Mein bester Freund und Partner ist plötzlich nicht mehr da

  • Liebe Astrid,

    ich sehe mich nicht gefährdet. Das würde ich meinen Kindern nicht antun. Trotzdem hat sich meine Einstellung zum Tod geändert.

    Am Dienstag hatte eine gute Freundin von mir einen Schlaganfall, ist schon operiert worden, aber es geht ihr zum Glück ganz gut. Wieder ein Schlaganfall! Ich war so wütend,dass es wieder einen lieben Menschen getroffen hat. Sofort kam die Trauer um Michael mit aller Wucht heraus und wieder dieser Gedanke, warum er nicht zum Arzt gegangen ist. Warum war ich genau in diesen Tagen nicht da?? Dann wollte genau das eine Arbeitskollegin mit mir diskutieren. Ich musste das Gespräch ziemlich deutlich beenden. Sie hat es wahrscheinlich nicht böse gemeint, aber wie kann man so wenig nachdenken, bevor man redet?

    Ich wünsche euch allen einen erträglichen Tag

    Liebe Grüße

    Petrella

  • Guten Morgen Petra,


    dann hattest du auch eine aufwühlende Woche...tut mir leid zu lesen... Kann gut nachvollziehen, dass du wütend bist...heimtückischer Schlaganfall!


    Den Gedanken, warum mein Mann nicht zum Arzt gegangen ist, hatte ich auch schon desöfteren. Er war mitten in seinem Training für seinen zweiten Triathlon, kurz vor seinem 50.

    Vielleicht hätte er sich ärztlich begleiten lassen sollen.... Ich war ja am Tag seines Todes auch nicht bei ihm (was eigentlich sonst am Geburtstag seiner Schwägerin immer der Fall war). Mir war diese Woche zu viel und wir haben deshalb besprochen, dass er alleine rausfährt. Ich kann im Nachhinein nur sagen, dass es vielleicht wirklich so hat sein sollen - wir wären sicherlich an der Stelle vorbei gefahren -mit meinen Kindern.... Dieses Trauma blieb ihnen und auch mir zum Glück erspart. Wir (sein Bruder und ich) haben am nächsten Tag die Spuren des Rettungseinsatzes beseitigt. Es war grausam. Unzählige Kanülen, Verpackungen, Schläuche und die Beatmungsmaske...Ein halber Müllsack voll, was muss das für ein Kampf gewesen sein...


    Es ist dir leider kein Trost, aber ich denke oft (eigentlich schon mein Leben lang), dass nichts umsonst passiert. Vielleicht ist dir auch einiges erspart geblieben, was dich später traumatisiert hätte...


    Zum Thema Ablenkung durch die Arbeit wollte ich dir gerne noch etwas mitgeben. Dein Michael ist, wenn ich richtig zurückrechne, im August gestorben. Bei uns war es der 5.7.

    Ich bin 1 Woche zu Hause geblieben. Dann ging es mir wie dir - ich musste raus, ich wollte unbedingt wenigstens das Stück Normalität Arbeit zurück. Viele haben mich verständnislos gefragt, warum ich nicht länger zu Hause bleibe. Zu Hause wäre ich verrückt geworden (dachte ich zumindest). Heute, fast 4 Monate später muss ich leider zugeben, dass ich mich der Trauer auch nie vollumfänglich gestellt habe. Warte nicht so lange wie ich, hör gut auf dich und zieh rechtzeitig die Reißleine, wenn du merkst, dass sich bei dir zu viel aufstaut...<3<3<3


    Du schreibst, du hast selbst auch Kinder: wie alt sind sie denn?

    Liebe Grüße, Sonja

  • Liebe Sonja,

    ihr habt die Unfallstelle aufgeräumt? Wie hast du das geschafft. Das ist für mich eine furchtbare Vorstellung.

    Michael ist am 29.7. gestorben, einen Tag vorher hatte er den Schlaganfall. Ich war mit meinen Kindern für eine Woche auf einem Schiff unterwegs. Als der Anruf von seinen Kindern mit der Nachricht des Schlaganfalls kam, hatten wir gerade einen Seetag.....schlechter Empfang, keine Möglichkeit vom Schiff zu kommen. Aufgrund des Wissens über den doppelseitigen Schlaganfall, einem möglichen dreiwöchigen Koma wusste ich, dass der Tod für ihn eine Erlösung sein würde. Trotzdem hofft man...Am nächsten Tag sind wir dann morgens wieder nach Hause geflogen......Flug mit Zwischenlandung, Bahnfahrt... Das Krankenhaus hatte seine Kinder informiert, dass Michael den Tag nicht überleben würde. Ich habe immer gehofft, dass ich es noch ins Krankenhaus schaffe, um mich zu verabschieden. Michael ist um 11 Uhr eingeschlafen, ich war um 18 Uhr zurück. Aufgrund der Sommerhitze konnte ich mich nicht mehr im Krankenhaus verabschieden. In den folgenden Tagen rieten mir auch alle aufgrund der KopfOPs davon ab, ihn nochmal zu sehen. Der Bestatter war sehr einfühlsam und hat mir den persönlichen Abschied ein paar Tage später ermöglicht.....und es war genau richtig! Es war so vertraut und gar nicht fremd. Ich habe ihm dann noch ein gemeinsames Erinnerungsstück, einen Tannenzapfen.....andere Geschichte, in die Hände gegeben.

    Manchmal denke ich auch, dass Michael nicht auf mich gewartet hat, war, um mich zu schützen, wie du auch schreibst Sonja.

    Ich habe übrigens drei Kinder. Mein ältester Sohn ist 25, mit dem Studium fertig und lebt in der Schweiz. Meine Tochter ist 20, ist in der Ausbildung und wohnt zu Hause, genau wie der Jüngste, der jetzt mit 18 ein Studium begonnen hat. Wir haben alle ein sehr inniges Verhältnis. Michael war auch für Sie da und hat uns allen nach einer sehr schlimmen Trennung vom Vater der Kinder wieder aufgebaut, uns unterstützt.

    Ich habe knapp zwei Wochen nicht gearbeitet und bei der Seebestattung nochmal drei Tage gefehlt. Allerdings wäre ich zu Hause auch verrrückt geworden. Es ist tatsächlich so, wie du es schreibst, das die Trauer jetzt mehr zum Vorschein kommt. Manchmal denke ich, es ist noch immer alles unwirklich.

    Ein Situation, die ich nie vergessen werde.... An Michaels 50. Geburtstag vier Wochen vor seinem Tod, sprachen wir über einen sehr alten Nachbarn. Michael sagte: " Der überlebt mich noch!" Ich habe aufgehorcht und ihn entsetzt angesehen, obwohl es so ein Satz war, den man mal so dahin sagt. Er wusste nicht, wie recht er hatte!

    Ich wünsche euch allen einen verträglichen Tag .

    Petra


  • Liebe Petra,


    es tut mir so leid zu lesen, wie und wo dich die Nachricht erreicht hat. Getrieben ist das Wort, das mir einfällt. Man möchte einfach nur schnellstmöglich heim und hat immer die Sorge im Gepäck, wie es ihm genau in diesem Moment wohl geht und ob man es rechtzeitig zurück schafft.


    Wie gut, dass du dich noch später beim Bestatter von Michael verabschieden konntest. Für mich war das immens wichtig. Erstens musste ich ihn sehen, um es zu begreifen können und zweitens gehört es für mich einfach dazu, mich von ihm verabschieden zu können. Wir haben unser Leben miteinander geteilt, haben uns geliebt und füreinander gekämpft. Ich hätte es mir niemals verziehen, nicht von ihm Abschied genommen zu haben.

    Ihm etwas mitzugeben finde ich eine so schöne Geste. Für euch hatte der Tannenzapfen eine Bedeutung, für uns ein kleines rotes Glasherz. Ich habe ihm meines in die Urne gegeben, sein Glasherz trage nun ich in meinem Geldbeutel.


    Heute weiß ich auch nicht mehr, wie ich die Tage geschafft habe. Rückblickend denke ich, ich war nicht ich selbst, hab einfach funktioniert. Bin nachts alleine 40 km zur Klinik gefahren und in den frühen Morgenstunden wieder zurück. In solch verheerenden Situationen leistet der Körper eine Menge. Eben auch das Aufräumen der Notarzt-Reste.

    So schlimm wie es war - ich bin überzeugt, dass alles menschenmögliche vor Ort getan wurde, um ihm zu helfen. Sonst hätten wir nicht so viel dort vorgefunden.


    Alleine das nun zu schreiben schmerzt mich unglaublich.


    Sei lieb gegrüßt,

    Sonja

  • Guten Morgen Sonja,

    ja, man agiert in diesen Momenten ohne groß nachzudenken. Würde man das tun, würde man wahrscheinlich zusammenbrechen. Es tut mir leid, dass du durch meine Frage jetzt wieder so schmerzlich darin erinnert wurdest.

    Mit " getrieben" bezeichnest du die Situation auf dem Schiff ganz richtig. Es war eine Mischung aus extremer Unruhe, ständigem Kontakt nach Hause und auf dem Bett liegen wie gelähmt.

    Heute sind es genau 13 Wochen und es ist irgendwie noch immer so unwirklich für mich. Oft ist es, wenn ich eine Frage habe, dass ich dann im ersten Moment noch denke " Ruf Michael kurz an".

    Hier ist es heute regnerisch. Ich habe Angst vor den nächsten Wochen... Weihnachtsmarkt, Weihnachten, Silvester.....

    Einen erträglichen Sonntag

    Petra

  • Diese Angst teile ich mit Dir, Petra.

    Weihnachten hat für mich einen besonderen Zauber, auf den Weihnachtsmärkten herrscht so viel Unbeschwertheit und Vorfreude. Wir sind so gerne gemeinsam durch verschiedene Märkte geschlendert, haben fast jedes Jahr einen neuen Weihnachtsmarkt besucht. Ich erinnere mich gerade an den vor 3 Jahren - mein Schöner hatte eine E-Auto-Probefahrt für ein Wochenende gewonnen und wir sind spontan nach Freilassing gefahren und von dort mit dem Zug auf den Salzburger Christkindlmarkt.


    An Silvester mag ich auch noch gar nicht denken. Momentan denke ich, ich würde das Jahr gerne ganz alleine abschließen, mich von diesem schrecklichen Jahr verabschieden. Aber zum Glück muss ich jetzt noch nichts entscheiden....


    War gerade draußen im Wald spazieren - auch hier regnet es und alles ist grau und trüb. Bin einen Teil unserer Laufstrecke abgegangen. Manchmal hatte ich das Gefühl, er kommt mir gleich entgegen gelaufen, wenn ich mal abgekürzt hab...


    Ich wünsche dir einen erträglichen Sonntag, liebe Petra

  • Ja, es ist schwer, gemeinsame Orte aufzusuchen, an denen man zusammen glücklich war. Läufst du denn wieder, liebe Sonja?

    Wenn ich zu "unserem Platz" fahre, laufen schon auf dem Weg dorthin die Tränen.

    Ich bin genauso wie du am überlegen, ob ich Silvester alleine feiern soll. Im letzten Jahr waren wir mit einem Paar an der Ostsee am Strand. Es war so schön! Soll ich da wieder hinfahren? Alleine? Jemanden fragen, mitzukommen? Kann man das jemandem zumuten an solch einem Tag?

  • Liebe Petra,


    ich laufe nur noch ganz wenig. Hab mir vor 1,5 Jahren eine Entzündung in den Hüftsehen eingefangen und es hat sehr lange gedauert, bis ich die halbwegs in den Griff bekommen habe. Wenn ich nun laufe, dann nur noch 4 bis 5 km, denn die Sehne meldet sich sofort wieder, wenn ich zu viel jogge.

    Außerdem sind wir so oft gemeinsam gelaufen, es gibt keine Strecke mehr im Wald, die ich neu (ohne ihn) laufen könnte. Ich stelle fest, dass ich neue Wege gehen muss. Gemeinsame Wege schmerzen und sind mit so vielen Erinnerungen verbunden. Es ist nicht so, dass ich mich nicht erinnern möchte. Aber gefühlt stecke ich dann in meiner Trauer fest und komme so schwer aus dem Trauertal wieder raus...


    Ja, Silvester.... grauenvolles Datum... Kannst du mit deinen Freunden vereinbaren, dass sie ohne dich planen sollen und du dich gegebenenfalls, wenn du dann doch nicht alleine sein magst, spontan umentscheiden und dazu kommen darfst?

    Das Angebot hat mir eine sehr liebe Freundin gemacht. Wir wollten zusammen mit drei Familien den Abend dort verbringen...


    LG, Sonja

  • ich kann deine Bedenken nachvollziehen, ich stell mir ja die gleiche Frage. Meine Freundinnen haben zwar schon einige Male betont, dass sie sich freuen würden, wenn ich käme und dass Freunde auch in schlechten Zeiten füreinander da sind, aber ich hab immer wieder geantwortet, dass ich das heute noch nicht entscheiden kann. Tief in meinem Inneren denke ich, dass ich dieses Jahr ganz alleine abschließen möchte und meine Trauer auch keinem Anderen aufbürden will. Aber wer weiß, bis dahin vergehen noch knapp 2 Monate... Ich bin immer noch so im Hier und Jetzt meiner Trauer gefangen, dass ich nicht weiter als bis morgen denken mag.

    Ich hoffe, du bist heute halbwegs gut durch den Tag gekommen.

    LG

  • Guten Morgen Sonja,

    wie bist du durch die letzten Tage gekommen? Wie geht es deinen Kindern?

    Ich habe gerade leichtere Tage, allerdings muss ich viel arbeiten, auch heute und morgen. Heute Abend koche ich mit einer Freundin, somit bin ich komplett abgelenkt. Es werden noch viele schlimme Tage kommen, daher bin ich froh, dass es mir gerade etwas besser geht.

    Meinen kleinen Ginkgozweig habe ich nach Uwes Empfehlung eingesetzt, aber ich habe furchtbare Angst, dass der nicht anwächst. Der ist für mich wie ein letzter Abschiedsgruß von Michael.

    Ich wünsche dir einen erträglichen Tag mit einigen besinnlichen Momenten

    Petra

  • Guten Morgen Petra,

    lieb, dass du nachfragst. Meine letzten Tage waren in Summe auch etwas stabiler. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass wir Urlaub haben und sich der Alltag zwischen Schule, Arbeit und Freizeitaktivitäten der Jungs etwas entzerrt hat. Mittendrin kommen zwar immer noch schnell Tränen, wenn ich ein bestimmtes Lied höre oder mir Erinnerungen durch den Kopf schießen, mein Herz ist immer noch schwer und er fehlt mir jede Sekunde. Aber dazwischen konzentrierte ich mich mit aller Macht auf schöne und positive Momente. Meine Kinder, die morgens schlafwarm ihre Arme nach mir ausstrecken, die Natur, wenn die Wiese vom Raureif überzogen ist, ein lieber Anruf einer Freundin. Oder wenn mir einfach unverhofft Hilfe wg der Nachbarbaustelle angeboten wird (Zaunelement eingerissen, Betonspritzer an der Hausfassade...).

    Ich habe festgestellt, dass es mir hilft, wenn ich den etwas leichteren Phasen auf mich und meine Bedürfnisse achte und gut für mich sorge. Dann kann ich in den schlimmen Phasen etwas davon schöpfen. Habe wieder mit stricken begonnen, somit bin ich abends dann beschäftigt. Schlafen klappt immer noch nicht gut, bin heute schon wieder seit 4:30 Uhr wach.


    Was macht dein Ginkobäumchen? Ich wünsche dir von Herzen, dass er gut anwächst und du an diesem Symbol festhalten kannst. <3

    Sei lieb gegrüßt

  • Guten Morgen Sonja, schön, dass es dir in den letzten Tagen etwas besser geht. Du musst heute wieder zur Arbeit oder hast du noch eine Woche Urlaub?

    Stricken....das ist eine gute Idee. Was strickst du? Ich könnte auch mal wieder damit beginnen.

    Leider war für mich die Arbeit gestern am Sonntag gar nicht gut. Überall sieht man Familien, Paare, die den Sonntag genießen. Ich musste schon auf dem Hinweg mit den Tränen kämpfen und abends war dann wieder die Trauer mit aller Wucht bei mir.

    Ich lese momentan das Buch " Die Trauer wird dich finden" von Roland Kachler. Das zeigt mir Übungen und andere Ansätze zur Trauerverarbeitung.

    Liebe Grüße

    Petra

  • Hallo ihr Lieben,

    Silvester, ein Jahr abschließen - auf Neues anstoßen.


    Ich denke es ist gut, sich die Entscheidung bis zu dem Moment offen zu halten. Vielleicht mit der Freundin vereinbaren, ruf mich kurz vorher noch mal an, dann kann ich dir sagen ob ich kommen will/kann oder nicht. Aber wenn ich nein sage, überrede mich bitte nicht. Und wenn ich ja sage, erwarte bitte nicht die lustige und fröhliche Person von früher. Und es kann auch sein, dass ich schon vor dem Jahreswechsel wieder gehe oder auch sehr lange bleibe. Alles ist möglich und diese Möglichkeiten möchte ich mir gerne offen halten.


    Mit der Ostsee ist das, je nach Entfernung, vielleicht ein bisschen schwerer? Ich weiß ja nicht, wo du wohnst.


    Auf jeden Fall bin ich überzeugt, dass ihr euch euren Freunden zumuten dürft. AUCH oder vielleicht sogar GERADE an Silvester. Das macht Freunde doch aus. Ich hatte einmal eine Freundin, die mich immer schützen wollte vor ihren schweren Tagen. Das hat unsere Freundschaft nicht ausgehalten. Vielleicht denkt ihr auch daran, dass es ein Gegenseitiges auf einander einlassen ist. Nur wenn beide sich öffnen, kann die Freundschaft noch tiefer werden. Wenn wir die anderen immer schützen, wissen sie nicht, wie sie mit uns umgehen sollen.


    Darum ACHTET gut auf EUCH selber und EURE Bedürfnisse.


    Lg. Astrid.

  • Liebe Petra,

    diese Auf und Abs kosten so viel Kraft, es stimmt wirklich, Trauerarbeit ist Schwerstarbeit. Ich bin immer noch überraschend stabil seit Donnerstag, da ging es mir richtig schlecht. Trotzdem hab ich immer noch täglich Tränen in den Augen, ein Teil des Herzens ist halt mitgegangen.


    Ich stricke nur einen ganz ganz Loopschal im Patentmuster, außer dem und Socken krieg ich nichts zusammen :)

    Aber ich bin abends beschäftigt.


    Hab mir auch ein Buch bestellt, bekomme es aber erst morgen. Es heißt 'Neustart ins Leben' von Christina Rasmussen. Mal sehen, ich setze immer noch auf die Kraft der positiven Gedanken...Ich mag einfach nicht in der Endlostrauerschleife hängen bleiben. Das hätte mein Schöner auf keinen Fall gewollt...

    Und so hangeln ich mich von Tag zu Tag in der Hoffnung, dass es irgendwann weniger schmerzt und ich das Erlebte annehmen kann.


    Wie ist dein Buch, kannst du es empfehlen?


    Sei lieb gegrüßt und ganz viel Kraft von mir zu dir

  • Guten Morgen Sonja,

    das Buch bzw.der Autor wurde hier im Forum empfohlen. Anfangs dachte ich, dass es nichts für mich ist. Jetzt habe ich es fast durchgelesen und ich merke, dass gerade die Übungen in dem Buch, die am Ende jeden kurzen Kapitels stehen, mir helfen. Es geht in dem Buch nicht ums "Loslassen", sondern um eine andere Ausdrucksweise der Liebe zu finden.

    Du kannst ja mal über dein Buch berichten, wenn du es gelesen hast...

    Nach den relativ friedlichen Tagen merke ich seit Sonntag, dass sich die Wucht der Trauer wieder auf den Weg zu mir macht. Ich habe ganz oft " Ich würd' dich gerne besuchen" von Unheilig gehört.....das ist das, was ich möchte.... Michael noch einen Tag sehen, ihn berühren, mit ihm lachen, mit ihm erzählen.....er fehlt mir so!!!!

    Ich hoffe, dass deine leichteren Tage noch etwas bei dir sind.

    LG

    Petra

  • Liebe Petra, jetzt bin ich neugierig, wie heißt denn das Buch und von wem ist es? Wir haben hier viele Buchempfehlungen und ein schon empfohlenes Buch nochmal zu nennen ist für manche sicher hilfreich.


    Ich wünsche dir, dass die Wucht der Trauer doch sanfter sein mag, als du befürchtest.


    Lg. Astrid.

  • Guten Morgen Sonja, schön, dass es dir in den letzten Tagen etwas besser geht. Du musst heute wieder zur Arbeit oder hast du noch eine Woche Urlaub?

    Stricken....das ist eine gute Idee. Was strickst du? Ich könnte auch mal wieder damit beginnen.

    Leider war für mich die Arbeit gestern am Sonntag gar nicht gut. Überall sieht man Familien, Paare, die den Sonntag genießen. Ich musste schon auf dem Hinweg mit den Tränen kämpfen und abends war dann wieder die Trauer mit aller Wucht bei mir.

    Ich lese momentan das Buch " Die Trauer wird dich finden" von Roland Kachler. Das zeigt mir Übungen und andere Ansätze zur Trauerverarbeitung.

    liebe Grüsse