zuerst mal einen lieben Gruß an alle die hier lesen und schreiben.
Es ist heute mein erster Versuch in einem Forum zu schreiben und ich fühle mich dementsprechend sehr unsicher.
Darf ich überhaupt hier schreiben, denn der Tod meiner Tochter liegt schon 5 Jahre zurück. Aber es schmerzt immer noch so wie am Anfang. Eigentlich funktioniere ich nur noch,d.h. ich stehe morgens auf, eile zur Arbeit,erledige diese mehr schlecht als recht, eile nach Hause und dann höre ich auf zu leben, denn die restliche Zeit verbringe ich meistens im Bett mit der Decke über dem Kopf und grüble und grüble. Die Fragen drehen sich im Kreis: Warum ist alles so gekommen? Bin ich schuld? Warum war ich keine gute Mutter? Hätte ich nicht besser...?
Zum besseren Verständnis - ich mußte meine Tochter alleine großziehen, ohne väterlichen Unterhalt, war gezwungen 2 Jobs zu haben, um uns durchzubringen.d.h. ich hatte nicht soviel Zeit für sie wie ich gerne gehabt hätte.Ich bemerkte zwar ihre Veränderung, schob das allerdings auf ihre Pupertät und verschloß die Augen. Leider war es nicht die Pupertät - meine Tochter war in den Drogensumpf abgerutscht, mit allem was dazu gehört und sie ist auch an den Drogen gestorben.
Ich war gar keine gute Mutter, obwohl ich wirklich nur das Allerbeste für sie wollte. Ehrlich. Ich rieb mich auf, doch es war zu wenig. Beim Wichtigsten versagte ich!
Sie könnte noch leben, hätte ich früher eingegriffen.
Leider kann ich mit niemanden darüber reden. Ich lebe allein mit meiner Katze ( ihr erzähle ich allerdings oft von meiner Tochter ). Meine sog. Freundinnen sagen immer, ich solle endlich einen Schlußstrich ziehen, was passiert sei sei eben passiert, ist nicht mehr rückgängig zu machen, ich solle aufhören in meiner Trauer und in den Schuldgefühlen stecken zu bleiben.
Aber es geht nicht!
so, das wäre es mal für heute
Liebe Grüße
rabelein