir hier etwas hilft um mit all den Gedanken, Gefühlen die du hast zurecht zu kommen.
Fühle dich willkommen hier. Auch wenn es ein trauriger Anlass ist, der dich hier her geführt hat.
Ganz liebe Grüße
Anja
Unser erster Hochzeitstag war heute vor 2 Wochen. Am 15. Oktober ist der erste Todestag von meinem Mann und dann werde ich ca. 3 Wochen später 50 Jahre.
Guten Abend ihr Lieben,
ein paar Tage ist es her das ich geschrieben habe. War etwas in mich gekehrt aber immer mal wieder hier und nur gelesen.
Ich frage mich selbst oft wie es mir geht. Es kommt ein, bedrücktes trauriges Gefühl und das ist ständig präsent. Ich frage mich, wird das jemals anders werden,
werde ich jemals nochmal etwas wie glücklich sein empfinden können. Nicht nur, es geht so, sondern "G L Ü C K L I C H"
Meine eigene Antwort: " N E I N".
Ich frage andere Witwen die ich mitterlerweile auch in der Realitä,t also nicht übers Internet kennengelernt habe und dann kommt auch..... ich habe Enkelkinder, ich habe eigene Kinder das gibt ihnen zumindest ein Stückweit ihr Glück. Ich beneide sie.... ich bin alleine, Kinderlos...
Hmmmm....ich fühle ich mich wie ein armes kleines etwas und versinke dann in Selbstmitleid. Wahrscheinlich muß ich mich kaputt schaffen bevor ich später mal in Rente gehen kann und dann reicht es hinten und vorne nicht um nicht nur grad so leben zu können. Keiner der da ist, mit dem seine Gebrechen die irgendwann kommen werden teilen kann und für einander da ist. Ich bemerke es ja jetzt bereits bei den ganz alltäglichen Dingen wie alleine man da steht wenn man keinen Partner mehr hat . Das wird im Alter nicht besser.
Es macht mir große Angst!
Eigentlich kann ich sagen, fühle ich mich mit meinem Leben total überfordert wie es ist . Ich weiß zwar nicht was die Zukunft noch bringt, aber was soll sie bringen?
Ich bin einfach total perspektivlos, weiß gar nicht in welche Richtung ich soll, kann, möchte.
Andere sagen: du hast schon sovie geschafft und hast alles sehr gut gemeistert.
Na prima....
Ein Kloster wäre doch vielleicht ein guter Ort, dann habe ich Struktur, ein Dach über dem Kopf, über Rente brauche ich mir auch keine Sorgen machen und alleine sterben tust du auch nicht.
Boa Anja, was bist du doch Scheiße drauf.
Gestern war ich beim Friseur, habe mir meine Haare abschneiden lassen. Hmmm.....Veränderung. Heute habe ich "meinen" Kleiderschrank geräumt und habe geheult wie ein Schloßhund. Wie bescheuert ist das? Ich habe meinen Kleiderschrank geräumt nicht den Kleiderschrank von meinem Mann.
Dann hatte ich letzte Woche ein mega Streitgespräch mit meiner Schwägerin, alles nicht schön. Fühlt sich Scheiße an und auf der anderen Seite habe ich das aussprechen können was mir schon seit Monaten auf der Seele lag. Natürlich bekam ich heftigen Gegenwind, aber ich habe auch nichts anderes erwartet.
Alles unglaublich...wie schnell ein Leben so aus dem Fugen geraten kann und die Welt nicht mehr die ist die sie einmal war.
Alles Liebe
Anja
Liebe Linchen,
auch du machst mir etwas Hoffnung.
Ich hoffe so, das ich wieder Zugang zu ihm bekomme und ich es fühlen kann. Er fehlt mir
Liebe Grüße
Anja
Liebe Linchen,
das ist schön, was du von deiner Mama und dir beschreibst .
Ja, das sagen viele das er immer bei mir sein wird, aber ganz ehrlich, ich kann es leider nicht fühlen . Bis auf die Sache die ich eben erzählt habe, fühle ich gar nichts. Weder ihn noch mich noch uns.
Liebe Charly,
das kann ich sehr gut vestehen, das du den Mut nicht dazu hattest zu schreiben, das du wie ich, dieses " nicht fühlen, versteinert zu sein in dir hast.
Ich hatte genauso wie du bedenken,das mit meinem Trauerprozess etwas nicht stimmt auch wenn ich weiß das er individuell sein kann. Heute morgen dachte ich, jetzt habe doch endlich den Mut einfach zu fragen, weil was kann mir schon passieren, außer das keiner antworten würde. Aber siehe da, ich habe festgestellt ich bin nicht alleine damit.
Auch wie du, habe ich große Angst davor keinen Zugang mehr zu meinem Mann zu finden und gleichzeitig habe ich Angst vor diesen mächtigen Gefühlen die andere Trauernde beschreiben.
Was deine Frage angeht bzgl. des träumens ist es bei mir so, das ich auch wenig von meinem Mann träume. Ich hatte am Anfang mal einen Traum wo mein Mann mir auf die Frage, an was er denn gestorben ist die Antwort gab, an einer Lungenembolie. Bei meinem Mann war es eine ungeklärte Todesursache mit V. a. Lungenembolie oder Aneurysma. Es hatte mir keine Ruhe gelassen, ich stellte mir immer wieder diese Frage. Ob es dann wirklich die richtige Antwort war oder ob mein Unterbewusstsein sich da einfach nur gemeldet hat weiß ich nicht.
Dann bilde ich mir ein, das ich ein paar Wochen nach dem mein Mann gestorben war eine Nachtoderfahrung hatte. Ich hatte einen langen Spaziergang gemacht in den Nachbarort wo ein kleiner Weihnachtsmarkt war. Auf dem Weg dort hin bekam ich solche Rückenschmerzen, das ich dachte, Mensch Anja hoffentlich komme ich bald dort an. Aufeinmal hatte ich das Gefühl mein Mann nimmt mich an die Hand, so wie wir es immer gemacht haben wenn spazieren gegangen sind und es war als wenn er sagen würde " komm Schnuggel du schaffst das schon" und er hatte seinen Mutmachenden und flappsigen Gesichtsausdruck.
Keine Ahnung was es war, aber es war schön.
Aber seitdem bekomme ich keinen Zugang mehr
Einen ganz lieben Gruß an dich
Anja
Danke dir Hedi . Deine Zeilen tun mir sehr gut!
Liebe Hedi,
das fühlt sich gut an was du beschreibst.
Das gibt mir Hoffnung, das mein Leben zwar anders aber doch wieder etwas gut werden kann.
Ich habe so eine große Angst vor einem toten Leben ....gleichzeitig ist das was worin ich mich befinde. Aber fühlen macht mir auch große Angst, die Angst daran zu sterben.
Ganz lieben Gruß an dich
I
Liebe Hedi,
ich bin froh, das du mir geschrieben hast. So fühle ich mich mit meinem versteinert zu sein nicht alleine.
Woran hast du gemerkt oder bemerkst, das du in der Trauerarbeit vorankommst?
Was du beschreibst mit dem Handlungsfähiger zu sein in der Steinphase ist bei mir auch so, aber nicht immer.
Ich fühle mich oft so hilflos in der Versteinerung und wenn mich dann noch jemand fragt wie es mir geht, dann würde ich am liebsten weglaufen.
Guten Morgen ihr Lieben,
ich denke, das Trauer ganz individuell sein kann. Trotzdem möchte ich euch fragen, ob jemand das Gefühl kennt "nicht zu fühlen". Also innerlich versteinert zu sein. Und wie geht ihr damit um? Könnt ihr es annehmen, fühlt ihr euch damit schlecht...oder oder oder.
Bei mir ist es oft so, das ich mich zwar sehr bedrückt fühle auch oft Energielos und nicht alles immer auf die Reihe bringend fühle...aber, bitte nicht falsch verstehen, das ich so da reinfalle mit Stundenlangen weinen, das ist bei mir nicht . Es kommen schon mal ein paar Tränen aber halt wenig. Damit fühle ich mich dann oft schlecht.
Wir hatten gestern unseren ersten Hochzeitstag und ich bin nicht zusammengebrochen oder habe Stundenlang geweint. Ich finde dann oft gar keinen Bezug dazu, außer ein bedrückendes Gefühl. Es kommen keine Bilder von dem Tag oder nur sehr wenig.
Ich habe gesagt bekommen, das ich eine Schutzfunktion habe und deshalb diese starken Gefühle nicht zum tragen kommen.
Mein Mann ist am 15 Oktober ein Jahr tot und es ändert sich nichts, so kommt es mir auf jeden Fall vor.
Kennt das jemand?
Alles anzeigenJa das ist sowas von schrecklich wenn man sein Kind verliert egal wie alt das Kind ist es bleibt das Kind.
Da wird mir immer ganz anders....bei uns auf dem Friedhof gibts wieder ein neues Grab 1964 kein Alter und da liegt auch ein Gesteck wo in Liebe Mama drauf steht.. ..das ist einfach nur schrecklich.
Für Dich aber auch denn er war Dein Mann ach das ist alles nur blöd.
Ich kann da gar nicht richtiges raten.
Aber wir sind hier und verstehen Dich..
Vlg. Linchen
Alles anzeigenLiebe Anja,
ja das ist dann leider ein Ergebnis aber ich kann das verstehen.
Sie wird natürlich immer zu ihren Kindern halten und damit auch für Dich vielleicht besser sich zurück zu ziehen auch wenn sie Dir nichts getan hat.
Jetzt geht's einfach erst mal um Dich und Du musst irgendwie weiter leben und Dich unnötiger Weise verletzen zu lassen ist keine gute Lösung.
Sowas ist einfach sehr undankbar aber Du weißt nun wo Du stehst.
Vlg. Linchen
Ich weiß nicht, was meine Schwiegermutter mit 91 Jahren weiß und was nicht. Sie ist eine alte Dame die ihren Sohn verloren hat
Aber ich kann irgenwie nicht anders, zumindestens zur Zeit...aber ich glaube auch, so länger ich mit einem Kontakt warte um so schwieriger wird es.
Irgenwie fühle ich in meinem Kopf nur Karusell und das schon seit Monaten....wohl alles ein bißchen viel
Tag 119 ich vermiss dich so sehr Helmut ♥️😰überall fehlst du und ich weiß nicht mehr weiter.
wenn ich eine Freundin wäre...wäre ich jetzt bei dir...würde dich in den Arm nehmen...und einfach da sein...
Liebe Linchen,
danke für deine Worte und ja, bei mir ist es im Moment so, das ich denke : ihr könnt mich mal" , diese Einstellung gilt seinen Gesschwistern und Patenkind (erwachsenes Pantenkind).
Aber ich habe noch eine 91 jährige Schwiegermutter und da ziehe ich mich im Moment auch sehr zurück was mir eigentlich sehr leid tut. Sie hat mir nichts getan und doch blockiere ich innerlich sehr und melde mich zur Zeit nicht bei ihr. Sonst haben wir so alle 1-1,5 Wochen telefoniert. Ich weiß auch nicht.
Lieben Gruß
Anja
Liebe Hedi,
da könnte ich glatt ein Stückchen neidisch werden...aber ich freue mich für dich, das du trotz allem ein so positve Grundeinstellung hast, toll
da hast du Recht Pia, man kann nicht um etwas kämpfen was schon verloren ist. Früher habe ich das sehr sehr oft gemacht in anderen Beziehungen.
Ich hoffe, das ich daraus gelernt habe....und die Dinge so lassen kann wie sie eben sind.