Schon 2 Jahre - erst 2 Jahre. ?

  • Nein, nein,

    Ich habe dich nicht missverstanden,

    liebe Astrid, ich habe mich vielleicht ein wenig ungeschickt ausgedrückt. Du hast es sehr gut getroffen.

    Ich möchte dir an dieser Stelle mal danken für deine sehr wertvollen Impulse und Anregungen!

    :5:

  • Liebe Lilo!

    Ich lese deine Beiträge, habe oft so viele Gedanken dazu und glaube dann, das muss ich dir schreiben!

    Aber leider ist im Moment wieder so viel im Alltag (Schule, Haus, Mutter,.... nichts Dramatisches, aber doch immer irgend was), dass ich dann zu müde bin um die richtigen Worte zu finden.

    Ich lasse dir einfach ganz liebe Grüße und :24:da!

    Hedi

  • Liebe Lilo,

    dein Mann lebt in deinen Söhnen weiter. In beiden. Aber in dem Hobbykoch da meldet er sich gerade sehr deutlich zu Wort. Das bedeutet Präsenz deines Mannes, Erinnerung an ihn, aber eben auch Trauer über den Verlust gleichzeitig.

    Und es ist traurig! Und es ist schön zugleich - zu sehen, dass wir nicht gehen ohne Spuren unserer Präsenz zu hinterlassen ...

    :24:

    AL Christine

  • Wie wahr, liebe Christine!

    War jetzt 2 Tage krank, Blasenentzündung.

    Allein im Haus, diese Tage sind nach wie vor für mich kaum auszuhalten.

    Aber krampfhaft nach Unterhaltung suchen möchte ich nicht, ich denk einfach ich muss es lernen!

  • so, der Ostersonntag ist vorbei, für mich schon das 3. Osterfest ohne meinen Mann.

    So langsam bekommt man Routine....:S


    Es lief eigentlich gut

    Heute früh Gottesdienst, dann hatte ich meine Familie hier.

    Jeder hatte was mitgebracht, was für mich natürlich sehr erleichternd war.

    Ich habe das erste Mal ein Rehragout gemacht.

    Bin dafür sehr gelobt worden :)

    Dann haben wir im ganzen Haus Osternester gesucht, das war sehr lustig und turbulent.

    Später bin ich dann noch alleine ne Runde gelaufen und war auf dem Friedhof.

    Dann war ich in der Badewanne, dann Couch, und dann hab ich gecheckt dass der Tatort ne Wiederholung war. :(

    Ich bin froh dass der Tag heute so gut gelaufen ist.

    Wie war es bei euch?

  • Das mit dem Tatort war auch für mich eine herbe Enttäushung.... ||

    Zum Glück war er aus Münster, die beiden sind so sympathisch - und auch die Geschichten immer so toll - die kann man zur Not zweimal sehen.


    Ich wünsche Dir, dass der heutige Feiertag auch gut wird!!!!!!

    Ich habe ein bisschen was zu arbeiten, am späteren Nachmittag wollen wir ins Kino und dann essen gehen.

    So viel Angenehmes wie möglich, lautet die Devise :thumbup:

  • richtig! :) viel Spaß.

    Was schaut ihr euch an?

    Ich hab heute morgen was für meine Arbeit gemacht.

    Halbjahrespläne. Das ganze schriftliche Zeug mag ich gar nicht! !

    Ich rede lieber ;)

    Jetzt mach ich erstmal nichts, dann besuche ich meine Tochter, und heute Abend mach ich Pizza.

    Der Teig geht schon.

    Liebe Grüße!

  • gibt's da noch einen?

    Ich kenne nur den wo er in den Norden versetzt wurde.

    Den fand ich total süß.

    Ich geh am Mittwoch mit 2 Freundinnen in die Verlegerin.

    Früher bin ich durchaus allein ins Kino, seit mein Mann nicht mehr lebt hab ich Hemmungen! !!!!

    Wie krass ist das denn? ??

  • Liebe Lilo,

    schön, dass das Osterfest für dich schön war.

    Das mit den Hemmungen alleine ins Kino zu gehen, kann ich irgendwie nachvollziehen.

    Früher bist du nach Hause zu deinem Mann gekommen und hast ihm vielleicht erzählen

    können, was du gesehen hast - was dich berührt, zum Lachen gebracht oder Tränen in die

    Augen gezaubert hat.

    Wenn du jetzt alleine ins Kino gehst, bist du auch danach alleine.

    Ich weiß nicht ob das so stimmt für dich, war nur mein erster Gedanke.


    Sei lieb gegrüßt und ich hoffe, die Pizza war gut.

    Astrid.

  • mein Mann war durch seine Tätigkeit in unserer Stadt sehr bekannt, ich dann ja auch.

    Ich fühle mich immer noch irgendwie beobachtet und nicht frei.

    Zum Grab geh ich auch lieber abends wenn keiner mehr da ist. :(

  • Das Gefühl kenne ich auch Lilo.

    Die Leute schauen einen an, damit sie für sich "einschätzen" können, wie es einem wohl geht.

    Am Anfang hat mich das auch gestört, da ich noch so instabil war und ich eigentlich nicht wollte, dass man mir das ansieht.

    Jetzt stört es mich zum Glück nicht mehr.

    Weißt du eigentlich was genau dich daran stört?


    :24:Lg Hedi

  • ne, keine Ahnung.

    Es wird schon langsam besser, und eigentlich bin ich ja ne selbstbewusste Person. ..

    Ich hab manchmal so das Gefühl als wenn die Tatsache dass ich jetzt Witwe bin - allein den Begriff find ich fürchterlich -

    irgendwie ein Makel auf meinem Leben ist.

    Versteht das jemand? ?

  • Ich verstehe das. Mir kommt es auch so vor.

    Menschen schauen einen so mitleidig an, manchmal kommt man sich so "abnormal" vor.

    Es gibt ja, durch die vielen Scheidungen heute, sehr viele Leute ohne Partner.

    Aber geschieden klingt für die Leute besser.

    Es zuckt ja auch jeder zusammen, wenn er hört, dass einem der Mann gestorben ist.

    Meine Online-Partnersuch-Erfahrung zeigt das auch eindeutig. Verwitwet ist wie ein Makel.

    Kein Mensch schreibt, ich bin ein Ladenhüter.

    Selten, dass jemand normal auf einen reagiert.

    :24: Lg Hedi

  • Meine Lieben,

    es ist wirklich schwer zu verstehen, wie das Umfeld mit Menschen umgeht, die in einer Krise sind.

    Diese Blicke, von denen ihr schreibt, kennen alle Trauernden.

    Ich glaube nicht, dass das Verwitwet sein das Makel ist, sondern die Begegnung mit dem Tod.

    Die Menschen fürchten sich vor dem Tod - dem Eigenen und dem der geliebten Menschen.

    Die Menschen haben Angst, wenn sie euch sehen - was wäre, wenn das mir passieren würde?

    Die Menschen stellen sich dieser Angst nicht sondern blicken, wie verschreckte Rehe in die Scheinwerfer - also euch an.


    Es wäre für euch und all die anderen "Scheinwerfer" besser, die Menschen würden sich dem Thema Tod und Trauer

    ein bisschen mutiger stellen, dann würdet ihr euch nicht so ausgestellt vorkommen.


    Wieder mal ein Plädoyer, das nicht an euch gerichtet sein sollte, sondern an ..... die da draußen (darf ich das so sagen?)

    Ja, ich darf, sie starren euch ja auch an und behandeln euch wie von einem anderen Stern.


    Und vielleicht sind Trauernde auch ein bisschen wie von einem anderen Stern. Ihr habt eine andere Tiefe, einen anderen

    Blick auf das Leben und die Vergänglichkeit, ihr habt eine Verbundenheit mit einem Menschen über den Tod hinaus.


    Es kommen irgendwann die passenden Menschen, die es wagen - auch mit Menschen vom anderen Stern. Und dann kommt

    die Frage, von welchem Stern diese Menschen sind....


    Ich wünsche euch erhobene Häupter - ohne Eingebildet zu sein

    ein starkes Rückgrad - ohne steif zu sein und

    dass ihr immer mehr zu der werdet, die ihr seid.

    Ihr seid einfach besonders.

    Ihr seid wunderbar.

    Ihr seid RICHTIG und vom RICHTIGEN Stern.


    Lg. Astrid.

  • Genau diese Blicke sind es, die Rudi und ich fürchten - und deshalb halten wir uns damit zurück, die Leute einzuweihen. Wir wohnen in einer kleinen Gemeinde, da spricht sich sowas schnell herum, und die Botschaft landet ja nicht nur bei wohlgesonnenen Menschen. Es gibt ja auch so etwas wie eine Sensationslüsternheit.

    Mit 2 Arbeitskolleginnen hingegen konnte ich das Ganze gut regeln. Sie haben mir gesagt, sie sind unsicher im Umgang mit mir. Und ich habe gesagt: es ist jetzt nicht alles, was mit mir zu tun hat, Katastrophe. Es gibt ganz normale Tage, an denen ich mich wie eine ganz normale Kollegin fühle. Da ärgere ich mich über Banalitäten (wie das Essen in der Kantine), freue mich über ein Lob der Chefin etc. Und an anderen Tagen steht eher seine Krankheit im Vordergrund.

    Am besten, Ihr fragt mich ganz neutral, wie es mir geht. Dann kann ich ganz normal antworten. Und oft bewegen mich ganz normale Dinge, wie alle anderen.

    Für mich ist das so eine gute Lösung. Wenn nur alle so reif wären wie diese Kolleginnen....