Meine Lieben,
heute ist Rosenmontag und viele feiern. Hoffentlich bleibt es friedlich und ohne Anschläge.
Eigentlich wollte ich jetzt viel mehr schreiben, aber es geht wohl nicht... bin zu traurig .
Lg Luise
Meine Lieben,
heute ist Rosenmontag und viele feiern. Hoffentlich bleibt es friedlich und ohne Anschläge.
Eigentlich wollte ich jetzt viel mehr schreiben, aber es geht wohl nicht... bin zu traurig .
Lg Luise
Meine Lieben,
habe das Bedürfnis mal wieder zu Jammern.
Diesen Monat sind mehrere Termine zu Untersuchungen und ich habe Angst vor den Ergebnissen.
Leider muss ich alle alleine wahrnehmen, niemand begleitet mich.
Wenn ich sehe, dass die anderen Patienten jemand (oft Partner) an ihrer Seite haben , erwische ich mich wie ich gleichzeitig neidisch aber auch traurig bin.
Irgendwie schaffe ich das alles nicht mehr... meine Kraft zum Kämpfen fehlt... selbst meine Fragen an die Ärzte kann ich nur noch mit weinen stellen...aber das hilft weder mir noch den Ärzten. Ich ringe dann um Fassung und verstehe die Hälfte .
Meine Welt besteht nur noch aus Angst... Verzweiflung... Einsamkeit. Ich bin lebensuntüchtig geworden... hasse mich selber dafür, dass ich nicht in der Lage bin dies zu ändern. Mein Mann würde mich nicht mehr erkennen.
Lg Luise
Halte weiter durch... will Silvio auch.
Lg Luise
Meine Lieben,
ich kann euch nur allen danke sagen.
Eure Luise
Lieber Dieter,
deine Liebe zu Ursel spricht aus jedem Wort von dir... sie hat sie gespürt und ist lächelnd gegangen.
Bei meinem Mann war es auch so... ein Lächeln lag auf seinem Gesicht... das hat mich getröstet, weil er so gelitten hatte.
Bitte beschreibe hier im Forum deine Gedanken und Gefühle ... wir sind füreinander da.
Lg Luise
Liebe Pia
du Herzens gute .
Bist selber vom Schicksal schwer gebeutelt und bietest mir Hilfe an.
Heute war ich selbst in Lage zu telefonieren... gestern einfach zu geschockt.
Konnte den Arzt heute - zwar mit Mühen - erreichen und sprechen. Er sendet mir die Unterlagen zu, damit ich Zweitmeinungen einholen kann und hat mir angeboten mit meinem Hausarzt zu sprechen.
Er meinte, dass es nicht so dringend wäre... bis April kann ich abwarten und nach neuer CT... dann erst entscheiden.
Ich bin etwas beruhigt aber mein Gedankenkarussel dreht sich trotzdem.
Werde mal wieder einiges versuchen zu regeln... für den Fall der Fälle.
Dir für deine angebotene Hilfe
und alles Gute... auch für Mex von Amy.
Lg Luise
Nachsatz:
Das Positive vom Januar, dass ich geschrieben hatte, ist damit hinfällig... die Ärzte haben die Untersuchungen falsch gedeutet... sind doch neue Herde zu sehen.
Meine Lieben,
Der Krebs hat wohl gestreut... heute Morgen rief ein Arzt aus dem Thoraxzentrum an. Nach Sichtung von CT vom Jahresanfang sind doch durch Radiologe mehrere Herde gefunden worden... die Aufnahmen wurden erneut geprüft.
Nun muss nochmal CT gemacht werden. Ich bin fertig... diesmal schaffe ich es nicht mehr das alles nochmal alleine durchzustehen.
Den ganzen Tag überlege ich, was ich tun soll...mit mir und vor allen Dingen mit Amy.
Ich kann und will nicht mehr... es ist alles zu viel... aber wer kann mir helfen?
Und diese Warterei auf Ergebnisse (CT und Blutuntersuchung erfolgen wg. Überlastung und Personalmangel erst Anfang April) . Es sind viele Patienten vor mir dran ... schwerere Fälle und frisch erkrankte.
Und Bestrahlung kommt wohl nicht infrage weil mehrere Herde vorliegen... genau wie zum Schluss bei meinen Mann... zuviele Metastasen. Chemo wurde noch palliativ gemacht, aber nur kurz wegen schlechter Blutwerte und Zustand.
Chemo lehne ich wegen der Erfahrungen mit meinem Mann ab... er konnte die Nebenwirkungen nur mit meiner Hilfe bewältigen... diese Tage und vor allen Dingen diese furchtbaren Nächte werde ich nie vergessen. Er litt stark... näheres will ich euch nicht mitteilen... es ist zu schlimm gewesen.
Nun liege ich hier mit Amy aneinander gekuschelt und will nur noch tot sein... nichts mehr fühlen... nichts mehr denken... bei meinem Mann sein - unzertrennlich -.
Lg Luise
Meine Lieben,
den gestrigen Tag habe ich "überlebt"... es war fürchterlich. Weder ich noch Amy konnten etwas essen... nur trinken.
Dazu brüten wir beide wohl eine Erkältung aus...lagen frierend, weinend unter der Decke auf dem Sofa.
Christine, die nächste Klinik für psychisch Erkrankte ist von mir ca. 1/2 Std. Autofahrt entfernt... das wäre nicht das Problem aber der fehlende Parkplatz und wohin mit Amy?
Die Nachbarin, die sich immer um Amy wenn nötig gekümmert hat, ist ja leider im November verstorben.
Telefonseelsorge habe ich schon öfter angerufen...sie haben mir immer zugehört, aber das Letztemal wurde nach ca. 5 Minuten einfach aufgelegt... ob Störung vorlag oder Absicht weiss ich nicht.
für eure Anteilnahme.
Lg Luise
Liebe verlassen,
nein Worte können nicht trösten, aber mir hilft es schon, wenn jemand mich "hört".
ich weine haltlos... bin gefühlt kurz vor einer Panikattacke... weiss nicht was ich machen soll... heute ist es so schlimm wie lange nicht mehr. Brauche Hilfe... aber kann niemanden kontaktieren... muss mich zur Ruhe zwingen... darf nicht ausrasten... es ist alles so schwer.
Meine Lieben,
heute ist wieder mal ein Tag der Einsamkeit... des Verlassenheitsgefühl... dieser immensen Traurigkeit.
In diesem Monat ist unser Hochzeitstag und ich "feiere" ihn alleine... verzweifelt... müde vom Alleinsein... krank und alt.
Ich bin wütend auf meinen Mann... warum konnte er nicht länger bei mir bleiben? Er wusste und sagte es auch immer, dass ich nicht alleine sein kann... nun bin ich es.
Immer wieder versuche ich meinem Dasein ... meinem Leben... noch etwas Freude abzuringen... aber es ist vergeblich. Wenn ich nicht die Liebe und Verantwortung für Amy hätte.... dann?
Lg Luise
Danke liebe Pia sagen
Amy & Luise
Liebe Verlassen,
schön das du uns gefunden hast.
Auch ich vermisse meinen Mann schon über 6 Jahre... das ist für manche eine lange Zeit, aber für mich immer noch unbegreiflich, dass er nicht mehr bei mir ist. Er fehlt... ich vermisse ihn... nicht nur als Ehemann sondern auch als Freund und Lebensberater.
Schreibe hier alle deine Gefühle und Gedanken... wir verstehen und fühlen mit dir.
Lg Luise
Liebe Sverja,
ich bin ganz berührt dass du an mich denkst und nachfragst. Du bist... obwohl wir uns nicht persönlich kennen... die einzige, die sich nach mir erkundigt.
Mir geht's nicht so gut... liege seit Tagen und erledige nur das Nötigste (Amy).
Habe sogar den Untersuchungstermin in der Frauenklinik letzte Woche abgesagt, war nicht in der Lage noch eine Hiobsbotschaft ( Krankenhausaufenthalt) zu verkraften. Stecke momentan den " Kopf in den Sand".
Hoffe, dass ich den verschobenen neuen Termin schaffe.
Momentan ist mir alles zu viel... körperlich, seelisch... die Gedanken schwirren nur so um meine Zukunft... weiss nicht was ich will oder nicht will. Frage meinen Mann im Jenseits... bekomme keine Antwort.
Lg Luise
Liebe Sverja,
alles Gute für euch beide...
Liebe Sverja,
meine Lieben,
es war ein anstrengender Tag mit vielen Untersuchungen und Wartezeiten... aber er ist positiv ausgefallen. Der Krebs hat sich weder ausgebreitet noch verkleinert... Stillstand... keine neuen Herde... Lymphknoten unauffällig... Werte zufriedenstellend.
Sauerstoffmenge (Zufluss) soll ich schrittweise etwas mindern, da Sauerstoff auf Dauer Lungengewebe schädigt und meine Blutgaswerte (in Ruhe, ohne Belastung) dies hergeben.
Wenn es mir dadurch schlechter geht, soll ich mich melden, ansonsten erfolgt ab jetzt die Kontrolle nicht mehr alle 3 Monate sondern alle 6 Monate.
Ausserdem habe ich im März noch den Kontrolltermin in der Strahlenklinik, in der die Bestrahlungen erfolgt sind. Vielleicht wird noch nach bestrahlt.
Nun hoffe ich, dass nächste Woche die Frauenklinik auch erstmal grünes Licht gibt und keine neue OP ansteht, obwohl meine Frauenärztin das für erforderlich hält.
Ich will dieses neue Jahr nicht schon wieder mit Krankenhausaufenthalt beginnen.
Ausserdem habe ich sozusagen ein Khaus-Trauma, weil ich bei den letzten zwei Aufenthalten erst mit dem Noro-Virus und dann mit Corona angesteckt wurde.
Lg Luise
für Bettina: mein Apnoe-Gerät ist von Heinen & Löwenstein.
Liebe Sverja,
ja Krebs ist auch mit Partner schwer zu ertragen... vielleicht sogar noch unerträglicher.
Mein Mann sagte zu einem Mitpatienten : " Ich bin froh, weil ich weiss, zuhause wartet jemand auf mich" .
Das hilft schon viel... eine Umarmung... ein Zuhören... ein nach-Hause-kommen...einfach nicht alleine sterben... sich mitzuteilen um die Angst zu lindern. Das konnte ich meinem Mann geben... so wie du es Bella gibst auch durch dein Warten bei Untersuchungen.
Das fehlt mir so und ich beneide die Patienten, die jemanden an ihrer Seite im Krankenhaus haben die auf sie warten.
Einfach dieses Gefühl... das hilft bei den unangenehmen Untersuchungen und das Akzeptieren der Krankheit... draussen wartet jemand auf mich... ich muss es nicht alleine durchstehen.
Es ist so schwer.
Lg Luise
Ich friere innerlich... mir ist kalt trotz Decke.
Diese Einsamkeit verschlingt mich...
Der Fernseher ist an damit es nicht so still ist... aber ich schaue nicht hin... weine nur... Brille beschlägt... Nase läuft... Herz rast.
Ich könnte schreien aber die Kraft dazu fehlt mir... es würde sowieso niemand hören und keinen interessieren.
Warum bin ich so allein? Alle tot oder weggezogen oder dement. Und ich lebe noch... Warum?