Die Liebe bleibt

  • Hallo indian summer

    alleine würde ich das nicht schaffen. Ich habe auch noch ihren Labbi aber alleine Gassi zu gehen ihre Hüfte nicht mehr an meiner zu spüren und wie sie oft ihren Daumen in meiner Jeans eingegängt hat. Das ist traurig.


    Sie lebt in unseren Kindern weiter. Unsere Kinder sind wirklich sehr hübsch und unser Sohn hat ihre leuchtenden großen blauen Augen und die Mädels ihre langen Beine.

    Wir waren immer noch vernarrt ineinander und andere Paare haben sich auseinandergelebt.

    Heute ist ein Kollege den ich lange nicht gesehen habe ganz kurz vor Besprechungsbeginn zu mir an den Platz gekommen und hat leise zu mir gesagt wie leid ihm das tut. Er kannte meine Frau nur von meinen Erzählungen der Mountainbiketouren und Skitouren am Kaffeeautomaten. Er und seine Frau haben sich vor einem Jahr getrennt und er hat einen kleinen Sohn. Erleidet denke ich auch noch.

    Ich war innerhalb von Sekunden im Loch - die Tränen standen mit in den Augen. Ich wäre am liebsten aufgestanden und rausgerannt.

    Ich verstehe nicht warum es uns treffen musste wo wir so gerne zusammen waren. Was für eine Prüfung soll das sein? Warum zerstören andere ihre Beziehungen. Wir hatten noch so viele Pläne und Ziele.

    Jetzt wäre die Zeit gekommen noch mehr Zeit für uns beide zu haben, wo die Kinder aus dem Gröbsten raus sind. Wir hatten das Licht schon gesehen, die Tür stand schon einen Spalt offen. Wir hatten lange gespart und uns gerade unseren TraumVW Bus gekauft. In dunkelblau ihrer Lieblingsfarbe. Wir waren damit nur einmal ein Wochenende auf Skitouren und an dann eine Woche an der Ostsee. Die Photos vom Gipfel oder sie mit dem Labbi am Strand.

    Es ist schwer. Ich vermisse meine Rose.

    Wir haben versucht den Bus zu nutzen aber es bereitet keine Freude mehr.

  • Hallo Firefly,

    unsere Nachbarn haben sich auch getrennt, weil es nicht mehr gelaufen ist mit den beiden. Sie hat mir erzählt, wenn ihr (Ex) Mann sterben

    würde, sie könnte keine Träne vergießen. Und bei uns war alles in Ordnung, wir liebten uns noch inniger, wie am 1. Tag. Er war mein

    Leben, ich kann nicht mehr. Warum muss das so sein? Das frag ich mich und bekomme keine Antwort. Ich weine wieder ständig, wenn ich

    nur an Kleinigkeiten, die so schön waren mit ihm, denke. Am Sonntag vor einem Jahr, haben wir unsere 1. langersehente Schiffsreise gestartet.

    Obwohl es ihm schon sehr schlecht ging und wir kurz davor waren, die Reise abzusagen, waren es die schönsten Tage noch in unserem

    gemeinsamen Leben. Ich denke mit Freude aber auch mit sehr großer Wehmut an die schöne Reise zurück. Wir wollten das zusammen mit

    unseren Kindern heuer wiederholen, wenn es ihm durch die Chemo wieder besser ging, worauf wir beide sehr hofften. Und jetzt sitzt ich da

    alleine, traurig und verlassen.

    Wir haben uns auch noch eBikes vor gut 2 Jahren gekauft. Wir sind zusammen 5000 km gefahren. Und jetzt erledige ich damit nur noch mein

    Sachen, denn wenn ich alleine eine längere Fahrt mache, dann habe ich kein gefallen mehr daran, denke an unsere gemeinsamen Fahrten und

    weine ständig. Sein Fahrrad in der Garage, kann ich gar nicht anschauen, dann tut mir schon wieder mein Herz weh..

  • Lieber Firefly


    Es ist für mich im Moment am schwersten mich an den Orten aufzuhalten, wo wir gemeinsam die schönste Zeit verbracht haben. Die Gefühle und das endlose Vermissen sind da am grössten. So ist es bei uns in unserem Schrebergarten gewesen. Wir haben unzählige glückliche und tolle Stunden dort verbracht, manche Feste gefeiert und wunderschöne Momente der Zweisamkeit genossen.

    Ich hoffe sehr, dass aus diesem Ort, den Sie so geliebt hat, irgendwann wie ein Kraftort für mich entsteht.

    Ein Ort wo ich spüre, dass ich speziell mit ihr verbunden bin und sie mir Energie und Zuversicht schenkt und ich mit Freude wieder hingehen kann.


    Vielleicht wird euer gemeinsamer dunkelblaue VW-Bus irgendwann so ein Kraft-Ort wo du dich mit deinen Kindern plötzlich wohlfühlst und du deine Frau speziell nahe spüren kannst.


    Liebe Grüsse

    Thomas

  • Lieber Firefly

    Ich glaube weil eure Beziehung so gut war,ist es jetzt besonders traurig.

    Irgendwann kommt die Zeit,wenn die Dankbarkeit überwiegt.

    Nach dem Warum zu fragen,hab ich eigentlich nie gemacht.Ich sah mich als privilegiert an.

    Wenn man viel Leid und Krankheit sieht,nimmt man es nicht als Selbstverständlichkeit zu leben

    Ich freue mich,dass du die Kinder hast und in ihnen deine liebe Frau weiterlebt

    Liebe Grüße

  • Hallo indian summer, Hallo Thomas

    Ich habe wieder viel gelesen und bin auf den Satz gestoßen


    Es gibt Menschen, die sich erlauben, dem Tod authentisch zu begegnen und seinen Schatten in den Kern ihrer Existenz zu integrieren."


    Ich hatte mich in meinem Leben noch nie richtig mit der Endlichkeit des Lebens beschäftigt. Jetzt muß ich lernen dass der Tod zum Leben gehört.


    Das ist es wahrscheinlich was mit der Zeit gemeint ist. Um dies zu begreifen braucht es die Zeit die es braucht.


    Ich habe auch gelesen daß die Trauer im Prinzip nur Selbstmitleid bzw. Mitleid der anderen ist weil das eigene Leben nicht mehr den eigenen Vorstellungen oder denen der Normalität entspricht.

    Ich hatte ja diesen Gedanken schon mal etwas selbst ausgearbeitet. Wenn man sehr gläubig ist - ist man überzeugt das es dem Verstorbenen gut geht. Wenn man nicht an Gott glaubt ist es aber auch identisch. Man projeziert die eigene noch verbleibende Zeit auf den Verstorbenen und bemitleidet sich selbst um diese Zeit die man noch haben hätte können.

    Das Problem liegt also in mir oder in uns und Menschen die diesen Schatten bereits in den Kern ihrer Existenz integrieren können sind uns voraus im Trauerprozess.

  • hallo Firefly

    Ich persönlich denke auch,dass es ein Stück weit Trauer um mich selber ist.

    Wenn man den Glauben hat,dass der Tod nicht das Ende ist,geht es dem Verstorbenen nicht schlecht.Manchmal sogar besser,wenn dem Tod ein langes Leiden und Sterben vorherging.

    Aber ich trauere auch um das nicht mehr gemeinsam leben können.Um das Sterben der vielen Pläne,die man noch hatte.

    Er freute sich zB so auf meine Rentenzeit.

    Einen erträglichen Tag und Gruss an den Labbi

  • Lieber Firefly,

    in meinen Augen ist Trauer kein Mitleid und auch kein Selbstmitleid.

    Trauer ist die natürliche Reaktion auf einen Verlust - nicht nur auf den Tod, auf all unsere Verluste im Leben.

    Wie würden wir auf einen großen Verlust reagieren, wenn wir die Trauer nicht hätten?

    Die Trauer und Freude gehören zum menschlichen Sein.

    Natürlich haben wir die Freude lieber, weil sie uns das ausdrücken lässt, was uns wohl tut, was gut ist im Leben.

    Die Trauer lässt uns ausdrücken, was wir verloren haben im Leben.


    Und diese Trauer wird mit der Zeit integriert in das neue Leben und das braucht Zeit. Der Tod deiner Frau ist

    dein großer Verlust. Dieser Verlust kann nur integriert (begriffen, erfahren, erlebt, leichter und natürlich als Teil deiner Lebensgeschichte gehörend) werden, wenn die Trauer sein darf.


    Und so wünsche ich dir, dass die Trauer heute sanft zu dir sei.

    Lg. Astrid.

  • Hallo Astrid

    Ich bewundere wir du allen hier mit deinen Worten hilfst und bin dir dankbar für deine Zeit die du dir für mich nimmst.

    Ich kann das rational nachvollziehen, daß man diesen Verlust in das eigene Leben integrien muß. Das Herz und das Gefühl kommen einfach noch nicht mit. Das ist das was ihr sich Zeit lassen nennt. Das Herz braucht Zeit.


    Ich weiss auch, daß ich schon immer ein schlechter Verlierer war. Das hat mir im Sport geholfen noch das Letzte aus sich herauszuholen um ja noch auf das Podest zu kommen. Jetzt ist diese Motivation hinderlich. Auch wenn ich mich noch so anstrenge ich kann diesen Unfall und ihren Tod nicht ungeschehen machen. Ich verstehe es und doch verstehe ich es nicht. Das Herz braucht Zeit.


    Die Trauer ist sicher auch eine Angst wie man jetzt auf sich selbst zurückgeworfen das Leben neu ordnet. Ich spüre ja meine Enttäuschung darüber daß keine gemeinsamen Bergtouren, Mountainbike oder Skitouren mehr möglich sind. Das die Vertraute nicht mehr an meiner Seite ist, mir mit Rat beisteht. Das es etwas anderes ist "nur" mit den Kindern zu wandern, dass sie fehlt. Das ist meiner Meinung nach Selbstmitleid.


    Und dann gibt es noch die meiner Meinung nach "wahre Trauer". Die Trauer um das was sie nicht mehr erleben darf. Eine Hochzeit, die Geburt eines Enkels oder nur eine Abiturfeier oder einen schönen Urlaub das Gassigehen an einem schönen Tag mit ihrem Labbi. Ich unterscheide da schon und versuche bewußt nur die wahre Trauer zu leben.

  • Guten Morgen

    Ich überlege.

    Wenn man die Einstellung hat,dass der Tod nicht das Ende ist,dann bekommen die verstorbenen etwas mit vom Leben.Und sehen von ihrer Ebene zB das Enkelkind.


    Ich glaube ,beim Thema Tod geht es immer um Gefühle und das Herz und weniger um den Verstand.Es tut einfach weh


    Einen erträglichen Tag

  • Grüß dich Firefly,


    du sprachst hier das Thema

    Selbstmitleid an.


    Zitatanfang:

    "Ich spüre ja meine Enttäuschung...dass sie fehlt. Das ist meiner Meinung nach Selbstmitleid....Und dann gibt es noch meiner Meinung nach die "wahre Trauer". Die Trauer um das

    was sie nicht mehr erleben darf .....Ich unterscheide da schon und versuche bewußt nur die wahre Trauer zu leben."

    Zitatende


    Lieber Firefly, was ist an Selbstmitleid innerhalb der Trauer SO schlimm? Selbst-Mitleid - also Mitleid um sich selbst oder besser ausgedrückt MITGEFÜHL für sich SELBST !

    Man hat (sollte ) ja auch Mitgefühl für andere. Warum dann NICHT für sich selbst??

    Es ist doch so:

    DU hast deine Frau verloren,

    DU hast ja was ganz Wichtiges verloren,

    DU bist zurück gebliebenen,

    DU bist jetzt allein mit DEINER Sehnsucht, DEINEN kaputten Träumen, DEINEM Existenzkampf,dem ALLEINerziehen eurer Kinder.

    Alles was ihr vorher gemeinsam gehandelt habt trägst DU jetzt ALLEIN auf deiner Schulter .

    Du trägst ganz viel Schmerz in dir


    Da ist Selbstmitleid angebracht - finde ich.l!

    Das ist menschlich und WICHTIG. Bei solch schwerem Verlust DARF man jammern, weinen, wüten, schreien, anklagen ...

    Was fühlst Duu, wenn du jemanden triffst, der große Schmerzen hat?...Genau ... so wie ich dich einschätze, hast du Mitgefühl, nimmst ihn evtl sogar in den Arm. Warum lieber Firefly,machst du das nicht auch bei dir?


    DU DARFST DIR LEID TUN :!:


    Selbstmitleid in der Trauer ist für mich nichts anderes als SELBSFÜRSORGE. Das beinhaltet: Gefühle zulassen und sie ausleben denn erst dadurch findet man - glaube ich - für sich selbst zu neuen Wegen.


    Bei einem schweren Schicksalsschlag würde ich das Wort "Selbstmitleid" gerne aus dem Worschatz verbannen.Da haben die entsprechenden Gefühle nichts mit Egoismus oder Selbstmitleid zu tun - das ist schlichtweg TRAUER und gleich-wertig mit der Trauer um den Verstorbenen ( weil er jetzt diese Welt nicht mehr so erlebt )


    Natürlich gibt es auch dieses weinerlich jammernde Selbstmitleid von Personen, die ausschließlich um sich selbst kreisen, sich selbst soooo leid tun und damit manipulieren und den Teufel tun, um da auch wieder rauszukommen, Die nicht gewillt sind SELBST etwas zu TUN, niemals aktiv werden und sich regelrecht darin baden und am liebsten immer sagen : " ja-aber!


    Doch das ist ein anderes Thema und um dieses Selbstmitleid geht's ja nicht. Wobei - die Grenzen sind fließend und man muss gut aufpassen....


    Im Augenblick hast du allen Grund zum Traurigsein und das gilt es erstmal anzunehmen und DABEI hilft vor allem MITGEFÜHL MIT SICH SELBST.


    Ich hoffe,mein Geschreibsel wirkt jetzt nicht allzu oberlehrerhaft auf dich - das sind "nur" spontan meine Gedanken.


    Wünsche dir schon heute einen guten Start in die neue Woche und komm heute gut durch den Tag.


    Habt ihr das schöne Wetter ( bei uns ist strahlender Sonnenschein ) ausgenutzt? - vielleicht mit einem großen Eisbecher?


    AL

    blaumeise

  • Hallo liebe Blaumeise

    danke für deine Worte und die Du trotz deines eigenen Schicksals für mich findest. Ich hoffe, daß es gut für Dich ausgeht und du diese Krankheit besiegen kannst.

    Ich verstehe deine Argumentation. Ich verstehe, daß ich zu einem gewissen Teil auch um mich selbst trauern darf.

    Jedoch finde ich das Schicksal meiner Frau, bei so einem sinnlosen Verkehrsunfall zu sterben, weitaus schlimmer und deshalb tut sie mir unendlich leid. Deshalb setze ich alles daran die Relationen zu sehen und die Trauer um mich in den Hintergrund zu stellen.

    Deine Worte wirken keinesfalls oberlehrerhaft, vielleicht bin ich auch zu streng, zu ungeduldig mit mir. Ich habe ja schon mal geschrieben, daß ich keine Erfahrung mit Lebenskrisen habe, weil wir immer auf einer Erfolgswelle durchs Leben geritten sind.

    Die KInder sind heute zusammen mit Freunden nochmal ein Eisessen und auf einen Trödelmarkt gefahren. Ich wollte nochmal auf das Mountainbike und bin zum See raus die letzte warme Sonne genießen. Und da war wieder der Gedanke, daß sie das jetzt nicht mehr erleben darf und es eigentlich fies von mir ist ihre Lieblingsrunde zu fahren. Klar Sie war in meinem Kopf dabei - ich hab mich an den Stellen im Anstieg wie sonst auch zu ihr umgedreht und habe sie radeln sehen.

    Anschließend war ich noch bei ihr am Grab und habe ihr gesagt daß sie immer meine Rose bleiben wird.

    Es ist verdammt schwer noch einigermaßen die Richtung zu halten. Ich habe das Gefühl daß der Trauerschmerz immer noch schlimmer wird und ich weiss jetzt schon manchmal nicht mehr wie ich damit fertig werden soll.

  • Hallo Firefly

    Selbstmitleid???,nein Trauer

    ich Leide,bin oft sehr hilflos.Meine Gedanken drehen sich im Kreis.Mein gewohntes Leben ist nicht mehr,alles ist auseinander gebrochen. Zukunftspläne und Träume können nicht mehr verwirklicht werden.Warum darf ich mir nicht selber Leid tun?

    Es ist sehr schwer, an schöne gemeinsame Dinge zu denken.

    Für mich ist das alles Trauer.

  • hallo Firefly,


    ich noch mich nur Blaumeise und Medina anschließen. Ein geliebter Mensch wird aus dem Leben gerissen - ohne die Möglichkeit eines Abschieds. Ein unvorstellbares Leid, mit dem wir jetzt konfrontiert wurden - JA, wir dürfen selbst-Mitleid mit uns haben.

    Ich traf heute zwei sehr liebe Freunde von mir. Gemeinsam mit ihren und meinen Kindern sind wir wandern gegangen. Irgendwann kam dann natürlich das Gespräch auf meinen Schönen und der Mann meiner Freundin erzählte, dass er damals weinend im Büro saß, als er von der Nachricht über den Tod von ihm erfahren hat. Meine Augen füllten sich sofort mit Tränen und ich meinte entschuldigend, dass mir die ständige Heulerei, meine Trauer und mein Selbstmitleid im Beisein Anderer langsam selbst auf die Nerven geht. Er antwortete nur: "wenn du dir nach all der Sch... nicht selbst leid tun darfst, wer dann? Weine, wenn dir danach ist, dafür sind wir Freunde da, wir weinen mit dir." Und meine Freundin weinte mit mir und nahm mich in die Arme.


    Ich habe heute gelernt und erfahren, dass es Menschen gibt, die tatsächlich mitfühlen können, auch wenn sie selbst noch nie in diesen Dimensionen der Trauer steckten. Und dass ich mir selbst leid tun darf, eben weil es -wie sagt Astrid so schön, sch... im Quadrat ist.

    Es geht mir wie dir - ich finde den Schmerz leider auch größer und mächtiger werdend.


    Ich wünsche dir, dass du deine Trauer in den Vordergrund stellen kannst, wenn dir danach ist. Und dabei die Kraft findest, einen weiteren Tag nach vorne zu schauen.

  • Hallo Sonja

    Schön daß du Freunde hast bei denen du dich verstanden und geborgen fühlst. Es sind die Erinnerungen die uns bleiben. Diese Momente wenn man Sonntag morgen im Bett liegen bleibt, kuschelt und sich einfach unterhält und glücklich war.

    Diese Erinnerungen sind unglaublich schön und werden immer bleiben und tun doch so weh weil man weiss daß es Vergangenheit ist und keine Zukunft mehr hat.

    Ich habe gestern den ganzen Tag gearbeitet, dann ging das ganz gut aber heute am Sonntag ist dann wieder so eine Traurigkeit über mich gekommen. Ich hatte zum Glück meine Mittlere die ich umarmen konnte und mit der ich dann geweint habe. Einer der seltenen Augenblicke wo die Kinder das zulassen. Das ist das Problem an jungen Erwachsenen oder Pubertieren daß sie den körperlichen Kontakt zurückschrauben weil sie es irgendwie nicht gut oder verwirrend finden.

    Es hilft aber ungemein jemanden in den Arm nehmen zu können oder in den Arm genommen zu werden.

    Ansonsten versuche ich immer nur den nächsten Tag zu erreichen. Wenigsten ist jetzt klar daß zumindest der Kleine mit mir ein paar Tage Richtung Elsass mitfährt und wir werden versuchen ob das klappt. Ich bin auf jeden Fall froh etwas Pause von der Arbeit zu haben.

  • guten Morgen

    Da du aus D bist.In D gibt es extra Kuren für trauernde Väter ( Mütter) mit ihren Kindern.Aber auch da soll eine gewisse Zeitspanne zwischen der Kur und dem Tod sein. Also nichts für heute.Einer Bekannten von mir hat es geholfen.Nur eine Idee.

    Ich glaube,es ist wichtig, seinen eigenen

    Weg zu finden.In deinem Fall den für dich und deine Kinder stimmigen

    Einen guten Wochenstart

  • Guten Abend,

    habe mich gerade hier angemeldet, weil ich ein Forum gesucht habe, wo ich meinen Schmerz offen bennen kann. Es sind genau 9 Monate her, dass meine wunderbare Frau gestorben ist. Aber im Gegensatz zu den "Experten", die sagen, der Schmerz werde immer mehr nachlassen, wird er immer größer und ist kaum noch auszuhalten. Kennt das jemand ?

  • Ja Frank, das kennt wohl jeder Mensch, der trauert. 9 Monate sind noch keine Zeit in der Trauer. Manchmal braucht es Jahre, bis es wirklich leichter wird. Ich wünsche dir, dass du immer wieder Momente hast, die sich leichter anfühlen und die du zur Erholung nutzen kannst.


    Magst du einen eigenen Thread mit deiner Geschichte eröffnen? In Forum auf Trauer um den Partner gehen, + anklicken, Überschrift wählen und loslegen.

    Manchmal kann das Schreiben der Geschichte ein bisschen Erleichterung bringen.

    Lg. Astrid.

  • Hallo Frank,ich kenne dieses Gefühl.

    In meinem Bekanntenkreis sind zwei langjährige Witwen,sie sagen mir,es wird ein gewisses Maß an Ruhe und Zufriedenheit eintreten.Auch das würde mir schon reichen.

    Gruß

  • lieber Frank

    Ich glaube anfangs ist man noch wie in einer Wolke etwas geschützt.Und dann kommt es raus mit aller Wucht und Kraft.

    Oft ist es deshalb nach ein paar Monaten schlimmer als anfangs.

    Hast du Kinder?Magst du erzählen,woran deine wunderbare Frau starb?

    Traurige Grüsse