Beiträge von JohannaB.

    Liebe Karin,

    eine wunderschöne Überraschung für dich. Und du hast recht, das Leben geht weiter unbeirrbar, das hat ja auch was Gutes. Vielleicht können wir eines Tages wieder aufspringen, auf das Karussell des Lebens.

    Liebe Grüße

    Johanna

    Liebe Verbuendete,

    ich habe, glaube ich, immer zu viel vorausgesetzt. Ich ging immer davon aus, dass er hinter meiner Hilfe die Liebe sieht, die ich für ihn empfinde. Ich danke dir für den Denkanstoß, denn Mitleid war nie meine Intention.

    Alles, was ich für ihn getan habe, das tat ich gerne und ich weiss, er hätte das Gleiche für mich getan.


    @ Birgit,

    das ist unheimlich lieb von dir. Ich wünsch dir einen möglichst guten Sonntag.

    Liebe Grüße

    Johanna

    Ja, jeder von uns hat die Erinnerung an die vergangene Weihnacht. Mein lieber Mann war da noch fit und als ich ihm sein Weihnachtsgeschenk überreichte, da meinte er, ich hab jetzt gar nichts für dich.

    Doch hatte er, er war bei mir und obwohl er es nicht wollte, ich habe ihn soweit verwöhnt, wie er es zu ließ. Es war ihm wichtig, weitgehend selbstständig zu agieren. Er hat immer gesagt, ich mach das selbst. Ach, wie liebe ich ihn, ich hoffe, er weiß das.

    Liebe Birgit,

    es fällt mir sehr schwer zu schmücken. Unser Weihnachten war im vergangenen Jahr schon anders, statt mit der großen Familie am großen Esstisch zu sitzen, haben mein Mann und ich ganz alleine gefeiert. Schon im vergangenen Jahr ohne Baum, da mit der Tanne Keime und Pilzsporen eingeschleppt werden können.

    Ich hätte nicht geglaubt, dass ich in diesem Jahr ohne ihn sein werde an Weihnachten. Ich fühle mich so traurig und einsam, du sicherlich auch. Ich wünsche dir einen "erträglichen" Tag.

    Ich schick dir eine Umarmung

    Johanna

    Hallo Birgit,

    der gestrige Tag war, sagen wir mal, einigermaßen okay. Ich fahre nach der Arbeit immer noch bei meinen Eltern vorbei und stelle mich da seelisch und moralisch auf das leere Haus ein.

    Gestern Abend hatte ich dann mehrere Telefonate, da war er wenigstens schnell vorbei.

    Heute morgen dann das Übliche: Wachwerden durch Herzrasen, heute ging's auch nicht bewußtem Atmen weg.

    Ich habe begonnen, weihnachtlich zu schmücken, es fällt mir sehr schwer. Weihnachtsmusik, mit der ich meinen Mann echt jagen konnte, werde ich in diesem Jahr vermutlich nicht hören. Alles fällt wahnsinnig schwer ohne Achim, der heute 130 Tage tot ist.

    Ich wünsch dir einen möglichst entspannten Tag.

    Liebe Grüße

    Johanna

    An Tagen, an denen ich arbeiten gehe, komme ich ganz gut über die Runden. Das übliche halt, wach werden durch Herzklopfen, Frühstücksbrot rein zwingen..

    Mit meinen Kolleginnen läuft der Tag eigentlich recht gut. Da kann ich sogar essen, keine große Portion, aber immerhin.

    Wenn ich nach Hause komme ist 17:00/17:30, der Tag fast gelaufen, der 128. ohne meinen Mann.

    Ich habe kein Zeichen bekommen, seit einiger Zeit schon nicht, das macht mich traurig.

    Liebe Grüße

    Johanna

    Liebe Birgit,

    ich bin heute 127 Tage Witwe und fühle keine Verbesserung, eher denke ich jetzt darüber nach, wie schlimm es für ihn war. Er konnte nur noch undeutlich sprechen, die rechte Seite war fast gelähmt....

    hatte er Angst, Schmerzen trotz Morphium, hat er meine Liebe, meine Anwesenheit noch spüren können?

    Ach Birgit, so viel, was wir nicht wissen. Mein Mann hat durch das Medium sagen lassen, dass er froh war, seinen Körper verlassen zu dürfen.

    Auch das tut irgendwie weh, obwohl ich ihm gewünscht hatte, in Frieden und ohne Schmerzen zu gehen...

    Ich drück dich aus der Ferne

    Johanna

    Liebe Anja,

    ich wünsch dir alles erdenklich Liebe und Gute auf deinem Weg. Ich finde es toll, dass du in deiner Trauer etwas Neues beginnst. Aber Krise ist immer auch Chance, du hast einen Weg gefunden, mit der Trauer im Gepäck andere Wege zu gehen.

    Du weißt sicherlich, wenn du dein Wohnzimmer mal wieder betreten willst..., immer herein!

    Ich für meinen Teil habe ein mediales Training für mich ins Auge gefasst und sobald "Corona" es zulässt werde ich die Seminare besuchen.

    Die geistige Welt ist unsere eigentliche Heimat und wir kommen mit einer Aufgabe in diese Welt, um daran zu wachsen.

    Unsere Lieben sind immer um uns und wir sehen uns in der geistigen Welt wieder.

    Liebe Grüße

    Johanna

    Liebe Bine,

    ehrlich gesagt, ich weiß nicht, ob der Arztbesuch eine echte Option ist, aber ich greife nach jedem Strohhalm.

    Ich danke dir für deine Zeilen.

    Alles Liebe

    Johanna

    Liebe Birgit,

    bisher nehme ich keine Medis, aber es geht mir auch sehr schlecht. mein Mann war immer mein Fels in der Brandung, er konnte mich durch seine Stimme, seine Anwesenheit immer beruhigen. Jetzt ist er nicht mehr da, ich selbst schaffe es im Moment nicht, mich zu beruhigen.

    Ich hoffe jetzt echt auf Hilfe vom Arzt...

    Liebe Birgit,

    ich kann genau nachvollziehen, was du meinst. Die Bestatterin, die die Beisetzung von Achim organisiert hat, sagte im Juli zu mir,

    sie wolle mich nicht verunsichern, aber nach der Beisetzung nimmt der Schmerz erst mal zu. Ich war dann erst noch beschäftigt mit der Auflösung seiner Wohnung, die er noch im Elternhaus hatte. Aber seit dem geht es mir permanent schlechter. dazu kommt, dass uns der eigene Körper in den ersten Tagen und Wochen noch schützt. Man weiß zwar, dass das was da passiert ist schlimm und unumkehrbar ist, aber wir können noch reagieren und manchmal sogar lachen.

    Aber je länger die Abwesenheit unseres Liebsten dauert, umso mehr kommt das Unbegreifliche bei uns an: Sie sind gegangen und kehren nicht zurück. Wir bleiben zurück- unendlich verloren....

    Ich schick dir eine liebe Umarmung

    Johanna

    Liebe Sabine,

    vielen Dank für deine Worte. Ich quäle mich jetzt schon seit 4 Monaten, wobei ich sagen muß, das ich am Anfang zwar getrauert habe, mein Kopf aber irgendwie, ich möchte sagen, irgendwie wattig war. Mir war bewußt, er ist gestorben, das Schlimmste ist eingetreten, aber ich konnte irgendwie reagieren. Im Moment bin ich wie versteinert. Ich gehe arbeiten, das funktioniert am Besten, am Schlimmsten ist zu Hause sein. Alleine mit all den Erinnerungen, die mich traurig machen. Ich will so gerne dankbar sein für diesen tollen Mann, der 22 Jahre lang an meiner Seite war, ich hadere aber, verstricke mich in Selbstvorwürfe und kriege daheim nix mehr hin.

    Ich hoffe auf den Besuch beim Arzt, denn so kann es nicht weiter gehen.

    Liebe Grüße

    Ich denke, unsere Lieben müssen vielleicht auch manchmal nach dem "Medium" suchen, dass den Angehörigen erreicht.

    Ich habe Abende lang, brennende Kerzen beobachtet. Jedes Flackern als mögliches Zeichen gedeutet und dann die Erfahrung gemacht, dass mein Mann mir einfach einen Gedanken in den Kopf setzt. Oder kurz nach seinem Tod die Lampe über dem Eßtisch leicht flackern lässt.

    Seit Tagen warte ich nun wieder und entdecke kein Zeichen von ihm, es macht mich dann sehr traurig.

    Ich warte weiter!

    Liebe Kerstin,

    ich danke dir für deine lieben Zeilen. Heute ist es so schlimm, dass ich zwei Stunden durch die Gegend gefahren bin. Dabei habe ich beschlossen, mir ärztliche Hilfe zu holen. Am Freitag beim Hausarzt, dann sehen wir weiter. Ich hatte ursprünglich nach einer Trauergruppe gesucht, aber durch Corona findet nirgendwo etwas statt. Schlechte Zeiten für Hilfesuchende.

    Mein Herz hat sich beruhigt, nachdem es so heftig geschlagen hat, dass ich meinte es springt heraus. Da bekomme ich dann die Panik und steigere mich so richtig rein. Vielleicht hat ja mein Hausarzt irgendeinen Tipp für mich.

    Fühl dich umarmt, du liebe