der Tag X, ein unbeschreiblicher, schmerzlicher nie vergessen werdender Tag.
Und dann die leere in meinem Kopf. Da war nichts mehr. Ich weiß nicht wie viele Wochen, ich nur weinte, nicht denken konnte, nur an , nein das darf nicht sein, nur an, das ist sicher nicht real , ich träume nur, nur an , bitte , bitte, bitte lass das nicht passiert sein, dachte.
Ich lag nur da. Die Wanduhr tickte so laut, als ob sie in meinem Kopf gewesen wäre. Ich hab nicht gegessen, getrunken, geschlafen, gesprochen nur geschrien, vor mich hin gestarrt, ins leere und geweint, war zu nichts im Stande, konnte nich mal alleine auf die Toilette gehen, ertrug keinen Fernseher, kein Radio, eigentlich keinen Ton, ich wollte zu ihm.
Danach die Vorwürfe, hätte,er, hätte ich, und dann die Schuldzuweisungen, alles meine Schuld, ich hab nicht geachtet auf ihn.
Das stechende brennen in der Brust, die roten Augen das eingefallenen Gesicht, die Mundwinkeln so lange, nach unten gezogen, das ich heute ein schlaffes Hautfältchen unter meinem Kinn habe, das dort vorher nie war.
Diesen Schmerz, und diese Wucht, die da plötzlich da war, ich kannte das nicht. Ich wusste, das weiß ich heute, überhaupt nichts, von trauer.
Danach die Unruhe, das innerliche unruhig sein, immer in Bewegung, nur nicht stehen bleiben, immer weiter, immer weiter.
So viele Wunden, die niemals, ganz verheilen werden, immer da sind, aber erträglicher werden.
Fasst 60 Wochen, gehe ich diesen Weg, und es verändert sich immer noch, täglich, mein Gemütszustand.
Oft hab ich schon Tage, wo ich mit einem Lächeln an unser gemeinsames Leben denke, und dann mit Tränen, und Verzweiflung, weil es weg ist, einfach so weg.
Trauer ist Schwerstarbeit, und ich bin noch mitten dabei.