Beiträge von Niobe

    Ja, das ist wahr, liebe Linchen Linchen1 ... und einen gewissen Abstand zum akuten Geschehen sowie ein etwas ruhigeres Herz braucht es schon.


    Ich konnte ja anfangs gar nichts außer vor mich hinstarren, Schreien, im Forum sein und Bücher lesen. Eines nach dem anderen und ausschließlich welche mit Trauerthematik.

    Ich fand diesen Zustand der Situation vollkommen angemessen.


    Mein wohlmeinend aber ahnungsloses Umfeld aber hoffte verzweifelt, dass es mir möglichst schnell wieder "besser" ginge. Doch was hätte dieses "besser" bedeutet? Dass der Tod des Überallesgeliebten mir also nichts mehr ausmacht? Es konnte und SOLLTE mir ja gar nicht "besser" gehen...


    Aber ich war auch emotional viel zu schwach, mich mit meinen Leuten sinnvoll auseinanderzusetzen, um mich verständlich zu machen.


    Ein paar Formulierungshilfen von außen zur direkten Verwendung hätte ich da brauchen können.


    Also habe ich mich heute mal darangesetzt und ein paar kurze passende Worte für Freunde und Angehörige zusammengestellt zum Download und Versenden.


    Vielleicht kann der eine oder die andere damit etwas anfangen.


    Schau mal hier:


    https://trauer-raeume.de/allgemein/danke-fur-dich/

    Beim Lesen von Beiträgen stoße ich immer wieder auf das Bedürfnis nach Rat und Hilfe für das Überleben des Unfassbaren. Ich finde es schade, dass dann so wertvolle Hinweise von Mitbetroffenen in den individuellen Threads - den "Wohnzimmern" einzelner Mitglieder - versteckt bleiben.


    Nun möchte ich hier eine Art "Fundgrube" eröffnen mit Beiträgen von Trauererfahrenen im Umgang mit all den Widrigkeiten, die der Verlust eines oder DES einen geliebten Menschen mit sich bringt:


    WIE KANN MAN IN DIESEM ALBTRAUM ÜBERLEBEN !!!


    Da ich mich, wie einige von euch vielleicht wissen, auch selbst mit dem Thema Trauerbegleitung befasse und nach unfreiwilliger Pause hier wieder anknüpfen möchte, starte ich mal ganz ungeniert mit dem Link zu meinen überarbeiteten TrauerRäumen:


    Schau mal hier: https://trauer-raeume.de/


    Sobald ich gesundheitlich wieder hergestellt bin, schreibe ich hier bestimmt auch noch weiteres.


    Ich hoffe auf regen Austausch

    Ihr Lieben,

    ich lese und schreibe hier ja auch schon seit einigen Jahren mit und immer wieder kommt es zu solchen Auseinandersetzungen über die Frage nach der Art und Weise eines möglichen Wiedersehens in der nächsten Welt. Ich denke, es wird immer dann problematisch, wenn jemand behauptet: "Ich WEISS es aber, glaubt mir."


    Ich schlage vor, es mit Henry David Thoreau zu halten: One world at a time.


    .... und jedem/r die eigenen Erfahrungen zu belassen. Vielleicht gibt es ja auch mehr als nur eine Wahrheit.


    *** Niobe

    Lieber Hartmut,


    erst einmal mein tiefes Mitgefühl für deinen schweren Verlust!

    Auch ich bin durch den ganzen Prozess von Krankn- und Arbeitslosengeld gegangen. Allerdings habe ich den "Vorteil", beim Staat beschäftigt zu sein (wenn auch nicht verbeamtet). Aus meiner Erfahrung kann ich sagen:


    - auf keinen Fall selbst kündigen, dann verlierst du anteilig Ansprüche auf Arbeitslosengeld.


    - nach Möglichkeit nicht unbedingt alleine in ein solches Gespräch gehen. Gibt es einen Personalrat?


    - auch die Gewerkschaften bieten Beratungen an.


    - wie schon gesagt wurde, erhältst du für 1,5 Jahre Krankengeld von der Krankenkasse, sofern dein Arbeitsvertrag bestehen bleibt (andernfalls bist du über die Arbeitsagentur versichert). Danach kannst du Arbeitslosengeld beantragen, auch wenn du nicht arbeitsfähig bist (dazu wird ein medizisches Gutachten erstellt)

    Arbeitslosengeld bekommst du ebenfalls für 1,5 Jahre. Dann sehen wir weiter.


    Ist ein riesen schrecklicher Haufen Bürokratie, aber machbar.


    Wünsche dir viel Kraft

    *** Niobe

    Liebe Bettinalein,


    Bleib zuversichtlich. Aus Erfahrung wissen wir, dass an einer Schule in den Sommerferien viel an Veränderung passieren kann. Sehr viel ... !

    .... ob ihr nicht vielleicht über eine Verlegung in eine andere Klinik nachdenken solltet, notfalls bisschen weiter weg oder so?

    Ja, Hankas Verhalten ist zutiefst verletzend und untragbar für dich Carmen und es ist absolut nicht deine Aufgabe, ihre Beweggründe nachzuvollziehen und zu verstehen, denn es geht hier um DICH und DEINE Trauer um DEINEN Sohn. Ob diese Trauer schwerer wiegt als die Trauer einer Frau um ihren Mann und den Vater ihrer Kinder, das möchte ich mir nicht anmaßen zu beurteilen.


    10 Monate. Das ist GAR NICHTS! Ihr steht alle noch unter Schock, auch Hanka. Sie wählt offenbar die Fluchtoption um zu überleben.


    Gebt euch Zeit!

    Herzlich

    Niobe

    Ja Carmen, ich weiß, was du anfangs kurz von deinem Schatz berichtet hast 🕯

    Ich habe auch schon meinen ersten Krebs nicht als "Feind" angesehen und auch diesmal werde ich meinen Körper nicht "bekämpfen". "Gefährte" wäre mir allerdings zu harmlos. Ich versuche, mit meinem Organismus und dem notwendigen Gift zusammen zu arbeiten um erkrankten Unheilstifter zu beseitigen.

    Liebe Carmen


    da schreibe ich dir lieber hier:


    Ich bekomme zunächst drei mal drei Infusionen einer Wirkstoffkombination aus Daunorubicin und Cytarabin. Dann erfolgt wieder eine Knochenmarkpunktion und wie es danach weitergeht, hängt dann von dem Ergebnis ab.


    Es ist schlimm, aber es gibt einen Weg heraus. Hoffentlich findet ihn mein Körper


    *** Niobe

    Liebe Luise,


    Ich schließe mich den guten Wünschen an und dieser Nervenkrieg bis zur Ergebnisverkündung ist schier unerträglich, das kenne ich nur zu gut.


    Wir stehen das durch, Luise! Weil Leben leben will.


    Liebe Grüße aus der Charité ***

    Liebe Luise,


    Ich bin es nochmal. Ich habe die Tage einen interessanten Gedanken zum Thema "Zweitkrebs" (was man ja in früheren Zeiten für sehr unwahrscheinlich hielt) gelesen:


    Nicht nur durch die steigende Lebenserwartung, sondern auch durch die im letzten Jahrzehnt enorm gestiegenen Therapiemöglichkeiten und Heilungen steigt auch die Anzahl der Zweitkrebserkrankungen.


    Trotzdem Sch***e!!

    Liebe Luise


    Bleib bitte tapfer 🫂

    Und ich verstehe dich sehr gut:

    Nach dem traumatischen Verlust des ÜBERALLESGELIEBTEN und überstandenem Brustkrebs liege ich mit einer akuten Leukämie im Krankenhaus und warte auf die genauen Untersuchungsergebnisse. Ständiger Nervenkrieg!


    Sei umarmt (wenn ich darf) und fühle dich begleitet