Wie kann ich damit umgehen?

  • Ich wünsche dir ganz viel an Kraft. Vielleicht kannst du herausfinden was dir hilft, es einfach aus zu halten, das Gefühl nicht wie sonst zu sein? Denn das es aushalten, eben den langen Atem zu haben, das Überstehen, das ist die Kunst... so mein Eindruck. Wie empfindest du das denn so? Es ist so viel bei dir passiert, in so kurzer Zeit, und das ist ja alles noch so frisch...


    Ich dachte gerade - du wirst bestimmt den schönsten Garten haben, im Sommer - wenn du ihm so viel Liebe und Zuwendung schenkst - darf ich das so sagen? Die Gerüche, das Spüren, die Temperaturen und Konsistenzen, die Vorstellung was dann wachsen wird...und auch die körperliche Erschöpfung danach...ein wenig wie Zen Meditation - kannst du damit etwas anfangen?
    Ich wünsche dir einen erholsamen, guten Abend
    mit liebem Gruß,
    Malena

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Das ist es ja, was mich hier her verschlagen hat. Dieses nicht-ich-sein, diese Verlorenheit und Kraftlosigkeit. Die Frage, wie ich damit umgehen soll und kann. Ich habe noch keinen Plan, wie ich das schaffen kann. Ein Teil meiner Ratlosigkeit kommt wahrscheinlich auch daher, daß ich schon gedankenmässig mit Trennung gespielt habe. Darum dachte ich anfangs, es wird mich nicht gar so hart treffen. Irrtum. Ein Teil von mir ist auf Tauchstation gegangen und hat mich genauso im Stich gelassen wie Ewald.

  • Ich verstehe glaube ich was du meinst und stelle es mir schwer vor, fast unerträglich, wenn der Partner stirbt, und man so einen offenen Konflikt hat. Ich selbst habe einmal die Erfahrung gemacht, dass von einem Menschen mit dem man im Reinen ist, leichter Abschied (also durch Tod getrennt) zu nehmen ist als von jemanden, mit dem man Konflikte hatte. Also ich dachte immer wenn man jemanden besonders liebt ist es schwerer - naja, Irrtum. Es ist oftmals komplizierter, und ich kann mir gut vorstellen dass es für dich gerade sehr kompliziert ist. Vielleicht hilft es dir ja deine Gedanken hier schreibend zu ordnen und dir Impulse zu holen, im Austausch zu sein. Da zu spüren was passt und was nicht, so wie du oben fest gestellt hast, dass du dich da grad nicht findest. Dass die Beziehung zu seiner Mutter für dich eine liebevolle war, und dass das zweimalige Beerdigen für dich schmerzvoll ist. Darüber nachzudenken was dir gut tut. Und auch zu sehen dass Tabu-Gefühle ihre Berechtigung haben, man sucht sich die Gefühle nicht aus, sie sind einfach da.


    Und sonst...Schritt für Schritt...eines nach dem Anderen...es gibt diese japanischen Perlentaucherinnen - Ama- die seeehr lange die Luft anhalten können fällt mir als Bild gerade ein...


    der Teil ist nur auf Tauchstation und nicht verloren.



    Hab einen guten Abend und viel Kraft dir!

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • Das war ein Tag heute.
    Ich habe tatsächlich endlich wieder mal lange genug beschlossen, das Wetter was schön, also beschloß ich draußen aufzuräumen. ich wasr ca. 2 Stunden fleisig und sehr zufrieden mit mir und mein Hochgefühl stieg, als ich auch noch die elektrische Kettensäge fand, die er vor einem Monat gekauft hat. (da habe ich mich über die Verschwendung geärgert ^^). Also konnte ich auch noch ein paar außer Rand und Band geratene Sträucher umschneiden.
    Zum Abschluß beschloß ich noch, die nötigen Papiere für den Notar zu suchen, der mir schon geschrieben hat. Ja, und dann ...
    Papiere ...
    Das war schon vor dem Begräbnis eine Katastrophe. Ich hatte keinerlei Papiere von ihm gefunden, lediglich den alten Reisepaß, mit dem er rumlief. Dabei war das früher alles in einer Lade mitsamt allen anderen Papieren. Auch in der Werkstatt, wo er in einer Lade allerlei Papiere aufbewahrt hatte, fand ich nichts. Da schob ich es noch auf mein Nervenkostüm. Der Bestatter besorgte auf dem Gemeindeamt, er wurde ja in seinem Heimatort gestattet, eine neue Geburtsurkunde, damit die Sterbeurkunde ausgestellt werden konnte. Und heute fand ich dann auch die Versicherungspolizze nicht. Keinerlei Papiere, auf denen sein Name stand, er hatte alles rausgesucht. Wir haben für den Kredit, den wir vor ein paar Jahre zum Siedeln brauchten eine Lebensversicherung aufgenommen. Nicht wirklich viel, 4000 Euro, auf Gegenseitigkeit. Die Polizzen und Nachfolgepolizzen lagen fein säubelich auf einem Stapel. Jetzt aber nicht mehr, nur mehr meine. Seine hat er rausgenommen. Eigentlich ein beachtlicher Stapel Papier, insgesamt. Also dachte ich, das müßte zu findne sein. In der Wohnung nichts. Also unten in der Werkstatt. Da hatte er ja seine wechselnden Lieblingsplätzchen, wo er allerlei aufbewahrte. Nichts. dafür fand ich 2 Schachteln mit Müll.
    Da ist irgendwas in mir zerplatzt. ich stieß ein wutentbranntes "Gut, daß du gestorben bist, bevor du mich in Dreck erstickst" raus. Heulte vor Wut und Hilflosigkeit. Telefonierte mit dem Versicherer ohne das gewünschte Ergebnis. Und koche noch immer innerlich vor Wut.
    Nein, ich glaube nicht, daß er mir irgendwie schaden wollte, aund auch nicht, daß er den Begünstigten verändert hat. Noch dazu hat er ja in den zwei Monaten vor seinem Tod ein paar liebevolle, fürsorgliche Gesten gesetzt, die meinen unausgesprochenen Trennungswunsch wieder zunichte gemacht haben. Aber sein Drang, alle möglichen und unmöglichen Sachen zu hamstern und zu verstecken, haben vieles so viel komplizierter gemacht, als es sein könnte. Und so überwiegt jetzt in mir eindeutig die Wut vor der Trauer.

  • Ein Tag ist jetzt vergangen. Meine Wut ist einigermassen verflogen und hat der Ettäuschung Platz gemacht. Im Gegensatzt zu mir wußte er um seine Gesundheit Bescheid. Auch wenn er es vielleicht nicht in vollem Ausmaß zur Kenntnis nehmen wollte, aber er wußte es. Und was macht er? Diese ganzen idiotischen Sprüche verwirklichen? *Dir soll es gut gehen, wenn ich nicht mehr bin* und sowas von der Art. Nein! Er hat es mir nich schwer gemacht. Mußte mir noch einmal beweisen, daß er mich mit unnötigen Aktionen ärgern kann.
    Ewald, ich bin zutiefst enttäuscht von dir.

  • Liebe Lisbeth,


    Jeder hat seine Form der Trauer, ich habe den Eindruck es hilft dir auf Ewald wütend zu sein , aber ganz tief im innersten bist du nicht wütend sondern einfach nur traurig und voller schmerz das er nicht mehr bei dir ist. ( verzeih meine Offenheit ) ist es für dich so sehr schwer zu sehen das er es dir leichter machen wollte durch seine Verschwiegenheit? ??? Das ist doch der liebesbeweis wie sehr er dich geliebt hat . Verzeih ihm doch seine Eigenheiten es war doch nur für dich zum leichter weiterleben gedacht .
    Ich wünsche dir von Herzen inneren Frieden und Sanftmut für deine Seele sowie licht und Wärme.
    Tröstende und liebe grüße
    Petra

  • Liebe Lisabeth!


    Völlig bodenlos, wie in einer Blase, enttäuscht, betrogen, belogen und verlassen fühlte ich mich. Wütend auf ihn und auch auf mich selbst. Alleingelassen ohne Perspektive oft verzweifelnd ... und dann noch zwei kleine Kinder ....


    ... für mich trifft nach wie vor zu: Äußere Ordnung für innere Ordnung
    wenn du die Kraft hast, dann sortiere weiter deine Zettelstapel und trenne dich von Dingen, die du als Belastung empfindest. Dadurch entsteht ein neuer, leerer Raum ... gib dir die dafür nötige Zeit ...


    Alles Liebe marsue

  • Liebe Petra
    Ich habe mir es schön geredet. Aber gestern ist die Blase geplatzt. Er hat mich ohne Papiere, vielleicht sogar ohne versicherung, aber dafür mit nem Haufen Dreck und Gerümpel zurück gelassen. Was hätte er mir damit leichter machen sollen? Nein, ich finde, ich bin zu Recht wütend und enttäuscht. Liebesbeweise schauen anders aus.


    Liebe marsue
    Mit Kindern ist das noch etwas härter. Es ist schlimm, wenn zum Verlust noch die Enttäuschung hingeknallt kommt.
    Was das Trennen betrifft: schon seit seinem Tod arbeite ich alles auf. Gezwungen dazu wurde ich von Beginn weg durch die Hühner, die ich drastisch reduziert habe. Ich habe auch die angebotene Hilfe von Nachbarn angesprochen und eingebeten. So räume und schlichte ich ich meiner kargen Freizeit herum, treffe mich mit Helfern, mache die ersten Gartenarbeiten, und, und , und. Bis ich nur einigermassen alles weg habe, was weg soll, wird noch einige Zeit vergehen. Also konzentriere ich mich auf das, was am dringlichsten ist und was am meisten stört.
    So füllt Arbeit die Leere in meinem Herzen. Bis auf die Momente, wo ich wieder mal losheule ...

  • Liebe Lisabeth,
    ich kann dir einfach nur die Kraft wünschen, die du brauchst.
    Deine Wut kannst du sicher beim Holzhacken ausdrücken - und trotz dem ist sie da.
    Und sie darf da sein. Wut gehört zur Trauer dazu. Und in deiner Situation nochmal
    viel mehr.
    Einen erträglichen Abend für dich.
    Astrid.

  • Liebe Astrid,
    danke für deinen Zuspruch
    Es war eine wichtige Lektion, die ich vor langen Jahren lernte, daß man auch seinen negativen Gefühlen Raum geben muß und darf. Man soll sich nur nicht von ihnen überwältigen lassen. Und so lasse ich jetzt, wo ich allen Grund dafür habe, Dampf ab.
    liebe Grüße, Elisabeth

  • Liebe Lisbeth,


    Ich meine wenn du so ein Chaos hast dann darfst du durchaus wütend sein , das ist klar und wenn du dann noch ohne Absicherung dastehst dann ist das natürlich doppelt bitter , also lass deinen Zorn ruhig raus zu beim Holz hacken durchaus verständlich. Aber ich glaube wenn Ewald auch nur geahnt hätte das er nicht mehr zurück kommt hätte er gewisse Dinge besser geregelt , denn das du so zornigen teilweise verbittert bist hätte er nicht gewollt auch wenn er ein nicht einfacher Mensch war . Liebe Lisbeth ich wünsche dir viel kraft in deiner schmerzlichen Situation und alles liebe . Ich hoffe dein Zorn Flaut,ab denn so ist es so schwer inneren Frieden zu finden und ohne Verbitterung an deinen gegangenen zu denken und ihm auch seine letzten ecken und kanten zu verzeihen . Ich wünsche es dir von Herzen.
    LG Petra

  • Hmmmmm,
    was wäre wenn?????
    wer hätte wie gehandelt wenn wer gewusst hätte was käme????


    Ich denke, es könnte sein, dass manches anders gelaufen wäre und vielleicht wäre alles so gelaufen, wie es eben gelaufen ist.


    Denken wir doch lieber darüber nach, was ist.


    Elisabeth, du wurdest verletzt und du bist wütend und wie ich lesen kann, bist du geübt im Umgang mit deinen Gefühlen.
    Gefühlen Ausdruck zu verleihen - auch den scheinbar schlimmen - lässt niemanden verbittern. Verbitterung geschieht durch nicht annehmen der Gefühle, weil sie eben scheinbar schlimm sind.


    Für mich gibt es keine guten oder schlechten Gefühle. Gefühle sind, wie sie sind. Manche kommen tatsch-fall und andere kündigen sich an, manche sind mir vertrauter und andere fremder, manche werden von vielen als gut bezeichnet (Freude) und manche als schlecht (Traurigkeit).
    Für mich sind sie einfach.
    Die Wut ist ein Gefühl, mit dem ich mir persönlich (die Erziehung ist ein Hund, auch wenn die liebenden Eltern es gut meinen) schwer tue - mittlerweile freue ich mich jedoch, wenn ich sie spüre und merke: ja, auch du gehörst zu mir und es passt jetzt, dass du da bis!


    Lasst eure Gefühle zu, verleiht ihnen Ausdruck, damit sie euch helfen können, durch die Trauer um euren Verstorbenen Menschen, zu gehen.


    Einen (bei uns verregneten) und doch erholsamen Tag mit wenigstens einem l(i)ebenswerten Moment wünscht euch allen
    Astrid.

  • Liebe Astrid ,


    Nichts für ungut ich möchte auch deine fachliche Kompetenz nicht anzweifeln , aber ich bin der Meinung das die große Gefahr einer Verbitterung bei Lisbeth gegeben ist , wenn man ihre Beiträge aufmerksam durchliest . Das wäre sehr schlimm . Ich weiß das Offenheit manches mal nicht passend ist , aber sorry sorry sorry gerade in diesem Forum ist Ehrlichkeit für mich das wichtigste . Ich hoffe du verzeihst meine Kritik an deinem Beitrag. Sollte mein Beitrag in diesem thread nicht passend sein darstellen du ihn gerne verschieben .
    Ich wünsche dir von Herzen einen trotzdem schönen Tag
    LG Petra

  • Liebe Lisabeth!
    Ich glaube nicht, dass du gefährdet bist ... Liebe more: Astrid beschreibt lediglich, dass alle Gefühle ausgelebt werden sollen und da kann ich ihr nur zustimmen.
    Entrümpeln hilft wieder Ordnung ins Chaos zu bringen, Wut abzubauen, Freiraum zu schaffen, der auch der inneren Enge wieder Raum schafft.
    Lisabeth du machst es wirklich sehr gut und du bist glaube ich ,auch wenn es schwerfällt, auf einem sehr guten Weg! Übernimm dich nur nicht und bitte auch weiterhin für die Entrümelungsarbeiten um Hilfe. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie schwer es mir gefallen ist, Dinge zu entsorgen ( bei vielen Dingen auch nicht) und da war mir sehr geholfen durch außenstehende Personen, die keinen persönlichen Bezug zu manchen Dingen hatten!
    Fühl dich getröstet und umarmt, wenn dich die Traurigkeit überflutet!
    Tränen sind wichtig ... sie lindern den Schmerz...
    Alles Gute wünscht dir Marsue!

  • liebe Lisabeth,


    GUT, das du hier in diesem Forum bist.... Es wird dir "helfen" , wie uns ALLEN hier... Mit °helfen" meine ich, das jeglicher innerer IST Zustand dann hier durch das schreiben, ein
    ein Entwicklungsschritt ist...DEIN Schritt...


    Als , ähnlich wie dein Lebenspartner , durchaus schwer am Herzen und an der Aorta erkrankt, möchte ich dir vielleicht eine etwas ander Betrachtungsweise , wie man mit seiner Krankheit umgeht, vermitteln.


    Auch ich KANN jederzeit u nd sehr schnell, durch mein vorhandenes Aneurisma des Aortenbogens , sterben,oder die Welt hinter mir lassen. Gut, ich habe eine kleine Lebensversicherung abgeschlossen, die gerade die Kosten einer Beerdigung auffängt....


    ABER


    ansonsten stecke ich alle Energie ins Leben. Das machen eigentlich fast alle schwer Erkrankten. Es hat nichts mit "Scheuklappen " zu tun , sondern mit dem URBEDUERFNISS
    LEBEN zu wollen...
    Da wird auch manches etwas chaotischer... nicht mehr so ordentlich geführt, weil wirklich dieses etwas andere Leben auch Kräfte kostet...


    Definitv bin ich auch der Meinung, das WUT in der Trauer ihren durchaus berechtigten Platz hat...
    Auch Verbitterung...zeitweilig....
    Auf die Dauer wirst du das SELBER erkennen un d als nicht so produktiv für DEIN LEBEN "hinter dir lassen"....
    Meiner Meinung nach ist ALLES immer im Wandel...


    Für dein Leben wünsche ich dir die Kraft, alles das umzusetzen, was dir an diesem Tag..in dieser Stunde als RICHTIG erscheint....


    Dich verstehend...
    aber auch deinen verstorbenen Lebensgefährten
    grüsst dich
    deine Claudia Amitola
    deine...das schreibe ich immer, weil wir alle durch die Trauer verbunden sind

  • Liebe Petra, liebe Elisabeth,
    ihr beide habt, so kommt mir vor, in total unterschiedlichen Beziehungen gelebt. Wenn die Beziehung zum Ehemann eine tiefe Liebesbeziehung ist, die allem stand hält und nur die normalen Schwierigkeiten einer Ehe erlebt werden - wenn die offene Zahnpastatube zum Beispiel ein großes Ärgernis darstellt, weil es nicht viel anderes zum Ärgern gibt, wenn die Konflikte miteinander bestritten, diskutiert und durchgestanden wurden, dann ist deine Sicht auf Beziehung, Petra, ganz klar. DAnn kann ganz viel verziehen werden und schlussendlich weiß der Partner, es ist eine große Liebe.


    Es gibt auch andere Beziehungen und die sind deswegen nicht schlecht. Wenn aus einer problematischeren Beziehung ein Partner stirbt, dann ist da viel vom Vergangenen, das eben da ist. Da sind Verletzungen und alte Wunden und in diese Verletzungen kommt dann die Endgültigkeit. Auf dieser Erde werden wir keine Chance mehr haben, etwas daran zu ändern. Und dann kommen Versäumnisse des Partners dazu, die schwerwiegend für die Zukunft sein können.


    Ich glaube ich wäre nicht nur wütend, sondern würde wahnsinnig vor Wut. Ich kann auch hier nur erahnen, wie stark die Wut sein kann. Liebe Elisabeth, ich bin immer noch überzeugt, dass du deinen Weg gehst - und ihn ohne Härte dir gegenüber gehst (hoffe ich).
    Wie marsue schrieb: Hol dir Hilfe, manchmal ist es leichter, wenn Außenstehende das Chaos beseitigen und meistens sind Menschen aus dem Umfeld froh, wenn sie gebraucht werden bzw. wissen, mit was sie dir was Gutes tun können.


    Einen erholsamen Abend für euch
    Lg. Astrid.

  • Liebe Lisbeth


    Deine Wut ist berechtigt, Deine Wut ist jetzt im Moment gut. Ich war auch oft wütend.. besonders gegen den Sohn meiner verstorbenen Frau. Die Wut will auch etwas sagen.


    Mir sagte die Wut:
    - Wieso hast Du dich nicht früher gewehrt? Wieso hast Du nicht früher Deine Meinung gesagt? Wieso hast Du nicht früher Grenzen gezogen? Wie konntest Du nur so leben?


    Bei mir war es so, dass der Sohn uns sehr geschadet hatte und uns unserer schönen Lebenszeit beraubt hatte und wir aus Gutmütigkeit ihn gewähren haben lassen.


    Dir wird einfach jetzt bewusst WIE DAS LEBEN wirklich mit ihm war. Aber natürlich hatte er auch seine Gründe ... Beweggründe so zu sein wie er ist und ich denke nicht, dass etwas aus Absicht geschah, da er ja "gutmütig" war. Vielleicht hilft dir das.


    Liebe Umarmungen


    Katarina

  • LIEBE ASTRID, MARSUE ,


    JA WUT IST DURCHAUS ERLAUBT UND GEWÜNSCHT WENN ES DER TRAUER HILFT , ABER ICH MUSS SAGEN JETZT WUT ZU HABEN OKAY ABER VORHER DAS AUS DEM WEG ZU RÄUMEN WAS EINEN IN SEINEM LEBEN NICHT GUT TUT WÄRE DOCH KONSTRUKTIVER GEWESEN UND DA MUSS ICH MICH KATARINA ANSCHLIEßEN WARUM DANN SOLANGE DAS MITMACHEN . DA EWALD JA AUCH SEINE LIEBENSWERTEN SEITEN HATTE UND GUTMÜTIG WAR FINDE ICH DIESE WUT GEGENÜBER DEM GEGANGENEN NICHT GERECHTFERTIGT UND VOR ALLEM KRÄFTERAUBEND . UND LIEBE ASTRID , DU ERLAUBE ICH MIR DIR ZU SAGEN BIST VON DER ART HER BESTIMMT KEIN WUTSCHNAUBENDES WESEN ALSO SOVIEL ZU DEINEM SATZ WUT .
    NUN ICH GEBE DIR RECHT MEINE BEZIEHUNG WAR VON EINER TIEFEN LIEBE GEPRÄGT OBWOHL SIE NICHT IMMER LEICHT WAR , NUR ANDERS HÄTTE ICH DIESE BEZIEHUNG AUCH NICHT ERHALTEN ODER FORTGESETZT .
    MEIN WUNSCH AN LISBETH IST HILFE HOLEN UND WUT ABREAGIEREN , DANN kann der innere Frieden einkehren und es kann an schöne Dinge mit Ewald gedacht werden .
    Ich wünsche viel , Licht, wärme und Sanftheit sowie kraft für Lisbeth.
    LG Petra

  • Ich habe es so gemeint, dass Wut durchaus berechtigt ist. Und es ist kein Mensch perfekt und man kann auf diesen Menschen auch wütend sein... man DARF wütend sein und SOLLTE seine ganze Wut rauslassen.


    Und oft ist es so, dass man gewisse Dinge nicht gesagt oder getan hat aus "falschem" Mitgefühl und auch dies war OK in dieser Zeit und wenn man dann später erkennt, es war Bockmist und die Person hat Bockmist gebaut DARF man wütend sein. Und diese Wut MUSS gelebt werden um irgendwann FRIEDEN schliessen zu können.


    Liebe Umarmungen


    Katarina