Hallo !
Seit lägerem bin ich eine von den stille Lesern im Forum.Da ich es fair finde, wenn man weiß, wer so mitliest, auch ohne zu antworten, möchte ich mich euch etwas näher vorstellen. Ich bin Sanne. Auf dieses Forum bin ich in der Zeit gestoßen, als mein Vater langsam dem Ende seines Lebens zu ging. Ich habe sicherlich nicht soviel dramatische Dinge erlebt, wie viele hier, jedoch verbindet uns alle wohl die Trauer um einen geliebten Mneschen.Meine Eltern ( Mutter 75, Vater 88) lebten lange mit meiner Familie unter einem Dach. Meine Mutter leidet schon einige Jahre an Demenz. Es ging alles relativ gut noch im häuslichen Bereich, auch wenn es stetig etwas schlechter wurde. Mein Vater wurde im letzten Jahr aufgrund seines Alters pflegebedürftig. Gemeinsam mit einem Pflegedienst, der mich am Wochenende entlastete, habe ich mich um ihn gekümmert. Meine Mutter war dazu irgendwie nicht mehr in der LAge. Für sie war es schon zuviel ihren Haushalt zu machen, zu kochen und ihm beim Essen behilflich zu sein. Im Dezember verschlechterte sich die Situation erheblich. Anfang Januar war ich eine Woche im Urlaub und meine Eltern beide in der Kurzzeitpflege. Meine Mutter erlitt dort ein Demenzschub und musste nach der Pflge 6 Wochen ins Krankenhaus zu Medikamenteneinstellung. Mein Vater stürzte in der Kurzzeitpflege 2 mal, brach sich den Arm und erlitt eine Gehirnerschütterung. Meine Mutter war der Meinung, er könnte alles alleine und hat ihn immer zur Eile angebtrieben und zum Laufen. Mein Vater brauchte dann einen Rollstuhl, weil er nicht mehr lief. Damit konnte ich ihn nicht mehr nach Hause holen. Er blieb im Heim, kam dann ins Krankenhaus und starb an einer Lungenentzündung am Karfreitag. Ich bin ein Papakind, auch mit 43.Die Demenz meiner Mutter ist so stark, dass ich mich nicht mehr traue, sie zu Hause zu versorgen. Den Tod meines Vaters hat sie nicht wirklich realisiert und sie trauert auch nicht. Mir ist innerhalb kürzester Zeit meine heile Welt kaputt gegangen. Mein Vater ist verstorben und meine Mutter wird mir immer fremder. Sie ist nicht mehr der Mensch, der sie war. Ich kämpfe mit meinem schlechten Gewissen, sie nicht bei mir zu versorgen und ich vermisse meinen Vater.
Liebe Grüße an alle.
Sanne