Liebe Dani,
gestern hab ich nachgesehen, ob du mir auch geantwortet hast. Als ich sah, "liebe Chrisu und liebe Chris" dachte ich, ich hab dir doch auch etwas geschrieben, und dann kam eine Überraschung auf mich zu.
Ich hatte deine Worte zwar gelesen und dir auch geantwortet, doch ich hatte nichts geschrieben, so dürfte ich nur vorm PC gesessen sein und in Gedanken alles erzählt haben, ich war selbst so überrascht.
Dani, du schreibst so angenehm zu lesen, und du schreibst, dass ich mich auch in deinen Worten teilweise wiedererkenne.
Dieses "was wäre wenn" oder" hätte ich doch nur" habe und hatte ich auch.
In der Zeit, als ich ein Brot aß und nicht an den Wehenschreiber angehängt war, ging mein Kind, ich merkte es nicht.
Was würden wir alles an einem Tag schaffen, wenn wir wüßten wir hätten nur noch diesen einen Tag.
Dieser Gedanke alleine, sollte uns dazu bringen, Dinge zu tun als gäbe es kein Morgen.
Genießen heisst es, alles aufsaugen, was man "mitnehmen" möchte.
Doch so wie Chris geschrieben hat: Man kann ihn nicht leben, als wäre er der letzte, das geht sich zeitlich gar nicht aus, doch man kann die Prioritäten ändern, und das hab ich gemerkt, wie schnell das geht, wenn der Tod so nahe ist.
Kleinigkeiten werden unwichtig.
Als die Mutter einer Freundin starb, habe ich sofort meine Eltern angerufen, und ihnen gesagt, wie froh ich bin, dass sie leben und dass ich sie noch habe.
Ja, jede Münze hat zwei Seiten und der Tod ist manchmal eine Gelegenheit, die Menschen zusammen führt oder auch trennt.
Schön Dani, dass du bei uns bist,
ich hoffe, ich habe nicht allzu durcheinander geschrieben, meine Worte rinnen mir derzeit nicht aus der Hand, doch ich wollte dir unbedingt schreiben,
alles Liebe
und weiterhin viel Kraft!!
deine