Mein geliebter Mann ist plötzlich verstorben. Ich kann nicht mehr.

    Liebe Mauseline,


    ich verstehe deinen Schmerz und deine Verzweiflung.


    Es ist nicht zu verstehen, was geschehen ist.


    Und das Kopfkino quält einem bis zum äußersten. Man versucht zu begreifen und ein Stück weit das Erlebte zu verarbeiten.

    Es dauert, bis diese Bilder ihren furchtbaren Schrecken etwas milder werden lassen.


    Du musst dir Zeit geben, um einen Weg zu finden mit dem Geschehenen weiter zu leben, denn wir können es nicht einfach abschütteln.

    Ich weiß, es ist grausam hart.


    Du musst dich auch nicht aufraffen, außer auf dich so gut es geht zu achten und Schnuffeline trösten, die auch sehr sehr traurig ist.


    Ich drücke euch beide ganz feste


    Pia 🥀

    Liebe Mauseline,


    wir müssen Geduld haben, es ist noch so frisch. Was Du da schilderst kenne ich auch. Gerade nach Tagen mit schönen Stunden falle ich immer noch ein Stückchen tiefer ins Loch. Ich habe die Endgültigkeit auch noch nicht wirklich akzeptiert. Ich spreche viel mit Ursel und hinterher geht es mir ein bisschen besser.


    Viele liebe Grüße von Dieter

    Hallo liebe Linchen1, liebe Pia1962, lieber Dieter/Trommlerin,


    danke für eure Antworten und euer Verständnís. Das mit dem Traumfänger, liebe Linchen, werde ich mal ausprobieren, ich bin für alles dankbar, was helfen könnte.

    Ich war heute morgen beim Neurologen, er war sehr nett und einfühlsam, hat sich fast eine Stunde mit mir unterhalten. Auch er meinte, ich solle mir Zeit geben und im Prinzip nur das machen, was mir gut tut. Er konnte auch sehr gut verstehen, dass ich momentan keinen Sinn mehr sehe und meinem Mann am liebsten nachfolgen würde. Er meinte aber auch,das Leben sei sehr kostbar und ich sei ein wertvoller Mensch,aber es würde eben dauern, das selbst wieder zu erkennen.

    Das sagt ihr und all die anderen lieben Menschen hier im Forum ja auch, ich bin auch sehr froh, dass es euch gibt und ich mit euch darüber "reden" kann.

    Der Arzt hat mir auch noch ganz milde Antidepressiva verschrieben, um das Kopfkino vielleicht durchbrechen zu können, ich soll's mal versuchen und in 3 Wochen nochmal mit ihm darüber sprechen. Er könnte mir auch eine Psycho bzw. Trauertherapie verschreiben, wenn ich das möchte, er selbst hält aber nicht so viel davon und findet, mit guten Freunden und auch dem Arzt darüber zu reden, ist oft besser. Aber überhaupt so oft wie möglich über den Schmerz und das Erlebte reden, sei enorm wichtig und hilfreich.

    Naja, mal schauen, ab morgen ist das Medikament da und dann werde ich ja sehen, ob es hilft. Ich hoffe es, denn wie du, lieber Dieter, geschrieben hast, wenn man mal ein paar erträgliche Stunden hatte, ist's hinterher wieder umso schlimmer. Das Loch ist bodenlos... Das Vermissen unbeschreiblich...;(


    Liebe Grüße von Mauseline

    Liebe Mauseline,


    die meisten Antidepressiva fangen erst nach 2-3 Wochen an zu wirken. Sei nicht enttäuscht, wenn Du nicht gleich was merkst. Um über den Schmerz und Verlust zu reden, braucht man sehr, sehr gute Freunde. Die meisten Menschen können damit nicht umgehen über sterben und Tod zu reden. Scheint ein verständnisvoller Arzt zu sein, Dein Neurologe. Mir hilft das Gespräch mit Ursel sehr, hab' dabei schon ein Meer aus Tränen vergossen, letztendlich tut's mir aber gut. Und dieses Forum hier, wo ich weiß ich werde verstanden, alle haben einen schrecklichen Verlust erlitten und vermissen jemand unendlich.

    Liebe Grüße von Dieter

    Ihr Lieben,


    bei mir wirkt das leichteste sofort...allerdings hab ich es auch nicht lange genommen.


    Ich wollte es schlicht nicht mir hat das nicht gefallen das ich gelacht habe und so ach alles ist schön alles ist bunt hatte.


    Deswegen hab ich das sehr schnell sein gelassen.

    Nur für die Nacht das hab ich ne 2 Wochen genommen tatsächlich...danach wollte ich das es ohne geht.


    Ging auch....einigermaßen.

    Da waren die Träume natürlich sehr viel intensiver auch mit Alpträumen dazwischen aber es hielt sich echt in Grenzen.

    Die Tage waren schlimmer als die Nächte.


    Vlg. Linchen

    Lieber Dieter/Trommlerin,


    ja, ich glaube, der Arzt hat auch gesagt, dass das einige Tage bis Wochen dauern kann, bis die Wirkung eintritt. Hoffentlich wirkt's bei mir relativ schnell.

    Ich rede auch manchmal mit meinem Mann und es hilft ein bisschen. Und natürlich die Lieben hier im Forum, die ja leider auch alle einen schrecklichen Verlust erlitten haben und genau wissen ,wie man sich fühlt. Wie du auch schon sagtest, hier versteht einen jeder und man kann sich seinen ganzen Kummer von der Seele schreiben. Die meisten der Mitmenschen "da draußen", da hast du recht, können mit dem Thema Tod und Trauer wirklich nicht umgehen, es gibt auch in meinem Umfeld nur wenige: meine beste Freundin und mein jüngster Sohn. Beide sagen zu mir, ich darf weinen, schreien, schimpfen, reden, egal, sie sind einfach da...

    Und der Arzt ist wirklich sehr empathisch, ich kann ihm auch jederzeit eine Mail schreiben, wenn was ist.


    Liebe Linchen1,


    ich habe noch nie Antidepressiva oder ähnliches genommen, ich weiß nicht, wie man sich dann fühlt. Nachts geht's eigentlich einigermaßen, aber ich schlafe halt oft bloß 2 oder 3 Stunden, die restliche Zeit habe ich Gedankenkarussell, und wenn ich dann tagsüber auf dem Sofa mal einnicke, habe ich Alpträume. Der Arzt meinte, das ist viel zu wenig Schlaf und das verschlimmert alles noch. Aber tagsüber und besonders beim Aufwachen und Aufstehen ist es gerade ganz schlimm für mich, ich bin immer kurz davor, meinen Kopf gegen die Wand zu schlagen oder beim Gassi gehen gegen einen Baum zu rennen. Ich möchte doch so gerne mein altes Leben zurück haben, als ich mich noch geborgen und geliebt gefühlt habe, aber ihr wisst ja auch alle, wovon ich rede.


    Ganz liebe Grüße, Mauseline

    Hallo Mauseline


    Beim Thema Antidepressiva kann ich gut mitreden ,ich habe aktuell eine schwere Depression und PTBS ,sie sorgen einfach nur dafür das man funktioniert zumindest bei mir ,ich bin die meiste Zeit weder happy noch traurig aber man kommt aus dem Bett.

    Natürlich muss man sich selbst fragen welche Erwartungen man hat , und wofür genau sie eingesetzt werden sollen.

    auch nehme ich abends was zum schlafen ,was eigentlich ein Neuroleptika ist aber dafür sorgt das man schläft.

    Leider liest man ganz oft und das kann ich bestätigen das man emotional abstumft durch Antidepressiva weil es Gefühle teilweise unterdrückt auch die guten.



    Ich wünsche dir alles gute

    Liebe Mauseline,


    und wie wir das wissen.

    Dieses Gefühl wird leider immer bleiben manchmal ist es so extrem stark manchmal kann man damit gut leben aber es ist immer da.


    Der Schmerz wird milder verändert sich man kann irgendwann wieder lachen und Freude empfinden aber das dauert lange.

    Es ist anders ganz anders aber es geht.


    Es ist gut wenn Du solche Menschen um Dich hast wenn es auch nur 2 sind das ist schon viel wert.


    Das ist wirklich zu wenig Schlaf.


    Vlg. Linchen

    Liebe Jason's-mama,


    vielen Dank für deine Nachricht. Ich bin schon auch skeptisch, was Antidepressiva angeht, und wenn man dadurch wirklich abstumpft und auch gute Gefühle unterdrückt werden ,wie du schreibst, dann muss ich mal schauen, ob und wie lange ich das wirklich nehme. Ich versuch's jetzt mal, bis ich dann wieder zum Arzt muss und dann sehe ich weiter. Tut mir auch sehr leid für dich, dass es dir so schlecht geht und du auch auf diese Medikamente angewiesen bist, das Leben ist manchmal einfach nur gemein!

    Ich wünsche dir ebenfalls alles Gute, ganz liebe Grüße, Mauseline

    Hallo Ihr Lieben,


    draußen ist schon fast Sommerwetter, die Vögel zwitschern überall und ich finde es irgendwie schrecklich. Es passt für mich alles nicht zusammen. Wie kann es einfach weitergehen, wenn mir doch das Liebste auf der Welt weggenommen wurde?


    Ach, mein geliebter Schatz, ich liebe dich doch so sehr und vermisse dich unendlich, ich möchte deine Scherze, dein Lachen, deine liebevollen Worte hören und deine Nähe spüren, ich kann dieses Leben hier ohne dich nicht länger ertragen. Kannst du mich denn nicht abholen kommen?:33:;(<3


    Liebe Grüße, Mauseline

    Zitat von Linchen:

    "Ich wollte es schlicht nicht mir hat das nicht gefallen das ich gelacht habe und so ach alles ist schön alles ist bunt hatte."


    So wirken Antidepressiva nicht. Keine Ahnung, was Du da genommen hast.


    Ständig versuchst Du hier, Medikamente schlecht zu reden. Manchmal sind sie aber oft genau das, was gerade hilft.


    Mauseline, Dein Verlust tut mir sehr leid. Nimm jede Hilfe, die Du kriegen kannst.

    Antidepressiva brauchen tatsächlich etwas Zeit, aber sie bewirken nicht, dass Du ständig lachst und sie bringen Dich auch nicht ins Phantasialand.


    Sie helfen Dir, den Zustand besser zu ertragen. Eventuell musst Du Dich etwas durchtesten. Nicht das Erste muss das sein, welches Dir hilft.


    Ich wünsche Dir Alles Gute 🍀 .

    Liebe Eyla21, liebe Linchen1,


    vielen herzlichen Dank für eure lieben Worte und euren mutmachenden Zuspruch. <3 Ich hoffe so sehr, dass es irgendwann besser wird, momentan sehe ich das leider noch nicht. Noch bin ich unendlich traurig und verzweifelt.


    :2: und ganz liebe Grüße, Mauseline

    Liebe Mauseline,


    natürlich das ist ja noch so unglaublich frisch....wie soll das gehen.


    Es ist so schwer das auszuhalten.

    Ich hoffe Deine kleine Maus schenkt Dir ein bisschen Zuversicht wenn auch nur kurze Momente.


    Vlg. Linchen

    Liebe Ute868,


    vielen Dank für deine Nachricht. Ich wollte eigentlich nie Psychopharmaka nehmen, aber ich bin zur Zeit so verzweifelt, dass ich es nun doch versuche. Mein Neurologe ist sehr einfühlsam und hat gemerkt, dass ich irgendwie Hilfe brauche. Er hat mir eine geringe Dosis verordnet und meinte, ich solle es mal für 3 Wochen versuchen und dann wieder mit ihm darüber sprechen. Das mache ich jetzt auch, Ich hoffe halt, dass es ein bisschen erträglicher damit wird. Ich kann einfach nicht mehr. Alles ist so sinnlos.


    Liebe Grüße und dir auch alles Gute, Mauseline

    Liebe Linchen1,


    ja, wenn meine "kleine" große Maus ( sie ist eine deutsche Dogge) zum Schmusen kommt, das ist ihre Lieblingsbeschäftigung, oder wie eine Irre im Garten herumrennt, das ist schon ein bisschen tröstlich,


    Liebe Grüße, Mauseline

    Liebe Mauseline

    lass dir von deiner Riesenmaus etwas Lebensfreude vermitteln. Auch wenn du sie nicht spüren kannst, kann es wie eine kühlende Salbe auf der wunden Seele wirken. Wenigstens für ein paar Augenblicke. So kurz nach einem schweren Verlust sind Augenblicke viel! Lass dir nicht einreden, wann du dich wie zu fühlen hast. Nie!

    Ganz langsam, kaum merklich, werden es mehr Augenblicke, dann Minuten und Stunden. Es dauert so lange es dauert. Aber du musst auf keinen Fall die Hoffnung verlieren.

    Unsere Toten sind nicht abwesend nur unsichtbar,

    sie schauen mit ihren Augen voller Licht in unsere Augen voller Trauer.

    Es gibt ein Wiedersehen auf einer anderen Ebene.

    Und die Seelen unserer Vorausgegangenen begleiten uns

    Aurelius Augustinus