Liebe Ange, ich bin im 2. Trauerjahr und es ist schlimmer, als das 1. Ich träume sehr intensiv und habe es letzte Woche zum ersten Mal nicht zur Arbeit geschafft. Hoffe, dass das Frühjahr Linderung verschafft.
Johannna B.
Liebe Ange, ich bin im 2. Trauerjahr und es ist schlimmer, als das 1. Ich träume sehr intensiv und habe es letzte Woche zum ersten Mal nicht zur Arbeit geschafft. Hoffe, dass das Frühjahr Linderung verschafft.
Johannna B.
Liebe Ange, viel Kraft, ja sie wird nötig sein. Ich habe das selbst erfahren, zwischen neuen Stammzellen und Tod lagen genau 3,5 Tage und wenig empathische Ärzte und Pflegepersonal. Ich lebe heute 1 Jahr und 3 Wochen ohne meinen geliebten Mann, der Schmerz hört nicht auf..
Ja liebe Tigerlily, diese Gedanken sind mir nicht fremd. Mein geliebter Mann ist jetzt 1 Jahr, 2 Wochen und 3 Tage tot, ich fühle mich amputiert, mein Leben ja, klar für die Kinder und die Enkelkinder, irgendwie ein Leben als Neutrum. Ich denke oft darüber nach, ob ein anderer Mann an Achim's Stelle treten könnte und komme immer zu dem selben Schluß, NEIN, ich will ihn und keinen Anderen und ahne, bis zu meinem Tod werde ich Mutter und Tochter und Oma sein. Vielleicht bin ich ja gut, wer weiß
Heute ist Achim ein 3/4 Jahr tot, ich bin keinen Schritt weiter..Es gibt Tage, da liege ich auf der Couch und warte darauf, dass der Tag vorbei geht. Achim und ich wollten unser Leben immer leben und es nicht irgendwie rum kriegen. Ach, wie ich ihn vermisse...
Ihr Lieben, es wird nicht besser ich überlebe jetzt seit über 8 Monaten ohne meinen Mann. Nichts ist besser geworden. Vermissen tut so weh!!
Ihr Lieben, es vergeht kein Tag, keine Stunde, an dem/der ich nicht an ihn denke. Vor einem Jahr waren wir noch voller Hoffnung und, ohne das wir es wussten, angezählt. Die Sehnsucht und die Liebe, sie werden bleiben bis zu meinem letzten Atemzug. Um es mit den Worten von Klaus Lage zu sagen: "Die Liebe bleibt".
Die Liebe, die bleibt, die Sehnsucht, die nicht schwächer, sondern stärker wird, die Erinnerung, die manchmal lähmt.. Ja, liebe Verbuendete, manchmal habe ich keine Kraft mehr. Ich habe für ihn, alles Mögliche erkämpft, ich habe ihn bis zum letzten Atemzug begleitet, ich habe seinen Leichnam mit versorgt und gleichzeitig dafür gesorgt, daß sein Körper in Ruhe gelassen wird. Und trotzdem, ich habe das Gefühl, nicht genug für ihn getan zu haben. Ich werde ihn nicht vergessen, solange ich lebe, ich spreche täglich mit ihm und es reicht mir nicht. In dem Lied "Heaven can wait", gibt es eine Textzeile "without pain without fear", es wurde zu seiner Beisetzung gespielt und es war das, was ich ihm von ganzem Herzen wünsche. Sollte ich einen Wunsch frei haben, wünsche ich mir, dass er mich irgendwann abholt.
Ach du liebe Verbuendete, einfach danke für deine Worte. Ich denke, ich hoffe, du hast recht!
Ihr Lieben, schaut mal raus, auf diesen grandiosen Vollmond. Eben leuchtete er noch orange-gelb und ich konnte beim Aufgehen zusehen.
Die Fotos sind leider nicht so gut, es geht nichts über das Original.
Ja, meistens war es so. Ich bin morgens schnell wach und "einsatzbereit", ich habe ihn so gerne verwöhnt. Achim war ein stolzer, unabhängiger Mann. Er legte bis fast zum Ende Wert darauf, alles selbst zu tun. Ich bin stolz, dass ich ihm in seinen letzten Lebenstagen helfen durfte.
Ich bin schon zum Mars geschwommen, kurz bevor ich das Mars-Ufer erreichte, holte mich eine Trauerwelle ein und was soll ich sagen, ich bin wieder hier, mit all den körperlichen und seelischen Schmerzen, die Trauer mit sich bringt. Sich einmal wieder wohlig im Bett umdrehen und mein Spätzchen fragt: "Wer holt die erste Tasse Kaffee ans Bett, du? oder ich ?
Was würde ich dafür geben...
Liebe Birgit, du kriegst das prima hin mit den Fotos, ich nehme dich sanft in den Arm und bin in Gedanken bei euch.
Herzliche Grüße
Johanna
Ihr Lieben,
ja, wir haben eine Aufgabe, die noch erfüllt werden muss. Deshalb sind wir noch hier. Unsere eigentliche Heimat ist das Jenseits und wir kehren nach Hause zurück, wenn wir unsere Aufgabe auf Erden erfüllt haben. Unsere "Jenseitigen" sind immer in unserer Nähe. Sie werden uns abholen, wenn wir über die Schwelle treten.
Liebe Grüße
Liebe Tigerlilly,
dieses Buch habe ich auch gelesen, ein Wissenschaftler, der offen ist für die jenseitige Welt. Ich kann dir auch das Buch "Brücken zwischen Leben und Tod" empfehlen. Es war meine erste Lektüre in dieser Richtung.
Liebe Grüße
Johanna
Liebe Anja,
du hast ein Recht dich anwaltlich beraten zu lassen. Wenn du ein geringes Einkommen hast, kannst du dich beraten lassen. Dies wird dich ca. 20,00 € kosten und der Anwalt kann dir deine Chancen genau benennen. Hast du eine Rechtsschutzversicherung? Diese zusätzliche Belastung brauchen wir nun wirklich nicht, fühl dich umarmt, wenn du magst.
Johanna
Liebe Birgit,
wenn es ganz schlimm wird, dann denke ich mir, jeden Tag den ich weiterlebe, gehe ich weiter auf ihn zu.
Ganz liebe Grüße und eine Umarmung schickt dir
Johanna
Die von euch die alleine leben können sie mir sagen wie das geht .Ich bin dankbar für jeden Rat
Liebe Birgit,
ich weiß, wie schwer das ist. Seitdem Achim tot ist, lebe ich alleine. Unser Haus ist geschaffen und gekauft für 5 Menschen,
wir haben immer überlegt, was wir mit dem Platz machen, wenn wir alleine sind. Jetzt bin ich übrig geblieben, meine Kinder besuchen mich so oft es eben geht, aber meistens bin ich alleine. Ich habe mir in der Zeit nach Achim's Tod vorgenommen, jeden Tag einen Termin zu haben,an dem ich das Haus verlassen muß. Obwohl ich keinen Sinn darin sehe, lege ich Make up auf, dann fahre ich zum Termin, manchmal nur Fußpflege oder so. Ich spreche mit Achim, sage ihm, wenn ich zur Arbeit fahre und was ich erlebt habe, wenn ich abends zurückkehre. Alles in Allem, nicht so toll. Wir werden lernen, mit unserer Trauer zu leben. Ich beschäftige mich im Moment mit den Phasen der Trauer, der erste Schritt wäre die Akzeptanz, ich bin weit davon entfernt, manchmal schimpfe ich mit meinem Mann, weil er mich alleine gelassen hat. Dann schäme ich mich dafür. Du siehst, nach einem halben Jahr bin ich nicht viel weiter. Wir brauchen Zeit, viel Zeit, um uns an die Trauer zu gewöhnen. Du kannst mich gerne anrufen. Einfach jemanden haben, der zuhört.
Liebe Birgit, ich schicke dir eine tröstende Umarmung.
Heute finde ich es auch wieder ganz schlimm. Ich sitze auf der Couch und warte, dass der Tag zu Ende geht. Nächsten Mittwoch ist Achim ein halbes Jahr tot. Rückblickend kann ich kaum glauben, dass ich ich bis hierher überlebt habe. Die Sehnsucht tut mir oft körperlich weh.
Ich sage mir manchmal: Ich lebe jetzt noch ein bischen weiter und dann sterbe ich auch.
Manchmal beruhigt mich das, obwohl ich natürlich nicht weiß, wie lange das bischen sein wird.