Mein wundervoller Sohn

  • Liebe Jason's-Mama,


    ich widersprechen dem nicht.

    Jeder Virus im Körper ist nicht gut in einer Schwangerschaft sowieso nicht.

    Der Corona Virus ist etwas anderes als eine Erkältung ich würde immer die Möglichkeit in Betracht ziehen.


    Vlg. Linchen

  • Gewiss bin ich auch für das Leben.
    Auch bei Behinderungen.
    Ist aber auch meine persönliche Einstellung.


    Mein Junge hat andere Beeinträchtigungen bzw. Behinderungen die vorher nicht erkennbar sind.
    Es sind ja auch nur ein kleiner Teil davon vorgeburtlich erkennbar.
    Und Menschen können im Laufe des Lebens verunfallen bzw. erkranken.

    Bin aber auch kein genereller Gegner von Abtreibungen.

    (die Schwiegereltern meines Bruders sind es)
    Kann da auch nicht für irgendjemanden sprechen.
    Meine Mutter hatte eine. Sie war in Not. Gewiss auch nicht leichtfertig.


    LG
    Simon

  • Ihr Lieben,


    Abtreibung ist wirklich ein schweres Thema egal aus welchen Gründen sie stattfindet.


    Gott sei Dank kann man es bei uns zumindest doch relativ frei entscheiden wenn man die Richtlinien einhält.


    Auf der anderen Seite ja hätte die Frau die mich auf die Welt brachte anders entschieden würde es mich nicht geben.


    Also bin ich natürlich dankbar das es so war.

    Ob Sie es bewusst tat oder einfach über der Zeit war kann ich nicht sagen.

    Ich kenne Sie nicht wollte ich nie und werde ich niemals.

    Auch das ist eine ganz bewusste Entscheidung für mich.


    Ich kenne andere die es anders gemacht haben.

    Manche mit heftigen Komplikationen und Konflikten andere wo es sehr gut gelaufen ist.

    Ich hab mich sehr früh für meinen Weg entschieden.


    Vlg. Linchen

  • Da hast du dann den richtigen Weg für dich gefunden.


    Ich will auch keine Debatte über Abtreibung starten ,es gibt meiner Meinung nach ,kein richtig oder falsch. Wichtig ist ob jeder mit der Entscheidung leben kann. Egal ,ob nun für oder gegen ein Kind.

    Bin ja in Babyforen und da ist auch eine Rubrik Pränataldiagnostik. Ich habe da noch keine Frau gesehen , die leichtsinnig einen Abbruch macht.

    Gut oft sind sie in der Schwangerschaft weiter fortgeschritten als in den ersten 12 Wochen und beeinträchtigte Kinder dürfen ja noch viel länger abgetrieben werden.


    Gerade der Tod von Kindern und Jugendlichen ist ein Tabu in der Gesellschaft. Auch für mich war es bevor es mich getroffen hat immer nur eine Randnotiz,bloß nicht zuviel erfahren.

    Es schürt die urängste aller Eltern.

    Und dann wird diese Angst zur Realität.Ohne Worte,es gibt dafür nicht die geeigneten Wörter um das zu beschreiben.

  • Ohje heute nen kleinen Anfall der Verbitterung gehabt.

    Ich wurde ausgerechnet vom Rettungsdienst geweckt weil die direkt vor meinem Fenster jemanden behandeln mussten.Und ich hören sie sagen das ,das Wetter doch soooo toll ist.

    Dachte auch nur schön das ihr die Sonne sehen dürft,etwas was Jason nie gesehen hat.


    Mittlerweile geht's wieder aber es ist unangenehm da ich das so nicht will ,sie machen zumindest heute auch nur ihre Arbeit


    Wünsche allen schöne Ostern

  • Hallöchen.


    Hatte ja schon im Jason , Maximilian Thread geschrieben,das es heftige Veränderung gegeben hat, in meinem Leben.


    Ich habe mir mal Gedanken über die Liebe gemacht.

    Nur die tiefste innige Liebe zu Jason hat mich in die Hölle verfrachtet.Aber ich spüre das auch die Liebe mich aus der Hölle holt...

    War ich immer auf der Suche nach mir selbst ,nach meinem zukünftigen Ich.

    Ich weiß das ich mehr bin ,als die Mutter von Jason und meinen anderen Kindern.

    Ich bin ein eigenständiger Mensch /Frau mit Hoffnungen ,Bedürfnissen und ganz wichtig,mit einer Zukunft.

    Alleine würde ich immer noch zwischen Leben und Tod dahin vegetieren.

  • Wieder ist ein Jahr vergangen,jetzt sind wir im dritten Jahr.

    Es hat sich viel getan ,gerade dieses Jahr,ich habe Niedersachsen verlassen.

    Aber selbst wenn ich ans andere Ende der Welt gezogen wäre,wäre Jason immer mitgekommen in Gedanken und jedem Handeln.

    Leider ist auch der Schmerz mitgekommen.

    Alle denken immer was für eine starke Persönlichkeit etc .die Wahrheit ist, das ist keine stärke ,es ist Resignation und mir ist alles scheißegal.

    So lässt es sich doch ganz nett leben wenn man schon leben muss.

    Auch heute noch würde ich sofort mein Leben geben, selbst wenn er nur den Hauch einer Chance gehabt hätte.

    Wie hat meine Schwester es gesagt ,mit Jason habe ich mich emotional von allem verabschiedet.

    Wie auch in den letzten beiden Jahren sage ich ,es vergeht nie ,nur die düsteren Gedanken werden immer mehr weil er in der Theorie jetzt schon drei Jahre wäre und so vieles schon könnte und in Zukunft lernen würde.

    Oft frage ich mich wie er aussehen würde , hätte er mein Temperament von vor seinem Tod?

    Von meinem alten Ich ist so gut wie nichts mehr über aber es gibt auch kein neues Ich.


    Die Widersprüchlichkeit wird mich ein Leben lang begleiten ,Jason wird immer für mich ein Baby bleiben aber im manchen Gedanken wächst er doch mit.


    Das schlimmste an der Tragödie,sie wäre doch so leicht zu verhindern gewesen...

    Ich komme erst aus Zombieland raus wenn ich mir selbst und dem Arzt der aus was weiß ich für Gründen diese eine Untersuchung nicht gemacht hat verzeihe.

    Rettungssanitäter die schwangere ernst nehmen, gerade beim fünften Kind, hätten den Fehler des Arztes noch ausgleichen können.


    So stehe ich auch nach drei Jahren immer noch vor den Scherben meines Lebens und ich hatte leider keinen Vorbereitungskurs wie man mit dem Tod des Kindes umgehen kann..

    Natürlich ist es gerade jetzt zu den Jahrestagen noch schlimmer ,furchtbare Erinnerungen kommen wieder hoch und ich kann mich auf keine guten Erinnerungen berufen weil es schlicht und einfach keine gab.

    Man hat mir mein Kind rausgerissen,ihn danach über zwanzig Minuten reanimiert und dann zwei Tage durch Maschinen am Leben erhalten...


    Und schon wieder überlege ich sind es schon drei Jahre oder erst...

    Würde Jason leben würde ich sagen er ist schon drei Jahre ,so sage ich es sind erst drei Jahre von evtl noch einigen Jahrzehnten die man überleben muss.

  • Oh liebe Mama von Jason

    Mein Sohn war 20 Jahre, als er leblos gefunden wurde.

    Ich hatte viele Jahre an seiner Seite, und jetzt viel zu wenig

    Dein Kleiner hatte keine Chance.

    Es ist wahrhaft verdammt schwer, für alle, die ihre Kinder ins Unbekannte Reich gehen lassen müssen

    Wir haben ich es nur überlebt? Wie schaffe ich es, das Leben trotzdem zu lieben. Vielleicht gerade weil mir die Endlichkeit bewusst geworden ist.

    Verstehen gibt es nicht.

    Ich kann nur hoffen dass es einen tieferen Bereich gibt, indem es keine seelische Qual gibt. Oft gehe ich in eine R Idee nach Innen

    Mit 58 habe ich bereits mehrere mir so wichtige Menschen" verloren". Aber eigentlich sind sie nie dort solange ich lebe

    Ich stelle oft mein angelerntes Ego zurück.

    Wer immer uns ins Leben gerufen hat, ist in mit, in allem

    In Louis, in Jason in allen die waren und sind.

    Das macht mich bescheiden und ich bin trotz der so schlimmen Erfahrung, dankbar dass ich noch bin.

    Geburt und Tod, die sind immer hier.

    Ein Verlust des eigenen Kindes kaum vorstellbar und wir mussten das erleben

    Unser Herz ist immer verbunden mit diesem Wesen, dass in unserem Bauch wuchs. Es ist so schwer, das Herz wenn wir an unseren Sohn denken.

    Aber wir sind noch hier.

    Passt gut auf Dich auf. Mehr geht nicht

    Ich sende Dir einen lieben Gruß aus Berlin.

    Ich bin ebenso eine Mutter, die ihren Sohn zu Grabe trug und ihn jeden Tag weiter liebt

    Mehr Macht habe ich nicht.,:24:

  • Liebe Louis Butzemann.Du hast sehr schön geschrieben. Ich habe auch meinen Sohn verloren. Er war zwar schon 59.Aber er war mein Sohn, den ich geboren habe. Es ist jetzt über ein Jahr her, seit diesem schrecklichen Tag. Er ist in der Nachtschicht umgefallen, plötzlicher Herztod. Derzeit bin ich in so einer Verfassung, dass ich manchmal denke,ob ihm vielleicht einiges erspart geblieben ist. Es gibt so grausame Krankheiten. Ein Bekannter von mir hat Alzheimer. Er kann sich kaum noch bewegen. Dabei ist er erst 75.Ich werde nun schon bald 82 .Ich bin demütig geworden. Was hat man sich oft im Leben mit sinnlosen Sachen beschäftigt. Das Leben kann morgen vorbei sein.Ich spüre eine große innere Nähe zu meinem Sohn. Er hat seinen Frieden gefunden. Vielleicht ist es so ,daß wir irgendwann wieder vereint sind. Wir wissen es nicht. Daraus entsteht ein Hoffnungsschimmer.Mir geht es so.Liebe Grüße von Christine aus Berlin.

  • Liebe Christine

    Ja, man wird weiser mit dem Alter. Ich habe bereits von jedem Menschen hier gelesen, der sein Kind verlor. Und ja, wir wissen nicht was und warum es passiert.

    Aber wir haben weiterhin die Verantwortung für unser Leben. Ein liebevolles Herz macht das Leben leichter und schöner. Trotz alem

  • Das ist genau meine Einstellung. Anders geht es ja auch gar nicht. Gerade weil wir dem Tod begegnet sind, müssen wir das Leben achten. Wir haben dieses Leben noch.Auch wenn wir leiden , so leben wir doch noch.Mein Sohn hatte mich sehr gern. Sein Andenken ehre ich damit, indem ich liebevoll mit mir umgehe. Das bin ich ihm schuldig.

  • Heute vor drei Jahren ,jetzt um diese Zeit wurde mein kleiner seit 7 Stunden nur noch von Maschinen am Leben erhalten ,hatte schwerste Epileptischen Anfälle .Aber das schlimmste, ich war nicht bei ihm. Er musste verlegt werden in ein anderes Krankenhaus.

    Was habe ich gemacht jetzt vor drei Jahren? Nicht glauben was uns widerfahren ist ,immer und immer wieder bin ich die Situation durch gegangen .Wissend das es so furchtbar enden wird ,das wusste ich schon bei der ersten Blutung das er sterben wird.Das habe ich auch so gesagt ,zum Rettungsdienst das mein Kind stirbt...


    Mein kleiner Schatz ,egal wo du bist ich wünsche dir einen schönen dritten Geburtstag und vermisse dich hier bei mir.❤️❤️❤️

  • Kleiner Jason: viele liebe Grüße an dich an diesem besonderen Tag. Mein Feechen liebt kleine Kinder sehr. Vielleicht findet sie dich und spielt mit dir.

    Eine feste Umarmung an die Mama. Für uns fühlt es sich an, als ob unsere Liebe ins Leere läuft. Das stimmt aber nicht. Er spürt sie. Immer und jeden Tag

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus

  • Liebe Jason's Mama.Mein Sohn hatte neulich auch Geburtstag. Da ging es mir nicht gut. Da war ich sehr traurig. Ich habe mir immer vorgestellt , wie er als Baby war.Es war eine schwere Geburt. Ich konnte danach eine Woche nicht sitzen .Aber er war ein hübsches Kerlchen und hat auch wenig Krach nachts gemacht. Könnte man doch manchmal die Zeit zurückdrehen. Die Erinnerung ist kostbar,aber sie schmerzt an so einem Tag besonders. Dir geht es heute auch nicht gut. Ich denke an dich. Liebe Grüße von Christine.

  • Liebes kleines Geburtstagskind Jason.

    Wo auch immer du bist und wo all unsere Schätze sind....Heute ist dein Geburtstag und wir alle wünschen Dir Glück.

    Wir wünschen dir das es dir im Himmel gefällt und das es dir gut geht. Deine Mama ist heute so traurig. Mehr noch als sonst. Vielleicht kannst du ihr ein kleines Zeichen schicken. 🦋🌈