Ich habe mein Leben verloren

  • Liebe Akelei


    Auch ich wünsche dir alles Gute für den Termin am Montag. Ich hoffe, du findest einen guten Draht zu deiner Psychologin, denn das ist wichtig. Falls nicht, scheue dich nicht, den/die Therapeutin zu wechseln. Mir selber helfen die Gespräche sehr.


    Alles Liebe und viel Kraft für dich,


    :24:


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Hallo Akelei


    Ich kann mich Josef nur anschliessen, danke für dich und deine Worte.
    Wir sitzen hier ja schliesslich alle im gleichen, traurigen Boot....


    :24:


    Grüsse dich herzlich,
    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Akelei


    Ich habe gesehen, dass du immer wieder mal im Forum unterwegs bist und wollte einfach mal wieder "Hallo" sagen und fragen wie es dir so geht?


    Alles Liebe,


    Sandra

    Auch wenn alles einmal aufhört -
    Glaube, Liebe und Hoffnung nicht.
    Diese drei werden für immer bleiben.
    Doch am höchsten steht die Liebe.

  • Liebe Sandra,
    Danke für das Hallo. Wie es mir geht, weiß ich im Moment selbst nicht so genau.
    Ich habe das Gefühl, irgendwie zweigeteilt zu sein. Nach außen funktioniere ich ganz gut, vielleicht bis auf die große Unkonzentriertheit. Mache manchmal Dinge, an die ich mich hinterher gar nicht erinnern kann. Ich gehe auch wieder mehr nach außen, vor einer Woche waren Freunde für ein paar Tage zu Besuch und ich konnte diese Tage wirklich genießen, sogar manchmal richtig lachen. Auch das heimkommen war nicht so schlimm, war immer so müde, von der ungewohnten Aktivität. Der Einbruch kam dann nach der Abreise. Der erste Tag wieder allein war schrecklich. Fühlte mich wie ganz am anfang. Konnte irgendwie nicht fassen, dass die Frau, die die letzten Tage so genossen hatte, ich war. Diese Frau fühlte sich auf einmal fremd an, kann es nicht besser erklären.
    Anfang nächsten Monats hat mein Mann Geburtstag, auch das beschäftigt mich sehr.
    Ich danke dir, dass du an mich gedacht hast und drück dich dafür
    Akelei

  • Lieber Josef,
    Danke für deine lieben Zeilen.
    Ich habe im Moment nur das Gefühl auf irgend etwas zu warten. Anfangs habe ich gewartet, dass dieser Alptraum endlich endet, dass das nie passieren wird, weiß ich inzwischen. Aber ich warte immer noch und lebe nicht. Ich finde einfach keine Ruhe und keinen Frieden. Ich würde so gern mal wieder ein gutes Buch lesen, entspannen und es einfach genießen zeit für mich zu haben, aber es funktioniert einfach nicht. Versuche nur die zeit totzuschlagen, bleibe nachts solange auf, bis ich sicher bin, totmüde ins Bett zu fallen. Fühle mich dabei jedoch immer schlechter, die erholungspausen fehlen mir. Dabei würde ich so gern wieder leben, ich weiß, dass das auch mein Mann will, aber ich schaff es einfach nicht.
    Weiß jemand von euch, wie ich es schaffen könnte?
    Akelei

  • Hallo Liebe Akelei


    Vorerst kann ich Dich nur Begrüßen. Und ein Beileid zu Deinem Veruste zusenden.


    Auf Deine Frage, kann ich Dir wahrscheinlich keinen wirklichen Rat geben. Ich versuche nur immer wieder auch auf mich selbst achtzugeben, damit man aus dem Kreislauf, --> nicht schlafen zu können, --> übermüdet, --> ganz ohne Energie für das Weitermachen am darauffolgendem Tage zu sein, entkommt. Ich versuche für mich rein Tagesaufgaben zu setzen, gerade mal für den nächsten Tag. Diese aber dann auch zu erledigen ist vielleicht nicht einfach. Bringt mir aber immer wieder kleine Erfolgserlebnisse. Mitunter auch Müdigkeit schon vor Mitternacht. Und vielleicht auch dadurch einen anderen LebensTagZiklus. Ich wünsche Dir auch viel Kraft dazu, und entsende Dir mal ganz viele Kraftpakete. Jutta(p) hat mir einmal geschrieben "Geduld Walter". Das braucht es auch, hab auch ich bemerkt. ;)


    Alles Gute


    Lieb Gruss


    Walter ( ... :sleeping: ...)

  • Liebe Akelei,


    wie Walter richtig meint, kann dir wahrscheinlich niemand einen richtigen Rat geben. Ich fürchte, dass du leider selbst deinen Weg finden musst, aber wir können dich dabei begleiten.


    Geduld ist in unserer Situation wirklich sehr gefragt, wenn auch nicht immer leicht aufzubringen. Dein Verlust ist noch nicht so lange her und da ist es ganz normal, wie du empfindest. Verlange nicht zu viel von dir selbst! Du hast geschrieben, dass du die Zeit mit deinen Freunden genossen hast und manchmal richtig lachen konntest. Das ist doch ein gutes Zeichen. Auch der Einbruch danach ist nichts ungewöhnliches. Selbst wenn du das Gefühl hattest, wieder am Anfang zu stehen - das stimmt nicht. Du bist ein winzigen Schritt vorwärts gekommen, obwohl du es nicht bemerkst. Es sind die wenigen, kleinen Erfolgserlebnisse, die uns helfen. Leider gehören auch der Schmerz, die Verzweiflung, das Durcheinander sein und alle anderen unliebsamen Begleiterscheinungen dazu, aber irgendwie geht es immer vorwärts.


    Ich schicke dir ein großes Kraftpaket, viel Geduld und eine sanfte :24:
    Alles Liebe von


    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Akelei,


    vielen lieben Dank für Deine Zeilen. Ach Akelei ich wünsche Dir so sehr, dass wieder bessere Momente und Stunde und Tag für Dich kommen werden.


    Viel viel Kraft will ich Dir auch auf diesem Weg schicken.


    Liebe Grüße sendet Dir
    Josef

  • Danke dass ihr für mich da seit. Ich versuche jetzt meinen Tag zu strukturieren, es klappt mal besser, mal gar nicht. Aber es ist ein Anfang, es wird nicht mehr wie früher und nichts kann das ändern. Ich hoffe, ich kann das irgendwann mal akzeptieren.
    Akelei

  • Liebe Akelei,


    wie du richtig schreibst - es ist ein Anfang. Nimm dir so viel Zeit zum Trauern, wie du brauchst. Manches kann leider nicht vernachlässigt werden, aber vermeide alles was entbehrlich ist und dir derzeit nicht gut tut. Vergiss nicht, dir bewusst Auszeiten zu nehmen, damit du dazwischen wieder zu Kräften kommst. Und genieße die wenigen, besseren Momente - sie helfen dir beim Durchhalten.
    Eine sanfte :24: schickt dir
    Dschina

    Diejenigen, die gehen, fühlen nicht den Schmerz des Abschieds.Der Zurückgebliebene leidet. (Longfellow)

  • Liebe Akelei,
    den Tag strukturieren ist sehr wichtig, um das Trauerchaos ein wenig in Schach zu halten. Und ich kann mich den anderen nur anschließen: GEDULD, du stehst ganz am Anfang des Weges und kann die kleinen Schritte noch nicht als Fortschritte sehen, aber es stimmt: Jeden Tag kommst du ein kleines Stück weiter, es ist ein Auf und Ab, der Wellengang der Trauer eben, durch den man hindurch muss, um am Ende gesund draus hervorzugehen.
    AL
    Christine