Hallo,
Die letzten Tage und auch der heutige Tag sind geprägt von Leere, Antriebslosigkeit, Gleichgültigkeit.
Zuvor waren Trauer, Schmerz und Weinen mein Lebensinhalt. Das fällt nun mehr und mehr weg.
So gesehen ist mein Leben wieder um eine Facette ärmer geworden.
Ich kann nicht beurteilen, ob ich jetzt oder vor einem halben Jahr unglücklicher war.
Das Leben ist mittlerweile anders geworden, aber nicht unbedingt schöner.
Die Neuorientierung fällt mir so unendlich schwer - obwohl es Gelegenheiten dazu gäbe.
Ich müsste sie nur wahrnehmen.
Irgendwas in mir blockiert, lähmt mich dabei. Vielleicht ist es Angst vorm Scheitern.
Angst vor einer unglücklichen Beziehung.
Vielleicht ist es der immer noch unbändige Wunsch nach dem "alten Leben".
Alles was jetzt kommt, ist anders. Ich weiss, das "anders" kann auch schön (oder schöner) sein.
Aber ich hatte wirklich ein so harmonisches Leben davor. Auch nur in diese Nähe wieder zu kommen,
stell ich mir sehr schwer vor. Ich weiss nicht, ob ich auch flexibel genug bin, mich wieder zu öffnen.
Die Alternative ist auch nicht gut: Allein so vor sich hinleben... es wäre irgendwie auszuhalten, aber ...
Fühl mich als hätte ich nur die Wahl zwischen Pest und Cholera.
Hab mich sonst immer gefreut, wenn die Tage länger werden. Der Frühling beginnt.
Heuer ist das alles anders.
Liebe Grüsse, Christoph