Beiträge von Mona

    Hallo!


    Ihr Lieben, ich danke Euch für Euren lieben Worte und die Anteilnahme, es ist so schön, wenn man weiß, man ist nicht alleine und man wird verstanden!


    Jetzt ist dieser Tag auch vorbei, so wie alles im Leben einfach vorbei geht, egal ob es gut für uns ist oder nicht, wir werden nicht gefragt sondern einfach vor vollendete Tatsachen gestellt, egal wie schlimm sie auch sein mögen.


    Der gestrige Tag war furchtbar schlimm, am Morgen um 4.30 bin ich aufgewacht, bin dann mit meinem Mann aufgestanden, er ging ja zur Arbeit und hatte eine anstrengende Tour mit 700 km vor sich, also habe ich mich zusammengerissen um nicht vor ihm schon zu heulen, damit er besser fahren kann.


    Ich bin dann zum Sonnenblumenfeld gefahren und habe lauter große schöne Blüten gesammelt, insgesamt 22 Srück, die habe ich als Umrandung um das Grab herumgelegt, es sah aus wie eine Girlande aus gelben Sonnen, das Wetter war ja sehr gut, heute ist es abgekühlt und windig und kalt, immer wieder ein Regenguss, nicht schön!


    Danach habe ich noch einen Strauß Sonnenblumen aufgestellt, Schwiema hat bei der Floristin ein Herz mit roten Rosen bestellt und ich habe da noch zusätzlich Mini-Sonnenblumen gekauft und die direkt vor dem Grabstein gepflanzt, so das es rundherum gelb eingerahmt ist.


    Schwiema hat auch seinen Lieblingskuchen gebacken, einen einfachen gewöhnlichen Schokoladenrührkuchen, mit Rumaroma im Teig, das war ihm immer sehr wichtig, er möchte den Geschmack, echten Rum durften wir ja nicht verwenden, wegen seiner Tabletten, er war da auch sehr einsichtig und hat immer das gemacht, was der Arzt ihm gesagt hat, also keinen Alkohol, oder wenn dann, dann nur Radler und nur einen Likör, nie einen harten Schnaps und das auch nur zu besonderen Gelegenheiten, er hatte in seinem ganzen Leben nie einen Rausch, das kannte er nicht. Ich glaube Martin hat das auch nicht vermisst. Wenn seine Freunde betrunken waren, konnte er sich köstlich amüsieren, wenn er gesehen hat wie sie geredet haben und gelaufen sind, wollte er so nie daherkommen.


    Heute war es ähnlich, mein Mann musste heute noch viel früjher weg, also sind wir schon um 3°° aufgestenden, denn er versucht immer gaaanz leise zu sein, damit ich schlafen kann, aber es geht nicht, ich bemerke es sofort und dann bin ich auch wach. Ein schöner Urlaub sieht anders aus. Naja nächsten Montag ist es ja vorbei und am Dienstag beginnt dann auch die Schule wieder. Dann waren auch diese Schnaken (Gelsen) wieder so böse und da kann ich nicht mehr einschlafen. Ich verspüre aber auch keine Müdigkeit, sondern fühle mich ausgeschlafen.Ich weiß nicht, wie die ins Zimmer kommen, es ist ein Gitter vor dem Fenster und der Türe und trotzdem sind sie da.


    Ich war ja auch gestern wieder mal in der Therapiestunde und ich habe mich wirklich gefragt, ob ich da noch hingehen soll, ich war gerade mal 20 Min dran, dann wars schon wieder vorbei, der Termin wurde wieder geändert und ich wußte nichts davon, also hab ich meine Zeit vertan. irgendwie habe ich das Gefühl das es mir nicht mehr weiterhilft, mal sehen wie es nächste Woche ist, ich hab nächste Woche auch wieder einen Termin beim Psychiater, den werde ich mal darauf ansprechen und fragen, ob es nicht noch was anderes gibt! Er hat mir auch die Tabletten verschrieben und gesagt, das diese den Blutdruck nicht hochtreiben, trotzdem ist es so, ich denke das kommt aus mir selber, ich hatte ja auch vorher schon das Problem mit dem hohen Blutdruck, das hab ich geerbt von meinen Eltern, leider.


    Am Nachmittag ist dann meine Freundin gekommen und wir haben zusammen mit den Jungs Kuchen gegessen und ein Bild mit Blumen und einer Kerze aufgestellt, er sollte ja mit uns am Tisch sitzen! Ich habe extra schon im letzten Jahr noch Namenskerzen gekauft, die man auf den Kuchen stecken kann und die das Geburtstagskind ausblasen muss, das hat er immer sehr gerne gemacht, dieses Mal haben wir sie ganz runterbrennen lassen. Letztes Jahr habe ich sie ja nicht mehr benutzen können, da er am Abend um 21.45 seinen ersten Anfall nach 3,5 Jahren bekommen hat und danach war die Feier zu Ende, da er nur noch schlafen wollte. Ansschließend sind wir alle zusammen zum Grab gegangen und haben dort noch geweint, geredet und sind einfach dagestanden in stiller Zwiesprache mit ihm.


    Am Abend kam dann meine eine Schwester die mich immer wieder besucht und die es aushält über ihn zu reden, denn ihr Sohn ist ja nur ein Jahr jünger als mein Martin, mein ältester Bruder und meine Mutter sind auch zum Grab gekommen und sonst niemand von meiner Familie, ich glaube sie haben Martin schon abgeschrieben, das tut sehr sehr weh. Sie rufen auch nie an. Nicht mal die, die im Dorf wohnen, kommen vorbei.


    Mit meiner Schwester und den Jungs bin ich auch später nochmal zum Friedhof gegangen, mein Mann kam so spät heim und war so erledigt, das er nicht mehr mitgegangen ist, er hat gesagt, das er den ganzen Tag in Gedanken bei Martin war,


    Noch später hat mich eine sehr liebe Freundin, die leider zu weit weg wohnt um mal eben vorbeizukommen, angerufen, wir haben sehr lange geredet und das war auch schön und hat gutgetan, sie hat mir auch einen guten Sekt geschickt und darauf bestanden, das wir ihn öffnen und auf Martin anstoßen, das haben wir dann auch gemacht, meine Schwester und Schwiema waren da auch noch mit dabei. was soll ich sagen, so richtig geschmeckt hat es mir nicht.


    Christine, ins Krankenhaus möchte ich nicht mehr gehen, ich bin da jetzt irgendwie traumatisiert und habe kein Vertrauen mehr, da wäre ich wie eingesperrt! Wir waren ja am Montag beim Zahnarzt und das ist mir schon nicht gut bekommen, ich musste die Helferin bitten, das Fenster ganz zu öffnen, ich kam mir wie eingesperrt vor obwohl die Praxis nur im ersten Stock liegt und bekam dann auch fast wieder meine Atemnot, weil es eine Stunde lang gedauert hat bis sie mit der Zahnreinigung fertig war. ich habe mich immer wieder selber beruhigen müssen und mir immer wieder gesagt, ich atme durch die Nase, bekomme so genügend Luft und das ich doch nur beim Zahnarzt bin und meine ganze Familie auch. Ich habe das Gefühl das sich in mir eine Klaustrophobie entwickelt. Wenn ich was höre,oder in der Zeitung lese, das jemand eingesperrt wurde, oder nur in den Aufzug steigen soll alleine, bekomme ich diese Zustände. Es genügt schon so etwas im Fernsehen zu sehen, dann werde ich unruhig, obwohl ich genau weiß, das es nur ein Film ist, also schaue ich jetzt fast nicht mehr fern. Es kommt eh sehr selten etwas sinnvolles.


    Danke fürs Lesen, es ist ja jetzt sehr lange geworden.


    Mona

    Hallo!


    Heute ist wieder so ein schlechter Tag. es regnet was vom Himmel fallen kann und ich sitze hier und kann nicht mehr aufhören zu weinen. Mir kommt heute alles so sinnlos vor, dabei bin ich gerade beim Putzen, aber jetzt mache ich Pause, wenn wenn ich geschrieben habe, geht es meist wieder etwas besser.


    Meine Schwester hat heute Geburtstag und Martins Geburtstag ist Morgen. Ich denke gerade immer daran, wie es war vor 22 Jahren, ich kam an diesem Tag ins Krankenhaus weil ich so starke Wehen hatte und der Muttermund wollte sich nicht öffnen, wir haben uns so auf ihn gefreut und waren sehr glücklich als wir ihn endlich in den Armen halten durften. Niemand konnte ahnen, das der Fehler der Hebamme so schwere Konsequenzen nach sich ziehen würde. Er hatte 2x die Nabelschnur um den Hals und konnte nicht mal schreien. Trotzdem wurde er als gesund eingestuft, später hat sich herausgestellt, das es doch wohl einen Mangel an Sauerstoff gegeben haben muss, sonst hätte er nicht diese Epilepsie bekommen, so sagte man damals in der Kinderklinik, das Antibiotikum das diese Krankheit ausgelöst hat, war angeblich nur der Tropfen auf den heißen Stein, aber Kaiserschnitt wurde verweigert, obwohl er schon mehr als 14 Tage über dem Termin und dadurch sehr groß und schwer war. Es war auch nur ein Vertretungsarzt da, der eigentlich zuständige war ja im Urlaub. Die Geburt war sehr schwer und hat sich über 24 Stunden hingezogen, die Wehen waren ja schön konstant, alle 2 Minuten, danach wäre ich fast verblutet. Aber die Freude über Martin hat das alles wieder aufgewogen, er war so ein süßes Baby. Dann wurde er uns wieder so früh weggenommen, ich bin am verzweifeln, wenn ich nur daran denke.


    Mona

    Liebe Lilie!


    Ich wünsche Dir mein herzlichstes Beileid! Ich habe einen Monat gebraucht, bis ich verstanden habe, das mein Sohn nicht mehr da ist, ich denke Du hast einen schweren Schock und dann dauert das Begreifen länger. Aber es wird kommen und es wird bestimmt auch schmerzhaft sein. Deine kleine Tochter bekommt mehr mit als Du denkst, Kinder haben eine feine Antenne. Sie spürt wenn Du traurig bist und das etwas anders geworden ist. Deine Mama war ja noch jung und es ist nicht gerecht eine Woche vor der Pensionierung für immer gehen zu müssen. Aber wir haben es nicht in der Hand, leider! Ich schicke Dir viel Kraft!


    Mona

    Hallo!


    Linda, ja er wirklich ein ganz besonderer Junge, ein besonders lieber und netter! Ich hatte heute wieder einen schwereen Tag, auch Schwiema hat es heute so empfunden, wir haben zusammen geweint und waren auch im Friedhof. Jetzt geht es auf Martins 22. Geburtstag zu und ich habe Angst vor diesem Tag!
    Mein Mann ist heute mit einem Freund nach Stuttgart gefahren, zu einer Flugschau, ich bin nicht mitgegangen, weil ich eh Angst vor dem Fliegen habe, ich kann wegen meiner Platzangst in keinen Flieger steigen. Ab Montag muss er wieder zur Arbeit gehen.


    Gestern waren wir auch weg, wir sind nach Niederbayern gefahren, zu dem Karpfhamer Fest, das dort alljährlich stattfindet, unser Jüngster wollte da unbedingt mal hin, es waren über 300 km einfache Fahrt, aber uns ging es gut dabei. Martin hätte auch seine Freude daran gehabt! Mein Mittlerer wollte nicht mitgehen, er wollte lieber ungestört zu Hause sein und in Ruhe lesen, er wollte auch seine Oma nicht alleine lassen. Ihn interessieren die Landwirtschaft und Maschinen nicht so besonders. Dafürr nahm der Jüngste seinen besten Freund mit und die beiden sind dann ohne uns übers Ausstellungsgelände gezogen, wir haben uns dann am Abend wieder getroffen, auch sind wir uns ein paar Mal begegnet.


    Der Kirchenchor wurde leider aufgelöst, da war ich auch dabei, aber dier Organistin konnte es gesundheitlich nicht mehr machen. Sie hat Brustkrebs bekommen. Ihr geht es nicht wirklich gut und sie ist froh, wenn sie die Gottesdienste spielen kann.


    Ich habe sehr gerne fotografiert, aber jetzt nicht mehr, genauso ist es mit dem Backen und alles war mal Frreude gemacht hat, ist nicht mehr schön, mir kommt alles so sinnlos vor, so leer und ohne Sinn, gestern auf der Ausstellung gab es schöne Bücher, ich habe keines gekauft, weil es keine Freude mehr macht, dabei war das mal ein Steckenpferd von mir, ich bin sonst nie an einem Bücherstand vorbeigekommen, ohne was zu kaufen, das ging gar nicht, einfach unvorstellbar ohne eine Buch nach Hause zu gehen! Ich bin gespannt, ob das nochmal wiederkommt. Martin hat mir doch extra im letzten Sommer extra zwei Schränke mit Regalen gebaut und so stabil, das sie nicht mehr zusammenbrechen oder die Regale zusammenfallen können. Das war so schön, wir beide zusammen und er hat sich so gefreut, weil ich so eine Freude hatte. Er hat mir dann extra noch eine Leseecke gemacht, mit Tisch, Stuhl und Lampe, damit ich auch was sehe! Und jetzt kann ich es nicht mehr nutzen, weil es mich nicht mehr freut. Ich kann da nicht hinsitzen, dann bekomme ich Panik und es schnürt mir die Luft ab, so das ich meine ersticken zu müssen.


    Unsere Mieze ist wieder wohlauf, aber einen komischen Gang hat sie zurückbehalten, aber wir sind froh, das sie es überlebt hat, sie hatte ja solche Schmerzen gehabt und konnte gar nicht mehr laufen. Der erste Tierarzt bei dem wir waren, meinte gar, wir sollen sie einschläfern lassen! Unser Haustierarzt war ja in Urlaub gewesen, ich hätte es nicht gekonnt.


    Die Rohrreingerfirma war auch da und haben einen guten Job gemacht, ich bin froh, das es nun wieder funktioniert und ich ohne Angst die Waschmaschine anstellen kann. Ich dachte die machen auch so eine Sauerei wie mein Mann, aber man hat nichts gesehen, die haben aufgepasst. Die Spülmaschine hat aber was zurückbehalten, sie pumpt nicht mehr ab, da will nächste Woche der Freund von meinem Mann mal reinschauen, er ist Elektriker.



    Liebe Chrisu, warum sollte ich böse sein, Deine Nachricht hat mich gefreut, nur im Moment fehlt mir die Kraft zum antworten, bitte nicht beleidigt sein! Ich denke oft an Dich!


    Mona

    Hallo!


    Gestern war ein beschissener Tag, zuerst bin ich schon wieder um 4°° aufgewacht, konnte dann nicht mehr schlafen, habe dann beschlossen etwas zu putzen, hab ich dann auch gemacht. Am Nachmittag habe ich die Spülmaschine laufen lassen und auf einmal ging gar nichts mehr, also geschaut und es war der Ablauf verstopft, alles auseinandergeschraubt, ausgeputzt und wieder versucht, ging wieder nicht, es war eine große Sauerei, wir haben festgestellt, das etwas irgendwo im Ablaufrohr sein muss, das sich nicht mal mit einem Gartenschlauch oder Spirale entfernen lässt, jetzt brauche ich eine Rohrreinigerfirma, daswird bestimmt sehr teuer.


    Ich hab dann erst mal wieder so weinen müssen, es ist alles so viel und kostet so viel Kraft die ich eigentlich gar nicht habe, deshalb hab ich auch schon wieder abgenommen. Das wäre so schön, wenn mein Martin noch hier bei uns wäre, aber so ist alles ohne Freude und alles ist so anstrengend, habe heute Morgen mit Schwiema schon Holz aufgeschichtet, das war Martins absolute Lieblingsbeschäftigung, ich kann nicht mehr lange schlafen, 3-4 Stunden mehr geht nicht.


    Gestern hab ich mit den beiden Jungs geredet, ich fühle mich so kaputt, aber wenn ich mich hinlege, finde ich keine Ruhe und muss dann gleich wieder aufstehen, ich bin innerlich getrieben, auch der Blutdruck ist immer noch so hoch, obwohl ich schon 26 Kilo abgenommen habe, gestern beim Internisten wars auch so, Morgen will er noch Blut abnehmen. Mein mittlerer Sohn ist so lieb und besorgt und der jüngste macht alles um mich zu ärgern, setzt sich über Verbote hinweg und lacht mich aus, wenn ich mit ihm rede, er ist in der Puppertät, er ist ja erst 15 geworden.


    Aber mich kostet das alles so viel Kraft, er will es aber nicht verstehen, ihm geht es ja selber nicht gut, er hat immer noch die Folgen der Hüft-Op zu spüren und zu aushalten, die Krankengymnastik mag er auch nicht, aber er muss, sein Bein ist ja 1 cm kürzer, man kann es noch retten wenn er konsequent ist, ist er aber nicht, er will seine Übungen nicht machen, er hasst das alles und mag am liebsten nicht mehr hingehen. Das hätte es alles nicht gebraucht, wenn die Ärzte nicht wieder gepfuscht hätten, ich musste so um die KGs kämpfen, er ist einfach zu jung um schon gehandicapt zu sein. Die Kg wurde einfach nicht verschrieben, ich musste sogar zu einem privaten Arzt gehen, um eine Diagnose zu bekommen, keiner hat was gemacht, ich mag aber nicht immer nur kämpfen, warum geht das nicht anders? Erst muss wieder ein Mensch geschädigt sein, damit man was bekommt, ich versteh das alles nicht mehr. Jetzt wo es viel schwerer und aufwändiger ist, dauert es viel viel länger. Mein mittlerer Sohn nimmt mich in den Arm und tröstet mich, aber ich will ihn nicht damit überfordern, also gehe ich in den Stall zu Martins Hühnerund den Miezen, um dort einfach in Ruhe weinen zu können, wenn ich es nicht mehr aushalte.


    Mona

    Liebe Evi!


    es tut mir sehr Leid, was Du mitmachen musst, es ist so schmerzhaft einen geliebten guten Menschen gehenzulassen! Der Satz von Markus trifft wirklich zu. "Die Trauer ist die Fortsetzung der Liebe" es tut so unendlich weh, die Liebe zu spüren, man bekommt körperliche Schmerzen und Bauchweh, kann nicht mehr essen, hat an nichts mehr eine Freude, das ist die Liebe die noch nicht weiß, wo sie nun hingehen muss, aber sie wird einen Weg zum geliebten Menschen finden, so schreibt auch Roland Kachler in seinen Büchern.


    Deine Abschiedsworte sind sehr berührend und ergreifend geschrieben, man kann aus jeder Zeile die große Liebe und das Glück welches Ihr gemeinsam hattet, rauslesen!


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und viel Beistand von guten Menschen!


    Mona

    Liebe Berni!


    Ich bewundere Dich und Deine Einstellung zum Leben! Du kommst so positiv herüber das ich mir gleich eine Scheibe abschneiden möchte!Trotz der Schwere Deines Schicksales! Dein kleiner Mann. Deine Mama und Du seid eine richtige kleine eingeschworene Gemeinschaft und Du bist der Kapitän.


    Was ich überhaupt nicht verstehe wenn die Leute blöde Kommentare abgeben, die sollen doch froh sein, das sie Dein Schicksal nicht tragen und leben müssen! Ich wünsche Euch Dreien alles Gute weiterhin und auch dem Kleinen Johnny alles Gute für seinen kommenden Schulstart.


    Mona

    Hallo!


    Christine, der Arzt kann auch nichts machen, ich will halt keine Schlaftabletten mehr nehmen, die haben doch nichts mehr geholfen, nicht mal mehr in der doppelten Dosis, da hat mir der Psychiater davon abgeraten sie weiter einzunehmen, beim Antidepressiva hab ich immer das Blutdruckproblem, so auch jetzt, immer viel zu hoch, Blutdrucktablette hilft mir auch nicht so richtig, Morgen geh ich zu einem Internisten, mal schauen ob der eine Idee hat. Weils doch mit der Schilddrüse auch nicht Ok ist. Ich hab keine mehr, die wurde schon 2004 wegen Krebsverdacht rausgenommen und seither stimmt nichts mehr.


    Gestern sind wir bei einer ganz ganz lieben Feundin bei Stuttgart gewesen, ist zwar fast 2 Stunden Fahrzeit, aber mein Mann ist gefahren und er fährt ja gerne, es war ein sehr schöner Tag für mich, erholsam und auch meinem Mann hat es gefallen. Es war eine schöne Ablenkung. Bei ihnen kann ich auch über Martin reden und sie weint mit mir zusammen und freut sich mit mir zusammen wenn es mal besser ist. Schade das wir so weit auseinander wohnen. Sie sagt aber auch, das ich die beiden anderen nicht vergessen soll, sie hat ja Recht damit. Aber diese Bauchschmerzen am Morgen und das schlechte schlafen gehen dadurch auch nicht weg.


    Am Sonntag haben uns auch Bekannte gezwungen mit zu einem Dorffest zu gehen, ich habe mich gewehrt bis zum Schluss, da hat meine Schwiegerma gesagt, ich soll halt auch mitgehen, sonst sei ich ein Spielverderber, also sind wir für zwei Stunden dahin und ich habe dort auch eine liebe Bekannte getroffen, die gleich hergekommen ist, dann ging es so einigermaßen, aber das Laute und Musik sind nicht mehr meins. Früher habe ich da mitgesungen und mitgemacht, aber jetzt nicht mehr. wenn Martin das gesehen hat, musste er immer lachen! Und jetzt ist da dieses große leere Loch, er fehlt einfach unglaublich. Manches Mal ist es mir so, als sei das alles ein böser Alptraum und nicht echt. Aber ich weiß es ja leider besser.


    Mona

    Hallo!


    Heute Morgen um 4.30 hat es mich wieder gepackt, ich habe nur noch weinen können, ich wache auf und sofort ist alles wieder da, mein Mann versteht es nicht, das ich trotz Müdigkeit nicht schlafen kann, das ist aber immer wie ein elektirscher Schlag und ich bin hellwach. schlafen geht dann nicht mehr, ich liege dann im Bett und bete und hoffe, das dieser bohrende Schmerz im Bauch bald nachlässt. So einen schlimmen Urlaub hatte ich noch nie.


    Gestern hab ich wieder neue Blumen zum Grab gebracht und die schönste Sonnenblumen die ich noch hatte dazugetan, ich glaube Martin freut sich immer wenn ich wieder frische Blumen bringe. Bei dieser Hitze im Moment halten sich die Blumen nicht so lange wie sonst.


    Meine beiden Jungs haben ja noch einige Zeit Ferien und fühlen sich soweit wohl, aber immer wieder kommt der Spruch, das es doof ist, weil Martin nicht mehr da ist, man würde ihn zu diesem und jenem dringend brauchen, sie spielen gerne Playstation, so alte Spiele aus Kindertagen, die hat Martin auch gerne gespielt und da fehlt er ihnen eben doch sehr.


    Mona

    Liebe Kira!


    es ist wahnsinnig schwer und tut sosehr weh, einen geliebten Menschen, der so gekämpft hat, gehen lassen zu müssen. Aber denke daran, er hat jetzt keine Schmerzen mehr und ist gesund. Er wird immer bei Dir sein, wenn Du ihn brauchst ist er für Dich da und ist bei Dir in Deinem Herzen. Denn die Liebe endet niemals. Ich nehm Dich in den Arm und drücke Dich vorsichtig.


    Zitat

    ch muss euch recht geben, unsere Gesellschaft tut sich mit Tod, Trauer und Krankheit sehr schwer. In den ersten Tagen nach Mike's Tod waren so viele Menschen da, alle die, die sich währrend den ganzen Monaten so selten gemeldet haben, dass man sie schon fast vergessen hatte, sogar Onkel, Tanten, Cousins und Cousinen. Und jetzt traut man sich nicht mehr mit uns zu sprechen, die Nachbarn huschen schnell an uns vorbei, wenn wir vor dem Haus sind. Meine Freunde melden sich auch kaum, ich hab mich selten so allein gefühlt und ich versteh das nicht. Sie begreifen nicht, dass ich der selbe Mensch wie vorher bin!


    Wie wahr, bei mir war es teilweise sogar so, das einige Leute im Friedhof extra einen anderen Weg gegangen sind, nur um nicht an mir vorbeilaufen zu müssen. Traurig aber so wahr! Ich habe mich auch gefragt, ob ich eine anstecknede Krankheit habe. Die Leute können damit nicht umgehen, nur die die so einen Schicksalsschlag am eigenen Leibe erfahren musste, sind auch weiterhin gekommen und haben meinen Schmerz geteilt, auch heute noch, es sind aber wenige, nicht mal meine eigenen Geschwister sind gekommen, nur drei von 7, der Rest will davon nichts wissen. Ich kann ja nicht mal mit meiner eigenen Mutter über meinen Sohn reden. Das tut nochmals doppelt so weh.


    Mona

    Hallo!


    Linda und Christine, Danke für Eure Antworten!


    Die letzte Nacht war wieder nicht gut, wir konnten nicht schlafen und Schwiema geht es gerade genauso, sie ledet auch fürchterlich! Wir haben zwar ein Haus, aber wie gesagt, die Hauptverkehrsstraße ist direkt daneben und so ist es überall laut sobald die Fenster geöffnet sind. Martins Zimmer ist ja leer, aber ich kann dort auch nicht schlafen, als er noch klein war, hab ich dort oft geschlafen, wenn er Angst hatte oder nicht gesund war, ich kanns aber jetzt nicht mehr. Ich habe immer wieder dieses Gefühl ersticken zu müssen, wenn ich nur daran denke. Wir haben damals wegen der Schnaken oder Gelsen wie sie bei Euch ja auch heißen, ein Moskitonetz über uns gespannt und uns gefreut, das sie nicht an uns herangekommen sind. Christine auf diese Zeit warte ich, ich hoffe das sie auch mal bei uns kommt.


    Linda, es sind wirklich gestern Abend noch meine Freundin mit der Familie vorbeigekommen, ich hab ja die ganze Zeit nur geweint und immer wieder und wieder. Sie hat die Männer in den Biergarten geschickt und wir sind zum Friedhof und haben danach Zuhause gegossen und geredet, sie hat mt mir geweint und mich in den Arm genommen. Wir haben dann noch Schwiema dazugeholt und sind danach noch lange auf der Bank vor dem Haus gesessen und haben geredet. Bei ihr wars ja ein Baby, ein Töchterlein das nur drei Wochen alt werden durfte, das erste Kind, auch verloren, weil die Ärzte nicht erkannt hatten, das es eine Blasenentzündung hatte, das kam erst an der Obduktion raus damals, es ist auch schon 21 Jahre her.


    Wir sind extra am Nachmittag noch in den Wald gefahren und dort gelaufen, aber auch das hat mir keinen Trost gegeben. Mein Mann verliert so langsam die Geduld mit mir, aber ich kann auch nichts dagegen tun, es kommt einfach von innen heraus, ich bilde mir dann ein, das es mir,wenn ich geweint habe, wieder etwas besser geht. Auch wenn er es nicht mehr sehen möchte. Obwohl ich ihn auch oft weinen sehe, wenn er glaubt, ich merke es nicht.


    So einen grauenhaften Urlaub hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht, von Erholung kann keine Rede sein. Schade um die Zeit, es ist so sinnlos, heute möchte ich aber im Haus was putzen, da ich letzte Woche nichts mehr getan habe, weil ich ja im Geschäft so lange sein musste, da war nichts mehr übrig an Kraft für daheim.


    Mein Mann uns Sohn sind gerade beim Nachhilfelehrer zum Weißwurstfrühstück eingeladen, als Abschied, sie wollten nicht hingehen, aber ich hab ihnen gut zugeredet, mal sehen wie lange sie es dort aushalten.



    Mona

    Hallo!


    Christine und Markus, Danke für Eure Antworten!


    Im Moment habe ich wieder enorme Probleme mit der Situation umzugehen. Warum, keine Ahnung, ich weiß es nicht.


    Es ist ja so schwül zur Zeit, deshalb sind halt Fenster und Türen offen, sonst habe ich Probleme und meine manches Mal ersticken zu müssen.


    Wir wohnen neben der Hauptverkehrsstraße, also ist es immer laut, auch Nachts, da fahren so viele LKWs die Maut sparen wollen hier durch, fast immer viel schneller als erlaubt und das macht unheimlichen Lärm, das hat mich aber nie wirklich gestört, aber seit Martin nicht mehr da ist, schon. Ich habe jeden Stundenschlag vom Kirchturm gehört und gehofft, das die Nacht bald vorbei ist.


    Heute war ich in der Kirche und musste mich zusammenreißen, damit ich nicht laut losgeheult habe, mir sind trotzdem die Tränen gelaufen, ich hab aber versucht laut mitzusingen um mich dadurch etwas abzulenken. Trotzdem ist mir flau im Magen und schwer ums Herz, er fehlt einfach und mein Heimweh ist ohne Grenzen.


    Gestern habe ich wieder einen frischen Sonnenblumenstrauß an sein Grab gebracht, die strahlen so schön in knalligem Gelb und er liebte sie halt auch sehr.


    Mona

    Hallo!


    Es ist 1.30°°, ich sitze schlaflos hier und denke an Martin voller Liebe und Sehnsucht, ach wenn er nur da wäre, aber er kann ja nicht mehr kommen, ich muss das hinnehmen und lernen damit umzugehen, wenns nur nicht so schwer wäre und nicht so weh tun würde! Er fehlt mir so, ich würde alles hergeben wenn ich ihn wieder bekommen könnte damit.


    Mona

    Hallo!


    Markus, vielen herzlichen Dank, aus so einer Sichtweise habe ich das noch nicht gesehen. Wie Du das Bild von dem Garten beschreibst und den Bezug zum realen Leben herstellst, das hat was.


    Ich habe jetzt Urlaub, aber ich freue mich überhaupt nicht darauf, es ist mir egal, schlafen kann ich eh nicht gut und bei der Arbeit war ich wenigstens abgelenkt. Wenn ich da an den letzten Sommerurlaub denke, da war die Welt noch in Ordnung und unser gemeinsames Leben noch heil. Wir hatten immer was zu tun, immer irgendwelche Pläne, Martin ist immer was eingefallen, was man noch erledigen oder richten oder machen kann/muss. Das wurde dann immer gleich gemacht, weil er nichts auf die lange Bank schieben wollte, das war ihn so zuwieder. Wenn am Morgen überlegt wurde am Frühstückstisch, was anliegt, er wußte immer etwas! Das fehlt uns allen so wahnsinnig, er lies auch Ausreden wie ich habe Schmerzen oder keine Lust, nicht zu. Besonders Schwiema hat das sehr gutgetan. Jetzt bleibt sie öfter mal liegen, denn es ist ja nichts dringendes zu tun, sie merkt dann wie sie immer träger und langsamer wird, der Antrieb fehlt so. Das sagt sie selber.


    Die Sonnenblumen stehen in voller Blüte und sehen so schön aus, manche Leute auf der Straße bleiben stehen und schauen, weil sie so hoch gewachsen sind.


    Auf dem Grab habe ich ja auch immer frische in einer Vase, sie strahlen so hell und sind einfach nur schön anzusehen.


    Mona

    Hallo!


    Heute war mal wieder kein schöner Tag für uns und für mich. Heute sind es schon 8 Monate seit Martin gegangen ist, ich war heute aber wieder sehr lange auf der Arbeit, fast 12 Stunden, mein Mann, Schwiegermutter und mein Jüngster sind heute Morgen in den bayrischen Wald gefahren, Schwiema hat ihre Schwestern besuchen wollen, sie sind aber am Abend schon wiieder nach Hause gekommen. Das wäre wieder mal ein Festtag für Martin gewesen, er war so gerne dort und vor allem mit seiner geliebten Oma! Trotzdem habe ich am Grab sehr weinen müssen, er geht mir einfach immer ab!


    Gestern vor genau einem Jahr wurde Martin von diesem Oberarzt als gesund erklärt und 4 Monate später war er nicht mehr da, weil dieses nicht erkannte Aneurisma geplatzt ist, es tut so weh und ist so schlimm, ich bekomme gleich Mordgedanlen wenn ich nur daran denke, wie ich diesen Arzt angebettelt habe, er solle doch Martin in den Kernspien schicken und ich höre immer noch dieses "das werden sie von mir nicht bekommen" so einer ist Neurologee und Oberarzt an einem großen Klinikum, ich hasse ihn aus tiefsten Herzen!


    Mona

    Hallo!


    Liebe Chrisu, lass Dir die Zeit die Du brauchst, wir sind schwer verletzt und es will und will einfach nicht heilen, nicht mal ansatzweise, der Schmerz erdrückt uns und das Heimweh ist furchtbar, es raubt den Schlaf und alles erscheint irgendwie sinnlos zu sein, egal was man auch macht!


    Ich habe gerade die Sonnenblumen gegossen und nebenan in der Gastwirtschaft findet das alljährliche Sommerfest statt, die Blasmusik ist so laut, ich höre sie überall, das hat mich noch nie gestört, aber dieses Mal ist ja alles anders. Im letzten Jahr war meine Schwiegermutter mit dem Schwiegervater dort um Mittag zu essen, Martin war auch schon dort, ihm hat es nicht so gefallen, im nächsten Dorf ist das Flugplatzfest, da wollte er unbedingt hin, denn es finden Rundflüge statt und bei denen ist er immer sehr gerne mitgeflogen, auch umterm Jah,r war er öfter mal mit seinem Vater dort um zu fliegen, er war ja total schwindelfrei im Gegensatz zu mir.


    Heute ist Sommerwetter vom feinsten, warm, schöner blauer Himmel und ein leichtes Lüftchen, wir werden heute unseer Heu einbringen, auch hier hat er so gerne mitgearbeitet, ach er fehlt einfach überall, ich habe aber wieder vorhin beim Gießen draußen sehr viele schöne Schmetterlinge gesehen, da fällt mir immer wieder das Zitat von der E. Kübler-Ross ein.


    Gestern habe ich einen Lieblingskuchen von Martin gemacht, mit Nüssen die er gesammelt, getrocknet und geknackt hat, anschließend hat er sie gewogen, verpackt, beschriftet und eingefroren, es ist so wahnsinnig schwer diese Dinge zu nehmen, ich hab wieder Rotz und Wasser geheult dabei. Er liebte alles was mit Nüssen und Schokolade gebacken wird. Ich habe seine einzigartige Handschrift gesehen und dann wars vorbei, aber ich kann und will nicht seine Arbeit kaputtgehen oder verderben lassen, das wäre doch auch schlimm.


    Dieses Jahr gibt es wieder sehr viele Nüsse, er hätte die allergrößte Freude daran gehabt, mir wird dann immer so schwer ums Herz herum, das es mir gleich die Luft abschnürt, die Platzangst ist auch nicht wirklich besser geworden. Der Schlaf fehlt auch sehr. Ich hoffe das es irgendwann wieder weggeht.


    Hoffentlich geht es Euch besser als mir, ich wünsche es Euch von ganzem Herzen!


    traurige Grüße Mona

    Hallo Sili!


    Wenn ich Dich so lese, spüre ich Deinen Schmerz und Deine Trauer! Schade das Deine Ehe auseinandergeht, ich drücke dich mal und wünsche dir viel Kraft für alles was da noch kommen mag. Schön finde ich das ein Enkel den Namen Deines Sohnes weitertragen darf, auch wenns schwerfällt und das tut es automatisch, denn damit sind ja viel schöne Erinnerungen verbunden.


    Mona

    Hallo!


    Warum nur wir es immer schwerer anstatt leichter? Ich habe dieses Gefühl von diesem zentnerschweren Stein auf der Brust die ganze Zeit und er will mich erdrücken! Das Wetter ist schön, es könnte alles so schön sein aber es geht nicht mehr - nie mehr - ein fürchterliches Gefühl!


    Gestern Abend sind meine Schwiema und ich auf der Bank vor dem Haus gesessen und haben die Sterne und den Mond angeschaut, das hat Martin auch sehr gerne gemacht, im Kreise seiner Lieben draußen sitzen und reden und lachen, wir haben nicht lachen können, wir beide haben geweint!



    Mona

    Hallo!


    Chrisu, ich konnte die letzen Tage nicht ins Forum, es ging einfach nicht. Irgendwie hat mir die Kraft dazu gefehlt! Ich hab immer noch so ein schlimmes Heimweh, die Bauchschmerzen am Morgen, der schlechte Schlaf, dann muss ich zurzeit wieder so viele Überstunden machen, das ist jedes Jahr um diese Zeit so. Heute war ich 10 Stunden im Betrieb, mein Mann ist gekommen um nachzusehen. Sie hatten Angst das mir war passiert sein könnte. Dafür habe ich jetzt aber frei bis zum nächsten Dienstag, es könnte alles so schön sein! Ich nerve mittlerweile auch meine eigene Familie, weil ich immer sage, Martin hätte jetzt dies und das gesagt, oder dieses und jenes so gemacht..................! Sie verstehen nicht, das er für mich immer noch da ist, ich rede ja auch dauernd mit ihm, auch wenn ich keine Antwort bekommen kann. Heute habe ich einem neuen Pater erzählt was bei uns los ist und er fand es auch sehr schlimm, das so junge Menschen und auch Kinder sterben müssen, er sagte das ist etwas was ich nicht verstehen kann, aber der Tod fragt nicht! Wie Recht er doch hat. Leider!



    Heute Abend war ein riesiger Storch bei uns auf dem Scheunendach gesessen, er hat sich wohlgefühlt, hat sogar geklappert- vielleicht war es derselbe der im letzten Jahr auch hier war, auch er ist ziemlich lange geblieben und sah wunderschön aus, wie er da auf einem Bein auf dem hohen Dach in der Abendsonne genau auf dem First stand.



    Linda, ja das Bild hängt mittlerweile und mit ihm noch viele andere, vom Baby bis jetzt ist alles dabei. Wir haben auch Rahmen für seine selbergemalten Bilder gekauft und sie eingerahmt, er hat, wenn er gerade Lust hatte, sehr gerne gemalt. Aber das kam leider nur sehr selten vor. Die Arbeit bei der Tante mache ich gerne, da jedwegliche Arbeit Ablenkung beduetet, erst gestern habe ich wieder in ihrem Garten gewütet, der war sowas von verwildert, man sah nicht mal mehr den Gartenzaun, eine Frau ist vorbeigelaufen und hat gesagt, das sie gar nicht gewußt hat, das doert überhaupt ein Zaun ist, die Tante war auch sehr erstaunt, wie alles verwildert war und wieviel ich rausgeschnitten habe, mein Mann war mit der Motiorsäge zugange und unser Jüngster hat zum ersten Mal in seinem Leben Hecken geschnitten, ich habe ihm geholfen, Schwiema war mit einer Gartenschere unterwegs, so haben alle gearbeitet und es hat gutgetan, besonders wenn man wieder etwas erkennen kann und nicht nur Wildnis hat. In den Gewächshäusern waren wieder viele Tomaten und Gurken die erntereif waren, die haben wir auch gleich gepflückt.


    Die Sonnenblumen kommen jetzt alle nacheinander zum blühen, einige sind schon auf und andere sind gerade am Aufgehen. Es ist so schwer, er hat sich daran so erfreuen können, hat sie fotografiert und jeden Tag wenn es heiß wa,r gegossen, dann wenn sie abgereift waren, zuzm Trocknen in den Dachboden gehängt und im Winter für die Vögel in die Bäume. Komisch ist nur, das ich Samen genommen habe, der laut Packung ca 1 Meter hohe Blumen geben sollte und nun sind sie zum Teil gleich 3-4 Meter hoch geschossen. Ich habe auch kleine gesät die sollten 30cm hoch werden, aber auch da sind einige die locker einen halben Meter hoch sind und zig Knospen haben, aufs Grab habe ich auch solche kleinen gepflanzt, dort sind sie aber klein geblieben, obwohl dort auch gute Erde ist.


    Mein Mann hat heute Heu gemäht, ich hoffe dass das Wetter hält, das war auch so eine Sache die Martin geliebt hat, in der Natur zu arbeiten und sehen, das es gelingt was man macht, hat ihm immer sehr gut getan, er war unheimlich stolz wenn die Ernte gut eingebracht werden konnte und er hat sehr viel dazu beigetragen. Nichts war zu schwer, nichts zu anstrengend, es ist furchtbar. Letzes Jahr hat er uns weggeschickt und gesagt, das er es alleine schafft und wir wegfahren sollen, er sei ja da! wir konnten uns voll und ganz auf ihn verlassen! Das war eine wunderbare Sache, ich bin ihm heute noch dankbar dafür.


    traurige Grüße Mona

    Hallo!


    Es regnet nun schon seit Tagen und will gar nicht mehr aufhören! Mir geht soviel im Kopf herum, das schlechte Wetter zieht mich richtig runter. Ich war bei meiner Mutter, ihr geht es ja auch immer noch nicht gut nach dem Schlaganfall. Über Martin kann ich mit ihr gar nicht reden, es wird immer abgeblockt oder gleich auf ein anderes Thema übergegangen. Das tut mir so weh, aber sie versteht es einfach nicht, dann erzähklt sie mir Sachen und Dinge von anderen Kindern, die auch so alt wie Martin sind, oder von ihrem absoluten Lieblingsenkel, der bei ihr auf dem Hof wohnt, das tut so weh, ich muss dann jedes Mal gleich nach Hause gehen und weinen. Wieso kapiert sie nicht, das so ein Verhalten so wehtut? Wenn ich ihr das sage, dann kommt immer nur, das Leben geht weiter und es sind noch zwei Kinder da, ja das stimmt ja, aber ich finde das so kalt. Komme ich aber längere Zeit nicht, beschwert sie sich auch. Das Leben ist so ungerecht und einfach nicht fair, ich weiß nicht, warum ich so eine miese Karte gezogen habe.


    Traurige Grüße Mona