Beiträge von JohannaB.

    Hallom liebe Mel,

    als mein Mann vor ziemlich genau 3 Jahren starb, nahm ich Kontakt zu einem Medium auf. So hörte ich zum ersten Mal vom AFC, wer weiß, vielleicht treffen wir uns da. Sei lieb gegrüßt.

    JohannaB.

    Nein, weder das Schicksal noch das Leben sind gerecht. Am 13.07. ist mein Mann 3 Jahre tot. An jedem Morgen um 6:59 küsse ich sein Foto, er fehlt so sehr. und trotzdem sind da kleine Hoffnungsschimmer in Form eines neuen Lebens. Mein Mann trug die Vornamen Joachim Maria Heinz, die Enkelin die kurz vor seinem Tod zur Welt kam, heißt Marliese Maria, Zufall oder nicht, sie betont das : Ich Marliese MARIA, freue dich an deinem Baby, erzähle von der Verstorbenen, zeige Bilder und hört gemeinsame Musik, das LEBEN ist nicht gerecht, aber wir lernen für die jenseitige Welt. Alles, was zählt, ist aufrichtige Liebe und die geht über den Tod hinaus. Sei lieb umarmt.

    JohannaB.

    Liebe Olivia,

    du hast jedes Recht der Welt, dich über dein Baby zu freuen. Der Verlust deiner Schwester ist schwer, aber rückblickend hätte ich meinen

    geliebten Mann früher loslassen müssen, er wartete bis ich das Zimmer verließ. Sollte zwischen euch noch etwas unklar sein, dann sprich mit ihr.Wir werden letzlich gemessen an der Liebe, die wir gaben oder sie verweigerten. Liebe ist das,was zählt.

    Wer rät so etwas? ernsthaft:. Wer geliebt hat, der kennt die Höhen und die Schmetterlinge, aber auch die Tiefen. All das gehört dazu. Die, die wir lieben, sind im Zimmer nebenan, sie sehen und sie hören uns, nur umgekehrt, funktioniert es nicht so gut. und dennoch, manchmal klappt es.

    Ja du Liebe, die Besitztümer unserer Verstorbenen sind ein schwieriges Thema, 4 Wochen vor der Leukämie Diagnose hat mein Mann einen 330 d Advantage gekauft, Sportausführung, 258 PS, ich selbst fuhr einen 118 i BMW und war glücklich mit dem kompakten Auto. Nach seinem Tod musste ich mich entscheiden, welches bleibt bei mir..Ich entschied mich für sein Auto, es riecht immer noch nach ihm und er fährt immer mit.

    Ähnlich war es mit seinen Motorrädern.. 4 Oldtimer gehen nach München ins BMW Museum, die neueste werde ich fahren. Seine Kleidung hängt noch immer im Schrank, seine Hausschuhe am Bett, Quasi ein Achim Museum,

    Liebe Birgit, ja, spätestens, wenn man selbst einen Arzt oder eine Behandlung im Krankenhaus benötigt, spürt man, wie alleine man ist. Ich wünsche dir von Herzen eine gute Besserung. Heute in 3 Wochen gehe ich ins Krankenhaus, ich bekomme eine Knie-Endoprothese und gehe anschließend in Reha, beim Organisieren merke ich, wie alleine ich bin, von der Fahrt ins Krankenhaus, vorher noch Öl tanken, die Fahrt in die Reha, die Obhut der Pflanzen, meines Heims, meinem Rückzugsort ,alles mache ich alleine. Die Nacht vor der OP alleine und so wird es einfach weitergehen, Ich darf 6-8 Wochen kein Auto fahren, unvorstellbar für mich. Das Auto ist Ausdruck der Selbstständigkeit für mich, ich setz mich rein und fahre los, bin frei, aber was hilft es, kann ohne Schmerzen keinen Schritt mehr tun.

    Sei lieb gegrüßt

    JohannaB.

    Ich brauchte den Erbschein, damit das Haus und div. Fahrzeuge auf mich überschrieben werden konnten, außerdem konnten Zahlungen , wie z. B. Zeit- und Urlaubskonten an mich nur unter Vorlage des Erbscheins erfolgen. Ich habe 1,5 Jahre gebraucht, um allen gerecht zu werden. Dann die Aufstellung an das zuständige Finanzamt, ständig wird ein neuer Beleg gefordert. In Deutschland muss man sehr reich oder sehr arm sein, dazwischen ist schlecht,

    Ich habe unsere Behörden so richtig satt.

    Ja, den brauchst du und du musst dich selbst darum kümmern. Mir hatte man vor zwei Jahren erzählt, das zuständige Amtsgericht meldet sich nach sechs Wochen, Tat es nicht, also Anruf und man erzählt mir, ich soll einen Notar beauftragen, Beratung im November 2020: Fehlanzeige, hat mich 1500 Euro gekostet und die Erteilung des Erbscheins hat bis zum Mai 2021 gedauert. Jetzt kommt es: Das Finanzamt will eine Erbaufstellung spätestens 3 Monate nach dem Tod des Erblassers. Das wäre im Oktober 2020 gewesen. Habe gerade richtig Stress:

    Liebe Lichtgeist,

    nein, mein geliebter Mann musste leider in der Uni Mainz sterben, der schlechteste Ort, den man sich denken kann.

    Routinemäßig waren wir am 06.07 20 nach eine Medi-Umstellung in der Uni, die Assistenzärztin führte das Gespräch mehr oder weniger mit mir, mein Mann war dazu schon nicht mehr in der Lage. Sie sagte, wenn mein Mann körperlich fitter wird, sei eine erneute Stammzellengabe denkbar. Also schaute ich, dass er genug trank, als er nicht essen wollte, kaufte ich in der Apotheke Fresubin. Donnerstag, 09.07.20 funktionierte nichts mehr, aufstehen undenkbar, er hat nur noch gelallt. Also notfallmäßig mit SanKa in die Uni. Ich wurde tatsächlich gefragt, warum ich ihn denn bringe (von eben jener Ärztin).

    Lange Rede-kurzer Sinn, es wurde ein CT gemacht, Ergebnis eine ungeklärte Raumforderung, die Leukämiebehandlung wurde umgehend eingestellt, mir erklärte man ziemlich kalt, das Achim sterben wird, in den nächsten Tagen, vielleicht schon in der Nacht. Im Hospiz wären wir besser aufgehoben gewesen.

    Ich verachte die Uni, Achim hätte anders sterben können, friedlicher und vor allem unter Beachtung seiner Bedürfnisse.

    Ich habe im Frühjahr auf einer Lesung unserer Trauergruppe einen Autor kennen gelernt, der Ähnliches erlebte. Gerade suche ich das Buch, in dem er den Tod seiner Frau Grit verarbeitet. Ich schicke dir den Titel, nebst Autor, wenn ich das Buch gefunden habe.

    Wir können es drehen und wenden, wie wir wollen, wir sind übrig geblieben, mit den Gedanken, etwas versäumt zu haben. Unendlich verloren seit 2 Jahren.

    Habe den Link der Mediathek geöffnet und musste weinen, mein Mann konnte auf Grund einer Raumforderung weder laufen noch sprechen, am Ende konnte er nichts mehr. Mein studierter, immer überlegener, redegewandter Mann. Heute vor 2 Jahren ist er um 6:59 Uhr gestorben. ich bin froh, dass ich bei ihm sein durfte.

    Kollegen, Freunde haben sich gemeldet, für meine eigene Familie ist das Thema schon erledigt.

    Übrig bleiben ist nicht schön, ich wünschte, ich hätte vor ihm gehen können..

    Na dann, ich drück euch.

    JohannaB.

    Dieses Gedicht habe ich etwa 5 Monate nach Achim's Tod bekommen. Ich glaube fest daran, dass wir uns wiedersehen, in der jenseitigen Welt. Aber es kann halt dauern...



    Lieber Lichtgeist,

    mein lieber Mann ist am 13.07.2020 um 06:59 Uhr gestorben. Bei ihm wurde am 25.05.19 eine akute myeloische

    Leukämie diagnostiziert. Er hat tapfer und ohne Klagen oder Anklagen das ganze Programm durchgestanden. Chemo, Stammzellen , um 6 Wochen später zu erfahren, die Leukämie ist mit brachialer Gewalt wieder da. Von da an ein auf und ab, als Todesursache konnte ich mir dann etwas aussuchen, eine ungebremste Leukämie(am 06.07. hatte man ,genau Fr .Dr. Ries der Uni Mainz eine erneute Stammzellentransplantation in Aussicht gestellt), eine Sepsis, eine Lungenentzündung oder aber die Raumforderung im Kleinhirn. Er konnte nicht mehr sprechen oder laufen. Am Abend vor seinem Tod, habe ich (nicht im kirchlichen Sinne gläubig) darum gebeten, meinen Schatz ohne Angst und Schmerzen gehen zu lassen. Ein letzter Dienst für diesen großartigen, tapferen Mann. Das Leben ist nicht gerecht, der Tod wohl auch nicht..

    Liebe Helena 333,

    mein lieber Mann ist im Juli 2020 gestorben. Alles, was ich wusste, war, das er kremiert und im Ruheforst beigesetzt werden wollte. Die Beisetzung, inklusive Grabstätte. Kremierung und Überführung lag bei ca. 3.500 €, dazu kam die Miete für die Trauerhalle (mein Mann ist mit 58 verstorben und seine Kollegen wollten sich auch verabschieden, Studienkollegen, Bekannte ..) 150 € , dazu die Beerdigungskosten für die Waldarbeiter 300 €, in der Trauerhalle hat ein Trauerredner gesprochen (statt Pfarrer-mein Mann und ich sind nicht Kirchengläubig) vor 2 Jahren 350 €. Grabschmuck entfällt, das übernimmt die Natur.

    Ich wünsche dir viel Kraft.

    Johanna B.

    Der Verlust eines Kindes ist sehr schlimm, ich beschäftige mich mit dem Übertritt in die geistige Welt, seit mein Mann im Mai 2019 an Leukämie erkrankte und knapp 14 Monate später an einer sog. beginnenden unteren Einklemmung als Folge der Chemo verstarb. Es wird uns niemals trösten, aber alle, die wir im Diesseits leben, müssen noch etwas lernen, bevor wir nach Hause zurückkehren. Wir alle haben einen Seelenplan und kehren zurück, wenn wir ihn erfüllt haben. Der Trost ist, wir sehen unsere Lieben wieder, es wird ein Fest werden. Fühl dich lieb umarmt.

    Liebe Jennifer,

    ich kann dich so gut verstehen. Ich finde es total gut, dass du dir Hilfe suchst. Eine mögliche Hilfe kann dir dein Hausarzt*ärztin vermitteln. Evtl. eine Tages-

    klinik mit Trauerbegleitung? Auch durch den Hausarzt möglich, eine entsprechend ausgerichtete Reha? Oder, bei uns heißt das PIA (Psychiatrische Institutsambulanz, Ich habe (mein Mann starb im Juli 2020) täglich mit Menschen zu tun, die so leiden wie wir.

    Vielleicht hast du Lust mir zu schreiben?

    Fühl dich lieb umarmt.

    Liebe Jennifer,

    es tut mir unendlich leid, willkommen bei uns. Hast du dir überlegt eine Trauergruppe zu besuchen? Egal, wie der geliebte Mensch starb, wir Angehörigen fühlen uns schuldig. Aber, das Leben und auch der Tod, ja sie passieren.

    Wir Angehörige, wir bleiben zurück, mit unseren Fragen und Zweifeln, sie werden nicht beantwortet werden.. Das habe ich leider lernen müssen.

    Wenn du eine Trauergruppe suchst, schau mal bei der Caritas oder beim diakonischen Werk, alternativ wären die Malteser oder die Johanniter eine Möglichkeit. Eine Umarmung und das innige Gefühl unter "Leidensgenossen" zu sein, ja es löst viel aus. Raus und unter Menschen zu gehen, eine Umarmung zu erfahren, kein Allheilmittel, aber eine Linderung.

    Ich schicke dir eine liebe Umarmung.

    Liebe Ange,

    ich weiß jetzt nicht, ob dir das hilft. ABER: du hast auch Rechte, kannst du dir vorstellen, die Caritas oder das diakonische Werk auf zu suchen? Die helfen dir bei finanziellen und Wohnungsproblemen und vielleicht haben die auch eine Trauergruppe für dich, da würdest du "echte" Menschen treffen und vielleicht Kontakte knüpfen können. Nicht falsch verstehen, das Forum ist super, ersetzt aber nicht den realen Menschen.

    Vielleicht hast du Lust zurück zu schreiben. Ich schicke dir eine Umarmung.

    JohannaB.