Beiträge von Engels Mann

    Ich denke da ist unser Gehirn wie ein kleines Kind das in den Auslagen eines Spielwarenladen schaut und

    immer am Betteln ist bis es entweder das bekommt was es möchte, was aber in unseren Fall nicht möglich ist,

    oder aber es hört nach langer Zeit auf mit dem Betteln weil es zu viel Kraft kostet.

    So stelle ich es mir vor.

    Da man aber emotional so sehr aufgeladen ist kann dies sehr lange dauern.

    So, ich habe es gerade geschafft die restliche Verwandschaft von meiner Frau zu finden und sie zu informieren.

    hat zwar gedauert aber ich habe es geschafft.

    Eigenartiger weise scheint mir meine Frau Zeichen gegeben zu haben.

    Ich hatte in dem Vorratsraum meines Vaters telefoniert und das Licht war die ganze Zeit am Flackern.

    Das Licht im Flur davor nicht.

    im Vorratsraum hat es noch nie geflackert.

    Nun muss ich sagen das meine Frau es nicht wollte das ich ihre Familie über ihren Tod informiere

    weil sie zerstritten waren.

    Ich hatte mich mit vielen Leuten unterhalten und fasst alle sagte ich solle mich darüber hinwegsetzen,

    Darunter die Seelsorgerin und der Mann von der Trauerbegleitung.

    Jetzt wäre nur zu klären ob meine Frau mir ein Zeichen geben wollte das sie es gut

    findet oder das Gegenteil.

    Ich bin nun ein wenig verunsichert.

    Ja, es verbinden gerade die kleinen, unbemerkten oder fast nicht bemerkten Dinge

    im Leben.

    Man sucht immer im großen Dingen, aber gerade das kleine, leise

    im alltäglichen sind die Dinge die einen Kraft geben können.

    Meine Frau hatte immer eine Gabe das sie mit kleinen, selbstgemachten Dingen

    die Menschen glücklich machen konnte.

    Dies hatte mir letztens noch meine Nichte gesagt.

    Sie war früher eher die kleine Schwester meiner Frau.

    Sie hat noch viele Erinnerungen an früher.

    Meine Frau hatte immer irgendwelche kleine glitzernde bunte Kartons

    in die sie zb. Süssigkeiten für die Nachbarskinder gab.

    So wie ein Ü-Ei.

    An den Augen der Kinder kann ich mich noch erinnern.

    Sie war einfach eine tolle Frau und deswegen kann ich nicht verstehen

    warum sie gehen musste.

    Warum, obwohl sie mit Kleinigkeiten so glücklich machen konnte.

    Was war daran so falsch?

    Hallo Kreuzkönig,

    ich wünsche dir erst einmal alles Gute.

    Ich kann ungefähr nachvollziehen wie es dir geht da meine Frau

    vor 7 1/2 Wochen gestorben ist.

    Das was ich mitgeben kann ist dies.

    Rede soviel du kannst, selbst wenn es das 1000ste mal ist.

    Ich kann mit meiner Familie kaum darüber reden, bestenfalls

    wird nach spätestens zwei Minuten von meiner Trauer abgelenkt.

    Mit meinen Sohn konnte ich gar nicht darüber sprechen.

    Einzigst meine Tante mütterlicherseits und eine Nichte von der Seite meiner Frau haben ein Ohr für mich.

    Mit meinen beiden Brüdern und ihren Frauen kann ich fast gar nicht darüber reden.

    Keiner ruft an und fragt mal nach wie es geht.

    Für sie ist meine Frau gestorben und weg.

    Wie der volle Beutel Müll der im Mülleimer landet.

    Einige Freunde sind ganz empatisch selbst mit Fremden kann ich besser Reden.

    Nun kommen wir zum Therapeuten:

    Ich habe eine Therapeutin die mir vor ein paar Jahren bei einen Burnout

    gut helfen konnte.

    Bei ihr hatte ich schnell einen Thermin bekommen, der erste Besuch tat noch gut da alles

    so frisch war und ich dankbar war für jeden den ich dies mitteilen konnte.

    Meinen zweiten Besuch habe ich nach 15 min. abgebrochen da mir die Sitzung nichts brachte.

    Bei dem Tod meiner Frau war eine evgl. Seelsorgerin dabei, hat auch noch ein Gebet für meine Frau

    gesprochen und mir und meinen Sohn noch ihren, Gottes Segen gegeben, obwohl mein

    Sohn und ich nicht gläubig sind.

    Dafür waren wir sehr Dankbar.

    Mit dieser Dame konnte ich viel besser Reden, konnte diese nach dem Tod meiner Frau

    noch zweimal besuchen.

    Im Radio hatte ich mal letztens einen Bericht gehört über einen Theologen der auch Psychiatrie

    studiert hatte.

    Er sprach das aus was ich auch gespürt hatte.

    Bei manchen Sachen braucht man einen Therapeuten, gerade in Todesfällen

    eher einen Seelsorger.

    So war es auch bei mir.

    Deswegen mein Rat. War ein Seelsorger bei dem Tod dabei?

    Versuche mit diesem einen Termin zu vereinbaren.

    Er war dann dabei und kann sehr warscheinlich besser helfen.

    Oder was ich auch in Anspruch nehme, schau ob es bei euch in der Nähe eine Trauerbegleitung gibt.

    Nach zwei Vorgesprächen bekomme ich jetzt einen festen Trauerbegleiter zugewiesen.

    Der erste Termin ist morgen, ich freue mich schon darauf.

    Nun zu deinen Beschwerden, es ist klar das wenn die Seele nicht im Einklang ist der Körper zu leiden hat.

    Bestes Beispiel ist ja der Burnout. Dies zeigt sich im Vorfeld gerne mit Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.

    Also, dass es dir nicht gut geht ist klar, dein Dad, dein Vorbild ist gestorben.

    Trauer kann sich in sämtlichen Farben des Regenbogens darstellen.

    Umgib dich mit Familienangehörigen die dir zuhören ohne wen und aber.

    Denn im Tod, der Trauer gibt es kein wenn und aber.

    Mache das genauso mit deinen Freunden.

    Wenn jemand dich ablenken will und dir dies wehtut, sage es den Personen.

    So, kommen wir zum dem mit dem Toten reden.

    Ich rede viel mit meiner Frau, rede mit Gott und verfluche diesen in seiner Gleichgültigkeit.

    Ich spreche zu ihr was ich gerne noch alles mit ihr erlebt hätte, viele Sachen worüber wir schon gesprochen hatten.

    Ich spreche auch noch mit meiner Mutter, vor allem wenn ich an ihren Friedhof vorbei fahre.

    Meine Mutter ist auch viel zu früh vor 13 Jahren verstorben, trotzdem spreche ich immer noch mit ihr.

    Sprechen tut gut, egal wie.

    Und wenn du weinen musst, lass es raus, egal wo du bist.

    Nur Menschen die keine Gefühle haben, haben da etwas dagegen.

    Ich hoffe ich konnte etwas helfen, mir hat es auf jedenfall schon etwas geholfen

    nur das ich dir diese Ratschläge habe geben können.

    Umgebe dich mit Menschen die mit dir fühlen (Mitgefühl) und fühle

    dich von mir gedrückt...

    Ich habe gerade den Kühlschrank bei meinen Vater göffnet um mir was zu trinken

    rauszuhohlen, da viel mir ein Harzerroller auf, ich öffnet ihn und musste wieder

    an meine Frau denken.

    Die hat nicht oft, dafür dann aber um so lieber einen Harzerroller gegessen.

    Es kann sogar noch zu Hause einer im Kühlschrank liegen den ich ihr dieses Jahr noch gekauft hatte.

    In dem Kühlschrank sind noch eine Pampelmuse und zwei Zitronen.

    Warum werden die nicht schlecht?

    Wie kann es sein das diese so lange halten?

    ich kann die aber nicht wegschmeissen oder selber essen oder ein Tee von machen.

    Meine Frau mochte so gerne einen Zitronentee mit Honig.

    Ach, könnte ich diesen noch einmal für sie machen...

    Danke wieder für die lieben Worte.

    Ich war gerade am Grab meiner Frau und musste wieder

    viel weinen, aber bei dem Regen vielen die Tränen gar nicht auf.

    Obwohl ich Antidepressiva nehme ist es so schwer.

    Ich sitze hier am PC meines Vaters. Er hat gerade einen Film

    an, an dem ich mich noch gut erinnern kann als ich diesen mit meiner Frau gesehen hatte.

    Es tut so weh, diese Wörter "hatte, alleine, früher, weist du noch usw." diese tun so weh.

    Ich will nicht in der Vergangenheitsform über meine Frau sprechen, ich will es einfach nicht.

    Wenn mich wenigstens mein Sohn besuchen würde, ein Anruf von ihm.

    Aber micht ruft so gut wie nie jemand an, auch wenn Freunde mal vorbeikommen.

    Aber ein Anruf aus der Familie ist mir so fremd.

    Ich mag da nicht immer anrufen und förmlich darum Betteln müssen das jemand

    mir zuhört, dass ich meine Gefühle teilen kann.

    Ich möchte einfach auf der Bank sitzen und mit meiner Frau ein Eis essen.

    Ich kann mich verdammen das ich damals nicht irgend jemand angesprochen habe

    der ein Bild von uns zusammen gemacht hätte. Warum nicht, verdammt, warum?

    Warum hat vor einen jahr beim Grillen mit ihr keiner ein Bild gemacht?

    Warum, warum, warum?

    Ach mein Engel komme doch bitte zurück.

    Jetzt wo diesen einen Satz geschrieben habe ist mir wieder ein Film

    eingefallen den meine Frau sehr mochte, selten im Fernsehen war.

    Mit dem Nicolas Cage und der Meg Ryen.

    Stadt der Engel.

    Ich hatte diesen letztes Jahr im Herbst aufgenommen, meine Frau wollte diesen

    aber nicht sehen. Ich sie gefragt warum nicht, sie hat mir aber keine richtige

    Antwort gegeben.

    Als ob sie schon gewusst hat was mit ihr passiert und sie Angst hatte vor der Traurigkeit des Films.

    Wer den Film nicht kennt.

    Hier eine Kurzfassung.

    Ein Engel (Nicolas Cage) verliebt sich in der Ärztin (Meg Ryen).

    Sie spürt ihn irgendwie und verliebt sich auch in ihn.

    Da erfährt der Engel das er auf die Erde kann, als Mensch aber seine Unsterblichkeit verliert.

    Er geht diesen Schritt und die beiden verlieben sich.

    Soweit ich noch weis fährt sie nach einer Liebesnacht Frühstück besorgen und wird überfahren, stirbt.

    Und wieder sind die beiden getrennt, wieder wird die Sehnsucht unerträglich.

    Ja, dass mit dem Tod hatte sie wohl im Kopf, hat es gespührt das es auch so wird mit uns.

    Deswegen wollte sie diesen Film letztes Jahr nicht nochmal sehen. Sie hatte einfach Angst davor.

    Ach mein Engel, jetzt bist du da oben, ich hier unten.

    Wenn ich nur wüsste das ich dich da oben treffen könnte...

    Ich habe für mich die Erfahrung gemacht das eine Stimme viel mehr wehmut

    hervorbringen kann als ein Foto.

    Dieses eine Wort, dieses fast geflüsterte "Hallo" tut mir soooooo weh.

    Es ist aber leider nicht mehr als dieses "Hallo".

    Ich würde mich gerne in diesem Schmerz suhlen, würde gerne

    die anderen Worte noch hören wenn es sie gäbe.

    In einen Wort ist viel mehr Leben zu spüren, deswegen tut es wohl auch so weh.

    Aber so wie meine Frau gehen mußte, gibt es auch nur ein Wort.

    Ein "Hallo" bis zum Ende meines Lebens.

    Wenn ich meine Frau so ansehe, dieses Bild in meinen Avatar, da denke ich jetzt schon mit

    Wehmut daran wie sie wohl in fünf Jahren, in 10 Jahren oder mit 80 ausgesehen hätte.

    Ich werde es nie mehr Erfahren.

    Meine Frau wird ewig 55 bleiben, ewig.

    mein Schatz hat mir manchmal wenn er Feierabend gemacht hat eine WhatsappNachricht mit Foto gesenden und Daumen hoch....

    das war am 20.4 2018 um 16.o3 Uhr ....soll heissen er kommt gleich nach Hause

    Ja diese Whatsapp Nachrichten.

    Leider habe ich nicht so viele von meiner Frau.

    Meistens hatte ich etwas geschrieben bzw. Fotos geschickt wenn ich eine Mopedrunde hatte.

    Da habe ich ihr einfach immer mal was geschrieben und Fotos gemacht damit sie wusste es ist alles ok.

    Da kam dann hinterher mal die Nachricht ob ich ein Eis mitbringen könnte.

    Oder wenn ich mal gefragt hatte ob sie etwas bestimmtes aus dem Supermarkt braucht wenn ich unterwegs war.

    Aus dem Krankenhaus gab es andere Nachrichten die kann ich mir aber nicht ansehen.

    die beschreiben einfach nur das langsame sterben meiner Frau.

    Leider habe ich auch keine Whatsapp Sprachnachrichten von meiner Frau.

    Sie konnte hinterher kaum noch schreiben da sie sehr am zittern war.

    Ich hatte ihr da gesagt das man auch Sprachnachrichten versenden kann.

    Ich weis noch wie sie sagte ich finde das nicht. Ich hatte ihr versucht das genau zu erklären.

    Sie konnte diese Funktion aber nicht finden.

    Nach ihrem Tod, mein Gott wie ich dieses Wort hasse, wusste ich auch warum sie es nicht

    sehen konnte.

    Sie hatte noch einen Kontakt der über den Messenger lief.

    Dieser Messenger legte ein Button auf der Hauptoberpfläche des Smartphone und blieb dort

    auch auf der Whatsappoberpfläche liegen und bedeckte das Mikrofonsymbol von Whatsapp.

    Meine Frau konnte das also nicht finden. Verdampter Mist was kann das Schicksal ins verlöschende Leben fuschen.

    Ich hätte so gerne Ihre Stimme noch gehört, die Stimme von ihr habe ich schon vergessen.

    Mein Gott, sie ist erst seit 7 1/2 Wochen Tod und ich kann mich nicht mehr an ihrer Stimme erinnern.

    Das einzige was ich noch habe ist ein Wort aus dem Krankenhaus das sie auf dem Anrufbeantworter

    gesprochen hat. Warum nur ein Wort mein Schatz? Warum nur dieses leise, leicht bittende mit Wehmut unterlegte

    " Hallo".

    Warum nicht "Hallo mein Schatz ich habe dich leider nicht erreicht, ich habe jetzt gleich eine Untersuchung, wunder dich nicht wenn

    du mich nicht erreichst" oder dergleichen.

    Nur ein leises "Hallo" habe ich noch von ihr.

    Ich bin heute wieder furchtbar am Weinen, heute ist wieder ein sehr schlimmer Tag, so ein schlimmer Tag.

    Ich bin heute morgen aufgestanden, musste sofort aus der Wohnung raus, habe mich noch nicht einmal

    gewaschen.

    Ich bin zu meinen Vater und schaue aus dem Fenster.

    Da habe ich was gesehen was mich wieder sofort nach unten gedrückt hat.

    Meine Frau hatte vor ca. 20 bis 25 Jahren Fensterbilder gemacht.

    Das hatte sie damals mit so einer Hingabe und Freude gemacht das man dies diesen Bildern auch ansieht.

    Auf dem Küchenfenster sind noch genau diese Fensterbilder.

    Ein Kakadu der auf einen Ast sitzt.

    Mein Gott, da wirft mich dieses Fensterbild total aus der Bahn, macht mich fertig.

    Ich möchte doch blos meine Frau wiederhaben. Sie hat es nicht verdient so früh zu sterben, sie nicht.

    Mein Gott, warum konnte ich ihr diese verdammte letzte Woche im Krankenhaus nicht ersparen?

    Warum warum warum?

    Schatz, ich liebe dich sooooo dolle...:33::33::13::13:

    In vielen dieser Worte ist ein wenig Wahrheit. Wahrheit die gut tut und Wahrheit die schmerzt.

    Ich bin gerade wieder nach Hause gekommen, habe eben beim Aufschließen ein leises "halli halla hallöle"

    gesagt und wußte doch das mir nur ein Echo entgegen kommt.

    Was würde ich um die Zeit geben als ein "Hallo Schatz" zurück kam.

    Dieses "Hallo da bin ich wieder" oder dieses "halli hallo hallöle" und weitere Floskeln,

    die man früher einfach nur so gesagt hat weil man wieder zu Hause war.

    Diese Flöskeln enthüllen ihre Bedeutung erst wenn niemand mehr da ist der Antwortet.

    Diese einfachen Worte können soooo weh tun. Genauso gesprochen oder nun oftmals nicht mehr ausgesprochen.

    Dieses "Hallo da bin ich wieder" leitete ein Freuen auf seiner Frau ein.

    Danach gab es ein Küschen, ein Drücker je nachdem.

    Evtl. kam dann von ihr "soll ich dir einen Kaffee machen?" oder ähnliches.

    Jetzt hätte ich geantwortet "Schatz ich habe ein Stück Erdbeerkuchen mitgebracht".

    Nun verzichte ich auf Kuchen, verzichte auf Eis obwohl unsere Eisdiele schon lange aufhat.

    Ich möchte aber nicht alleine Eis essen.

    Und da ist es wieder: Alleine.

    Was ein scheiß Wort.

    Auch wenn ich Freunde habe, Liebe Menschen hier im Forum.

    Was würde ich um ein "Hallo Schatz wie geht es dir" geben.

    Wenn ich Glück, oder eher Pech habe werde ich die nächsten 30 Jahre darauf warten müssen.

    Danach vielleicht wird es ein "Hallo Schatz, da bist du ja wieder" geben.

    Ich hoffe es so.


    Ich hoffe Ihr hattet alle heute eine Träne weniger!

    Heute Morgen mal wieder mit schlimmen Gedanken aufgewacht,

    Ich habe mich ein wenig am PC gesetzt, meine Sachen gemacht.

    Ich musste aber wieder Fluchtartig die Wohnung verlassen, da ich es nicht ertragen

    konnte.

    Und immer mehr kommt die Erkentnis zu Tage das meine Liebe nie wieder kommt,

    dass ich mit meinen schweren Gedanken mehr oder weniger alleine bin und mit dem Wissen

    das jede Ablenkung die Sache nicht besser macht.

    Ich habe im Moment keine große Hoffnung für mich:13::13::13:

    Adriana95

    Mir kommt gerade als eine kleine Idee in den Kopf, dass du all die Liebe, die du für deine Frau in dir trägst weiterhin auf dieser Welt an euren gemeinsamen Sohn geben könntest (das würde deine Frau vielleicht auch schön finden) und dich mit ihm über gemeinsame Erinnerungen auszutauschen und ihn mit seinen Gefühlen aufzufangen, so als etwas, was dir auch Sinn gibt und womit du etwas für sie hier auf der Welt weiter machen kannst. Und für dich selbst zu sorgen (für sie und dich und deinen Sohn).


    Erst mal Danke für deine Worte.

    Aber mit meinen Sohn kann ich nicht über den Tod meiner Frau, seiner Mutter sprechen.

    Er verschließt sich da ganz, da er sich schon vor zwei Jahren von seiner Mutter losgesagt hat, aus einen Streit herraus.

    Damals ist er auch ausgezogen und hatte so gut wie keinen Kontakt mehr mit Ihr.

    Mir tut dies sehr weh, kann es aber nicht ändern.


    Liebe Wanderin,

    dass sind genau die Worte die mich auch

    beschäftigen.

    Wann kann ich wieder bei dir sein, kann ich dies überhaupt?

    Dies werden wir aber leider erst in unserer Stunde erfahren.

    Oh man, wie traurig.

    Für solche Briefe braucht man viel Kraft, Kraft die ein schwer Kranker

    gar nicht mehr haben kann.

    Was muss ihm durch den Kopf gegangen sein als er dies schrieb?

    Du hast einen guten und tapferen Man gehabt, da bin ich mir gewiss.

    Ich suche auch noch nach so einen Brief, konnte ihn aber bis jetzt nicht finden.

    Ich bin mir aber sicher das meine Frau zumindest versucht hat einen zu schreiben,

    ihn aber wieder verworfen hat.

    Vieleicht wollte sie sich dann doch nicht aufgeben, glaubte noch an eine Zukunft.

    Wenn ich daran denke das der Tod meiner Frau weder ihr noch mir vorgeschwebt hat

    und dieser auf einmal so plötzlich zugeschlagen hat.

    Ich hätte mich gerne von meiner Frau richtig verabschiedet, wäre gerne bei Ihr gewesen

    wo sie gestorben ist und hätte ihr ihre Angst nehmen können.

    Sie ist aber im Koma gestorben.

    Einerseits wohl gut, anderseits...

    Eins habe ich noch vergessen, vielen Dank das du den Brief geteilt hast.

    Denn eins weiß ich, meine Frau hätte ähnliche Worte gewählt.

    Hallo Wanderin,

    ich hatte auch das Glück das ich seit September letzten Jahres den ganzen Tag bei meiner Frau sein konnte.

    Ich bin selber langzeit Krank. Nichts schlimmes.

    Wenn ich daran denke das ich die letzten Monate hätte arbeiten müssen...

    Da wären soviele Stunden Glück verloren gegangen.

    Was für mich schlimm ist, ist erst einmal das meine Frau in der letzten Woche ihren Löwenmut verlassen haben muss.

    Wer das alles in dieser kurzen zeit mitmachen muss, der verliert ihn auf jeden Fall.

    Auch das ich ihr diese schlimmen Gedanken nicht nehmen konnte tut so weh.

    Natürlich habe ich jetzt den Verlust zu ertragen, aber meine Frau hat alles verloren...

    Ich habe immer versucht ihr alles böse fernzuhalten, beim letzten mal habe ich versagt, ich konnte ihr nicht mehr helfen.


    Ich könnte mir gut vorstellen das sich die Trauernden untereinander ja nach Corona mal treffen könnte,

    daher wäre es einfacher wenn man diese nach Bundesländer und Orte aufschlüsseln könnte.

    Da findet man evtl. wer es mag einfacher zusammen und könnte gemeinsam trauern.

    Wäre evtl. mal ne Idee für die Admins ob man das umsetzen kann.

    Ach Dolore,

    das tut mir sehr sehr leid.

    Evtl. schaffst du es im Sommer mal den Anfang zu machen.

    Lädst die, die evtl. noch etwas empatischer sind oder die schon länger dort wohnen zu dir

    auf deinen Grundstück zum Kaffee und Kuchen einfach mal ein und schaust wer kommt.

    Die einen oder anderen kennst du ja evtl. etwas länger/ näher.

    Daraus könnte sich dann etwas entwickeln

    Hallo Wanderin.

    ich kann dich so verstehen.

    Bei uns brauchte es auch nicht mehr als nur uns beide.

    Nun fehlt eine Hälfte und das Herz ist ganz rausgerissen.

    Wir sind auch die letzten 10 Jahre extrem zusammen gewachsen.

    Fühle dich gedrückt

    Hallo Wanderin,

    ich habe Familie, leider nicht um mich herum.

    Mein Sohn war vor zwei Jahren in Streit mit meiner Frau ausgezogen.

    Er hatte sich schon damals von ihr verabschiedet.

    Ich konnte nicht mit ihm Trauern.

    Er ist nicht für mich da, nur wenn er etwas braucht.

    Er möchte also nicht über seiner Mutter sprechen.

    Meine Geschwisster sind nicht sehr emotional, versuchen immer schnellst möglich

    vom Thema abzuweichen.

    Wirkliche Gefühlsgespräche sind nicht möglich.

    Bekomme auch von diesen keine Nachfragen ob es mir gut geht.

    Ist also nicht so prickelnd...

    Nun ist wieder eine Nacht vergangen, die Nacht war gnädig , ich konnte schlafen.

    Heute morgen nach einen wirren Traum wieder wach geworden.

    Als erstes kam die Erkentniss das ich alleine bin, keine liebe Frau die ich gleich

    irgendwann wecken könnte.

    Die Gewissheit alleine zu sein ist einfach übermächtig.

    Gleich ruft jemand von der Trauerbegleitung, ich bin so gespannt darauf.

    Aber etwas macht sich jeden Tag breit.

    Der Umstand als meine Frau ins künstliche Koma versetzt wurde, schwerst krank

    und ohne große Hoffnung.

    Hier konnten wir uns nicht richtig verabschieden obwohl es alle wussten.

    In meinen Eröffnungsschreiben hatte ich die Umstände ja schon alle gepostet,

    aber dadurch wird es in der Gefühlswelt nicht besser.

    Ich zwinge mich heute morgen wieder an den heimischen PC um einfach

    zu lernen die Zeit Zuhause, ohne das Gefühl zu haben das sie ja evtl. doch noch lebt, zu verbringen.

    Alles in mir drängt darauf die Wohnung schnell zu verlassen.

    aber mittlerweile weiß ich das dies nichts bringt, auf jedenfall nicht richtig.

    Gestern bekam ich Besuch, wollte das erste mal alleine Kochen.

    Das Kochen ist sehr emotional da wir dies in der Regel gemeinsam gemacht hatten.

    Zum Glück hatte ein Freund für mich Zeit und hat mich "bespaßt" wie ich es einfach nenne.

    Das Kochen funktionierte also, machte aber nicht wirklich Spaß, viel lieber hätte ich

    mit meiner Frau gekocht.

    Auch das Einkaufen viel schwer, es waren einfach zu viele Erinnerungen an einer guten alten Zeit damit verknüpft,

    z.B. einen Einkaufszettel den sie geschrieben hätte, oder ein Anruf ob sie noch etwas besonderes braucht.

    Alles nicht mehr möglich.

    Es ist sooooooooo vieles nicht mehr möglich.

    was ich noch machen kann um meiner Frau irgendwie näher zu sein sind einfach nur Krücken.

    Ich habe ein Dauergrablicht in meinem Wohnzimmer gestellt. Dazu eine Kerze die ich immer brennen lasse

    wenn ich zu Hause bin.

    Jeden Tag zum Grab gehen und mit ihr sprechen. Auch dort sind Kerzen an.

    Immer an sie denken und mit ihr reden.

    Mehr kann ich nicht machen.

    Ach meine süsse kleine Frau ich brauche dringend dein Drücken, deine Küschen, deine Liebe und Gegenwart.

    Ich brauche nur Dich, komme doch bitte zurück...;(

    Hallo Kerstin,

    Du sprichst von 49 Häusern in der Siedlung,

    klein genug das sich evtl. alle untereinander kennen?

    Evtl. wissen ja viele von deinen Verlust, evtl. kannst du ja bei den einen oder anderen im Garten mithelfen?

    Dadurch können sich ja Freundschaften ergeben, jemand mit dem man reden kann und man ist einfach sinnvoll an der Luft.

    Dies kann bestimmt sehr hilfreich sein.

    Fühle dich gedrückt.


    LG