Beiträge von Louis Butzemann

    Liebe Christine B

    In wenigen Tagen, genau genommen in 16, ist der Geburtstag meines Sohnes. Er wäre 25 Jahre alt erst geworden und ist nicht mehr da. Dann eine Woche später, sein Todestag. Es ist immer ein Stich ins Herz , ein Stich in die Magengrube.

    Man wird es nie verstehen, aber tatsächlich lernt man, damit zu leben. Am Anfang geht nichts, man funktioniert. Immer wenn man jedoch an ihn denkt, und das ist sehr oft, kann es helfen. Ein jeder findet seinen eigenen Weg. Mein Louis.

    Dein Sylvio, Mels Robin, und all die vielen Söhne , die vorgegangen sind.

    Sie bleiben schmerzvoll vermisst, aber irgendwann erkennt man , dass man weiter geht. Man schafft es, oder vll auch nicht.

    Ich will . Ich wünsche Dir eine klare Nacht.

    Liebe Christine

    das Forum hat mir geholfen als mein Sohn vor vier Jahren mit 20 starb.

    Es ist absolut schwer, es ist so unbegreiflich. Am Anfang.

    Ein Komet der einschlug und man ist fast alleine.

    Ich bin immer noch hier. Habe es annehmen müssen.

    Aber er fehlt, fehlt und fehlt. Aber irgendwann ist es nicht der einzigste dominierende Gedanke

    Irgendwann wird es ruhiger.

    Niemals vergessen, niemals ohne ihn. Verstehen gibt es nicht.

    Liebe Sverja,

    Die Worte der weisen Frau haben mich sehr berührt. Ich habe mir das Video angesehen und habe soviel von ihr auch in mir gespürt, als Mutter, die ihren Sohn beerdigen musste, der immer fehlt, tagaus tagein. Und so wie sie spüre ich ebenso die Veränderung , den veränderten Blick und Spürwinkel.

    Sie hat wirklich eine schöne Einsicht bekommen. Danke für das Teilen. Anja

    Liebe Svenja,

    ich danke Dir für Dein Mitgefühl und deinen Wunsch mit mir verbunden zu bleiben. , 💓 Der Seelenfrieden ist manchmal da und manchmal nicht. Es ist ein ständiger Prozess des Ausbalancierens und letztendlich sind wir jeder für sich verantwortlich gut zum Leben zu sein. Was uns auch geschieht, es ist, aber es geschieht ja immer etwas. Man sollte sich nie als Opfer fühlen. Ich habe Louis immer in meinen Sinnen und er wird niemals unsichtbar. Bedauern und Trauern gehört dazu.

    Was er getan hat kann ich nicht mehr ungeschehen machen. Es gehört jetzt zu meinem Leben dazu.

    Ich hoffe auch Du hast genug Kraft und Weisheit um Liebe weiterhin zu verteilen. Ich danke Dir von Herzen.

    Namaste , Anja

    Liebe Sverja

    danke ersteinmal dass ich noch in Deinen Gedanken bin. Die Seifenblasen haben Herz. Aber ich frage mich , warum Du lange darüber nachdenken musstest? Ich bin eine Mama, die ein Kind verloren hat und damit auch eine Zukunft, die ja eigentlich bereits in Gedanken geplant war.

    Es hat mich gelehrt dass es keine planbare Erwartung gibt.

    Warum musstest du lange darüber nachdenken, uns Seifenblasen zu senden?

    Ja, liebe Mila. Du gehst weiter und das mit einem tiefen ,inneren Einblick in die Natur. Wir haben den Tod nicht in der Hand. Er kommt zu jedem, doch wissen wir nicht wann. Es ist einfach eine Energie ,vor der wir Angst haben, wir haben Angst , weil wir nicht wissen was es ist. Zu sterben. Ich habe 2 wirklich schmerzvolle Verluste erlebt. Mitten an einem Wochentag. Erst meine Mutter, drei Monate später mein Sohn. Er war nur 20 Jahre hier. Glaube mir, es war die absolute Traurigkeit in meinem Heim. Meine Tochter, mein Ehemann , mit dem ich,obwohl geschieden, eine liebevolle Verbindung habe, mein jetziger Mann und all die Anderen, die Abschied nehmen mussten, ich habe selber die Abschiedsrede und jegliche Beerdigungszeremonie ins Leben gerufen. Es war eine wirklich schwere Zeit. Aber wir wollten alle weiterleben. Und man muss es in sein Leben integrieren, diesen unergründlichen Abschied. Mein Sohn ist jeden Tag bei mir. Ich werde ihn nie vergessen und ich hoffe so sehr, dass ich ihn wieder begegnen kann. Wie auch immer. Ich weiss es einfach nicht. Aber ich hoffe. Ich liebe ihn. Das alleine verbindet.

    Komm gut durch die Nacht.

    Lieber Philsdad

    Ich habe anfangs viel lesen wollen, von Eltern, die ebenso solch ein Schicksal tragen müssen.

    Ein Buch hat mir auch geholfen, mich nicht so alleine zu fühlen. Von Dirk Schirrmeister, Wir haben unendlich Zeit.

    Und sicher ist eine Art von Spiritualität ebenso hilfreich.

    Du wirst Deinen Weg finden.

    Verbundene liebevolle Grüße. Anja mit Louis im Herzen

    Lieber Philsdad,

    es ist unvorstellbar und doch passiert. Auch ich habe meinen Sohn verloren, er wurde gerade 20.

    Nun sind 4 Jahre vergangen. Es gibt nicht einen Tag ohne ihn. Du stehst ganz am Anfang und ich weiss was Du durchmachst. Ich hoffe sehr, dass Du Menschen an Deiner Seite hast, die Dich stützen. Trost gibt es keinen..Ich weiss noch wie ich meinen Sohn an diesem Ort das letzte Mal berühren konnte. Er lag im Sarg, ich mag gar nicht daran denken. Es ist so unendlich schwer und doch bin ich weiter gegangen. Heute ist der Schmerz leiser aber am Anfang und all die Zeiten dazwischen gab es soviele Tränen soviel Trauer. Ich kann Dir keine Tips geben..Jeder Trauernde findet seinen eigenen Weg, damit weiterzuleben.

    Das Forum hier hat mir geholfen, da ich gesehen habe , dass auch Andere diesen Schmerz erleben.

    Schreibe, wenn Du Deiner Gefühle und Gedanken herauslassen magst. Es wird Dir immer jemand antworten.

    :24:

    Liebe Gisa60


    Ich danke Dir herzlich für Deine Zeilen.

    Ich werde später einmal mehr schreiben.

    Aber wie gesagt, die Zeit nimmt den allergrößten Schmerz, der am Anfang war und man lernt mit dem großen Verlust weiterzuleben. Man kann wieder an Anderes denken und alles empfinden. Doch niemals kommen unsere Söhne zurück. Ihre Zeit war kurz.

    Aber ja, vielleicht geht es ihnen jetzt viel besser

    Ich sende Dir auch eine Umarmung. Komm einigermaßen gut durch den Tag.

    Ach Gisa60

    Mein Sohn ist vor 4 Jahren mit 20 an einer Überdosis von allem gegangen. Wir leben auch in Berlin und ich habe ebenso nicht bemerkt, wie viel Drogen er sich einverleibte. Wir lebten sogar zusammen. Er ging zum Sport,und seiner Arbeit nach. Er ging auch auf Technopartys und hatte eine feste Freundin, seine Erste. Aber allmählich fand ich dann in seinem Zimmer Ecstasy Tabletten und wir redeten darüber. Er hat glaube ich alles ausprobiert. Er erschien mir aber nicht, wie jemand, der bedenkenlos damit umging. Ich dachte, er kann einschätzen, wie weit er gehen kann. Doch an seinem 20. Geburtstag gestand er mir, dass es ihm nicht gut ginge und er sich Hilfe holen wollte. Wir schauten nach einer Krisenstation , wo er auch einen Termin bekam.

    Doch am Abend vor dem Termin wollte er wohl wieder berauscht sein. Es war Nikolaus. Er war alleine in der Wohnung seiner Freundin. Und am Tag darauf fand die Freundin ihn und er lebte nicht mehr. Ab dann bekam mein Leben ein anderes Sein. Es ist nie wieder so wie es war. Wie auch? Bis heute denke ich jeden Tag an ihn. Es tauchen Bilder auf, die unendlich schmerzen. Es bleibt Sehnsucht und Unverständnis. Und vieles mehr. Der Schmerz wird tatsächlich leiser aber er ist immer da. Nie werde ich meinen Sohn vergessen. Wir hatten keine lange Leidenszeit als er Drogen nahm. Aber auch er bestahl mich. Er verlor seinen Job, weil er lieber Party machte. Alles in nur 6 Monaten.

    Rückfall gab es keinen, weil das Thema so nie da war. Er ging gleich ganz und gar.

    Und übrig bleiben ich und seine Schwester , sein Vater und Freunde, die damit leben müssen.

    Es geht , aber es dauert lange und gut ist es nicht mehr. Und er bleibt immer 20 in meiner Erinnerung. Auch das schmerzt.

    Ich wünsche Dir Kraft und nochmals Kraft dass Du mir diesem Verlust weiterleben kannst. Jetzt bist Du am Anfang. Ich hoffe Du hast Menschen an Deiner Seite, die Dich stützen.

    War er Dein einziges Kind?

    Ich weiss was du durchmachst. Gut dass es dieses Forum gibt. Man fühlt sich dann weniger alleine mit dieser großen Seelenlast.

    Mir hat das Schreiben geholfen und ich war froh, von anderen zu lesen, die in ähnlicher Lebenslage waren.

    Liebe Svenja,

    ich fühle mich berührt, und ich spüre dass Du meine Worte nicht mit dem Verstand aufnimmst und bewertest. Ich weiss dass Du mich genau verstehst

    Wir gehen unsere Wege aber im Grunde sind wir eins.

    Ich habe gelernt wirklich zu lassen. Ich stelle mein Ego zurück und wäre froh wenn es dauerhaft gelingen kann. Doch dann wäre ich sicher erleuchtet, von dem der hinter dem Ego steht. Das ist doch eine gute Sache. Louis hat mich nachdenklich gemacht. Er ist nicht spürbar aber warum auch? Nur damit ich mich besser fühle? Das geht nicht. Ich habe ihn im Herzen, warum alles so ist wie es ist, kann ich nicht beantworten aber ich bleibe achtsam. Namaste liebe Svenja. Leben wir das Leben. 😌

    Liebe Jason's Mama

    das klingt sehr gut. Finde die Kraft, die nur in der Gegenwart ist.

    Nicht zurück zu blicken ist heilsam. Aber mit Jason im Herzen.

    Dann immer weiter, jetzt ist Deine Zeit, auch ohne Jason's physische Anwesenheit.

    Ich habe es auch ein wenig gelernt. Die Alternative wäre gewesen, sich umzubringen.

    Aber es bedarf Kraft und Mut.

    Ich hoffe Du hast noch Freunde und Familie. Ich vermisse meinen Sohn auch immer, wenn ich an ihn denke.

    Pass auf Dich auf.

    Heute war sein 4. Himmelsgeburtstag. Wir haben es schön gemacht, haben uns zusammen getan bei einem gutem Essen. Sind danach zu der kleinen Stelle, die mittlerweile zu meinem Leben gehört. Am Vormittag hatte ich viele Tannenzweige ausgelegt und alles mit den Steinen und Muscheln bestückt. Habe Eine blutrote Rose mit Eukalyptus und weissen Fresien gekauft. Ein stolzes Arrangement. Und am Abend im Dunkeln standen wir da wieder. Es began zu Schneien und ein, zwei Füchse umschlichen uns. Eine Welt parallel zu denen, die nicht mit dieser Schwere leben müssen.

    Wir haben es wieder besonders gemacht. Mehr geht nicht mehr.

    In 8 Tagen steht mir und uns der Todestag bevor. Es ist wie ein Marathon des Schmerz aushalten müssen.

    Ich danke Euch.

    Ja. So ist es. Ich weiss gar nicht was mehr schmerzt, der kommende 4. Himmelsgeburtstag oder der Todestag eine Woche später

    Ich bekomme es ja im Laufe des Jahres einigermaßen hin, damit zu leben. Jedoch Tage vor beiden schweren Tage, bin ich sehr dünnhäutig und gleite ab zu Louis, zu Louis und immer wieder. Und die Wunde brennt und brennt .

    Tja........... Der stärkste Schmerz. Unvergleichbar. Mit nix. Ich muss ihn tragen und aushalten .

    Nächsten Montag ist es das 4. Mal.

    Der Geburtstag, der hätte der 24. sein sollen. Keinen Sohn, den ich umarmen kann. Kein Louis der da ist. 20 Jahre. Klar im Geiste geht alles.

    Aber so hatte ich es nicht erwartet.

    Soviel ist in den 4 Jahren passiert.

    Und immer und immer und immer den Verlust spürend

    Muss ja alles weiter gehen. Aber die Wunde brennt und brennt.

    Ich bin stark. Aber ich spüre dieses Vakuum, dieses schwarze Loch, dass meinen Sohn mitgenommen hat, täglich.

    Dazu kommt alles Andere.

    Mir geht's gerade Mal wieder seltsam