Beiträge von Hanna63

    Liebe Katarina,


    Du hättest mein neues Lebensgefühl nicht besser ausdrücken und beschreiben können. Ja, es fühlt sich z. Z. an wie eine Wiedergeburt wo es mir gestattet ist noch 'mal ganz von Vorne anzufangen. Nicht um damit die Vergangenheit zu verdrängen, sondern um all Das nachzuhohlen was mir für so sehr lange Zeit nicht gewährt war. Vor Allem ein selbstbestimmtes, unbeschwertes und rundum glückliches Dasein.


    Du hättest mein Hier und Heute auch nicht besser vergleichen können als mit meinem rollenden Garten, denn wenn etwas mein jetztiges Zuhause ausmacht ist es das viele pralle Leben was nun in meinen vier Wänden wieder eingezogen ist. In Form von Farben und sehr lebenden Pflanzen für die ich nun wieder die Zeit und Ruhe habe sie gut zu pflegen.


    Interessant was Du über die Farbe grün geschrieben hast, denn das ist die neue Farbe von seinem einstigen Büro was ich nun dabei bin in ein Gästezimmer umzugestalten. Grün weil es mit dem Balkon verbunden ist zu dem auch mein neues Schlafzimmer gehöhren wird, mit Folge das die Bepflanzung vom Garten und dieser Ecke eben mit dem Raum in einander übergeht. Kurioserweise eine Farbe die ich in meinem vergangenen Leben nie gewählt hätte und sie nun für das Auge als sehr entspannend, beruhigend und dennoch wunderbar frisch empfinde. Besonders wenn mit viel weiß und warmen Holztönen vermischt.


    Liebe Katarina, um auf das eigendliche Thema "lecker" zurück zu kommen, empfinde ich nun Alles als DAS was der Seele gut tut, egal ob es ein genußvolles Essen ist oder etwas was die Augen streichelt und innere Freude erweckt. Lecker auch der Duft von Blumen und Pflanzen, die som-
    merliche Sonne die Einen erwärmt und Einem auf das Gesicht strahlt nach Monaten der kalten, nassen Dunkelheit.


    In diesem Sinne ... ran an den Heizkörper des nun neu entstehenden Raumes. Danach ordendlich aufräumen und putzen damit ich heute Abend sagen kann das ich wieder etwas geschafft habe was gut geworden ist. Morgiger Plan ist dann sämtliches Gerümpel in sein nun fertig gemalertes Schlafzimmer zu packen so das die Entrümpler gleich sehen können wie viel weg kommen soll. Wo ich bis noch vor kurzem diese Sache vor mir hergeschoben hatte und mit Beklemmnis auf sie schaute, kann ich es nun kaum erwarten das befreiende und erlösende Gefühl "lecker" zu ge-
    nießen wieder ein großes Stück Vergangenheit los geworden zu sein.


    Also meine liebe Katarina, ran an den Speck und Dir einen schönen restlichen Sonntag was ich auch allen anderen Lieben wünsche,


    Hanna

    Liebe Anna,


    oh wie sehr recht Du hast was das Auf und Ab des Gewichtes betrifft.


    Es mag total irre klingen, aber seit meiner Entdeckung habe ich wirklich wieder angefangen mit Appetit und Genuß regelmäßig zu futtern. Mal etwas mehr, mal etwas weniger, aber ich denke daß das normal ist das man nicht jeden Tag den selben Hunger hat. Und dennoch habe ich seit dem 1.5kg abgenommen ohne es großartig zu versuchen.


    Und ja, wie Du es sagtest, Taille ist z. Z. echt kein großes Thema für mich weil ich einfach nur wieder ein ganz normales alltägliches Eßverhalten wiederfinden möchte mit dem ich gut und gesund leben kann. So habe ich mir nun eine kleine Eselsbrücke gebaut die bisher recht gut funktioniert hat. Jeden Abend mache ich mir einen Plan was es am nächsten Tag zum Frühstück, Mittag, Abend und Zwischendurch geben könnte. Also bereite ich mir mein Frühstück nach dem Aufräumen der Küche schon vor damit ich morgens - und noch halb verschlafen - nicht all zu viel herum zu friemeln habe ehe was auf den Teller kommt. Liebe Anne, wo dieses normale und regelmäßige Essen nun für mich noch ein wenig Neuland ist und ich es mir letztlich nach so einer langen Zeit wieder aneignen muß hilft mir das wirklich gut dieses konkrete Vorausplanen. Anstatt eben wie bis noch vor Kurzem plötzlich mit Heißhunger in der Küche zu stehen.


    Immerhin ist Alles nun schon so weit das ich mich nicht mehr mit Heißhunger und den oft sehr heftigen Bauchschmerzen von einst quälen muß, denn für den Notfall stehen nun auch stehts eine gut gefüllte Obstschale und eine Auswahl von Joghurts bereit. Für die kleinen Hungerattacken zwischendurch. Dabei merke ich das peu a peu auch meine Lust am Kochen langsam am wiederkommen ist - weil ich eben nicht mehr diesen ständigen Heißhunger habe wo dann Alles einfach nur noch so schnell wie möglich zu gehen hat - egal ob es tatsächlich schmecken würde oder nicht.


    Da es heute in Berlin ein heißer Tag ist steht nun ein Nudelsalat auf dem Programm wo ich die Nudeln schon wärend des Tages abkochen und abkühlen lassen kann. Auf den Abend hin dann nur noch etwas Schnibbeln von sonnengetrockneten Tomaten, Feta Käse, frischen Kräutern und eine Portion kleiner weißer Bohnen. Zum Schluß dann noch ein wenig Tunfisch in die eine Portion für heute Abend und der Rest kommt dann in den Kühlschrank für morgen Mittag. Gestern Abend war es eine ordendliche Portion Rührei mit frisch gehacktem Estragon und vorher aufgetauten Tigergarnelen mit einem gemischten Salat dazu.


    Liebe Anna, habe nicht schlecht gestaunt wie viel Energie ich wieder habe seitdem sich mein Knoten gelöst hat und seit dem ich wieder auf meine Ernährung achte. Habe gestern geschlagene 6 Stunden im Garten gearbeitet und der kann sich nun echt gut sehen lassen. Danach die Garten-
    möbel ordendlich geschruppt und die Sitzecke auf der Terrasse richtig schick gemacht ehe ich den Futtereinkauf für die nächten paar Tage erledigte. Wie Du siehst hatte es mir gewiß nicht an Bewegung gefehlt - noch weniger an viel Freude an dem was ich in die Hand nahm. Und als Kröhnung saß ich zum ersten Mal seit dem Tod meines Mannes auf der nun flott hergerichteten Terrasse mir ein Feierabend Bierchen gönnen, mich dabei an meinem vollbrachten Werk erfreuend.


    Ja, - und das geht auch an alle anderen Lieben hier - ich hätte nie gedacht wie gute und regelmäßige Ernährung die Leistungskraft und das posi-
    tive Wahrnehmen des Alltages so dramatisch verändern würde. Fühle mich seit dem nicht mehr so elend abgespannt und antriebslos. Eher weiß ich nun manchmal nicht mehr wo ich meine Hände zuerst hinpacken soll.


    Dir erneut einen schönen restlichen Sonntag und einen guten genußvollen Start in die neue Woche, - und das geht natürlich auch an alle Mitleser,


    Hanna

    Liebe Anna,


    auch Dir einen schönen Sonntag mit viel Sonne im Herzen.


    Mußte herzlich über Deine Worte mit Bezug zu meinem Alter lachen, denn ehrlich gesagt würde ich mit meinem heutigen Wissen nicht wieder 35 Jahre alt sein wollen. Damals noch mit der Erhohlung nach sehr schwerer Krankheit kämpfend und nicht ahnend das die darauf folgenden Jahre mit so vielen Enttäuschungen enden würden.


    Eher finde ich mein heutiges Alter richtig toll da zu alt um jeden neuen verrückten Trend mitmachen zu müssen, aber noch lange nicht so weit um zum alten Eisen zu gehöhren. Noch jung genug so manche Verrücktheiten genießen zu können, aber wiederum auch alt genug um mir ein Bäuch-
    lein und ein paar Falten gönnen zu können.


    Nun ja, und was die Schmetterlinge im Bauch betrifft haben diese seit meinem letzten Posting angefangen zu kommen und zu gehen. Wenn sie flattern dann wirbeln sie ordendlich, und wenn sie inne halten ist dies stehts einzig und alleine weil mich dann doch immer wieder die Verständnis-
    losigkeit heimsucht mit Bezug auf die Einstellung die mein Mann mir gegenüber hatte. Vor Allem wie irre gut er mir für viele Jahre den liebevollen, fürsorglichen und ziemlich glücklichen Ehemann vorgespielt hatte, dabei aber ständig hoffend das sein teuflischer Plan doch noch aufgehen würde.
    Ja, dies sogar noch zu einem Zeitpunkt wo er schon so krank war das er quasi rund um die Uhr auf meine Hilfe angewiesen war.


    Liebe Anne, das wiederum erweckt keinerlei Wut oder gar Haßgefühle in mir, oder schon ganz und gar nicht tiefe Traurigkeit. Wie gesagt, eben nur immer wieder ein großes Unverständnis und es im tiefsten meines Inneren nicht wirklich akzeptieren wollen/können das er tatsächlich ein solch verdorbener und übler Mensch war. Immerhin hilft es mir z. Z. das Alles bestätigende Dokument zur Hand zu haben und drauf zu gucken wann immer mir die Zweifel hochkommen. Hoffend das es mir helfen wird diese grauenvolle Realität doch recht bald zu verinnerlichen und zu akzeptieren. Das Ganze mag total ver-rückt klingen, aber vermutlich tue ich mich nur so sehr schwer damit weil ich Gottseidank zu den Menschen gehöhre die niemals auf die Idee kämen den Tod eines Anderen als "Verdienstquelle" zu betrachten. Du magst lachen, aber bisher glaubte ich das es solche Szenarien nur in schlecht gemachten Krimis gibt.


    Immerhin tröstet mich nun der Gedanke das ein möglicher neuer Partner es sehr schwer haben würde all Das was mein Mann mir über die Jahre angetan hatte noch zu toppen. Auch tröstet es mich das all Das was ich noch entdecken könnte nun eher Kleinvieh sein wird. Vor Allem das er nicht mehr da ist um weiter an seinem Teufelswerk zu basteln und ich mich nun wirklich auf ein entspanntes, friedvolles neues Leben freuen kann.


    In diesem Sinne ... habe heute noch jede Menge vor und seit meiner Entdeckung macht jede Arbeit am Haus und Garten doppelt so viel Spaß, weil ich weiß das ich es nun wirklich nur noch zu meinem eigenen Genuß und Vergnügen tue.


    Dir einen wunderschönen restlichen Sonntag und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    ... und nun meinen Senf zu diesem klasse Thema.


    Visionen sind auch bei mir z. Z. noch große Mangelwahre denn obwohl ich im Grunde weiß das ich recht viel mit meiner Kreativität erreichen könnte suche ich eben noch nach der Richtung.


    An Träumen fehlt es mir ganz gewiß nicht. Genau wie Marsue träume auch ich davon noch sehr viele Jahre meines Lebens vor mir zu haben. Vor Allem gesund steinalt zu werden und dann sagen zu können das sich meine Tage sehr gelohnt hatten. Allerdings ein Traum wo ich mir Mühe geben kann ihn zu verwirklichen, aber letztlich das Schicksal entscheiden wird wann meine Uhr abgelaufen sein wird.


    Und ja, es gibt noch viele Länder auf unserer wunderschönen Erde die ich noch gerne besuchen würde, nebst eines Tages sagen zu können das mein Haus für mich persönlich die Perfektion als Oase der Gemütlichkeit erreicht hat.


    Wie Du ja nun Dank meiner Postings weißt war meine gesamte Ehe eine einzige große fette Lüge, in der ich fast bis zum Schluß daran geglaubt hatte von meinem Mann letztlich doch geliebt worden zu sein. So ist das nun ein kleiner Traum in meinem neuen Leben vielleicht doch noch einen Menschen zu finden der mir auf selbiger Augenhöhe begegent und mich wirklich wertschätzen wird. Über den es keinen Zweifel gibt das er tat-
    sächlich eine ehrliche Haut ist. In meinem Traum sehe ich ihn jedoch nicht als einen Mann der unbedingt Tisch und Bett mit mir teilt, sondern vor Allem mir ein treuer, liebevoller und aufrichtiger Kumpel ist, mit dem es viel Freude macht Zeit zu verbringen.


    Liebe Katarina, wie Du ja weißt habe ich schon vor einer Weile angefangen mir die ersten Träume zu verwirklichen. Den letzten wird die Zeit bringen ob es mir gegönnt sein wird mit einem Menschen noch einmal bodenlos glücklich zu werden.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

    Liebe Anna,


    haaach, ich kann dieses neue Lebensgefühl kaum in Worte fassen. Wie Du es so schon gesagt hast ... erneut ver-rückt worden. Ich weiß nicht ob Du Dir das ein wenig vorstellen kannst, aber z. Z. habe ich tatsächlich Schmetterlinge im Bauch wie frisch verknallt. Dazu ein Adrenalin-Schuß nach dem Anderen. Und all Das auf meine alten Tage wo dieses auf quasi Wolke 7 schweben nicht einmal etwas mit einer männlichen Begegnung zu tuen hat!


    Dir für Deine lieben Worte dankend werde ich jetzt Mal in Richtung Bett flattern wo ich doch für morgen sehr viel vor habe. Dir alles Liebe und einen genußvollen neuen Tag,


    Hanna

    Liebe Anne,


    tja, so ist es doch manchmal im Leben, bzw. das man Nichts findet umso akriebischer man sucht - und dann taucht es plötlich dann auf wenn man am Wenigsten damit gerechnet hat!


    Ich weiß daß das nun eher in eine andere Abteilung gehöhren würde, aber dennoch.... wie Du ja weißt war ich ziemlich verzweifelt über meine Eß-
    stöhrung und habe immer wieder neue Wege gesucht sie in den Griff zu bekommen. Ohne Erfolg. Ja, und auch heute Abend habe ich sehr genüßlich gut gefuttert ohne auch nur ein einziges Mal darüber nachzudenken wie sehr sich meine Hüften freuen werden, das ich nun ganz alleine da sitzte oder ob das Essen mir wirklich schmeckt oder nicht. Eher ab und zu überlegend was morgen leckeres auf dem Speiseplan stehen könnte.


    Liebe Anne, auch ich glaube inzwischen das mein Weg mich gefunden hat wie schon so sehr oft in meinem Leben egal ob auf beruflichen oder privatem Gebiet. Ich habe jedenfalls erst einmal beschlossen diese völlig neue Welle der Gefühle gemächlich anzugehen und sie voll und ganz zu genießen.


    Dir alles Liebe und gutes Schnärcheln,


    Hanna

    Liebe Anne,


    da hast Du wieder einmal ein gutes Beispiel daß das Negative meist auch was Positives mit sich bringt wenn man bereit ist sich dem zu öffnen.


    Allerdings muß man erst einmal darauf kommen, und ich denke daß das für die Meisten von uns der sehr schwierige Teil ist, bzw. den ersten Schritt in diese Richtung zu wagen.


    Ehrlich gesagt bin ich wirklich riesig froh diese gewisse Entdeckung gemacht zu haben obwohl sie eigendlich eine sehr niederschmetternde ist. Wie irre ist es denn letztlich doch nach so vielen Jahren plötzlich zu erfahren das der Mensch an den man immer wieder geglaubt hatte, Einem eigendlich die ganze Zeit nur eine verfrühte Fahrt in die Grube gewünscht hatte. Und doch wärend des Wartens auf diesen Moment Alles mit nahm was man ihm Gutes getan hatte.


    Ja, Du kannst sicher sein das mich nun Nichts mehr abhalten wird meine Weg zu gehen sobald ich die passende Richtung gefunden habe. Denn wie Du es sagtest, habe ich mir mein neues Leben mehr als verdient, und ich denke das es niemals zu spät ist noch einmal komplett von Vorne anzufangen.


    In diesem Sinne ... morgen ist ein ordendlich wuseliger Tag geplant. Als ich heute zum Baumarkt zischte um die ausgegangene Farbe für sein ehmeliges Büro zu hohlen wurde aus meinem Einkaufswagen am Ende ein rollender Garten. Ein Stapel Umzugskisten kamen auch gleich mit nachdem ich letzte Nacht beschlossen hatte keinerlei Erinenrungsstücke von ihm oder uns aufzuheben. Eher werde ich jede Menge Platz für die schönen und ereignisreichen Erinnerungen meines neuen Lebens machen in dem mich Keiner mehr quält, mir heile Welt vorheuchelt und im Grunde nur auf mein verfrühtes Ableben hofft.


    Dir eine gute Nacht und einen tollen morgigen neuen Tag,


    Hanna

    Liebe Anna,


    wo sich Eine bis vor kurzem mit jeder Mahlzeit riesig gequält hat meldet sich heute Abend ein munterer kleiner Freßsack. Es mag kaum zu glauben sein, aber seit meiner Entdeckung hat sich wirklich mein ganzes Befinden im vollen Kreis gedreht. Habe seit dem doppelten Entrümplungs-Elan, finde mich auf der Leiter mit Farbeimer herum turnen, hin und wieder laut mit der Musik aus dem Radio mitsingend oder pfeifend. Und ja, das Früh-
    stück hat gut gemunded.


    Was meinen Mann betrifft mache ich mir keine Illusionen das die neueste Entdeckung über ihn nicht die letzte war, aber so verrückt es klingen mag glaube ich nicht das noch größere Paukenschläge folgen werden - da diese ja wohl kaum zu toppen ist. Noch weniger mache ich mir noch die Illusion doch noch was Positives über ihn zu endecken wo ich inzwischen ziemlich Alles was einen Menschen ausgemacht hat durch habe. Eher bin ich nun sehr entschlossen unsere gesamte Vergangenheit gut sein zu lassen und eher all meine Energie ins Hier, Heute und Morgen zu stecken. Ich weiß nicht ob Du Das verstehen kannst, aber nüchtern betrachtet war die letzte Entdeckung für mich von einer so enormen Dimen-
    sion das es Nichts mehr geben könnte was sie wieder gut machen könnte - oder mir helfen könnte mir noch irgend etwas an ihm schön zu reden.


    Ja, das Einzige was nun noch im Raum steht ist das Verinnerlichen das er tatsächlich durch und durch verdorben und bösartig war, und daß das vermeintlich Gute an ihm nur eine sehr ausgeklügelte Masche war mit der er es immer wieder schaffte das Vertrauen und die Zuneigung seiner Mitmenschen zu erobern - ohne das die es merkten das Alles nur zweckbedingt war.


    In diesem Sinne mache ich jetzt Schluß um mich an meinem Abendessen zu erfreuen und um den übrig gebliebenen Tag gemütlich ausklingen zu lassen.


    Auch Dir einen wundervollen Appetit und alles Liebe,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    es mag komisch klingen, aber nach meiner Entdeckung fühle ich nicht einmal einen Krümel Wut in mir, sondern einfach nur eine irre Erleichterung und Befreiung von all dem riesigen emotionalem Ballast den ich wärend der letzten 11 Monate mit mir herum geschleppt hatte. Damit meine ich die vielen Zweifel, das unbehagliche Gefühl ihm vielleicht doch hier und da Unrecht getan zu haben, mich andere Male fragend ob teilweise die Schuld bei mir zu finden sein könnte. Nicht zu vergessen die vielen noch offenen Fragen die mich oft genug nicht loslassen wollten.


    Alles Dinge Dank denen es mir immer wieder so schwer fiel konkret nach Vorne zu gucken, innere Ruhe und Gelassenheit zu finden und ein ganz normales Eßverhalten zurück zu gewinnen, weil sie mich eben doch deutlich mehr belasteten als es mir bewußt war.


    Liebe Katarina, es gibt tatsächlich keine Wut mehr die rausgelassen werden müßte, sondern nur noch das wohlige Gefühl das er mir nicht mehr schaden kann. Das Einzige was noch geblieben ist, ist das es vermutlich seine Zeit brauchen wird bis diese letzte nackte Tatsache wirklich bei mir angekommen ist. Dies weil es doch noch einen Teil von mir gibt der sich sehr schwer damit tut es glauben zu wollen das mein Mann ein der-
    maßen verdorbener und niederträchtiger Mensch war. Aber wie Gröhnemeyer einst in einem seiner Lieder sagte ... das kriege ich auch noch hin.


    Nun ja, und was den 23. Juni betrifft an dem sich sein Tod zum ersten Mal jähren wird, habe ich beschlossen mir einen richtig schönen Tag zu machen anstatt irgend welchen Trübsinn zu blasen. Vielleicht etwas kaltschneuzig, aber ehrlich gesagt bin ich inzwischen heilfroh das seine beiden besten Freunde es nicht eilig zu haben scheinen mir zu sagen ob sie zu diesem Datum nach Berlin kommen werden oder nicht. Nun ja, als ich sie eingeladen hatte war es ja noch mein Plan aus diesem Tag im Namen der guten Erinnerungen etwas besonderes zu machen, aber ehrlich gesagt ist mir nun eher nach feiern zu Mute. Zu feiern das ich meinen Mann überlebt habe und nun mein neues Leben richtig los gehen kann - ohne Schuldgefühle, Reue oder jedigliches Vermissen. Ich weiß das klingt hart, aber ich denke das es mir in Anbetracht der neuesten Erkenntnissen zu steht so zu empfinden.


    In diesem Sinne schließe ich mit jeder Menge Appetit und Hunger auf mein Abendessen und einen schönen gemütlichen, entspannten Abend nachdem sein altes Büro angefangen hat sich inzwischen zu einem recht schnuckeligen Gästezimmer zu entwickeln.


    Dir alles Liebe,


    Hanna

    Liebe Anna,


    erstens möchte ich Dir sagen das ich es sehr genossen habe Dein Posting zu lesen da Du eine so schöne Art und Weise hast zu schreiben und Dich auszudrücken. Bitte weiter so!


    Auch möchte ich Dir herzlich für Deine Anerkennung danken was meinen Weg in das neue Leben betrifft. Ja, Du hast es wirklich sehr gut erkannt laut Deinem anderen Posting das ich ganz bestimmt nicht vor dem Neuen ducke, es wirklich will aber eben leider noch keine definitive Richtung ge
    funden habe in die meine Reise gehen soll. Nicht weil es mir an Träumen fehlt die verwirklicht werden wollen oder ich große Angst davor habe unterwegs verlohren zu gehen. Nein, das Ausschlaggebende ist das die Vergangenheit noch nicht komplett aufgearbeitet ist und ich noch hart am kämpfen bin um die letzte große Nachlaß Angelegenheit gebacken zu bekommen.


    Und wo Du das Trauerjahr angesprochen hast ... nachdem mein Mann verstorben war beschloß ich auf sehr bewußte Weise erst einmal mir eine solide Existenz aufzubauen anstatt mich gleich in all mögliche Abenteuer zu stürzen oder mich mit 1001 Plänen zu überladen. Ehrlich gesagt habe ich auch den Großteil dieses Jahres sehr benötigt um ein wenig innere Ruhe und Gelassenheit wieder zu finden nach einer sehr kraft-und nervenzehrenden Zeit. Ja, ich beschloß mich nicht unter neuen Druck zu setzten blos um Anderen irgend etwas beweisen zu wollen. Der Grund warum ich eben noch keine großen Sprünge gemacht habe. Und genau wie Du denke ich das tatsächlich etwas an dem berüchtigtem "Trauerjahr" ist. Vielleicht hast Du inzwischen mein Posting im anderen Thread gelesen und würdest dann wissen was sich gestern bei mir zugetragen hat und wie sehr DAS den Blick auf meinen Mann und unsere Ehe sehr stark verändert hat.


    Bis zur gestrigen Entdeckung hatte ich immer noch gehofft das ich vielleicht doch das Eine oder Andere falsch interpretiert hatte was sein Verhal-
    ten mir gegenüber betraf. Habe mich bis gestern immer wieder an seinen vermeintlich guten Seiten festgehalten. Konnte/wollte es nicht wirklich glauben und akzeptieren das er tatsächlich ein so bösartiger Mensch war, bis ich gestern durch Zufall diese Dokumente fand die mir schwarz auf weiß die nackte Wahrheit ins Gesicht klatschten, bzw. das er schon vor unserer Heirat bereit gewesen war im Namen des Geldes über meine Leiche zu steigen. Ein Dokument was auf einen Schlag im Grunde alle meine noch offenen Fragen mit Bezug auf die Vergangenheit beantwortete.


    Liebe Anne, immerhin habe ich nun das obligatorische Trauerjahr quasi durch, und auch ich werde ab nun nicht nur gewisse Tage sondern jeden Tag wortwörtlich genießen und celebrieren - aus Dankbarkeit an mein Schicksal das es mich ihn überleben ließ. Das es mir die Chance schenkte mit etwas Glück noch ein langes, ausgefülltes - und vor Allem selbstbestimmtes und freies Leben leben zu dürfen.


    Ich weiß nicht wie Du meine Zeilen empfinden wirst, aber Du kannst sicher sein das ich nicht voller Wut und Haß auf ihn schreibe sondern eher mich enorm befreit fühle von einer Vergangenheit die mich bisher immer wieder eingehohlt hatte und mich nicht loslassen wollte.


    In diesem Sinne ... der Sommer ist am kommen und der will in vollen Zügen genossen werden. So schließe ich Dir eine gute Nacht wünschend und einen tollen neuen Tag mit viel Sonne im Herzen,


    Hanna

    Ihr Lieben,


    die sich Allesamt so viele liebevolle Mühe mit mir gegeben haben ...


    Ich schreibe Euch um Euch mitzuteilen das sich seit gestern Abend bei mir ein ganz großer Knoten gelöst hat, Dank dem ich eine enorme innere Befreiung spühre.


    Was genau geschah würde den Rahmen dieses wundervollen Forums sprengen und so werde ich die Kurzfassung versuchen. Ich denke wir Alle haben das nicht wo Dringende und Wichtige in eine Ecke geschoben als wir unsere Lieblingsmenschen verlohren um uns voll und ganz um auf das Wesentliche zu konzentrieren als es darum ging wieder ein wenig Boden unter den Füßen zu finden und uns um den Nachlaß zu kümmern. Also knöpfte ich mir gestern eine Stapel von solch liegengebliebenen Papierkram vor um zwischen Shredder, Ablage und Keller zu entscheiden. Langer Rede kurzer Sinn, dabei fiel mir eine Unterlage in die Hand die mir knallhart schwarz auf weiß bestätigte das mein Mann niemals echte Gefühle für mich hatte, und was er einst tatsächlich damit gemeint hatte als er mir eines Tages - wärend unserer Trennungszeit - sagte er habe mich nur als "Investition" geheiratet. In der Kurzfassung ... ich glaubte seit dem das er es vielleicht auf den Nachlaß meiner Familie abgesehen hatte, aber seit gestern weiß ich das er einen sehr hohen Profit auf mein Leben gesetzt hatte. Dies schon zu einer Zeit wo wir zwar schon zusammen lebten aber nicht einmal konkrete Hochzeitspläne hatten. Erneut in der Kurzfassung ... habe gestern Abend entdeckt das mein verfrühter Tod ihn irrsinnig reich gemacht hätte.


    Ihr Lieben, es mag vielleicht völlig irre klingen, aber seit dieser Entdeckung und nachdem mir die offenen Wasserschleusen mir Luft verschafft hatten geht es mir rundum besser denn jeh. Ihr werdet lachen, aber mein heutiger Tag fing damit an das ich mir eine ordendlich Portion Müsli und eine ganze frische Mango reinhaute. Dies sogar am Eßtisch den ich bisher stehts gescheut hatte außer wenn in Gesellschaft. Zur Mittagszeit war es eine Käsestulle die ich sehr auf meinem Balkon genoß dabei mich am Blick auf meinen Garten erfrfeuend, und heute Abend haben mir meine herrlich knusprig gewordene Hühnerkeule und Kartoffelteile bis auf den letzten Krümel lecker geschmeckt.


    Ich weiß nicht ob Ihr Das verstehen könnt, aber die gestrige Entdeckung wirkte auf mich letztlich wie eine riesige Befreiung von allen übrig ge-
    bliebenen Schuldgefühlen, dem Vermissen was mich oft genug gequält hat zusammen mit den vielen offenen Fragen. Für mich war der große Wendepunkt das Dokument was mir schwarz auf weiß sagte das mein Mann seine "Investition" auf meinen inzwischen verheirateten Namen am zum selbigen Zeitpunkt umändern ließ wärend ich damals in einer Londoner Klinik auf der Intensivstation lag und um mein Leben kämpfte. Vermutlich um auf der sicheren Seite im Fall meines Ablebens zu sein wo es um einen sehr hohen "Gewinn" ging. Anbei gesagt war das nur wenige Wochen nach unserer Hochzeit.


    Ihr Lieben, nachdem es mich erst einmal ordendlich umgehauen hatte habe ich seit heute Morgen beschlossen mein neues Leben nun erst recht ordendlich zu celebrieren. Stehts meinem Schicksal dankbar das es stehts eine schützende Hand über mich gehalten hatte. Nicht mehr auf die Vergangenheit zurück blickend wo nun ziemlich alle offenen Fragen ihre Antwort gefunden haben.


    Ja, ich weiß das ich oft genug 2 Schritte vorwärts und einen zurück gemacht habe, aber das hat wohl sehr viel damit zu tuen gehabt das mich die noch vielen offen stehenden Fragen mehr belastet hatten als es mir bewußt war. Vermutlich kennt Ihr sie auch - diese unbewußten Schuldgefühle, Zweifel und Fragen die Einen einfach nicht loslassen wollen.


    Und Anne ... Du hast Das sehr gut erkannt das ich sehr hart daran arbeite meinen Weg zu gehen aber eben noch nicht die passende Richtung ge-
    funden habe. Eben weil es noch so sehr viele ungeklährte Dinge gab die mich ehrlich gesagt sehr schwer belastet haben. Was leider auch noch im Weg steht ist ein Teil seines Nachlasses der immer noch nicht abgewickelt ist und der meine Zukunftplanung sehr stark beeinflussen könnte.


    In diesem Sinne wünsche ich Euch Allen eine erhohlsame Nacht und einen postiven neuen Tag,


    Hanna

    Liebe Anna,


    nachdem ich Deine lieben Zeilen gelesen habe hätte ich Dich halb tod knuddeln können. Echt doof daß das Internet letztlich doch seine Limits hat wenn es um menschliche Kommunikation geht!


    Es mag vielleicht so manches Mal nicht so ankommen, aber letztlich bin ich eine große Pazifistin gerade weil ich in meiner Ehe sehr viel Psycho-
    Terror, häusliche Gewalt und "Gefangenschaft" erlebt habe. Du magst lachen, aber gerade neulich fragte mich meine ehemalige Hospizbegleiterin - heute gute Freundin - ob ich nicht Lust hätte an einem Kurs mit Thema "Gewaltfreie Kommunikation" mitzuwirken. Eine Frau die mich recht lange wärend einer sehr schweren Zeit begleitete und meine häusliche Situation oft genug aus nächster Nähe mitbekam. Beurkunded von ihren Kollegen des Hospizes die meinen Mann als "schwierig" einstufte. Dies weil er seinen Pflegern gegenüber oft genug aggressiv wurde sobald ihm was nicht paßte. Und weil man es mitbekommen hatte wie oft er mich über den Haufen brüllte bis dort die Fensterscheiben klirrten.


    Liebe Anna, ich danke Dir von Herzen das Du es erkannt hast das meine eigendliche Mitte sehr lebensfroh, entspannt und locker ist. Wenn ich gegenwärtigst etwas "schwierig" bin hat es viel damit zu tuen das sich am 23. Juni sein Tod zum ersten Mal jähren wird, und ich genau wie damals - als er gerade erst verstorben war - erneut sehr niederschmetternde Entdeckungen über ihn gemacht habe. Gerade dann wo ich gehofft hatte endlich gut mit der Vergangenheit abschließen zu können.


    Liebe Anne, ein neuer Tag ist angebrochen. Schauen wir 'mal was er bringen wird. Sei liebevoll gegrüßt, hoffend das Du einen guten Schlaf gefunden hast,


    Hanna

    Gruß an die liebe Nachteule Anna,


    gut gemacht für all Das was Du heute geschafft hast. Bitte weiter so egal in welcher Form und Menge!


    Was meine Wenigkeit betrifft hast Du es sehr gut erkannt das ich mein "Problem" ja letztlich wieder auf die Reihe bekommen will, aber es fällt mir eben noch so sehr schwer. Besonders wenn ich wieder einmal neue Entdeckungen über meinen Mann gemacht habe, was mich wiederum erst einmal aus der Bahn wirft bis ich Alles "verdaut" habe.


    Immerhin habe ich mir heute Abend schon 'mal ein Müsli und frische Mango zurecht gestellt, hoffend das es morgen nach dem Aufwachen "flutschen" wird.


    Liebe Anna, auf nach neuen Ufern. Packen wir es an,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    kann Dich gut verstehen denn letztlich hast Du ja mit Deinen Worten dem Nagel auf den Kopf gehauen. Bzw. das es bei mir eben eher eine Kopf-
    sache ist und Nichts mit körperlicher Krankheit zu tuen hat.


    Immerhin hat sich heute etwas ereignet was mich hoffen läßt das es mein Rad um einiges gedreht hat, denn seit dem spühre ich in mir einen so heftigen Tatendrang wie schon recht lange nicht mehr. Dazu auch eine ganz neue Welle der Liebe zu meinem eigenen Leben.


    Würde gerne noch mehr schreiben, aber die Müdigkeit hat mich im Griff da mich der heutige frühe Abend wieder einmal eine irre Menge Kraft ge-
    kostet hat.


    Sei in Gedanken liebevoll gedrückt und schlaf gut,


    Hanna

    Liebe Anna,


    ich danke Dir für Deine lieben Worte, und sehr recht hast Du das wir "Künstler" eigendlich durch und durch echte Genußmenschen sind. Auch ich gehöhrte sehr einst dazu und das ist auch der Grund warum es mich so irre frustet das ich mich heutzutage so sehr schwer damit tue wieder dahin zu finden.


    Sehr gefallen hat mir Deine Idee meine Mahlzeiten in meinen Kreativraum zu verfrachten, aber leider geht das nicht wirklich da mich Das sehr an eine arg häßliche Zeit erinnern würde wo ich das gezwungenerweise tuen mußte. Nun ja, und was die so positive Grundstimmung betrifft ist sie stehts sehr present, aber leider tue ich mich dann viel zu oft riesig schwer damit all meine guten Vorsätze in Tatsachen umzusetzen. Ja, und wenn es 'mal gelungen ist, dann fühlt es sich an wie ein 6er im Lotto!


    Aufgeben ist jedoch nicht, und ich denke das so lange es gute Vorsätze und ein Wille gibt wird der Erfolg sich auch irgendwann melden. Ich wünschte mir nur es würde schon bald passieren.


    Dir eine gute Nacht und einen genußvollen neuen Tag,


    Hanna

    Ihr Lieben,


    möchte mich erst einmal für Eure liebe Anteilnahme bedanken und sagen das es mir aufrichtig leid tut wenn ich vielleicht als sehr negativ gepolt daher komme was das Thema Ernährung betrifft.


    Das ist aber gewiß nicht absichtlich, denn auch wenn es manchmal nicht so scheinen mag rapple ich mich bei viel härten Rückschlägen doch sehr viel schneller und besser wieder auf.


    Es ist eben leider "nur" diese eine Sache mit der ich einfach nicht mehr klar komme, und as frustet mich ohne Ende. Mir oft genug sagend das gut futtern doch gar nicht soooo schwer sein kann. Besonders wenn verglichen mit ganz anderen und oft sehr belastenden Problemen. Habe aber noch lange nicht meinen Kampf zurück zu einem normalen Verhältnis aufgegeben.


    Immerhin lebe ich heute Abend mit der großen Hoffnung vielleicht morgen schon ein kleines Bisschen was verändern zu können, nachdem ich erneut eine sehr niederschmetternde Entdeckung über meinen Mann machte. Eine die mir einen zusätzlichen Grund gab mich voll und ganz in mein neues Leben zu schmeißen nach dem Motto ... nun erst recht. Nur gut das mein Kühlschrank quasi leer ist und danach brüllt mit viel guten Sachen aufgefüllt zu werden.


    Liebe Amitola, ehe ich schließe möchte ich Dir noch sagen das es mir leid tut was Du schon durchgemacht hast und froh bin das Du inzwischen Deine gute Mitte auf dem Ernährungsgebiet gefunden hast.


    Euch eine gute Nacht und einen positiv ereignisreichen neuen Tag,


    Hanna

    Liebe Amitola,


    super schön in Theorie - und Das ist gewiß nicht sarkastisch gemeint sondern sehr real - aber eben irre schwer für Jemanden der sich eine echte Eßstöhrung weg gehohlt hat die sich nicht mit ein paar Kräuterchen oder Tabletten weg "zaubern" läßt.


    Leider eine Situation die sich mit Nichts schön reden läßt, sondern so lange quält bis man nicht weiß wo der wahre Kern des Problemes liegt. Ich weiß nicht wie es den anderen Lieben ergeht, aber für mich ist Essen und alles um's Essen drum herum inzwischen nur noch eine ganze Stress-
    Situation die schon los geht sobald mir der Bauch knurrt und mir sagt er müßte 'mal wieder mit etwas gefüllt werden.


    Letztlich glaube ich ist dies ein Thema was sehr schwer nachzuempfinden ist wenn man selber nicht darunter leidet.


    So wünsche ich Dir und Euch Allen dennoch gut Futtern heute Abend und alles Liebe dazu,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    ich beneide Dich auf liebevolle Weise das Du dieses Gefühl noch hast - oder wieder entdeckt hast - zu essen worauf Du "Lust" hast. Mit großer Aufmerksamkeit habe ich Dein langes Posting gelesen und habe oft genug darin meinen eigenen Werdegang wieder erkannt, Dank strenger und heute betrachteter almodischer Erziehung die sich auf ziemlich allen Gebieten eingebrannt hatte.


    Dies besonders was mein Gewicht betraf, denn schon als ich noch Kind war höhrte meine Mutter nie auf an meiner Figur herum zu nörgeln. Mir ständig predigend das wer pummlig oder gar fett ist nie einen guten Beruf haben wird und keinen vorzeigbaren Mann finden würde. So brannte es sich eben über die Jahre bei mir ein ständig auf meine Figur zu achten, wobei leider der Appetit und Genuß sehr auf der Strecke blieben. Erst recht erneut seit ich wieder alleine lebe und sich die Angst bei mir breit gemacht hat aus dem Leim zu gehen - Dank Wechseljahre, einer gewissen Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit. Dabei geht es mir heutzutage nicht einmal mehr um das tolle Aussehen, sondern eher um ein gesundes, fittes und mobiles alt werden. Nebst dem Kampf nicht völlig aus dem Leim zu gehen wie es recht viele Frauen tuen wenn sich die Wechseljahre melden.


    Ja, liebe Katarina, ich beneide Dich sehr um Dein Appetitsgefühl was sich bei mir einfach nicht mehr zurück melden will egal wie groß der Hunger eigendlich ist. Wenn ich einkaufen gehe, mir meine Speisekarte anschaue oder an einem Fastfood Stand vorbei gehe lösen der Geruch oder das Angebot echten Heißhunger bei mir aus, aber dann fühle ich mich sehr schnell überfordert von All dem was zu haben wäre. Leider ein sich ewig wiederhohlender Teufelskreis egal ob das Essen zuhause oder auswärts stattfinded. Mache immer wieder neue Anläufe, und bin dann doppelt und dreifach frustriert wenn es wieder einmal nicht geklappt hat weil sich das für mich anfühlt wie ein Versagen mir selber gegenüber. Das extrem enttäuschende dabei ist das ich dabei nicht einmal abnehme, sondern das mein Bauch dabei immer runder wird wie bei Jemanden der täglich ordendlich reinhaut.


    So hat meine ständige Appetitslosigkeit auch die Folge das ich Kochen eher als eine nervige Notwendigkeit empfinde anstatt als einen Moment der Vorfreude auf ein leckeres Essen. Das fängt meist schon mit dem Gang zum Kühlschrank an wo mir lauter schöne Sachen entgegen gucken und ich mich kaum entscheiden kann was auf den Teller kommen soll. So bin ich froh das nun der Sommer gekommen ist und die Zeit der Salate und kalter Küche eingeleutet hat.


    Ich wünsche Dir einen schönen restlichen Tag und auf das Du weiterhin auf Deinem guten Weg in Richtung Genußessen bleiben magst,


    Hanna

    Liebe Katarina,


    kann Dir da nur sehr sehr recht geben, egal ob diese Visionen und Träume kleine oder im größeren Format sind. Sind diese beiden Elemente nicht DAS was un jeden Morgen einen guten Grund geben aufstehen und den Tag angehen zu wollen?


    Die Visionen .... Das was wir in unserem Leben erreichen wollen und uns die Richtung gibt in die wir uns zu bewegen haben. Die Träume ... unsere Helferleins Ziele im Leben zu haben, egal ob nah oder sehr weit weg. Die Dinge die uns so viel Freude, Zufriedenheit und Erfüllung schenken wenn wir etwas davon erziehlt haben.


    Abschließend sagend ... wer keine Träume und Visionen mehr hat, hat - meiner Meinung nach - nicht nur sich selbst sondern auch sein Leben aufgegeben. Egal ob diese Ziele erreichbar sind oder nicht. Hauptsache man hat sie.


    Euch munteres träumen,


    Hanna

    Hallo ihr Lieben,


    wieder einmal plagt mich die Umtriebigkeit, aber dieses Mal vor lauter positiven Gedanken.


    Vielleicht können sich die Einen oder Anderen von Euch noch daran erinnern wie schlecht ich mich fühlte wegen der Bestattung meines Mannes, die völlig anders ausging als eigendlich geplant. Nun ja, heute sind seit seinem Tod genau 11 Monate vergangen. Eine Menge Staub hat sich gelegt, aber dennoch hatte mich nie das bedrückende Gefühl verlassen das ich so manches hätte damals anders machen können. Dies obowhl ich bis heute weis das all meine Entscheidungen der damaligen Situation entsprachen.


    Vielleicht erinnert Ihr Euch auch daran das ich noch nie eine einfache Beziehung zu meiner Mutter hatte, und so freut es mich heute Nacht um so mehr das sie mir wärend unseres heutigen Treffs nur mein Bauchgefühl bestätigte. Ausgerechnet sie, die meinen Mann schon immer sehr verab-
    scheut hatte. So fühlt es sich heute Nacht irre gut an seinen zwei besten und ältesten Freunden geschrieben zu haben um sie zum gewissen Datum nach Berlin einzuladen. Wenn ich mit mir gehadert hatte war Dem nur so weil ich eigendlich mit England und all dessen Drumherum ent-
    gültig abschließen wollte. Dabei jedoch merkend das diese Angelegenheit mir immer wieder voll im Wege stand. Dabei mußte ich oft an die vielen Themen hier im Forum denken bei denen es darum geht im Frieden und Einklang mit sich selber zu sein, und auch Das hat mich motiviert diesen beiden Männern zu schreiben. Bzw. eines Tages sagen zu können ... ich verlasse diese Welt ohne Nachtrag oder gar Feinde zu hinterlassen. Ja, es mag komisch klingen in Anbetracht des Endes meiner Ehe, aber irgendwie hatte mich auch nie das Gefühl losgelassen das ich meinem Mann gegenüber noch ein offenes Konto hatte. Ihr Lieben, ich weiß nicht ob Ihr Das verstehen könnt, aber letztlich hat meine Entscheidung weniger mit noch vorhandener übergroßen Liebe zu tuen, sondern eher mit Respekt dem Menschen gegenüber der meinen Lebensweg für viele Jahre begleitet hat.


    Eine weitere Sache die mich heute Nacht etwas schlaflos macht ist eine Begegnung die ich vor nicht langer Zeit hatte. Nach einem erneuten sehr stressigem Besuch beim Anwalt war ich eingekehrt um mir einen Kaffee und ein Stück Kuchen zu gönnen. Neben mir saß eine sehr nette Dame die gerade erst Witwe geworden war. Es dauerte nicht lange bis wir Telefon Nummern und Email Adressen austauschten. Leider jedoch entdeckte ich schnell das wir überhaupt keinerlein Gemeinsamkeiten hatten, und sie mich sehr schnell als Trösterin, Unterhaltungsprogramm und Reisebegleitung betrachtete. Erneut haderte ich mit mir denn auf einer Seite war sie lieb und nett, aber ansonsten gab es kein einziges gemein-
    sames Interesse außer eben den Verlust des Lieblingsmenschens nach langer Pflege. So fühlt es sich heute Nacht irre gut an ihr gesagt zu haben das es letztlich einfach nicht paßt.


    Das Kuriose an der ganzen Sache ist das ich gestern Besuch von einer ehemaligen Bekannten hatte der ich begegnete als mein Mann sich von mir trennte. Durch unsere Gespräche wurde mir erst einmal bewußt das es tatsächlich Menschen gibt die sehr sehr glücklich mit ihrem Dasein als Alleinstehende leben können. Bisher fragte ich mich oft ob ich zur sonderbaren Schrulle mutiert sei weil ich weder Sex noch Partnerschaft ver-
    misse und so sehr gut mit mir alleine leben kann.


    Und zu guter Letzt hat es mich wärend der letzten Tage tüchtig beschäftigt das ich das allein verreisen als echt finde. Dies weil mir bisher noch Keiner begegnet ist der sich Das als Genußerlebnis vorstellen könnte. Große Atraktion für mich ... kann ganz frei nach Lust und Laune tuen und lassen. Keine Kompromisse, keinerlei Verpflichtungen, kein Druck damit Alles happy bleibt.


    In diesem Sinne mache ich jetzt Schluß da morgen ranklotzen angesagt ist was die Hausrenovierung betrifft.


    Euch eine friedvolle Nacht und einen guten neuen Tag,


    Hanna