Beiträge von JohannaB.

    Liebe Birgit,

    nein kein Stück. Jetzt bekomme ich körperliche Probleme, morgens ist mir permanent übel, vor allem an Wochenenden, schlafen klappt mit Glück 4-5 Stunden, dann erwache ich mit Herzrasen und gehe die letzten Stunden seines Lebens immer wieder durch.

    Immer wieder der Gedanke: Mein letztes normales Wochenende war vom 17.-19.05.2019, warum habe wir einen schweren Autounfall nahezu unverletzt überstanden? Damit er 16 Monate später stirbt? Ich alleine zurückbleibe? Nein, ich bin nicht weiter, ich versuche zu überleben und sehe keinen Sinn darin.

    Liebe Grüße

    Johanna

    Ich hatte heute ein Erlebnis, das ich nicht zuordnen kann. Auf einem der PC´s am Arbeitsplatz war in großen,fetten Lettern das Wort Kaltwasser zu lesen. Am Eingang zum Ruheforst, in dem mein Mann beigesetzt wurde, steht eine Kaltwassereiche, ist das ein Zeichen?

    Ich bin so unsicher und leider auch sehr "verkopft". Ich bin gespannt, was ihr dazu sagt.

    Liebe Grüße

    Johanna

    Ja, das kenne ich auch. Ganz plötzlich werde ich ganz ruhig, obwohl ich vorher sehr aufgeregt oder unruhig war. Ich glaube auch, dass Achim dann bei mir ist, um mich zu beruhigen, so wie er es im Leben getan hat.

    das Medium hat mir erklärt, dass sich die Verstorbenen in der geistigen Welt nicht ändern. Ein humorvoller Mensch wird humorvoll bleiben, hat dich Helmut im Leben gut beruhigen können, so wird sich das in der geistigen Welt nicht ändern.

    Vielleicht brauchen nur wir Diesseitigen länger um zu verstehen...

    Liebe Birgit, ich wünsch dir Träume von deinem Helmut.

    P.S. Ich träume ganz selten von Achim-bin irgendwie blockiert.

    Der Teddybär war definitiv ein Zeichen von deinem Jürgen liebe Birgit.

    Ich muß auch noch lernen richtig zu deuten. Unsere Tochter fragte: wo bist du Papa? Als nächstes lief im Radio: Überall.

    Ich fragte ihn, ob er mich noch liebt, als nächstes halte ich die DVD Always in der Hand..

    Zeichen über Zeichen,

    Liebe Ange,

    du bist ganz und gar nicht egoistisch. Ich kann so gut nachfühlen. Ich wollte Medikamente, die er nun nicht mehr braucht in der Uni abgeben. Ich schaffte es nicht, das Gebäude zu betreten. Ich saß da und weinte. Jetzt habe ich die Corona-Ausrede. Ich darf nicht rein.

    Ich bewundere dich, du hast soviel zu bewältigen, außer deiner Trauer. Schreib, was immer dich bewegt.

    Ich wünsche dir einen aushaltbaren Tag, auch allen anderen

    Eure Johanna

    Liebe Bine,

    ich danke dir, Ausnahme Stress- ja das kann gut eine Erklärung sein.

    Meine Tochter meinte, dass sich zwei Seelen möglicherweise besser "treffen" können.

    Ich lerne,trotz allem, viel dazu.

    liebe Grüße

    Johanna

    Ich habe in der letzten Zeit mehrere Out of Body-Erfahrungen gemacht- ich wußte zunächst nicht, dass es so etwas gibt. Das Medium, das ich aufgesucht hatte und dem ich das Körpergefühl (eine Welle ähnlich einem Stromschlag geht durch den Körper, in unterschiedlicher Intensität, und man hat kurze Zeit das Gefühl zu schweben, so war es jedenfalls bei mir) beschrieb, konnte mir sagen, um was es sich handelt. Ich konnte meinem lieben Mann die Frage stellen, ob er das verursacht hatte. Dies hat er verneint, aber er war anwesend.

    Im Augenblick bekomme ich wenige Zeichen, oder ich sehe sie nicht, gleich nach seinem Tod saßen wir in der Küche und die Lampe über dem Tisch flackerte mehrfach ganz leicht, im September hatte ich ganz plötzlich einen Liedtitel im Kopf, ohne das ich vorher daran gedacht habe oder den Song irgendwo gehört habe, ehrlich gesagt habe ich seit Jahren nicht an dieses Lied gedacht habe, ich fand's auch nie so toll. Aber mein Mann hatte mir den Titel vor vielen Jahren übersetzt: Noubliez jamais- vergiss niemals.

    Ich habe auch oft sein Parfum wahrnehmen können, wie übrigens alle Kinder. Im Moment scheinen Zeichen zu fehlen, vielleicht weil ich zu traurig bin?

    Liebe Bine,

    heute ist es wieder extrem schlimm, selbst weglaufen funktioniert nicht. Wie bei dir geht grad gar nix. Ich habe soo gerne gelebt und verzweifle jetzt daran. Meine Gefühle aufzuschreiben hilft ein wenig, manchmal werden mir dadurch meine Gefühle erst klar, der Druck auf der Brust lässt vorübergehend nach.

    Jeden Tag wünsche ich mir, er möge mich umarmen, meine Hände halten, ganz nah möchte bei ihm sein und weiß, es geht ja nicht.

    Ein furchtbarer Heultag heute, wäre er nur schon vorüber!

    Du hast sicherlich recht, ich mußte mich eben zu meinem Sohn flüchten. Der Schmerz war übermächtig, die Panikattacken nicht mehr zum Aushalten. 14 Monate von der Diagnose bis zu seinem Tod war ich wenigstens in der Lage mein Leben zu leben. Jetzt denke ich manchmal, dass ich unbedingt zu ihm will. Den Schmerz und die Sehnsucht nicht mehr fühlen müssen.

    Liebe Lostinspace,

    ich habe meinen Mann am 13. Juli verloren. Ich fühle so mit dir. Auch mir geht es abends besser, ich finde auch das die Trauer, der Schmerz und die Sehnsucht schlimmer werden. Ich bekomme Panikattacken und bin ständig unterwegs. Wo ich bin will ich weg, fühle mich Heimatlos.

    Sei willkommen und schreibe dir ein bisschen Last von den Schultern. Es hilft weiterzuleben.

    Sei umarmt

    Johanna

    Nein, mir geht es nicht wirklich besser. Wenigstens keine Panikattacke bisher. Ich vermisse meinen Mann so, dass es mir manchmal die Luft abschnürt, das Herz weh tut...

    Aber wem erzähle ich das, ihr kennt das sicher alle.

    Manchmal denke ich, wenn ich wenigstens wüßte, wann es besser wird, dann hätte ich ein Ziel vor Augen und könnte vielleicht besser aushalten. Aber im Moment habe ich für einen einigermaßen guten Tag, gleich mehrere richtig miese Tage im Anschluß.

    Man fragt sich wirklich, warum zurück bleiben muß. In der geistigen Welt scheint es doch besser zu sein.

    Liebe Grüße

    Johanna