Wir sind nicht gestorben, wir sind voran gegangen.

  • liebe fides<3


    heute ist ja der Tag , wo dein " kleiner" Bruder sein Ergebniss bekommen hat...

    Ich habe auch zwei "kleinere Brüder" und sie leben auch latent mit einer schweren Erkrankung


    Ich wünsche mir aber , dass DU dich spürst ...dich WAHR NIMMST...

    DICH WICHTIG NIMMST ...

    Rabelein war ja auch eine Frau mit einem Gendefekt... und ich habe eine lebende Freundin die jetzt 64 Jahre alt ist... auch mit einem Gendefekt... und sie führt ein intensives Leben...

    Das wünsche ich DIR von ganzem Herzen

    wenn du es annehmen willst fühle dich sanft umarmt<3<3

    deine Claudia Amitola

  • Heute ist ein sehr anstrengender Tag gewesen - ich bin ja wohl ein sehr geduldiger Mensch, aber heute war ich es nun wirklich nicht.

    Ich glaube das erste Mal in meinem Leben habe ich jemanden über das Handy ununterbrochen "terrorisiert"..... Also meinen kleinen Bruder. Irgendwann hat er dann endlich das Ergebnis parat gehabt und die Aussage hat mir unglaublich gut getan.

    Er ist tatsächlich verschon geblieben :-) ich freue mich so sehr für ihn. Es ist ein Gedanke weniger der mich belastet.


    Liebe Amitola, du wünschst mir, dass ich mich spüre und wahrnehme - das wünsche ich mir auch seit einem Jahrzehnt....

    Ich befinde mich derzeit in einer stationären Behandlung - genau aus diesem Grund.

    Kann sich jemand vorstellen wie es ist sich nach einer Umarmung zu sehnen, diese aber nie an sich ran lassen zu können?

    Ich spüre mich nicht, ich fühle mich nicht und ich funktioniere auch nicht mehr.

    Ich lerne Gefühle mit Wortlisten zu definieren, ich lerne Gefühle in mir zu lokalisieren und das wirklich beängstigende überhaupt - ich lerne das man mich anfassen und berühren darf. Ich lerne mich selbst kennen und meine Hoffnung ist immer jene, es im hier und jetzt eines Tages alles fühlen und zeigen zu können.

    Es ist komisch - nach außen wie ein Stein, oder wie Eis erstarrt und kalt zu wirken und innerlich zu zerfallen.

    Außerdem fühlt es sich wie ein Alleingang an. Wie sand, der durch die Finger rinnen kann...


    Liebe Astrid,

    es ist genug - ich kann nicht mehr, vor allem kann ich nicht mehr aushalten und ich will es auch nicht mehr müssen.

    Ich merke wie einfach es sich sagen und schreiben lässt. Aber ich weiß leider auch sehr genau wie sich die Realität anfühlt. Wenn mir mein Freund - die Einsamkeit - zu nahe kommt, schaffe ich es schon lange nicht mehr zu entkommen. Aber noch bin ich nicht bereit mich dem Versuch des willenlosen Daseins hinzugeben.

    Dafür bin ich nicht hier und auch nicht gemacht.


    Wir haben im Leben alle unser Päckchen zu tagen. Ich finde nicht das es leichter wird. Aber all die Stärkungen und Übungen machen meine Schultern stärker und lassen mich meinen Rucksack leichter tragen. Die Zeit heilt keine Wunden, sie lehrt uns nur besser oder gar anders damit umzugehen.


    Nicole (fides - der Glaube), dazu stehe ich

  • da "musste " ich mich noch einmal einloggen.


    wie schön und erleichternd , dass dein Bruder verschont ist.... wie schön:)


    liebe fides<3


    ich GLAUBE an dich


    nicht mehr und nicht weniger <3<3

  • Da freue ich mich von Herzen mit dir und deinem Bruder.


    Sich selber nicht mehr spüren können - Gefühle nicht lokalisieren und schon gar nicht benennen können, in verschiedenen Ausprägungen kennen das sicher viele hier. Ich finde es schön, dass du dir helfen lässt und ich wünsche dir, dass das Kennenlernen von Nicole nicht nur die Schultern stärkt, sondern auch den Weg - den du gehst - mit Blumen und Sonnenstrahlen schmücken wird. Langsam und stetig.


    Ja, die Zeit heilt keine Wunden. Sie hilft uns nur anders damit umzugehen, weil wir sie kennen und mit der Zeit ERkennen, was wohl tun kann und was den Schmerz lindert.


    Sei ganz lieb gegrüßt liebe Fides Nicole - glaubende Nicole :)

  • Einen über Jahre aufgebauten Panzer loszuwerden ist - unbeschreiblich anstrengend. Die Fluchtmöglichkeiten vor einem selbst - gigantisch.

    Nicht fühlen zu wollen ist nicht unbedingt eine gute Schutzmaßnehme, vor allem sich selbst auch nicht mehr spüren zu können.

    Etwas verändern zu wollen ist der Anfang, es durchzuhalten hoffentlich eine Aussicht auf eine bessere, lebenswertere Zukunft.

    Ich empfinde innerlich, verleihe all dem keinen Ausdruck mehr und wenn es zu viel wird lege ich einen Schalter in mir um - nur die Ebene der Funktion zu funktionieren bleibt erhalten. Wie der Herzschlag oder das Atmen beim Leben.


    Ich sehe gut, ich beschreibe gut - ich nehme mein Umfeld in jeder Bewegung, in jedem Laut, in jedem Bild und allem was den Moment ausmacht so unglaublich empflindlich wahr. Aber ich stehe immer nur daneben als Beobachter.


    Und dann meine Seele sei weit,

    sei weit, dass dir das Leben gelinge,

    breite dich wie ein Feierkleid über die sinnenden Dinge.

    -Rainer Maria Rilke-

  • Liebe Fides <3


    Ich kann es ein stueckweit nachvollziehen, da auch ich frueher Schwierigkeiten hatte zu empfinden und mich deshalb geschnitten habe. Ich denke es kam auch nur soweit, weil ich eine "Meisterin" war mich selber zu kontrollieren, meine Emotionen zu kontrollieren.


    Und eine Gemeinsamkeit sehe ich: Das tiefe innerliche Fuehlen, die Tiefe, die nach Ausdruck verlangt.


    Vor diesem wirst Du aber nicht lange fluechten können da es trotz Unterdrueckung immer mächtiger werden wird:!:


    Ich kann Dir nicht mehr wirklich sagen wie ich da raus gekommen bin: vielleicht durch liebe Menschen, Freunde, Meditationen und Beschäftigung mit "esoterischen Themen".


    Ich wuensche Dir, dass Du trotzdem den Weg des Ausdrucks gehst, weil Dein Weg sehr kurz sein kann. Und man spuert Deinen Ausdruck in Deinen Bildern und Deinen gewählten Gedichten. <3

  • liebe fides<3


    ja, einen Panzer abzulegen , der einem jahrelang vermeintlich Schutz gegeben hat, obwohl jeder Panzer Schwachstellen hat, ist schwer...

    Innerlich bist du für mich

    eine Tänzerin

    die auf einer Bühne JETZT gerade steht... und ihren Tanz uns "dar bietet"...


    ja, jeder dieser Schritte ist erst einmal einstudiert...

    aber irgendwann ...

    gibst DU dich dem LEBEN hin

    und

    der Schalter von dir wird erst dann umgedreht ...


    wenn du eine Weile EKSTATISCH getanzt hast...


    somit Gefühle gelebt hast... ihnen Ausdruck gegeben hast...

    und das "Publikum" , wir hier" ... wir tanzen unseren eigenen Tanz ....mit DIR...

    einzeln und doch zusammen....<3

  • Liebe Fides,

    da bricht die Welt für einen Menschen zusammen und um das auszuhalten legt dieser sich einen Panzer an. Andere bauen eine Mauer oder sehen sich in einer Rüstung.

    Diese Schutzmechanismen sind ganz normal und verschwinden oft nach einer Zeit von alleine, sind nur da, wenn sie tatächlich gebraucht werden.

    Ist der Zusammenbruch der Welt jedoch so zerstörerisch oder passiert es öfters hintereinander, wird der Schutz nicht abgelegt, weil immer wieder die Angst kommt, weil immer wieder der Schock kommt, weil immer wieder das Unverständnis kommt. Und um sich dann noch gegen all die anderen Gefühle und das Einprasseln zu schützen, bleibt der Panzer.


    Ich bitte dich darum, sei ganz liebevoll mit dir. Nimm nicht gleich den ganzen Panzer ab. Bohr mal ein Loch rein und dann ein Zweites. Nimm einen kleinen Teil ab - und dann spür ganz liebevoll, was mit dir passiert.


    Langsam und immer dann, wenn du dich mutig genug fühlst, für den nächsten Schritt - lege einen Teil ab.

    Wirf die Teile nicht weg, sondern bewahre sie an einem sicheren Ort für dich auf. Manchmal mag man sich wieder verkriechen und dann, wenn du schon weißt, dass du es ohne Panzer oder mit ganz kleinem Panzer schaffen kannst, dann fällt es auch leichter, ihn wieder auszuziehen, wenn du ihn zwischenzeitlich wieder an hattest.


    Dieser Panzer war dir lange Schutz und hat dir geholfen zu überleben. Dass er so dick und undurchdringlich wurde, hatte mit verschiedenen Umständen zu tun. Diesen Schutz wertschätzen und ganz bewusst entscheiden: Jetzt kann ich ein bisschen ablegen

    Das wünsche ich dir.


    Der Weg wird lang werden und es wird immer wieder Momente geben, in denen du auch den Kopf in den Panzer stecken wirst. Doch das sind keine Rückschläge sondern Momente, die es braucht, damit du den Weg in die Zeiten gehen kannst, in denen du keinen Panzer brauchst.


    Darum nochmal: Sei ganz liebevoll mit dir selber - nicht hauruck, sondern langsam und stetig wie die Schildkröte.

    Lg. Astrid

  • liebe fides<3


    ich schicke dir ein paar leichte Schneeschritte mit einem Blick auf die Tannen , die von desem Schnee bestäubt sind ..

    hell glitzernd auf dem dunklen Tannengrün...


    SHANTI

    deine Claudia Amitola

  • liebe fides <3

    ich denke an dich... und frage mich, wie es dir geht?


    einfach JETZT.... liebe , sich mit dir verbunden fühlende Grüsse<3<3

    deine Claudia Amitola

  • liebe fides<3

    nicht unbedingt eine Antwort erwartend... etwas er-warten ist eh nicht so "gut"

    ach...alles so wertende Worte


    ich denke an dich und fühle mich irgendwie mit dir verbunden<3

    deine Claudia Amitola

  • Liebe Fides,


    ich denke oft an dich und hoffe es geht dir gut.

    Für heute wünsche ich dir viel an Licht und Liebe

    und viele schöne Erinnerungen, deine Poesie

    die du in dir hast, soll dein Herz gut und warm einhüllen.


    <3

    Die Wahrheit triumphiert nie, nur ihre Gegner sterben aus (Max Planck)


    rilke.de/briefe/160703.htm


    VORÜBUNG FÜR EIN WUNDER


    Vor dem leeren Baugrund
    mit geschlossenen Augen warten
    bis das alte Haus
    wieder dasteht und offen ist

    Die stillstehende Uhr
    so lange ansehen
    bis der Sekundenzeiger
    sich wieder bewegt

    An dich denken
    bis die Liebe
    zu dir
    wieder glücklich sein darf

    Das Wiedererwecken
    von Toten
    ist dann
    ganz einfach

    (Erich Fried)

  • So viel Zeit ist vergangen, so schnell...

    Ich befinde mich in einem Gefühl der Sinnlosigkeit, welches einfach nicht mehr von meiner Seite weichen möchte. Weihnachten - Neujahr .... ich fühle mich einsam. Nicht weil ich alleine bin, nein das glaube ich nicht.... aber weil mir der Bezug zur Realität abhanden gekommen ist. Es erscheint alles so sinn- und zwecklos.... keinerlei Logik dahinter - Leere - völlige Leere.

  • Liebe Fides!


    Da liegt so viel unendlich Schweres in deiner Aussage!


    Ich hoffe du bist noch in Behandlung und sie schaffen es dort, dich gut aufzufangen.

    Ich wünsche dir, dass sich bald ein wenig Erleichterung zeigt!

    Lg Hedi