Liebe Fides
Entschuldige bitte die Diskussion in Deiner schmerzvollsten Zeit. Ich hoffe Du bist heute ein ganz klein bisschen gefasster.
Trennung ist immer auch ein kleiner Tod...
Sehr mitfuehlende Gruesse :30:
Katarina
Liebe Fides
Entschuldige bitte die Diskussion in Deiner schmerzvollsten Zeit. Ich hoffe Du bist heute ein ganz klein bisschen gefasster.
Trennung ist immer auch ein kleiner Tod...
Sehr mitfuehlende Gruesse :30:
Katarina
Nein - ich bin keineswegs auf der Suche nach Fehlern. In einer so traurigen Zeit wird nicht über Fehler geredet. Sondern nur darüber, wie Menschen, je nach Typ, mit solchen Krisenzeiten umgehen.
Ich weiß nicht, was du heraus liest - auch nicht was andere heraus lesen und es ist immer sinnvoll, sich darüber auszutauschen. Doch ich habe NIE von Schuld geschrieben, sondern vom Umgang mit Krisen.
Außerdem kann ich nur nochmal betonen, ich weiß nicht, wieviel Verständnis ich für Trauernde aufgebracht hätte, wenn ich diesen Schmerz nicht selbst erfahren hätte.
Trotzdem ist es mir wichtig, Fides zu begleiten, in all dem was ist. Es ist halt nicht nur Schwarz-Weiß. Es tut wieder weh und vielleicht auch unendlich weh. Darum liebe Fides, lass dich nicht zu sehr von dieser Diskussion beirren. DU BIST WICHTIG und ich lese gerne, wie es dir geht. Ich gehe auch gerne ein Stück mit dir - auch wenn es schmerzhaft ist. Ich habe mittlerweile gelernt mit zu tragen und mit auszuhalten und manchmal auch als "Abladefläche" gebrauchbar zu sein.
Lg. Astrid.
Liebe Nicole!
Schon wieder so ein schwerer Schlag, den du da zu verkraften hast. Ich glaube es dir, dass es dir langsam zu viel wird und du am liebsten Bäume umfahren würdest.
Es ist schwer irgendetwas Tröstendes zu sagen, denn ich kann es mir denken, nichts hilft wirklich.
Ich denke an die Worte meines Vaters, ich habe sie schrecklich gefunden, wenn eine von uns Schwestern in so einer Situation war und er sagte das, aber ein Fünkchen Wahrheit liegt wohl darin:„A guada Hund varennt si ned und um an schlechtn is ned schod!“ ( Ich übersetze es, obwohl du ja mal in Österreich gewohnt hast und es vielleicht verstehst: Ein guter Hund verläuft sich nicht und um einen schlechten ist nicht schade!)
Vielleicht findest du mich jetzt auch schrecklich (so wie ich damals meinen Papa), ich hoffe du verzeihst, dass ich so was Banales von mir gebe.
Und ich meine auch gar nicht, dass dein Partner schlecht sein muss, ich kenne ihn ja nicht.
Aber er passt in dieser Lebensphase jetzt scheinbar schlecht zu dir. Denn wenn er von dir in deiner Situation „mehr Spaß“ einfordert, passt da was nicht. Ich finde diese Aussage auch daher schon echt unreif, dass sie dir damit in einer Weise „Schuld“ gibt. Eine Ich-Botschaft wäre wohl reifer gewesen: „Ich kann mit der Situation und dem wie du jetzt bist nicht umgehen.“
Aber warum „analysiere“ ich jetzt eigentlich einen mir fremden Menschen?
Es sollte ja um dich gehen und das wollte ich auch damit sagen. Du bist richtig so wie du bist, wie du fühlst. Du hast so viele schöne,aber sehr traurige Worte hier gefunden. Ich habe dich als einen ganz besonderen Menschen im Forum gesehen, auch wenn du noch nicht so lange hier schreibst.Du wirst deinen Weg, auch wenn er so viel Schmerz enthält, finden.
Ich wünsche dir alle Kraft dieser Welt, damit du mit all diesen schrecklichen Schlägen fertig wirst.
Ich würde so gerne mehr für dich tun, als ein paar Worte schicken, mehr geht aber leider nicht!
Und Katarina hat Recht: Eine Trennung ist auch ein kleiner Tod!
:30: Tröstende Grüße Hedi
liebe fides
ich glaube, das ganz viele hier an dich denken
Liebe fides,
es tut mir sehr leid, dass dein Partner sich getrennt hat von dir ....
War eure Beziehung vorher harmonisch oder hattest du schon öfter unter seinem Unverständnis zu leiden?
Alles Liebe! Und ein großes Kraftpaket schickt dir
Christine
Liebe Nicole!
Ich hoffe, es geht dir halbwegs gut? Ich denke an dich und schicke dir viel Kraft!
Lg Hedi
Es ist alles so verwirrend.... die Zeit läuft so vor sich hin - ein Tag folgt dem anderen. Automatismus kehrt ein und der Alltag fühlt sich an wie ein verfolgender Schatten. Es fällt mir schwer nicht im Kreislauf der neagtiven Gedanken hängen zu bleiben - warum? Ich verstehe es einfach nicht und es gibt auch keine plausiblen Antworten die mir mehr Verstädnis geben würden.
Ich habe derzeit das Gefühl, dass es meinem ehemaligen Partner nur wichtig ist sein Leben mit Freizeit zu füllen. Als ob er Angst hätte irgendwas zu verpassen. Und ich demnach keinen Platz in seinem Leben mehr hätte.
Mein Leben.... es fühlt sich leer uns einsam an. Ich habe Angst das es noch leerer wird - es gibt nicht mehr viele Menschen die mich begleiten und die Angst um Verluste wird größer.....
Ich bin verwirrt. Und ich weiß nicht was ich mit dieser Verwirrung anstellen soll.
Liebe Nicole!
Ich kann es mir gut vorstellen - Verwirrung - dieses Gefühl kenne ich auch.
Ich denke dann immer es ist einfach das Gefühl, sich im Moment nicht mehr zu kennen. Sich selber neu sortieren, sich selber neu kennen lernen und zu sich finden, das löst bei mir immer die "Verwirrung" aus. Noch dazu hat man keine Ahnung wie das Leben jetzt werden soll, wie weitermachen?
Also bei mir ist es, denke ich, immer das, was die Verwirrung auslöst.
Was mit der Verwirrung anstellen? Eine gute Frage! Bei mir hilft manchmal, wirklich nicht zu viele Dinge auf einmal zu denken und zu wollen. Zwergenschritte machen und sich dadurch ein wenig erden. Aber das gelingt ja nur bedingt, wie soll man aufhören zu weit voraus zu denken? Nicht leicht!
Alles Liebe dir! Hedi
Liebe fides,
wer ist jetzt für dich da? An wen kannst du dich wenden, wenn du dich einsam fühlst? Hast du jemanden?
AL Christine
Liebe Nicole,
dass dein Partner sich trennen will bzw. getrennt hat ist wirklich unfassbar. Lass dich mal ganz fest drücken!
Wo steht ihr denn jetzt - habt ihr euch wirklich getrennt oder würden ein paar ruhige Abende mit gutem Essen und reden helfen können oder eine Paartherapie? Es ist sehr bitter wenn man in Trauer ist und dann auch noch eiskalt im Regen stehen gelassen wird - egal ob man selbst auch etwas dazu beigetragen hat oder nicht. Wenn man trauert braucht man Zuwendung, Halt und Liebe - und nicht noch einen Verlust. Nicole, ich hoffe dass du Menschen hast die dir Halt geben, und wenn nicht dann gibt es hier auch Menschen, die für dich da sind. Ganz viel Kraft für dich, pass gut auf dich auf!
Mit liebem Gruß, Malena
PS was die Verwirrung anbelangt so hat es Hedi find ich gut beschrieben...mir hat geholfen bzw. hilft noch nicht zu weit nach vorne zu denken, Schritt für Schritt, morgen ist auch noch ein Tag und ja oft tun sich Türen auf mit denen man nicht gerechnet hat.
Wenn ich etwas gelernt habe dann, dass allzu akribisches Planen ohnedies nicht möglich ist...ich versuche das Leben also anzunehmen, verstehen kann ich es später...vorwärts leben .. .rückwärts verstehen wie Kierkegaard einmal gesagt hat....
liebe fides,
du brauchst nicht viele Menschen, keinen grossen Kreis...sondern "nur eine/einen" der dich gut kennt und mag...
und wirklich..
auch wenn wir nicht real" hier" sind...
es gibt durchaus eine sehr, sehr starke innere Verbundenheit , die hier entstehen kann...
und
die Verwirrung....
es klingt "abgedroschen".... anschauen , hineinfühlen und dann...akzeptieren und "vorsichtig weitergehen"
Liebe Fides,
ich möchte mich Amitola anschließen: Es braucht nicht viele Menschen.
Und doch tun Verluste und Trennungen weh. Jedes mal ein Trauern.
Ich hoffe, ich war nicht unsensibel, als ich aufzeigen wollte, warum es für Menschen, die nicht direkt betroffen sind oft schwer ist und sich Freundschaften und Beziehungen auf Grund der Veränderung durch die Trauer trennen und auch ergeben.
Trotzdem oder gerade deswegen wünsche ich dir von ganzem Herzen, dass da Menschen sind, die mit dir gehen. Auch wenn wir hier sind und schreiben, dass wir dich in die Arme nehmen, sind doch reale Umarmungen wichtig.
Die Verwirrung ist nachvollziehbar. Eine Möglichkeit aus dem Alltagsschatten und der Leere einen winzigen Schritt heraus zu treten zeigt eine meiner liebsten Geschichten:
DIE BOHNENGESCHICHTE (aus: http://www.heilsame-lebensweis…nengeschichte.1892.0.html)
Keiner kennt sie so genau, die Frau, die allein in einem kleinen Haus am Dorfrand lebt. Täglich geht sie zur Arbeit wie auch die anderen Menschen um sie und täglich kommt sie abends zurück, schließt die Gartentüre auf und verschwindet imHaus.
Im Sommer sieht man sie manchmal noch im Garten zwischen den Blumen sitzen und im Winter ist es schon dunkel, wenn sie heimkehrt.
Eines fällt allen auf, die sich so an sie gewöhnt haben, aber sie kaum kennen - die Frau scheint immer einen Hauch von einem Lächeln im Gesicht zu tragen. Irgendetwas macht sie glücklich, sie, die da tagein tagaus allein in ihrem Häuschen lebt.
Und das ist ihre Geschichte: jeden Tag frühmorgens, bevor sie zur Arbeit geht, lässt die Frau eine handvoll Bohnen in ihre rechte Schürzentasche gleiten und während die Stunden des Tages verstreichen, wandert bei jedem kleinen WUNDERvollen Erlebnis - wenn Augen sich verständnisvoll treffen, wenn ein Lächeln weitergegeben wird, wenn Hände sich öffnen, wenn... - eine Bohne von der rechten in die linke Schürzentasche.
Abends wenn die Frau in ihrer Stube am großen Tisch sitzt, holt sie alle Bohnen aus der linken Schürzentasche hervor und legt sie auf den Tisch vor sich. Und bei jeder Bohne, die sie in der Hand hält, erinnert sie sich an das kleine Wunder des Tages, das sie miterlebt hat.
...und wenn es nur eine einzige Bohne ist, die sie abends aus ihrer Schürzentasche auf den Tisch holt, dann hat sich der Tag gelohnt...!!!.
Denn diesen Moment genoss sie zwei mal.
Ziemlich sicher, wird es dir am Anfang sehr schwer fallen, eine schöne Sache zu entdecken, in deinem Tag. Doch auch das ist eine Übungssache. Im Forum gibt es verschiedene Rubriken, in denen solche Rückblicke auch geteilt werden.
Sei lieb gegrüßt
Astrid.
liebe fides
leider nur gedanklich...ich wünsche dir eine gute Nacht.
liebe fides
wirklich dich nicht bedrängen wollend...ich glaube, das will keiner hier...
aber vielleicht wäre es ein kleine Erleichterung ...ein bisschen "sich finden"... wenn du hier schreiben würdest?
Ich danke euch für die vielen lieben Worte.
Zur Zeit versuche ich mich zu sortieren. Es steht einiges bevor - die Wohnungssuche, ein Umzug, ein Neuanfang, ein Gedankwirrwarr zu entwirren.... ich weiß das alles gar nicht so genau.
Ich fühle mich als hätte ich etwas von meiner Selbstständigkeit abgegeben. Nicht heute und auch nicht gestern, eher über einen langen Zeitraum. Bewusst wird es mir jetzt - wo ich merke wie Menschen sich entscheiden können und was sie als Grundlage verwenden.
Ich habe keinen großen Freundeskreis, eigentlich habe ich gefühlt gerade niemanden außer meinem Hund und dem Katerchen. Das hilft mir nur insoweit, dass sich etwas um mich herum bewegt, das ich keinen kompletten Stillstand empfinde.
Ich befinde mich hier, aufgrund meiner Beziehung. Heute merke ich selbst, wie unflexibel ich geworden bin, dass mich selbst ein gedanklicher Umzug in eine innerliche Abwehrhaltung wirft die mir völlig unverständlich vorkommt.
Eigentlich ist mir gar nicht klar wo ich anfangen soll. Mir fehlt es ein gutes Gespräch zu führen, mich irgendwo anlehnen zu können. Ich definiere meine Grundannahme um herauszufinden, was genau mir eigentlich gerade so Probleme bereitet.
Ich denke nicht, dass ich über kurz oder lang nicht zurecht kommen würde. Aber eine Hand die mich ein wenig führt, die hätte ich wohl gerne.
Nicole
Liebe Nicole
Egal wie abhängig man war, egal in was fuer eingefahrenen Schienen man gelebt und von sich selber weggekommen ist: Man findet immer wieder zu sich zurück.
Jeder Tag ist gehäuft von kleinsten Entscheidungen: z.B. Wann gehe ich mit den Hund raus? Wann mach ich mir was zu essen? Wann stehe ich auf oder gehe ich zu Bett? Was ziehe ich heute an? usw. usw.
DAS IST SELBSTÄNDIGKEIT!
Auch wenn Du gefuehrt wirst, entscheidest Du selbständig jedes Mal ob Du Dich fuehren lässt oder nicht.
Schicke Dir viel Kraft
Liebe Nicole,
auch von mir viel Kraft und wenn du schreiben willst und nicht weiß, wo anfagen, dann fang einfach irgendwo an!
AL Christine
Liebe Nicole,
ich finde dich sehr mutig und tapfer - darf ich das so sagen?
Ich stelle es mir sehr konstruktiv vor jetzt den Schritt zu tun das Leben nicht mehr mit einem Menschen zu verbringen, der dich - so verstehe ich es - auch so unglücklich gemacht hat.
Yalom sagt das...dass ein Todesfall wie ein "Weckruf" sein kann oder ist, auch das eigene Leben zu überdenken, zu entrümpeln...wie will man Leben, wer will man sein...Raum schaffen - so kommt es mir bei dir gerade vor. Sehe ich das richtig?
Du scheinst gerade viel zu verändern... ? Dafür wünsche ich dir ganz viel Kraft.
Ja, Katerchen und dein Hund, das sind treue Begleiter.
Erzähle doch weiter, wenn du magst...
wenn du schreiben willst und nicht weiß, wo anfagen, dann fang einfach irgendwo an
Liebe Nicole, mach es wie reden mit lieben Freunden - einfach drauf los und wenn sie was nicht verstehen, werden sie schon nachfragen. Anlehnen kann man sich an so ein elektronisches Dings da vor dir leider nicht - doch hier sind immer Menschen, die auf irgend eine Art es schaffen, die Arme auszubreiten und da zu sein. Lehn dich an, red dir von der Seele, was dich bewegt, starr macht und was du einfach loswerden oder festhalten möchtest. Hier ist für alles Platz. Hier ist ein Platz für dich.
Sei lieb gegrüßt
Astrid.
Heute habe ich die Bilder zum restaurierten und fertiggestellten Familiengrab erhalten. Es fühlte sich an wie ein Schlag ins Gesicht. Ich vermute deshalb, weil ich mir trotz aller Tatsachen eingeredet habe, dass es nicht real sein kann - es nicht real sein darf.
Aus empfundener Wut habe ich mein Handy gegen die Wand geschmissen.... Es tat gut die Einzelteile in den Mülleimer zu schmeißen.
Ich bin eigentlich kein Mensch mit solch energiegeladenen Handlungen. Ich habe sogar ein wenig Angst vor mir selbst empfunden.
Ehrlich gesagt vermute ich aber, dass ich es jetzt zumindest begriffen habe. Vielleicht rede ich es mir aber auch ein, genauso wie ich es seit 13 Jahren - in Bezug auf den Tod meiner Mutter schon mache.
Ich versuche mit aller Gewalt das Wort Familie für mich zu definieren. Mein jüngerer Bruder und Ich? Es fühlt sich alles so unvollständig an.