Wir sind nicht gestorben, wir sind voran gegangen.

  • Liebe Fides,

    das Realisieren kann sehr lange dauern. Es passiert in kleinen Schritten - so wie du es auch verkraften kannst. Wenn die ganze Realität auf einmal auf uns herabfallen würde, dann würde niemand einen solchen Verlust überleben können. Darum gibt es diesen Schutz. Alles nur häppchenweise.

    Mir passierte es ein halbes Jahr, nach dem Tod unseres Sohnes, dass ich am Mittag zur Tür der Spielgruppe ging, als ich unseren älteren Sohn aus dem Kindergarten abholen wollte. Aaron wäre noch in der Spielgruppe gewesen - doch er war tot. Er ist tot.

    Und so hart diese Worte klingen, sie klingen nichteinmal halb so hart, wie die Wahrheit - die Realität ist.

    Und jedes bisschen Realität annehmen müssen, wird Wut bringen.


    Vielleicht legst du dir etwas anderes zum Werfen zu - Handys könnten auf die Dauer teuer werden. Ich habe auch Dinge um mich geworfen obwohl ich das davor und auch seit ca. 12 Jahren auch nicht mehr gemacht habe. Einmal war es eine Untertasse mit einem braunschwarzen Farbengatsch. Ich war gerade am Malen. Bis ich dann die Küche wieder sauber hatte, war meine Wut verraucht. Also - Wut gehört zugelassen und abreagiert. Das macht jedeR auf seine eigene Art.


    So, liebe Fides - sei gut zu dir und vielleicht kommst du mal im Café Sonnenschein vorbei ;) Dort gibt es feinen Kuchen, Kakao und Kaffee und wenn es was zu feiern gibt auch Sekt - Monika ist zu allem zu haben.


    Lg. Astrid.

  • Liebe Fides,


    ach - ich verstehe dich.

    Habe die Urne meiner Mutter über ein halbes Jahr im Regal stehen gehabt bis ich es geschafft habe sie zu beerdigen.

    Habe ein Jahr gebraucht um das Grab fertig zu stellen (nicht nur aus finanziellen Gründen).

    denAls die Inschrift fertig war... ja ... ein sehr berührender Moment.


    Mit Dingen werfen...ich glaube diese Wut und Kraft braucht man auch für einen Neuanfang.

    Bzw. ist die Wut Ausdruck einer Kraft, die man noch nicht dosieren kann, so empfinde ich es.


    Was ist denn das Schwierigste daran, am den Begriff für Familie zu finden?

    Dass es weh tut dass du und dein Bruder jetzt zu zweit diese Familie seid, und du Sorgen um ihn hast, das

    kann ich gut nachfühlen.


    Wie sieht es denn jetzt aus, wirst du umziehen? Magst zu erzählen?


    Und ist das Grab so geworden, wie du es wolltest?


    Viel Kraft zu dir, Trost und auch friedliche Momente

    Ruhe und Sturm, und Sturm und Ruhe

    hat alles seine Zeit

    so meine Erfahrung


    aber oft auch wirklich hart auszuhalten.


    Gibt es etwas, dass dir Kraft gibt?


    Malena

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Das Grab ist wunderschön. Ich belächel sogar das ich es als schön betrachte. Es fühlt sich einfach nur falsch und dumm an.

    Wieso meine ich das es schön ist. Ich habe kein Verständnis dafür.


    Familie.

    Naja das liegt wohl daran das es in unserer Kindheit viel Stress gab. Die Jungs waren immer nur am Streiten und haben dem anderen nichts gewünscht. Sie waren so laut, so voller negativer Energie. Für mich war das damals kein Begriff für Familie.

    Nach dem Tod unserer Mutter gabe es einen "Umschwung". Plötzlich gab es Zusammenhalt - es war nicht wichtig wer was hatte und wer welchen Weg einschlagen würde. Es war aber nicht Familie, weil ich es mir so für unsere Mutter gewünscht habe. Diese Einigkeit, dieses Verständnis füreinander diese Verbindung.

    Jetzt sind da nur noch wir zwei. Und dennoch empfinde ich eine so quälende und erdrückende Einsamkeit das es mir vorkommt als würde ich verrückt werden.



  • Ich finde Gräber können sehr wohl schön sein, warum kannst du das denn nicht zulassen, so zu fühlen?


    Auch wenn ich es so empfinde, dass unsere Liebsten gemeinsam mit uns hin gehen und wieder nach Hause gehen, es ist ein schöner, friedvoller Ort für mich.

    Ich bin aber ohnehin eben Friedhofsbesucherin, war es schon immer. Ich gehe in jedem Urlaubsort auf Friedhöfen spazieren, sehe mir gerne Gräber an und stelle mir die Menschen und ihre Geschichten dazu vor.


    Ich glaube dir, dass du die Einsamkeit als sehr quälend empfindest. Ich wünsche dir, dass du sie heute sanft und nicht erdrückend fühlst. Verrückt wurden wir ja alle, ein Verrücken des Lebens, es hat uns an einen anderen Platz gestellt. Einen wo wir gar nicht hin wollten!


    Lg Hedi

  • Liebe Nicole <3


    Ich liebte Friedhöfe bevor meine Frau verstorben ist und liebe sie immer noch. Es ist eine gewisse Schönheit, Ruhe und Frieden dort. Und es macht mich ehrfuerchtig, wenn ich an all die Menschen, wie es auch Hedi empfindet, denke, die auch gelebt und gelitten haben wie wir jetzt.


    Gegen die Einsamkeit hilft nur: raus in die Welt, Kontakte knuepfen aber erst wenn man das Gefuehl hat es wirklich zu wollen.

  • Liebe Nicole Fides,


    ich glaube ich verstehe was du meinst -korrigiere mich bitte-

    wie kann man ein Grab schön finden wo es doch gleichzeitig zeigt, dass ein geliebter Mensch tot ist?


    Hm, es ist sicherlich ein Schock, aber es kann auch Frieden geben meinst du nicht?

    Ich bin immer beruhigt wenn ich zum Grab komme und es schön ist, die Pflanzen nicht abgefressen sind, es einfach da ist, ich merke es passiert nichts Schlimmes...der Baum daneben ähnlich wie der, den du fotografiert hast mit einem Efeu der daran hinauf wächst...


    ich weiß auch dass es das ist was die Menschen (meine Großeltern und meine Mutter) die darin liegen, so wollten.

    Ich weiß wie meine Mutter mit dem Grab umgegangen ist, und meine Großmutter, und es so weiter zu führen ist dann auch in ihrem Sinn. Ich weiß aber auch sie würden es akzeptieren wenn ich eines Tages die Urnen nehme und bei uns unter dem Nussbaum vergrabe - was ich gerne tun würde - so dass sie immer bei uns sind. Aber derzeit passt das so.


    Ist es ok für dich dass deine Gefühle so widersprüchlich sind?

    Belächeln klingt so als wärest du recht streng zu dir, als würdest du dir diese Gefühle nicht erlauben wollen?


    Hm, Familie - so ein kompliziertes Thema.

    Wenn die Eltern sterben und erst recht ein Geschwister das trifft wirklich große Äste am Familienbaum.

    Dass du dich einsam fühlst und auch fragst, wie es weiter gehen soll, was du vom Leben willst, dass das eine Krise auslöst, so beschreibt Yalom das auch und so habe ich es erlebt, wissend dass das eigene Leben bergenzt ist und die Frage, was mache ich daraus.

    Meinst du auch das?


    Freunde finden...oft nicht so einfach...wenn man sich danach am meisten sehnt dann klappt es oft nicht sofort und dann, wenn man nicht damit rechnet geht es wie von selbst.


    Was würde dir helfen gegen die Einsamkeit oder

    um mit der Einsamkeit umzugehen?


    Bist du berufstätig oder arbeitest du auch eher alleine?


    Vielleicht ist das hier sein ja ein kleiner Anfang aus dem Schneckenhaus zu kommen?



    Der Baum den du fotografiert hast ist wunderschön, direkt zum umarmen, so gerade und - aufrecht- wie er da steht.

    Was hast du dir gedacht oder gefühlt als du ihn fotografiert hast?


    Sei herzlich gegrüßt und umarmt

    Malena<3:24:

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


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    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Fides,

    natürlich kann ein Grab schön sein und man darf es als schön empfinden. Es ist doch ein Ort für die Verstorbenen, den man liebevoll und bewusst gestaltet. Einen solchen Ort zu haben und zu wissen, dass man dort hingehen kann, um sie zu besuchen, an sie zu denken, Zwiesprache zu halten ist für viele Menschen ein Anker und wichtig. Unsere Gefühle sind ja auch oft nicht eindeutig: Denke an die Hass-Liebe: Ich kann jemanden lieben und hassen gleichzeitig, ich kann traurig und wütend sein. Und etwas, das schön ist kann zugleich traurig sein....


    Familie: Ich glaube das Problem ist, dass wir alle dazu neigen eine Idealvorstellung von "Familie" zu haben. Wir neigen dazu, zu glauben, dass Familie Schutz bedeutet, Geborgenheit, Zusammenhalt, Harmonie und Vollständigkeit. Aber wo ich auch hinblicke, das entdecke ich in den aller seltensten Fällen.

    Ich schau herum und sehe Streit, Zerwürfnisse, Enttäuschung und Eifersucht und im schlimmsten Fall auch Gewalt. Und/oder eben auch Familien in denen der Tod Menschenleben ausradiert.


    Wir werden in eine Familie hineingeboren, es entstehen starke Bindungen zu diesen Menschen, aber das heißt nicht, dass Familie automatisch etwas ist, das mich gut aufs Leben vorbereitet, zu mir steht und immer für mich da ist. Astrid hat einmal geschrieben: "Familie kann das ganze Leben erleichtern oder so viel schwerer machen." (Ich habe manchmal sowieso den Eindruck, dass die Familie nicht die Keimzelle des Staates ist, wie es so schön heißt, sondern vielmehr die Keimzelle des Wahnsinns....:huh::):D)


    Egal wie nahe die eigene Familie unserer Idealvorstellung kommt oder wie weit sie davon abweicht: Der Tod eines Familienmitgliedes verändert das Familiengefüge und die Bindungen der Mitglieder zueinander. So war es nach dem Tod eurer Mutter und so ist es jetzt wieder. Es ist immer eine Zäsur, die eine Neuordnung der Beziehungen und eine Neuorientierung zur Folge hat. Deine Familie bist nach wie vor nicht nur du und dein verbleibender lebender Bruder, die verstorbenen Mitglieder werden immer dazugehören und Teil bleiben, allerdings eben nicht mehr so wie zu ihren Lebzeiten.


    :24:

    AL Christine

  • Liebe Fides,

    wie geht es dir?


    Ich finde Friedhöfe immer sehr beruhigend. Die unterschiedlichen Gräber - und darunter eines, das mir ganz besonders wertvoll ist. Auch wenn es für außenstehende seltsam klingen mag und auch wenn das Grab nie mein Trauerort war, so finde ich es doch schön dort.


    Das Idealbild Familie - ja, das scheint so schön, so idyllisch, so märchenhaft. Und genau das ist es in meinen Augen: märchenhaft. Wie ein Märchen. Es hat wahre Hintergründe, die in der Symbol- und Bildsprache der Märchen zu finden sind. Wenn in einem Märchen vom Wald gesprochen wird, dann ist dieser Wald für jeden anders und doch beschreibt er immer einen Übergang.

    Für jede Familie bedeutet Familie etwas anderes und das Idealbild: Papa, Mama, Kind(er) ist in jeder Familie anders.


    Es waren einmal eine Frau und ein Mann. Sie bekamen ein Kind. Freuten sie sich darüber oder nicht? Auch schon in den Märchen ist das nicht von vornherein klar.


    Manche Kinder werden gestohlen,

    manche Elternteile weggenommen (durch den Tod oder Reisen) und dann

    kommt ein Wald, ein Fluss, ein Brunnen oder sonst ein Übergang,

    der vielleicht das Eingestehen ist: So wie wir sind, so ist UNSERE Familie.

    Auch wenn wir es uns anders wünschen würden - wir sind wie und wer wir sind. Und das ist richtig so.

    Und dann kann Glück werden, meistens durch den Prinzen und die Hochzeit.

    Der Prinz könnte wirklich dein Prinz sein oder es kann auch ein Symbol dafür sein,

    was dir eine HOCH-Zeit bringt. Etwas das dir zeigt, wie schön es ist zu leben.


    Ich wünsche dir, dass der Übergang nicht zu dunkel und beängstigend ist. Ich wünsche dir, dass du dich weiter traust zu erzählen, wie es dir und deinem Bruder geht - wie es deiner Familie geht. Und zu deiner Familie gehören auch die, die nicht mehr leben. Es ist ganz wesentlich, in meinen Augen, diesen Menschen in der lebenden Familie einen Platz zu geben. Es wird ein anderer Platz werden, wie der der es war. Und der Platz der es war wird lange Zeit leer bleiben. Und dann irgendwann haben die Verstorbenen einen Platz im Leben deiner Familie gefunden und der leere Platz im Leben darf sich wieder füllen.


    Sei lieb gegrüßt.

    Astrid.

  • Ich bin mir nicht sicher, aber vielleicht wäre mein Verhältnis etwas anders zu Friedhöfen, wenn ich die Möglichkeit gehabt hätte jregelmäßig meinen Weg dahin zu finden.

    Leider war und ist dies aufgrund der Entfernungen nicht möglich. Und ich habe eher eine Abwehrhaltung in Bezug auf Östertreich bekommen, als dass ich mich noch freue meinen Weg dorthin führen zu lassen. Es war eine wunderschöne Zeit, aber momentan oder - ich bin ehrlich - seit Jahren vermeide ich es dahin zu kommen. Ist es die Angst der Realität ins Auge zu sehen?

    Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch gar nicht wichtig zu wissen.


    Meine Lebenseinstellung ist keineswegs negativ geprägt. Ich habe gedankliche Durchhänger - wenn man das so bezeichnen kann - die ich bis ins unendliche auseinandernehmen möchte. Vor allem weil mich das Gefühl der Einsamkeit so in seinen Fängen festhält und mir nicht klar wird, warum ausgerechnet ich solche Verluste in diesen Zeitfenstern hinnehmen muss wo ich mir doch so viel mehr gewünscht hätte.

  • Liebe Nicole Fides



    wenn es für dich passt

    lasse ich dir gerne eine Umarmung da:24:

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Liebe Fides,

    als ich den Teil las, dass du Österreich meidest und du dir nicht sicher bist, ob du damit der Realität nicht ins Auge sehen willst, kam mir eine Idee.

    Es ist das Angebot einer Methode, das herauszufinden. Wenn du magst probier es einfach.


    Nimm dir ein Blatt Papier, schreibe Österreich als Titel in die Mitte und dann in einer Farbe, was positiv in dir anklingt, in einer anderen Farbe, das was negativ ist und in einer dritten Farbe, das was du nicht in + oder - einteilen kannst.


    So kannst du herausfinden, ob es sich um Kopf- oder Gefühlsdinge dreht.


    Hast du einen Trauerort - einen Ort, an dem du die Trauer ausdrücken kannst?

    Ich hatte diesen Ort nie am Friedhof, sondern lange Zeit zu Hause in der Küche. Ich schrieb dort mein Tagebuch und malte und betete und schimpfte und WEINTE ganz viel. Meistens dann, wenn ich alleine zu Hause war.


    Ich wünsche dir einen sonnigen Tag.

    Lg. Astrid.

  • Liebe Astrid,


    ich werde deinen Vorschlag auf jeden Fall beherzigen und ausprobieren. Er klingt sehr interessant.

    Nein, ich habe keinen Ort um meine Trauer ausdrücken zu können. Ich lerne zumindest darüber zu schreiben, um nicht den gleichen Fehler zu begehen wie vor Jahren. Nämlich den, nur zu funktionieren - das möchte ich nicht. Ich möchte aktiv am Leben teilnehmen, traurig sein dürfen, weinen und dann auch wiederum gut gelaunt und fröhlich los marschieren. Ich möchte nicht gegen Wände laufen, nur weil mich ein Auslöser hinein katapultiert.


    Heute war ich nach langem wieder einmal am Klavier und Saxofon. Es tat gut, zeitgleich machte es mich aber auch traurig. Die Musik hat uns so sehr verbunden, das tut sie heute auch noch. Aber vorerst irgendwie nur im traurigen Sinne. Und das kratzt unheimlich an mir und zieht mich doch häufiger zu Boden als mir lieb ist.


    Heute genieße ich noch die regelmäßigen Regenschauer und spronge mit meinen Gummistiefeln durch die Pfützen. Merlin schaut dann immer so komich. Ich hoffe er verdreht sich nicht mal den Hals. Leider schlabbert er lieber das Wasser als mit hindurch zu gehen. Aber wir machen es gemeinsam :-)


    Nicole

  • liebe fides<3


    es ist gut, dass du dir erlaubst...NICHT zu funktionieren....


    Ein schönes Bild , welches du da "aufzeichnest"...Dieses springen durch die Pfützen...lächel... sehr schön lebendig...

    Schön,

    das du hier schreibst und es mit uns teilst...dein für mich durchaus LEBEN ...mit Klavier und Saxophon... traurig sein...auch hier noch einmal schreibend...ist ein Gefühl...

    und Gefühle sind immer gut, wertvoll...


    Wenn du magst....lächel....

    dann springe ich gerne mit dir in die Pfützen.... und auch mit Hund und Katarina mit ihrer Hündin

    Wir sehen mindestens 1 mal am Tag den Regenbogen...


    liebe Regenbogengrüsse aus Sverige

    sendet dir<3

    deine Claudia Amitola

  • Pfützenspringen - ja, das ist schön. Mache ich auch immer gerne. Eine Zeit lang, war ich froh, es mit meinen Kindern tun zu können. Mitlerweile springe ich auch hinein, wenn sie nicht mehr mögen weil: "Mama, ich bin doch schon groß."


    Klavier und Saxophon - schön. Und auch traurig zu werden, weil es eine Verbindung ist, ist vielleicht nicht immer angenehm und kann heilsam sein. Irgendwann wird dann eine neue Melodie dazukommen, eine, die neu in ihrer Bedeutung ist. Musik als Ausdruck der Trauer und irgendwann des neuen Lebens - vielleicht kann es dich freuen, diesen Ausdruck zu haben.


    Eine feine Zeit und wunderbare Musikmomente wünschst dir

    Astrid.

  • das ist ein sehr berührendes Bild, liebe Fides... sei herzlich gegrüßt...:24:<3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • liebe Fides,<3


    ja, ein sehr berührendes Bild. Diese doch kraftvolle Statue am Ende eines Steges...von der Weite des Wassers umgeben....

    Dadurch wirkt sie für mich dennoch etwas klein...verletztlich....


    Bei nochmaligem betrachten, habe ich sogar gedacht, das es ein angemalter Mensch ist...also ein LEBENDkunstwerk?


    GERNE würde ich einen neuen " Bericht " von dir lesen...will dich aber keinesfalls bedrängen.


    Ich denke an dich<3<3<3<3

    deine Claudia Amitola



  • Ich fühle mich leer und winzig .....

    Und doch halte ich daran fest, dass es da mehr geben muss als jenes was mich gerade umgibt - irgendwo da draußen gibt es meine Antworten die ich Suche..... und irgendjemand wird mich vielleicht ab und an an die Hand nehmen und ein Stück des Weges begleiten.


    Gewonnen hat der, der dulden lieben und verzeihen kann. -Hermann Hesse-

  • liebe fides<3

    kannst du dir das vorstellen?


    Wir reichen uns die Hände ... drehen uns um...und gehen langsam...Schritt für Schritt... sehr vorsichtig und dennoch fest...

    weg von dieser durch gewaltige Eroptionen entstandenenFelswand ...


    wo sich manche Pflanzen darauf behaupten...


    und laufen dann irgendwann... über einen warmen , hellen Sandstrand...

    irgendwann...

    um dann das Wasser an unseren nackten Füssen von einem See...oder sogar von einem Meer ... zu spüren...

    und lachen und atmen ....

    ohne Sinn und Verstand

  • Liebe Fides

    du verwendest beeindruckende Bilder - auch in deiner Sprache. Sind die von dir?


    Das winzig fühlen, das ist schrecklich und gehört doch so zum Trauerprozess dazu. Gerne gehen wir hier ein Stück Weg mit dir und ich frage mich, was dir wohl tun könnte im Anbetracht dieser übermächtigen Felswand.


    Was meinst du? Kletterzeug zum Drüberklettern? Proviant für den Weg rundherum? Begleitung auf dem Weg, den du wählst? Eine Picknickdecke, weil gerade Pause angesagt ist? Oder????


    Erzähl doch, wie wir dir hier was Gutes tun können? Es kann schon helfen, das Schreckliche, das Übermächtige in Worte zu fassen. Worte können erschrecken, doch längerfristig nehme sie den unbenannten Gefühlen und Gedanken die Macht.


    Ich wünsche dir jetzt gerade ein Fernrohr - und wenn du nicht über den Felsen sehen kannst, kannst du in der Nacht die Sterne sehen. Vielleicht kann dir das ein bisschen Weite geben?

    LG. Astrid.