:24: :30: :005:
Schwerer Schlaganfall, meiner Mutter ist gestorben
-
-
Liebe Angie, ich habe gerade dein Bild mit den Spuren im Sand gesehen und mag dir einfach dieses Gedicht von M. Fishback mitgeben. Ob Gott, das große Ganze oder die innere Stärke - egal wie du es nennst. oder glaubst. Vielleicht ist es ein bisschen erleichternd für dich. Mir läuft es immer kalt den Rücken hinunter, wenn ich es lese.
Mir gefällt deine Einstellung zum Handy deiner Mutter:
Mutter, jetzt brauchen wir das nicht mehr, wir können jetzt auch so miteinander reden.
Auch wenn es weh tut und wieder die EndGÜLTIGkeit zeigt.
So und jetzt das Gedicht:
Spuren im Sand
Eines Nachts hatte ich einen Traum:
Ich ging am Meer entlang mit meinem Herrn.
Vor dem dunklen Nachthimmel
erstrahlten, Streiflichtern gleich,
Bilder aus meinem Leben.
Und jedes Mal sah ich zwei Fußspuren im Sand,
meine eigene und die meines Herrn.Als das letzte Bild an meinen Augen
vorübergezogen war, blickte ich zurück.
Ich erschrak, als ich entdeckte,
dass an vielen Stellen meines Lebensweges
nur eine Spur zu sehen war.
Und das waren gerade die schwersten
Zeiten meines Lebens.Besorgt fragte ich den Herrn:
Herr, als ich anfing, dir nachzufolgen,
da hast du mir versprochen,
auf allen Wegen bei mir zu sein.
Aber jetzt entdecke ich,
dass in den schwersten Zeiten meines Lebens
nur eine Spur im Sand zu sehen ist.
Warum hast du mich allein gelassen,
als ich dich am meisten brauchte?Da antwortete er:
Mein liebes Kind,
ich liebe dich und werde dich nie allein lassen,
erst recht nicht in Nöten und Schwierigkeiten.
Dort, wo du nur eine Spur gesehen hast,
da habe ich dich auf meinen Schultern getragen.
von: Margaret Fishback PowersEinen lieben Gruß in deinen Tag, wie er auch immer sei.
Lg. Astrid -
Liebe Angie,
ich lade bei meinen Trauerfeiern die Familie und die Freunde ein, dass wir gemeinsam Erinnerungen an den Verstorbenen zusammentragen. Wir stehen dann im Kreis um den Sarg oder die Urne und jeder, der möchte, erzählt kurz, an was er sich gerne erinnert oder darf sagen, was er noch sagen möchte. Dadurch wird keiner überfordert eine lange Rede vorbereiten und halten zu müssen und es entsteht ein Sammelsurium von Erinnerungen an und Blitzlichtern auf ein Leben. Da werden auch kurze Anekdoten erzählt, auch die etwas schwierigen Seiten oder Zeiten einer Person dürfen zum Ausdruck kommen, die hat ja jeder Mensch. Und die Hauptsache ist: Es wird nicht steif.
Alles Liebe und Gute
Christine -
Liebe Angie!
Ich sende dir hier mein tiefstes Mitgefühl,dem Gehen deiner Mama welches jetzt im Licht mi deinem Rudi auf Dich aufpassen wird,
Viel Kraft und Liebe Wolfgang -
Liebe Angie
denke gerade ganz fest an dich und lass dir einfach mal einen lieben Gruß da
rabelein :24:
-
Liebe Angie, auch ich schicke dir einen ganz lieben, warmen Gruß und eine Umarmung , ich hoffe es geht dir den Umständen entsprechend gut und du hast nicht zu viel an Streitereien beim Bearbeiten des Nachlasses deiner Mutter..
das Telefon-Erlebnis hatte ich auch, ich war auch sehr traurig denn meine Mutter hatte mir noch auf die Mailbox gesprochen und das war eigentlich ihr Abschied, aber leider wird das gelöscht. Ja, du hast das so schön gesagt, besser kann man es gar nicht sagen "wir brauchen das nicht mehr, wir können jetzt so sprechen" - danke, du hast aus deiner schweren Stunde heraus jetzt auch mich sehr getröstet - danke für diesen Gedanken!
Achte gut auf dich - und vielleicht magst du erzählen wie die Beerdigung war? Die Grabrede, das Erinnern?
liebe Grüße, Malena
-
Liebe Malena, naja das mit der Rede lief nicht so wie geplant. Mein Bruder hat eine Rede geschrieben mit Erinnerungen, die ich nicht teilen kann, wie gesagt, ich hatte einfach zu wenig Bindung zu meiner Mutter, weiss zu wenig über sie und die Geschichten,die da von meinem Bruder kamen, die kenne ich nicht.
Meine Schwester hat dann ein paar Einwände gegen die Rede gehabt, die hat behauptet, dass Mutter nie babygesittet hätte (kann dazu nichts sagen, habe ja 25 Jahre in Tirol gelebt, aber wenn ich auf REHA war, haben meine Eltern sehr wohl Bianca betreut), sie bestand darauf, die Rede zu ändern.Dafür dass sie Mutters Lieblingstochter war, verhält sie sich sehr seltsam. Jammerte meinem Bruder vor, die Eltern hätten ihr finanziell zuwenig geholfen (ich weiss da anderes).
Ich habe mich da rausgehalten, will meine Nerven nicht zu sehr strapzieren. Auch die von mir vorgeschlagene Vorfinanzierung des Begräbnissses (jeder soll eine Teil auf ein Sparbuch zahlen) wurde nicht gerade erfreut von ihr angenommen. Dabei hat die einen Superjob und verdient gut und ich bin nur Mindestrentnerin.Zum Begräbnis am Dienstag kommen Leute, die ich kaum kenne, werde mich vermutlich nicht lange dort aufhalten.
Werde mich sehr beherrschen müssen, bin sicher, dass da wieder ein paar unschöne Worte fallen werden.Bin froh, wenn das vorbei ist. Das Ausräumen der Wohnung müssen wir auch noch regeln, werde das sicher nicht, wie bei meinem verstorbenen Bruder fast ganz alleine machen. Wegen der Erbschaft haben wir schon einen Notar, der schon den Nachlass meine Vaters geregelt hat, der ist sehr korrekt.
Habe so wenig schöne Kindheitserinnerungen an meine Mutter, denke dauernd darüber nach, finde es traurig, wenn man nicht alles klären oder aussprechen konnte-ungelöste Fragen.....
-
Liebe Angie,
es ist mutig, dass du dich aus manchem heraushältst, das dich zu sehr belastet.Zu deiner Schwester - kann es sein, dass sie tief verletzt ist und jetzt das Negative sucht?
Und zu dir, wie wäre es, wenn du deine schönen (wenn auch wenigen) Erinnerungen an deine Mutter aufschreibst? Es darf gerne hier sein oder auch in ein Heft oder Büchlein. Vielleicht werden es durch das Aufschreiben mehr schöne Erinnerungen, als durch das Denken.
Die Grabrede, was würdest du erzählen, wenn ihr es wirklich aufgeteilt hättet? Vielleicht kannst du das deiner Mutter in einer ruhigen Minute erzählen oder mit deiner Tochter austauschen?
Wie ist das Verhältnis von Bianca zu ihrer Oma? Wenn sie doch zu Reha-Zeiten bei ihr war - vielleicht kann auch sie dir was erzählen.
Die fremden Personen bei der Beerdigung - ich wünsche dir, dass sich sich ein schönes Gespräch über deine Mutter ergibt. Vielleicht entdeckst du Seiten an ihr, die du noch nicht gesehen hast?Ich wünsche dir für morgen ganz viel Kraft, Geduld und den Mut wieder darauf zu achten, was für dich gerade wohltuend ist.
Alles Liebe Astrid. -
Liebe Angie,
so einfühlsam und mit so viel an Wärme wie du bei Mark deine Worte findest da kam es mir in den Sinn "ich kann verstehen warum "dein sexy Biker" sich in dich verliebt hat...
Er steht dir sicherlich morgen bei, jenseits von Raum und Zeit in eurer Liebe ist er ja bei dir - darf ich das so sagen? Ich wünsche es dir so!
Wenn es nicht leicht wird, sei leichten Herzens, lass dich nicht beirren...gehe gedanklich über die Wolken...
Ich wünsche dir von ganzem Herzen morgen ein gutes Gefühl der Verbundenheit mit deiner Mama, ein Gespräch ohne Telefon, voller Liebe, Zuwendung, so dass auch all das Ungesagte Raum findet und du ein wenig Frieden finden kannst...wie lieb du sie gehabt hast, das merkt man ja an deinen Zeilen, was für eine bemühte und gute Tochter du ihr warst...
und ich wünsche dir dass dir all die Liebe, die du in dir trägst, Kraft gibt, morgen.
mit herzlichen Grüßen
MalenaPS es heißt ja, und ich sehe das so bzw. liebe diesen Gedanken sehr dass die Beziehung zu einem lieben Verstorbenen nicht endet, sie verändert sich nur, wird aber weiter geführt. Kann nicht so euer Dialog über all die Erlebnisse, die du nun vor Augen und im Herzen hast, weiter gehen?
-
Liebe Angie
Wir sind heute bei dir ....Schicken Dir sehr sehr viel Kraft
Herzlis ..Umarmungen.(schreibe mit Handy und Smileys gehen nicht ..)
-
-
Liebe Angie,
ich hoffe du hattest heute einen guten Tag, der dich auf gute Art nahe bei deiner Mutter hat sein lassen.
Ich habe viel an dich gedacht und hoffe, du sitzt gerade innig mit deiner Tochter beisammen oder anderen Menschen, die dir gut tun.
Sei lieb gegrüßt,
Malena -
Liebe Angie
Heute haben Amitola und ich sehr intensiv an Dich gedacht. Wie geht es Dir? :24:
-
Es war ein schönes Begräbnis,ca 20 Leute. Mir ging es allerdings sehr schlecht, weil ich da ein Flashback vom Begräbnis meines Bruders hatte. Die letzten Jahre waren echt seelisch sehr anstrengend.
Nachher gingen wir zum Heurigen und was mich freut, ich hab doch ein paar nette Verwandte. Habe heute das 1. Mal seit Jahrzehnten meinen Cousin und meine Cousine getroffen, die sind beide nett und passen gut zu Bianca und mir, wir werden uns sicher öfters treffen, weil die auch in Wien wohnen.
Nachher fuhren wir Geschwister und Bianca noch in Mamas Wohnung, Sachen aufteilen, Entsorgung besprechen etc.
Natürlich gab es seitens meiner Schwester ein paar Sticheleien, ich bin aber gar nicht darauf eingestiegen.
Habe von Mamas Schmuck ein paar Sachen, die mich an sie erinnern mitgenommen.Daheim hat es mich dann so richtig mit Wucht getroffen, dass meine Mutter nicht mehr lebt. Bin müde, traurig und total geschafft aber doch froh, dass dieser schwere Tag auch ein paar positive Seiten hatte.
-
ohne Worte.... einfach :24: :24: :24: :24:
von mir und Amitola :24:
-
Liebe Angie, auch ich drücke dich einfach mal - du warst sehr tapfer - wie schön, dass der Tag so gute Momente hatte, Schönes, dass du geschützt warst... :24: Ja, zu merken dass die Mutter nicht mehr lebt ist ganz bitter und traurig...ich persönlich hatte da diesen Gedanken aus dem Buch (das Schicksal ist ein mieser Verräter) wo zum Schluss (Achtung Spoiler) herauskommt dass man nie aufhört Mutter zu sein, auch wenn ein Kind nicht mehr ist, und ja, ich dachte ich höre ja auch nicht auf ihr Kind zu sein, nur weil sie - meine Mutti - nicht mehr ist. Insofern diesen Gedanken auch zu dir...ich hoffe er kommt so an...du hörst nicht auf ihr Kind zu sein...du wirst immer ihr Kind sein...ihre geliebte Tochter (und so wie du geschrieben hast, wie eure Beziehung am Ende war war da ganz viel Liebe). Nun aber wirklich : Umarmung, Licht und Liebe zu dir...
-
Liebe Angie,
auch wenn es dich mit voller Wucht getroffen hat, dass deine Mama jetzt "endgültig" tot ist, so finde ich deine Erzählung vom Heurigen mit den Cousinen auch positiv. Manchmal darfst du dich in dunkeln Stunden trotzdem überraschen lassen.
Die Sticheleien deiner Schwester zu ignorieren finde ich sehr kraftvoll.
Achte weiter auf dich und freu dich am Schmuck der dich an deine Mama erinnert.
Schön, dass du uns so teilhaben lässt.
Lg. Astrid -
Liebe Angie,
irgendwie ist es ein wenig seltsam unter diesem Thread-Titel zu schreiben, ich hoffe das ist ok für dich - und wo ich das schreibe denke ich nun, deine Mutter ist ja nun glücklicherweise von ihren Schmerzen befreit, und der Last der Krankheit und Unfreiheit die sich daraus ergeben hat, und die so schmerzlich war für sie...sie ist erlöst...
Im "was fehlt" Thread habe ich erst realisiert wie viele Verluste du in den letzten drei Jahren verkraften musstest, deinen Bruder, deinen Liebsten und deine Mutter. Du bist sehr stark, und es ist bestimmt ein Glück dass du und deine Tochter euch habt...
dass nun neue Freunde dazukommen ist schön, und auch dass du dir eine innere Ruhe bewahren kannst in den Stürmen der Nachlassverwaltung...eine innere Oase der Ruhe und des Lichts...nur mit dem Motorrad zu erreichenFühle dich umarmt so du magst
ich denke an dich
und wünsche dir auch für die weiteren Tage
ganz viel an Kraft und Lebensenergie und ja -freude.
Das klingt möglicherweise komisch, aber gerade erscheint es mir so passend weil
trotz Trauer aus deinen Worten meinem Empfinden nach so viel an Lebensfreude und Wärme spricht.Mit lieben Grüßen,
Malena -
Liebe Nebelfrau, hab den Titel geändert.
Ja Verluste hatte ich mehr als genug, ich sag immer :"Drüben warten schon mehr auf mich , als in diesem Leben."
Stark bin ich nicht,habe immer wieder meine Heulattacken, wenn mich wieder mal die Sehnsucht nach meinen Lieben packt.
Es waren echt 3 schreckliche Jahre, wünsche ich niemanden. Hab leider auch wieder Schlafstörungen und schon wieder mal abgenommen.Nur habe ich mittlerweile gelernt, nicht mehr so sehr im Hier und jetzt verhaftet zu sein, diese Welt, in der wir leben ist vergänglich und nichtig, daher versuche ich alles leichter zu nehmen . Nichts ist hier wichtig, ausser unsere Aufgabe (egal ob wir sie erahnen oder nicht) zu erfüllen, damit wir nachher wieder mit unserer Seelenfamilie vereint sind. Und natürlich sollten wir dabei versuchen auch ein bißchen Freude zu empfinden in diesem "Wartezimmer" , das sich Leben nennt.
-
Liebe Angie,
warum sind Heulattacken nicht stark?
Das ist doch bloss blödes Erziehungsgeschwätz - entschuldige, doch es macht mich wütend, dass manche Gefühlsausdrücke bei uns als schlecht gelten. Es ist doch so erleichternd und befreiend, wenn so eine Heulattacke Platz hatte und das Herz, die Seele, der Kopf oder was es bei dir auch immer ist, wieder gereinigt sind wie nach einem reinigenden Sommergewitter.
Die Wut gilt nicht dir, sondern dem was ich so ungern Gesellschaft nenne - denn ich bin ja auch Teil davon. Doch in dem Punkt grenze ich mich ab von jenen die Gefühle und deren Ausdrücke in gut und schlecht unterteilen.Du bist stark und du bist schwach - du weinst und du lachst - du bist aktiv und du bist gelassen - welche dieser zwei Möglichkeiten sind jeweils schlecht? In meinen Augen keine sondern es ist schön, dass du eine so vielfältige Frau - ein so vielfältiger Mensch bist.
Ich wünsche dir Jahre, in denen du zur Ruhe kommen darfst, deine Trauer und deine Freude leben darfst und in denen du mit Bianca, deinen Cousinen und anderen Menschen, die du magst, einen wunderschönen Weg gehen darfst.
Lg. Astrid
-
Liebe Astrid
Danke für die klaren Worte und die man auch für sich selber verinnerlichen sollte:
Du bist stark und du bist schwach - du weinst und du lachst - du bist aktiv und du bist gelassen - welche dieser zwei Möglichkeiten sind jeweils schlecht? In meinen Augen keine sondern es ist schön, dass du eine so vielfältige Frau - ein so vielfältiger Mensch bist.
-