Hallo Akelei
ja diese schlimmen Tage an denen man das Gefühl hat , niemals mehr aufstehen zu können , kenne ich nur allzugut :4: . Diese tollen Ratschläge von "Unwissenden" tun einem nur weh und ich habe manches Mal geweint über die Ratschläge. Was für ein Leben meinen die denn und überhaupt , möchte ich nicht vorwärtsschauen , geschweigen denn ein neues Leben beginnen , dachte ich immer und tue es auch jetzt noch. Wenn mich heute jemand fragt und erwiedere , dass es nicht so gut geht, dann möchten sie dies eigentlich nicht hören. Sie möchten hören , dass ich stark bin und ich mein Leben wieder in den Griff bekomme und überhaupt muss das Leben doch weitergehen.OH, MANN WIE ICH DAS HASSE!!!!!!!!!!!! :95:
Ich habe von einer anderen Trauernden den genialen Satz mitgenommen-----DIE STARKE FRAU MUSS JETZT WEINEN GEHEN-------- :33:
Musste so lachen als ich ihn das erste Mal hörte.
Lass dich nicht verunsichern. Mach das was dir guttut. Im Moment gilt es einfach den Tag zu überstehen. Immer nur einen!!! Die Schritte sind zwar klein aber man geht jeden Tag einen kleinen Schritt weiter.Mir haben Bücher sehr viel geholfen. Habe immer so aus dem Gefühl heraus gehandelt , wenn ich ein Buch gekauft habe und meistens war es das Richtige , das mir in dem Moment weitergeholfen hat. Auch kleine Rituale haben mir geholfen und tun es noch. Ich habe zum Beispiel 3 Monate lang jeden Tag ein Bad vor dem zu Bett gehen genommen.
Das hat mich entspannt und ich hatte etwas an dem ich mich irgendwie halten konnte. Ich habe immer vor dem Bad ein Beruhigungstee mit Honig getrunken und eben danach ein Bad und bin dann ins Bett. Das hat mir und meinem Körper sehr gut getan.
Lass deiner Trauer ihren Raum. Weine oder schreie es hinaus. Das ist alles was du für dich tun kannst und es befreit die Seele von ihrem Schmerz.
Schone dich auch und trinke viel , denn die Trauerarbeit ist ein echter Kraftakt.
Ich schicke dir ein Monstergrosses Kraftpaket , damit du heil durch diese Zeit kommst. :005:
Ich drück dich Kathrin
Beiträge von Kat
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Hallo liebe Linda,
danke das du nach mir fragst. Ja, mein Sohn hat leider gerade eine Sommergrippe erwischt. Es geht ihm schon etwas besser aber der Husten ist noch zu stark , so das er morgen noch zu Hause bleiben muss. Ansonsten geht es ihm gut auf der Arbeit und es gefällt ihm. Er ist zwar auch müde am Abend aber er meint dass ihm das weniger ausmache als wenn er den ganzen Tag Schule hatte und den Kopf einfach nur voll hatte. :wacko:
Ja, heute war ein brutal heisser Tag. Habe mich in die Wohnung zurückgezogen , weil ich nicht so gut atmen konnte bei der Hitze. Ich merke schon noch die körperlichen Beschwerden meiner Trauer und versuche mich einfach ein bisschen zu schonen. Habe dann als es dunkel und etwas kühler war mit meinem Hund einen Spaziergang gemacht.
In der Badi hatte es mir einfach viel zu viele Leute. Letzten Sonntag bin ich bei uns aufs Schloss gegangen. Das ist einer meiner Lieblingsorte und es ist richtig schön. Es ist ein Museum , mit Gartenanlage und allem drum und dran. An diesem Sonntag war eine Flugvorführung mit Falken , was ich unbedingt sehen wollte. Bin dann auch alleine hingegangen und natürlich waren alles Familien und Paare dort und nur ich stiefelte da alleine rum . Es ging aber ganz gut und ich habe es sogar ein bisschen genossen. Nach einiger Zeit musste ich dann trotzdem gehen , weil es mir zuviel wurde. Aber ich musste nicht weinen und das war für mich doch ein kleiner Erfolg. Ich versuche einfach jeden Tag so zu nehmen wie er kommt und mache das was geht und den Rest lasse ich halt.Heute hatte ich wieder grosse Sehnsucht nach meinem Mann aber wenn ich weinen muss , dann nicht mehr so lange. So kleine Fortschritte sehe ich schon aber es immer noch unglaublich hart , dieses Leben das ich nun führen muss zu gehen. :33:
Lass dich umarmen und drücken :24: :24:
Kathrin -
Hallo Akelei,
danke das du hier deine Geschichte erzählt hast. Ich wurde sehr traurig als ich deine Zeilen gelesen habe.Lass dich einfach ganz fest umarmen :30: . Du hast schlimmes durchgemacht und dein Schock sitzt tief. Auch mein Mann verstarb mit nur 49 Jahren an einem Herversagen in meinen Armen.
Mir fehlen einfach die Worte. Ich weiss genau wie es dir geht und es gibt eigentlich keine Worte für deinen Schmerz. Es ist erst sehr kurze Zeit her und ich hoffe , dass du Menschen um dich hast , die dir in dieser wahnsinnig schweren Zeit zur Seite stehen. Es ist einfach unfassbar , wenn ein Mensch so aus dem Leben gerissen wird und man bleibt zurück und kann gar nicht nachvollziehen was da eigentlich genau passiert ist. Man ist wie in Watte gepackt und nichts ist mehr wie es war. Ich weiss es fühlt sich schlimm an.
Hier im Forum kannst du dich mit anderen austauschen , welche das gleiche erleiden mussten und mir hat es enorm geholfen, dass ich zu jeder Zeit niederschreiben konnte wie schlimm es mir erging. Leider kann ich dir den Schmerz nicht abnehmen aber ich kann dir zuhören und mit dir weinen und trauern um deinen lieben Mann der so plötzlich und viel zu früh von dir gegangen ist.Wir alle hier kennen das Gefühl des enormen Verlustes und des grausamen Schmerzes. :33:
Ich schicke dir ganz , ganz viel Kraft und ein Licht , dass dir in der Dunkelheit leuchten soll. :005:
Alles Liebe Kathrin -
Hallo Reinhold,
ja das kenne ich auch nur zu gut. Wenn ich draussen war und es mir ein wenig besser geht und ich nach Hause komme, spüre ich förmlich wie sich die Trauer auf mich legt, mich einhüllt wie einen Mantel. Alle Erinnerungen sind wieder da. Manchmal denke ich ich muss hier aus dieser Wohnung raus und ein anderes Mal bin ich wieder froh , trotz der Trauer , das ich hier meinen Mann noch spüren kann. Es ist eine verflixte Sache und ich weiss manches Mal nicht was ich machen soll. Einfach aushalten.
Ich grüsse dich ganz lieb und sende dir ein kleines Licht in deine leere Wohnung. :005:
Sei umarmt. Kathrin -
Hallo Akelei
ich möchte dich hier im Forum begrüssen. Es tut mir sehr weh , deine Zeilen zu lesen, diese Verzweiflung zu spüren. Auch mein Mann ist vor 4 Monaten viel zu jung gestorben und mein Leben ist nicht mehr wie es war.
Ich fühle mit dir und deinem Schmerz , denn auch ich habe ihn erlebt. Lass dich umarmen und ich möchte dir Kraft schicken für deinen unglaublichen Schmerz den du aushalten musst.
Vielleicht mags du etwas über deine Geschichte und deinen Mann erzählen??
Sei willkommen hier und schreib deinen Schmerz nieder. Wir hören dir zu und wir verstehen dich.
Alles Liebe Kathrin -
Hallo meine liebe Sandra,
habe viel an dich gedacht , wie es dir wohl ergeht mit deinem Umzug. Find ich total toll , dass du das Büro geschafft hast , ganz alleine :028: . Ich habe auch das Zimmer meines Schatzes ganz allein ausgeräumt. Das Zimmer, in welchem er gestorben ist und seine ganz persönlichen Sachen drin waren. Ich konnte es nur Stück für Stück bewältigen aber irgendwie tat es mir auch gut , das nur ich mit seinen Sachen hantierte und aufhören konnte , wenn es nicht mehr ging. Ich weiss ganz genau , was du da geleistest hast und immer noch daran bist.
In deiner Geschichte von deiner Hochzeit konnte ich so richtig mitschwelgen und mitfiebern. War ja da wohl schon einiges los bei dir. Es war aber eben alles noch anders , weil dein Schatz und Seelenverwandter an deiner Seite war.
Es einfach so unglaublich gemein und ungerecht , wenn ein solches Glück auseinanderbricht und wo vorher noch Glück war ist nur noch Leid und Schmerz.
Ich möchte dich ganz fest umarmen und ich werde am 16. an dich und auch deinen Marco denken und euch beide in mein Herz schliessen.
Ich bin jetzt die zweite Woche alleine , da mein Sohn seine Lehre begonnen hat und es ist nicht einfach für mich. Der Verlust ist in seiner Ganzheit angekommen und es fühlt sich nicht gut an. Eine riesige Leere und immer wieder die Frage----und jetzt?????
Hast du dir sicher auch schon gestellt.
Nochmals viel , viel Kraft für dich und deine so schmerzlichen Erinnerungen. Denk an dich! :24:
Kathrin -
Oh je Sandra,
das tönt ja ganz nach "alles drunter und drüber" bei dir zuhause :95: . Das dein Nervenköstüm da nicht so mit macht , kann ich mir mehr als nur vorstellen. Der Vergleich mit dem Abtragen des Mount Everest wäre da wohl angebracht.
Ach und dass deine Leila jetzt auch noch voll im Flegelalter ist , macht es wirklich nicht einfacher :4: . Ich hoffe , dass dir deine Arbeit wenigstens etwas besser läuft.Dein Umzug fordert wirklich alles von dir. Du wirst sehen , dass wenn es überstanden ist , du ein Riesenschritt vorwärts gegangen bist. Und deine Leila hat sich vielleicht auch schon bald wieder ausgetobt. Für sie ist das natürlich ein riesentolles Spiel und sie ist bestimmt auch mehr aufgedreht als normal. Wie alt ist sie eigentlich??
Lass dich nicht zu sehr stressen und auch wenn andere Leute sagen , dass du ihr den Meister zeigen sollst , so lass es auch mal locker. Du machst schwere Zeiten durch und wenn die kleine wieder mal ihre 5 Minuten hat so lass sie einfach auch mal. Ich weiss es ist leicht gesagt , so von weitem.
Ich drück dich gaaaaaanz fest und ich bin in Gedanken immer wieder mal bei dir.
Alles Gute euch beiden Kathrin -
Hallo liebe Sandra
lass dich einfach mal drücken :30: :30: .
Ich kann verstehen , dass du an deine Grenzen kommst. Eine gemeinsame Wohnung aufzuheben ist wohl eines von den schlimmeren Ereignissen , die man eigentlich nicht durchleben will.
Alles weckt Erinnerungen an den so lieben Menschen. Es ist ein Kraftakt für dich und auch ich hoffe , dass du Hilfe hast . Ein normaler Umzug ist ja schön erschöpfend genug und mit diesen Gefühlen auch noch entscheidungen zu treffen ist wirklich hart. Ich fühle ganz fest mit dir und ich weiss auch , dass du es schaffen wirst. Du bist eine sehr mutige und starke Frau geworden und mit jedem Schritt und jeder Entscheidung gehst du ein Schritt weiter. Auch ich denke , dass wenn du dann in der neuen Wohnung bist , dass es nach dem ersten Eingewöhnen besser gehen wird und du dein Leben und deine Kräfte neu einteilen kannst.
Bis dahin sind noch ein paar Tage und du wirst sehen , dass sich das alles lohnen wird. Ich denke ganz fest an dich.
Deine kleine Leila wird sicher auch schon langsam aus dem Häusschen sein. Für ein Hund ist so ein Umzug immer ein grosses Abenteuer und deine kleine Freundin ist immer an deiner Seite und sie liebt dich ,egal was du für eine Stimmung hast oder du wieder mal am Ende deiner Kräfte bist. Meine Maya bellt mich manchmal an , wenn ich wieder mal auf dem Stuhl sitzte und in meinem Tränensumpf ertrinke. Sie bellt solange bis ich sie anspreche oder aufstehe. Was für ein Schatz.
Ich wünsche dir , dass du es nicht mehr so schwer haben musst und dass dir dein lieber Marco etwas unterstützung schickt und dir auch ein manches Mal bei den Entscheidungen hilft.
Ich wünsche dir eine gute und erholsame Nacht.Schlaf gut. :19: :19:
Kathrin -
Hallo ihr lieben
mir geht es grad nicht so gut . Ich bin am weinen bin schrecklich traurig und habe heftige kopfschmerzen. Ich war heute auf der Bank und bin da einer Bekannten begegnet. Sie freute mich zu sehen und fragte wie es mir denn so gehe?? Sie wusste noch nicht , das mein Mann gestorben ist und schon war es um mich geschehen. Musste weinen und sie wollte natürlich wissen was passiert ist und ich musste alles wieder erzählen und alles kam wieder hoch. Eine Freundin hat mich gefragt ob ich mit ihr und ihren Kindern in die Badi komme. Es war eine andere Badi als ich sonst immer gehe. Ich dachte vielleicht wäre es gut , weil da keine Erinnerung ist. Obwohl ich mich nicht gut fühlte , wegen dem erzählten wollte ich trotzdem gehen. Bin etwas geschwommen und danach habe ich noch einen Kaffe mit der Freundin getrunken. Es ging mir aber immer schlechter und ich konnte je länger je mehr die Tränen kaum zurückhalten. Bin dann bald wieder gegangen und auf dem Nachhauseweg hatte ich dann einen Heulkrampf. Auch zu Hause musste ich immer noch weinen und ich habe Kopfschmerzen und Brustschmerzen.
Ich dachte mir , dass ich mir vielleicht zu viel zugemutet habe. Ich fühle mich total leer und hilflos. Mein Mann war eine wirkliche Stütze für mich und jetzt ist er nicht mehr da.
Ich weiss im Moment nicht wie es weitergehen soll. Vielleicht muss ich wieder ein wenig zurückschrauben. Habe viel gemacht , die letzte Zeit. bin gewalkt , bin schwimmen gegangen , habe alleine gross eingekauft und bin auch sonst immer nach draussen. Vielleicht war alles ein bisschen zu viel. Der Kopf wollte schneller vorausgehen als meine Seele. Wie ist es so bei euch , vorallem nach etwas mehr als 3 Monaten. Ich weiss ich muss Geduld haben aber ich brauche einfach etwas Zuspruch und auch Erfahrungen von euch , den mein Mann , mit dem ich alles habe besprechen können ist nicht mehr da .Meine Bekannten und auch Freunde können nur schwer helfen und auch wenn sie sich Mühe geben , so ist es für mich jedesmal ein Kraftakt.
Bin so unglaublich traurig.
:33: :33: :33: :33: :33: :33:
Kathrin -
Hallo liebe Sandra
ja dieser 1. August. Auch mein Andreas hatte den Feiertag gern vorallem wegen unseres Sohnes. Da wurde mit Begeisterung " Frauenfürze" abgelassen und mein Schatz hat immer unseren Garten so schön und feierlich hergerichtet. Am Abend haben wir ein Feuer gemacht und wir drei haben einfach grilliert, Feuerwerk abgelassen und hatten es einfach schön.
Ich verstehe dich , wir feiern gar nicht gross. Kein grillieren und am Abend ein kleines Feuer. Es ist so unglaublich traurig , diese Tage zu erleben mit dem Wissen , dass es nie mehr so sein wird , wie es war. Werde an dich denken morgen.
:30:
Alles Liebe Kathrin -
Hallo liebe Sandra
schön , dass es dir endlich etwas besser geht. :8: Habe deinen Thread gelesen und es hat mich total gefreut als ich gelesen habe wie du deinen Alltag meisterst und auch sonst wieder Hoffnung in deinen Worten waren. Ich habe seit ich hier im Forum bin , deine Geschichte immer regelmässig verfolgt. Bei mir ist es ja erst etwas über 3 Monate her und hocke noch voll drin im Sumpf. Deinen Vergleich mit dem Konzert , welches du besucht hast und meinem Badibesuch hat mir wieder etwas Mut gemacht. Am liebsten würde ich überhaupt nicht mehr gehen aber wenn ich mir deine Worte durch den Kopf gehen lasse so muss ich sagen , vielleicht hast du recht . Meist wenn es enorm heftig ist , bringt es einem wieder ein Stück vorwärts. Es ist nur so heftig und halt kaum zu ertragen. Ich denke viel an dich und deine Geschichte und es hilft mir, weil du mir doch etwas voraus bist und ich dann auch sehe , dass es möglich ist , das es mal besser wird.
Schaue auch viel Olympia , wie du !! Ist auch spannend und lenkt ab .Hab mir heute die Walkingstecken geschnappt und hab ne kleine Runde gemacht. Meine Gedanken sind halt immer noch viel bei meinem Schatz und ich weiss , dass ich ein neues Leben aufbauen muss aber ich weiss einfach noch nicht wie.
Vielen Dank für deine Worte , es hat mich seeeeeehr gefreut.
Ich hoffe , dass dein Wochenende .Momente der Freude und der Ruhe bringen und alles Liebe von mir.
Kathrin -
Heute war wiedereinmal ein schwieriger Tag. Er hat gar nicht mal so schlecht begonnen. Hab mit meiner Mutter telefoniert , danach ging ich in die Kirche um eine Kerze für meinen Schatz anzuzünden. Da er kein Grab hat , gehe ich immer wieder mal in die Kirche um für ihn eine Kerze zu entzünden. Danach ging ich an die Aare (Fluss) wo wir einen gemeinsamen Platz haben und ich habe auch in diesem Fluss einen Teil seiner Asche versteut, damit ich einen Platz in der Nähe habe , wo ich hingehen kann. Sein Wunsch war ja , dass er auf dem Gotthardpass versteut wird , was aber für mich sehr weit ist. Also bin ich zu unserm Platz gefahren und habe 2 Rosen von unserem Hochzeitstagbäumchen , welche ich abgeschnitten habe , in den Fluss gegeben. Es gibt mir etwas Ruhe wenn ich sehe wie die Blumen , welche ich ins Wasser gebe , weiterschwimmen. Der Fluss des Lebens. Alles ist in ständiger Bewegung.
Es war so brutal heiss heute, das ich dachte ich gehe etwas ins Freibad. Ich bin schon 3 Mal gewesen , jedesmal mit Tränen in den Augen . Für mich waren das Sonnentage , wenn ich mit meinem Mann und meinem Sohn ins Schwimmbad ging. Wir hatten immer eine Menge Spass da. Ich habe meinen Sohn gefragt ob er auch mitkommen wolle und er kam auch mit. Ich dachte , dass mir dies vielleicht ein wenig Abwechslung gibt . In dieser Badi hat er als kleiner Knirps schwimmen gelern und heute ist er 17 Jahre alt. Am Anfang ging es noch aber je länger wurde es immer schlimmer. Es fühlte sich alles so gar nicht richtig an. Ich fühlte mich, wie wenn ich unter einer Glasglocke sitzen würde und draussen fand das Leben statt. Es ging immer tiefer dieses Gefühl , dass es nicht mehr so ist wie früher und mein lieber Schatz für immer von uns gegangen ist. :33: Ich versuchte es noch mit einem Eis aber auch das schmeckte komisch und schliesslich gingen wir wieder. Ich musste so heftig weinen als wir zuhause waren. Ich habe gemerkt , dass mein Mann mein Zuhause war und ich mich so wohl in seiner Nähe fühlte. Nun habe ich kein Zuhause mehr und ich weiss gar nicht wo ich ein neues finde. Dies alles wurde mir so schmerzlich bewusst. Mein Leben, meine Gefühle und Empfindungen sind komplett durcheinander. Ich sehe im Moment nicht, wie ich mein Leben weiterleben soll. Irgendwie muss ich ein völlig neues Leben aufbauen. Mein Sohn beginnt in einer Woche seine Lehre und geht so langsam seinen eigenen Weg und ich bleibe irgendwie zurück mit nichts. Meine Familie war mein Leben und ich habe mich mit Herzblut darum gekümmert. Und nun stehe ich auf einmal da , ganz alleine. :13: :13:
Wie weiter......????????Alles Liebe Kathrin
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Hallo lieber Reinhold
auch ich fühle mich seit dem Tod meines Mannes wie ein halber Mensch. Ich fühle mich schwach und verletzbar und bin überhaupt nicht belastbar :4: . Es fühlt sich nicht gut an. Auch mein Mann und ich waren so wie eine Symbiose ( hat meine Therapeutin heute gesagt). Wir haben uns eben gegenseitig geholfen und kamen eigentlich ganz gut klar. Nun stehe ich alleine da .
Ich weiss lieber Reinhold wie sich das anfühlt . Man fühlt sich sehr einsam und die heile Welt ist ein einziger Scherbenhaufen. Wenn ich schlafen möchte , kommen auch immer wieder diese schrecklichen Bilder , wie er gestorben ist. Hab schon vieles versucht aber sie sind trotzdem immer wieder gekommen. Mit der Zeit verblassen sie vielleicht ein wenig aber ich denke , das sie nie ganz weg gehen. Ich hätte niemals gedacht , dass sich mein Leben einmal so drastisch verändern würde . Wenn es dann doch passiert , steht man vor vollendeten Tatsachen.
Das mit der Meditation würde ich auch mal ausprobieren, denn vielleicht hilft es ein wenig .
Versuchen weiterzuleben.....irgenwie........ das ist wohl das einzige was uns übrig bleibt. Aber auch wir werden es schaffen durch dieses Höllental zu gehen :30: und das einzig wichtige ist die Liebe. Die Liebe zu den Verstorbenen und auch die Liebe für die Menschen , die um uns sind und uns helfen , denn die Liebe ist das einzige, dass wir über alle Grenzen hinaus behalten können.
Ich wünsche dir für heute einen guten Schlaf :19: und das die kommenden Nächte dir Erholung bringen um weitergehen zu können. :19:
Lass dich umarmen :24: :24: :24:
Kathrin -
Hallo ihr lieben
ich danke euch für die aufbauenden Worte und Susanne , ja es stimmt , ich sollte nicht in die Zukunft blicken. Auch ich habe schon über den Herbst und Winter nachgedacht und hab es grad wieder weggeschoben. Heute war ich in Therapie und es hat mich wieder sehr aufgwühlt. Stehe wieder völlig neben mir.Ich versuche die Ratschläge der Therapeutin in die Tat umzusetzten aber heute geht es mir richtig mies. Ich habe dunkle Gefühle und Schmerzen , die ich nicht beschreiben kann. Ich hatte diese Woche 2 Tage an denen es mir etwas besser ging und ich habe mich auch darüber gefreut. Aber ich wusste auch , dass dieser zustand nicht anhalten wird und so war es auch. Die Talfahrt ins Trauerloch war umso schmerzhafter.
Für mich ist dies wie ein Rückschritt und ich bin auch jedesmal verzweifelt. Diese Gefühle gehen so tief und sind so schwer auszuhalten.
Danke euch allen , das ihr da seid. :2:
Kathrin -
ja, ich hoffe , dass ich mich schnell daran gewönnen werde , das ich den Tag über alleine bin. Ich hatte zwei Tage an welchen ich einigermassen durch den Tag gekommen bin. Umso schlimmer fühlt es sich an wenn es wieder hinunter ins Wellental geht und es das Herz vor lauter Schmerz schier zerreist :33: :33: :33: :33: :33: :33: :33: . Ich spüre dann meinen Mann so nah und es tut sooo weh , dass er nicht mehr da ist und wir keine Zukunft mehr miteinander haben werden. Ich fühle mich dann immer sehr, sehr einsam und die Zukunft existiert gar nicht mehr . Es ist nur noch Schmerz da der nicht enden will. Meine ganze Brust tut mir weh .
Bin vorhin mit dem Hund spazieren gegangen , weil es jetzt schön kühl ist. Ich habe mir Musik mitgenommen und musste fast den ganzen Weg weinen. Ich bin so unheimlich traurig :13: :13:
Liebe aber sehr traurige Grüsse von Kathrin -
Hallo meine Lieben,
ich danke dir Christine für deine Worte. Ich versuche nicht entmutigt zu sein und doch war ich überrascht über die heftigkeit des Schmerzes :33: :33: . Es geht auf und ab bei mir und heute geht es etwas besser als gestern. Wenn es mir so wie heute etwas besser geht , dann möchte ich raus gehen aber ich bin völlig blockiert und ängstlich und ich habe das Gefühl eine riesen Leistung zu vollbringen. Manchmal ist es dann auch so und manchmal geht es ganz gut. Es ist immer diese Unsicherheit da , wie wird es denn heute. Ich erkenne mich überhaupt nicht wieder. :4:
Natürlich kommen dann auch Gedanken auf , wie es denn weiter gehen soll. Einen Job kann ich noch nicht angehen , weil ich noch viel zu unstet bin. Mal geht es besser mal überhaupt nicht. Dann habe ich wieder körperliche Schmerzen oder es ist mir total schwindlig. So kann ich keine Arbeit beginnen. Aber was mach ich denn? :13: Eine Freundin hat gesagt , ich soll einfach jeden Tag so nehmen wie er eben kommt . Es wird schon besser werden. Na ja!!!! Ist nicht so einfach , Vertrauen zu haben , dass es richtig kommt. In 2 Wochen beginnt mein Sohn seine Ausbildung und ist dann den ganzen Tag weg. Ich habe etwas Sorgen , das die Gefühle und der Schmerz , dann immer da sind. Bis jetzt konnte er mir immer helfen , wenn `s ganz schlimm war . Einfach eine Umarmung und ich konnte mich dann wieder beruhigen. Wenn er in der Lehre ist kann ich schlecht anrufen und ihm sagen , hey komm mal schnell vorbei und umarme mich mal. Vielleicht ist es ja auch besser für ihn , wenn er mal ein bisschen Abstand gewinnt , von dieser Heulerei. Wird ihm sicher guttun. Ich werde dann einfach auch hier im Forum mehr schreiben vorallem in der Anfangszeit , bis ich mich daran gewöhnt habe. Bin sehr froh um euch. Die letzte Zeit hatte ich nicht so viel Energie zum Schreiben aber ich schaue eigentlich täglich rein.Es gibt mir viel. :2:
Alles Liebe Kathrin -
Heute vor genau 3 Monaten ist mein lieber Andreas von mir gegangen. :33: :33: :33: :33: Es war an einem 18. und genau wie heute , war es auch Mittwoch. Zuerst dachte ich, dass der Tag nicht ganz so schlimm sei wie befürchtet bis ich am Abend zu einer Freundin ging , weil ich ihr etwas helfen musste. Kaum angekommen überflutete mich eine solche Trauerwelle , dass ich gemeint habe , das ich es nicht überstehe. Habe sicher 1 Stunde geheult bis tief in meine Seele hinein ging der Schmerz . Es war fast wie am Anfang.Ich bin komplett erledigt und auch verunsichert weil es so wahnsinnig heftig war. Ich dachte ich hätte dies durch.
danke liebe Sandra für deine Worte.ich drück dich fest.Kann leider nicht mehr schreiben heute.
Alles Liebe Kathrin -
Hallo liebe Ananda,
ich möchte dich ganz herzlich hier im forum begrüssen. Es tut mir schrecklich leid , was für ein schlimmes Erlebnis du hattest , indem du deinen Vater gefunden hast nachdem er schon ein paar Tage dagelegen hat :30: :30: . Ich kann mir gut vorstellen wie schlimm das für dich war. Mein Mann ist in meinen Armen gestorben .es war nicht gerade leicht für ihn seinen Körper zu verlassen und musste dies alles mit anschauen . Fast täglich kommen diese schrecklichen Bilder hoch :33: . Das du dich nicht verabschieden konntest ist sicher sehr belastend für dich. Du kannst dich aber immer noch verabschieden den ich bin sicher , dass die Verstorbenen immer noch mit uns verbunden sind und wir auch mit ihnen sprechen können. Ein solches Erlebnis geht sehr tief und ich hoffe , dass du Menschen um dich hast , welche dich unterstützen. Wir alle hier haben sehr , sehr traurige Erlebnisse machen müssen und versuchen nun das erlebte zu verarbeiten. Komm immer hier her , wenn es dir schlecht geht und schreibe . Es erleichtert sehr und es ist immer jemand da und vorallem bekommst du auch eine Antwort oder sonst eine Hilfe. Hier wirst du getragen in deinem Schmerz. Wir alle kennen ihn :33:
Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die nächste Zeit.
Alles Liebe Kathrin -
Hallo lieber Reinhold
ich kann dich gut verstehen , wie das ist wenn du mit Kollegen zusammen bist und deine Trauer hinten anstellen musst . Es ist für nicht trauernde sehr schwierig auch nur zu erahnen , was man durchmacht. Auch ich kann nicht sehr lange mit Menschen zusammen sein die nicht trauern. Es ist für mich seeehr anstrengend und bin froh , wenn ich meinem momentanen Gefühlen wieder Platz geben kann. Ich glaube das wir Menschen auch sehr verschieden trauern. Ich z.B. trauere eher "laut". Ich habe Weinkrämpfe , welche zum Teil in ein Geheul übergeht
( meist im Auto ) oder ich muss auch sonst , wegen jeder kleinen Erinnerung weinen. Ich halte dies meist nicht sehr lange aus und muss dann auch wieder nach Hause. Ich kenne mich manchmal selber nicht wieder und es ist mir auch nicht immer recht , wenn ich wieder losheulen muss und fremde Menschen dies sehen. Es gibt auch Menschen , die verbergen ihre Trauer und können besser in der "Aussenwelt" funktionieren. Ich finde es toll , dass du mit deinem ehem. Arbeitskollegen etwas in den Ausgang gehst. Es muss nämlich nicht ständig sein aber einfach hin und wieder raus und ich kann mir vorstellen , dass es auf einmal eine Zeit gibt , in der es nicht mehr ganz so schwer sein wird . Hoffe ich jedenfalls , denn auch mir muss ich immer wieder gut zureden . Darum, ich verstehe dich so gut lieber Reinhold. Die Welt ist nicht mehr die gleiche, auf jeden Fall nicht für uns. Trage deine Mama im Herzen und sprich immer wieder mit ihr , wie es dir geht oder was du versuchst anders zu machen oder wenn du etwas machst , das für dich ganz neu ist. Es gibt eine Nähe zu deiner Mama , wenn du mit ihr sprechen kannst und auch dieser innere Druck , lässt etwas nach , jedenfalls bei mir. Wir müssen nicht unbedingt loslassen und möglichst schnell ein anderes Leben beginnen. Viele Jahre ward ihr zusammen , habt gelebt , gelacht , genossen. Nun musst du eine andere Form der Nähe zu ihr suchen mit welcher du leben kannst. Ich weiss wie schwer das ist und manches Mal ist man verzweifelt , weil die körperliche Nähe fehlt. Es ist eine Aufgabe , welche wir erhalten. Wir haben sie uns nicht gewünscht aber dennoch müssen wir sie gehen.
Ich wünsche dir ganz,ganz viel Wärme damit es sich nicht mehr so kalt anfühlt in dir drin. Und natürlich eine dicke :24: von mir.
Kathrin -
ich fühle mich zurzeit total einsam.Die Gefühle fahren Achterbahn und wenn ich etwas unternehme, fühle ich mich auch einsam. Mein Mann und ich waren uns sehr,sehr nahe.Obwohl ich auch damals hie und da etwas alleine unternahm, so wusste ich doch , dass er zuhause ist und ich freute mich dann immer aufs nachhause kommen. Nun ist da so eine unglaublich hohle und tiefe Gletscherspalte in meiner Brust und ich fühle mich verlassen und sehr alleine. Ich muss dazu sagen , dass ich es auch nicht gewohnt bin alleine zu sein. Das ist nun mein Pech , dass mein Mann und ich immer zusammen waren. Aber wir hatten es so gut . Wir haben aufeinander achtgegeben und viel , viel über Gott und die Welt geredet. Nun ist es stumm :33:
Jeder Tag ohne ihn ist ein qualvoller Tag . :13:
Ich hätte mir niemals vorstellen können, wie schlimm so ein Verlust ist und was für Gefühle da aufbrechen. Aus meinem Umfeld kommt schon auch die Erwartung, das es jetzt aber mal langsam besser werden sollte. Eigentlich ist es nicht besser , sondern es hat sich verändert. Die Weinanfälle gehen nicht mehr so lange dafür umso tiefer. Bis in meine Seele hinein.
Ich fühle meinen Mann auch nicht mehr so nah bei mir , tut sehr weh. Versuche ihn in meinem Herz zu fühlen. Ich wäre froh , wenn schon etwas Zeit vergangen wäre und die Erinnerung nicht mehr so schmerzen würde. Aber da muss man wohl durch.
:13: ...ich wäre gerne
irgendwo zu Hause,wo keine Angst mehr wohnt,
und wo mein Schmerz
mich nicht
erreicht.... :13:
Alles Liebe Kathrin