Hirntumor- das unerträgliche annehmen müssen

  • Liebe Lichtgeist,


    mir tut es leid, dass Ihr ein solches Leid erfahren müsst. Ich hoffe Du findest hier etwas Trost und Halt, um mit Deinem neuen Leben zurecht zu kommen. Hier wirst Du verstanden und aufgefangen.


    Ich schicke Dir eine tröstende Umarmung,



    Crafar

  • liebe Lichtgeist , liebe Karin Sie sind gegangen , liebe ALLE die hier geschrieben oder es gelesen haben


    Ich fuehle gerade nachdem ich dieses Video bis zum Ende angesehen habe wieder einmal eine grosse Dankbarkeit das es bei uns so anders verlaufen ist...

    Ganz, ganz klar...

    Es gab natuerlich Einschränkungen , auch zum "Glueck" nur relativ leichte epileptische Anfälle,

    er durfte auch nicht mehr an seinen grossen Maschinen die er als Schreiner und Restaurator brauchte arbeiten...

    Dafuer schnitze er wieder sehr viel...

    Er konnte noch bis zwei Wochen vor seinem Tode ein bisschen mit seiner Gitarre spielen und einmal hat er auch noch auf seinem Kontrabass gezupft...

    Auf seinen Kongas konnte er nicht mehr spielen und auf der Querflöte auch nicht mehr gut weil er durch die Chemo eine beidseitige Lungenembolie hatte.


    Die Uniklink Bonn war gerade in den letzten 3 Lebensmonaten absolut erstaunt das er noch sprechen konnte und auch keinen Rollstuhl brauchte....


    Ich habe bei Freunden die operiert wurden auch anderes gesehen... Grosse Einschränkungen aber auch ebenfalls kaum Einschränkungen...

    Ich könnte noch so vieles schreiben möchte es aber nicht...

    Nicht weil es bitter schmerzlich ist sondern "einfach"....es war anders...

    ALLE Beiträge habe ich "hier" gelesen mit ihren traurigen "Verläufen"...

    Das blieb uns alles erspart in vielen Bereichen... die Sterbe- und liebevolle , ja dahindämmernde Sterbezeit umfasste 3 Tage wo sich die Familie und liebe Freunde von ihm verabschiedeten . Ein Freund spielt ihm auch auf der Querflöte etwas vor... j

    es war ein UM<3<3Fassen in geistig seelischer Hinsicht . Wir hatten eine tiefe seelische Verbindung...

    ( medizinische Therapien bis zum Schluss schreibe ich nicht weil es doch vielleicht fuer manche hier seelisch nicht gut zu verkraften wäre...

    Es musste aber nichts getan werden , das er litt...

    Ich möchte schreiben das er und ich uns innigst verabschiedeten... zuhause...


    Bevor es zu Nachfragen kommt.... Ja, ich war hier schon einmal unter anderem Namen im Forum und habe diese Beiträge gelöscht nachdem ich sie fuer mich privat herueberkopiert habe...

    Mehr schreibe ich nicht ueber diese Zeit ...Nur das ich jetzt vieles anders annehmen kann...

    und... das ich dieses Forum immer noch fuer ein wunderbares Forum halte...


    Vorhin habe ich gedacht das das nichtoperable ihm doch vieles an seinen wundervollen kreativen Fähigkeiten erhalten hat lassen...

    Aber natuerlich ich weiss es nicht ...


    Was doch gerade am Schluss des Videos so wunderbar war wie er strahlend sagte "ich liebe dich" <3:saint::)<3...


    Auch möchte ich jetzt noch einmal schreiben...

    das "Danach"...

    ist immer so was man tief innerlich glaubt und fuehlt ...


    Ich glaube an eine grosse , universelle , liebevolle ENERGIE und sehe und fuehle vieles in der Natur , in den Wolken, im Polarlicht,in Schmetterlingen...

    und gerade bei meinem Seelenmann habe ich gerade am Anfang nach seinem Tode seine Wärme , eine verbindende Präsenz gespuert... ja sogar einmal seine Hand gespuert....

    Dies "brauche " ich jetzt nicht mehr... Das Herz ist gross und hat viel Platz fuer die LIEBE <3:saint:<3. er und andere so geliebte Menschen haben da ihren weiten , sehr grossen undendlichen Liebesplatz darin...


    Ich wuensche uns allen FRIEDEN

    mit der Zeit ...

    <3 Sverja


    fuer mich noch ein wichtiger Nachsatz... Mein Weg kann und erst "recht" muss nicht der eure sein... Wir sind so wunderbar individuell verschieden in unserer Trauer

    friedvolle Gruesse

  • Liebe Lichtgeist

    Ich bin nur am weinen, mir ist richtig schlecht. Es ist so gemein…alles! Wir wollten das letztes Jahr zusammen machen, aber Corona oder die Krankheit haben es nicht zugelassen. Ich versteh nicht, das es mir damit nun so schlecht geht.

    Im ersten Jahr konnte ich selbst zu meinen Kindern und Enkeln nur fuer 2 -3 Tage fahren...

    m zweiten Trauerhr war es dann eine Woche.. Es war mit unserem Hund mein tägliches Ritual in den kommunalen Ruhewald zu gehen um an seinem Baum mich besonders stark verbunden zu fuehlen...

    Freunde sind eher zu mir gekommen ....


    Fuehle dich sanft umarmt wenn du dir das vorstellen kannst...

    <3 Sverja

    ich werde fuer immer in Schweden bleiben...Wenn es geht wird meine Asche im Storsjön verstreut... oder in einem kleinen Wiesengrab wo man ueber den Storsjön im Jämtland blickt...

  • Liebe Lichtgeist. Es tut mir sehr leid zu lesen, dass dein Mann so früh auf seine Reise ging.... Die Reise, soviel bin ich sicher, hat er zwar alleine angetreten, weil sein Körper keine Kraft mehr hatte. Aber nicht sein Geist, seine Seele. Die ist immer noch bei dir. So gesehen, nicht alleine. Er kann es sich jetzt raussuchen, wann und in welcher Gestalt er dich oder euren Sohn besucht. Als Windhauch, als Sonnenstrahl, als Stern oder als gute Tat..... Er findet einen Weg, da bin ich sicher. Wenn du dich auf den Schmerz des Verlustes einlassen kannst, dann spürst du auch die Zartheit seines Seins. Wenn du ihn brauchst, wird er da sein, sobald er gut in seinem neuen Leben angekommen ist. Er braucht vielleicht noch etwas Zeit in der Zwischenwelt..... Bis er seinen Platz findet. Alles Liebe Waltraud

  • Habe den Link der Mediathek geöffnet und musste weinen, mein Mann konnte auf Grund einer Raumforderung weder laufen noch sprechen, am Ende konnte er nichts mehr. Mein studierter, immer überlegener, redegewandter Mann. Heute vor 2 Jahren ist er um 6:59 Uhr gestorben. ich bin froh, dass ich bei ihm sein durfte.

    Kollegen, Freunde haben sich gemeldet, für meine eigene Familie ist das Thema schon erledigt.

    Übrig bleiben ist nicht schön, ich wünschte, ich hätte vor ihm gehen können..

    Na dann, ich drück euch.

    JohannaB.

  • 🕯🕯❤️❤️

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz
  • @

    Liebe sie sind gegangen,

    Danke für deine Antwort. Den Beitrag werde ich mir auf jeden Fall ansehen, sobald mein Internet bzw. WLAN wieder besser funktioniert.


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    Liebe Sverja,

    Anhand der Beiträge merkt man, wie unterschiedlich ein und dieselbe Erkrankung verlaufen kann- je nach Lage des Tumors,eigene Konstitution usw. Deine Dankbarkeit zeigt, wie sehr du dir die verschiedenen Verläufe vorstellen kannst, das ist wirklich bemerkenswert und emphatisch.

    Bei uns konnten sich in den letzten 3 Tagen, wo mein Mann sediert war, fast alle von ihm verabschieden. So schlimm wie das alles in dem Moment war, so habe ich es doch als sehr besonders und „schön“ empfunden.

    Du beschreibst ganz wunderbar, wie du dein erlebtes mit dir ins Reine gebracht hast und dein Herz und deine Seele Frieden gefunden haben. Das freut mich sehr für dich. Da möchte ich auch gerne hin. Das wird auch geschehen, das spüre ich, aber es braucht noch viel Zeit.

    Zu unserem Haus nach Schweden bzw. Öland werde ich in absehbarer Zeit nicht fahren. Mal sehen, ob ich das je wieder schaffe…

    Eine herzliche Umarmung auch an dich liebe Sverja.


    @

    Liebe Verbuendete,

    Danke für deine lieben Worte, das hast du so schön geschrieben. Es hat mich sehr berührt.

    „…sein Körper keine Kraft mehr hatte…“wie recht du damit hast. Diesen letzten 3 Tage, wo mein Mann sediert war, konnte man extrem miterleben, was der Körper durchmacht. Einzelheiten möchte euch nicht zumuten, es man nur zusätzlich traurig.


    Ich nehme tatsächlich ganz viel von Markus wahr und das tröstet mich oft. Aber wenn die nächste Trauerwelle mich packt, dann reicht es mir ganz und gar nicht und alles ist wieder total hoffnungslos. Aber immer öfter schleicht sich auch eine „stabile“ Phase ein und dann spüre ich etwas wie Hoffnung und Heilung. Das fühlt sich gut an. Es ist ein neues Gut. Wenn ich heute sage, es geht mir gut, dann ist das nicht dasselbe gut wie früher. Versteht ihr was ich meine?


    @

    Liebe Johanna B.,

    Nein, übrig bleiben ist nicht schön. Es ist fürchterlich und eigentlich möchte man im ersten Moment hinterher Sterben.

    Hast du deinen Mann zu Hause gepflegt? Bei uns war es in den letzten Wochen wie in einen Pflegeheim mit integrierter Apotheke. Krankenbett, Rollstuhl, Duschstuhl, Medikamenten Pumpen usw. Unglaublich, aber ich war froh, das es die Möglichkeit gibt und gab, das alles zu Hause hin zu bekommen.

    Liebe Grüße

  • Liebe alle,

    Am Sonntag ging es mir ja so schlecht, weil ich für drei Tage das erste mal wegfahren wollte. Es war wieder einer dieser Momente, etwas zum ersten Mal seit…zu machen. Das sind jedes Mal eine Hürde. Ich bin zu Freunden auf den Darß gefahren. Ich hatte schöne Tage - wir waren Fahrrad fahren, haben Karten gespielt und zwischendurch viel gelacht. Aber auch geweint. Allein stand ich an der Ostsee. Wie oft waren wir dort zusammen. Und nun stand ich da, hab die Wellen beobachtet und einfach nur eine riesige Sehnsucht gehabt. Und trotzdem hab ich auch diese Hürde genommen und geschafft. Es war gut mich überwunden zu haben.
    Danke , das man hier einfach abladen kann und so viel liebe Rückmeldungen bekommt.
    herzliche Grüße an alle

  • liebe Lichtgeist <3:30:


    Ich hatte schöne Tage - wir waren Fahrrad fahren, haben Karten gespielt und zwischendurch viel gelacht. Aber auch geweint. Allein stand ich an der Ostsee. Wie oft waren wir dort zusammen. Und nun stand ich da, hab die Wellen beobachtet und einfach nur eine riesige Sehnsucht gehabt. Und trotzdem hab ich auch diese Hürde genommen und geschafft. Es war gut mich überwunden zu haben.

    das ist fuer mich intgensiv gelebtes Leben MIT der trauer

    <3:24::30:<3 Sverja

  • Liebe Lichtgeist,

    nein, mein geliebter Mann musste leider in der Uni Mainz sterben, der schlechteste Ort, den man sich denken kann.

    Routinemäßig waren wir am 06.07 20 nach eine Medi-Umstellung in der Uni, die Assistenzärztin führte das Gespräch mehr oder weniger mit mir, mein Mann war dazu schon nicht mehr in der Lage. Sie sagte, wenn mein Mann körperlich fitter wird, sei eine erneute Stammzellengabe denkbar. Also schaute ich, dass er genug trank, als er nicht essen wollte, kaufte ich in der Apotheke Fresubin. Donnerstag, 09.07.20 funktionierte nichts mehr, aufstehen undenkbar, er hat nur noch gelallt. Also notfallmäßig mit SanKa in die Uni. Ich wurde tatsächlich gefragt, warum ich ihn denn bringe (von eben jener Ärztin).

    Lange Rede-kurzer Sinn, es wurde ein CT gemacht, Ergebnis eine ungeklärte Raumforderung, die Leukämiebehandlung wurde umgehend eingestellt, mir erklärte man ziemlich kalt, das Achim sterben wird, in den nächsten Tagen, vielleicht schon in der Nacht. Im Hospiz wären wir besser aufgehoben gewesen.

    Ich verachte die Uni, Achim hätte anders sterben können, friedlicher und vor allem unter Beachtung seiner Bedürfnisse.

  • Dieses Gefühls Chaos macht mich wahnsinnig. Ich möchte schreien, bin wütend, verzweifelt und einfach nur unendlich traurig. Den Rest meines Lebens ohne meinen geliebten Herzensmann verbringen zu müssen. Der Weg bis zu meinem Ende erscheint mir unfassbar weit…das schaffe ich nicht und ich will das nicht. Mit 44 zurück gelassen zu werden ist unerträglich.

  • Das Gefühl kennen wir alle. Und es ist schrecklich, ich weiß…..

    Aber, es wird mit der Zeit erträglicher, auch wenn man es anfangs nicht glauben kann, weil es so weh tut.

    Versuche vielleicht nicht zu weit vor zu denken. Immer nur den Moment überstehen.

    :30:

  • Liebe Lichtgeist,


    Hedi hat absolut recht .....nur immer ganz kleine Stücke des Weges der unglaublich lang ist und es dauert einfach....nur immer erst mal ein Tag nach dem anderen einfach nur überstehen überleben.

    Dann Schrei doch einfach.....gib dem Schmerz eine Stimme sage ich dazu....ich habe das lernen müssen und es tut gut.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Lichtgeist

    Mein Mann starb auch plötzlich in der Arbeit am 14. Februar ..einfach umgefallen... mit 49... Es ist der Wahnsinn was wir durchstehen müssen aber wir schaffen es jeden Tag wieder... und so machen wir weiter... einen Tag nach dem anderen... und irgendwann muss es doch besser werden... es hilft dir nicht wirklich aber fühl dich gedrückt und verstanden

  • Vielen Dank ihr Lieben für eure Worte!
    Ja, irgendwann muss es besser werden. Es ist zum Glück auch zwischendurch schon besser. Manchmal frage ich mich, wie ich die letzten knapp vier Monate ausgehalten habe. Es ist alles sehr schwankend- bei der Arbeit fühlt es sich inzwischen wirklich ganz ok an. Zuhause und im Garten mache ich was ich kann und schaffe, dabei komme ich gar nicht so viel zum nachdenken. Mach ich dann aber Pause und denke über mein Leben nach, fühlt sich wieder alles leer und sinnlos an. Ich merke gerade, dass ich total durcheinander bin, kann mich schlecht ausdrücken- entschuldigt.