Mein bester Freund und Partner ist plötzlich nicht mehr da

  • Liebe Petra,


    entschuldige bitte das ich jetzt antworte, aber ich gehe ja immer so früh schlafen. Hoffentlich hast Du ein wenig schlafen können,ich denke an Dich , sende Dir soviel Kraft wie es mir möglich ist . Bin froh das Du ich gemeldet hast, ich habe Dich kleinen Morgenvogel vermisst.


    Ganz, ganz liebe Grüße Gabi

  • Ihr Lieben,

    danke für eure lieben Worte,

    auch wenn es euch ja auch nicht besser geht.

    Ich weiß auch nicht, warum jetzt gerade gar nichts mehr geht.

    Immer habe ich mich in den letzten Monaten irgendwie wieder hochgerappelt.

    Das klappt nicht!

    Keine Kraft mehr da.

    Ich bin voller Eigenvorwürfe.

    Was wäre gewesen wenn....?

    Hätte ich etwas merken müssen?

    Ja, das hätte ich!

    Habe ich versagt?

    Warum?

    Das kann nicht stimmen...nicht er!

    Freunde werden weniger.

    Da ist der Alltag wieder eingekehrt.

    Breche zusammen, nur weil ein Haushaltsgerät kaputt ist.

    Wieder jemanden um Hilfe bitten müssen.

    Ich will nicht mehr!

  • Liebe Petra,


    wir müssen so oft stark sein.


    Übermenschliches leisten.


    Und leider kommen immer die Tage,


    die uns zeigen, dass es zu viel ist.


    Dieses wird immer wieder eintreten.


    Unser "ÜBERLEBUNGS-KAMPF" fordert und fordert und fordert.


    Wir stellen an uns so viele Fragen.


    Es zermürbt SEELE und KÖRPER.


    Plötzlich Meldung: ZU VIEL.


    Ich verstehe diesen ZUSAMMEN-BRUCH.


    Wünsche und sende Dir leider wie immer nur virtuell


    VIEL KRAFT.


    Du hast schon so viel geschafft.


    Ich denke an Dich,


    liebe Grüße aus dem Solling,


    Uwe & Prinz.

  • Ihr Lieben Alle hier,


    ihr seid meine Helden. Auch wenn es sich für euch nicht so anfühlen mag. Ihr seid meine Helden, denn ihr geht diesen schweren Weg und schreibt, was daran so schwer ist. Zeigt eure Gefühle. Das ist für mich wahres Heldentum.


    Und für dieses Held sein, wünsche ich euch all die Kraft, die ihr braucht.


    Seid lieb gegrüßt und für heute einen der leichteren Tage.

    Astrid.

  • Liebe Petra,


    alles was Du schreibst kann ich so gut nachempfinden,ich drücke Dich so fest ich kann und sende Dir Kraft es ist nicht viel ,

    Ich denke jeden Tag an Dich.


    AL Gabi

  • Liebe Astrid,


    Nicht wir, sondern Du bist hier im Forum diejenige, die etwas ganz besonderes ist.

    Du bist immer für alle da und setzt dich ein für uns.

    Woher nimmst Du nur die Kraft, vor diesem Berg von Trauer nicht zurück zu schrecken.

    Es ist bewundernstwert wie Du mit Deinen Beiträgen, meistens die richtigen Worte für uns alle findest.

    Aber nicht wir sind die Helden, sondern Menschen wie du.

    Denn diese Menschen geben uns die Möglichkeit, hier in unserer Trauer ein wenig Trost zu finden.

    Dafür möchte ich mich bei Dir ganz besonders,

    aber auch bei allen, die uns das hier im Forum ermöglichen, ganz herzlich bedanken.

    Liebe Grüße an Dich

    Hermann

  • Hallo Uwe,


    Wir alle werden Deine Beitäge vermissen.

    Ich glaube Du hast mit Deiner Art zu schreiben,

    viele motiviert immer wieder im Forum nachzuschauen wie es bei Dir weiter geht.

    Es war zum Teil schwer, aber überwiegend spannend und zum Teil sogar erheiternd,

    wie Du in Worte fassen konntest, was Dich bewegt.

    Karin hatte nicht ganz unrecht als sie einmal schrieb, sie würde sich auf eine Fortsetzung freuen.

    Damit ist sie sicher nicht allein.

    Aber Du musst jetzt, den für dich den richtigen Weg finden.

    Was soll ich lange nach den richtigen Worten suchen, wir werden Dich vermissen.

    Schöne Grüße vom Teutoburgerwald in den Solling von ,, Arminius"


    Hermann

  • Lieber Hermann (Arminius),


    danke für deine netten Worte und vorherigen schönen Texten.


    Ich hatte doch geschrieben, dass ich noch ein paar Wochen hier bin.


    Bis meine Sachen geregelt sind, das dauert noch !!!!


    Jetzt ist hier schon eine große "Verabschiedungs-Feier" ausgebrochen.


    Soll ich nun enttäuschen und weiter schreiben, in der "Rest-Zeit" ?


    Liebe Grüße aus dem Solling in den Teutoburgerwald von


    Uwe & Prinz.

  • Liebe Petra,


    hoffentlich geht es Dir ein wenig besser, ich wünsche es mir für Dich. War heute beim Tierarzt mit meinem Mäuschen , das erste Mal hab ich sie allein in ihren Transportkorb bugsieren müssen,sonst haben wir das immer gemeinsam gemacht. Im Wartezimmer beim Arzt konnte ich meine Tränen kaum kontrollieren, weil ich Mick auf der Bank sitzen gesehen die er dort bei unseren Besuchen genutzt hat. Es war niederschmetternd und hat so weh getan.


    Breche zusammen, nur weil ein Haushaltsgerät kaputt ist.

    Wieder jemanden um Hilfe bitten müssen.

    Ich will nicht mehr!

    Das kenne ich auch, dieses um Hilfe bitten müssen, seit ich den Kronleuchter im Wohnzimmer gereinigt habe, hängt er schief, habe versucht ihn wieder gerade zu richten, klappt leider nicht, die Decke ist für mich selbst mit Leiter zu hoch, Wir haben eine Altbauwohnung mit 4,20m hoher Decke. Nun warte ich darauf das Unser bester Freund ihn wieder richtig aufhängt. Mir ist eigentlich egal das er schief hängt, das passt ja zur Schieflage meines Lebens, aber möglicherweise hat er sich so gelockert das er von der Decke stürzt.


    Ich will auch nicht mehr liebe Petra, was sollen wir tun? Ich weiss keine Antwort .Ich drücke Dich :30: von <3 so fest ich kann, Kraft kann ich nur sparsam versenden, bin selbst ganz schön kraftlos. aber denke jeden Tag an Dich und Deine Cara .


    AL Gabi mit Mäuschen

  • Liebe Petra,


    vielleicht schaust Du ja heute morgen ins Forum, meine Gedanken sind bei Dir und Deiner Cara , hoffentlich haben Wir heute einen der leichteren Tage.


    GGLG Gabi ich :30: Dich von <3

  • Liebe Gabi, ihr Lieben,

    es ist so schön, dass ihr alle da seid.

    Fast alle sind wieder in einem Tief gefangen.

    Gabi, ich kann mir vorstellen, dass der Gang zum Tierarzt

    wieder mit so vielen Emotionen verbunden war.

    Ich hoffe, es hat mit Mäuschen geklappt.

    Der Transport ist ja für Katzen oft sehr mit Stress verbunden.

    Es sind die einfachen Dinge, die furchtbar schmerzen können.

    Der Magen krampft sich zusammen,

    das Herz rast,

    die Tränen laufen.

    Wieder Dinge alleine bewältigen, die man gar nicht alleine bewältigen will.

    Nicht, weil man es nicht schafft.

    Ich bin kein Mensch, der gerne um Hilfe bittet.

    In den letzten Tagen ist hier plötzlich einiges kaputt gegangen,

    was ich alleine einfach nicht reparieren kann.

    Für andere ist es ein Leichtes, mal schnell den Elektriker oder den Klempner anzurufen.

    Für mich ist es gerade ein riesiger Berg, der vor mir liegt.

    Inzwischen ist bis auf meine defekte Wohnzimmerlampe alles erledigt.

    Das will ein Freund machen.

    Den will ich aber auch nicht mit Nachfragen nerven.

    Also warte ich einfach.

    Wie bei dir Gabi, es ist egal, ob die Lampe schief hängt.

    Kleine Ereignisse oder Veränderungen werfen mich aus der Bahn.

    Momentan ist mir einfach alles zu viel.

    Wenn ich es mir aussuchen könnte,

    würde ich mich eine Weile an die Ostsee zurückziehen.

    Keine Verantwortung haben.

    Wer möchte, kommt einfach mit mir mit.

    Eine feste Umarmung von

    Petra

  • Liebe Petra,


    aber dann hast Du doch sehr viel geschafft , wenn es nur noch um die Wohnzimmerlampe geht. Aber diese Alltagsdinge , die sonst Unsere Liebsten "mit links"

    meisterten sind nun oft schier unüberwindbare Hindernisse.


    Im Moment ist mir auch vieles zuviel und wenn ich doch mal was schaffe dauert es ewig. Mein Mäuschen ist geimpft es hat gedauert bis sie sie endlich im Transportkorb war, beim Tierarzt macht sie keinen Stress , auch im Auto nicht, sie ist ein ruhiges Geschöpf , aber sie weiss natürlich das der Transportkorb bedeutet ich muss raus und das möchte sie ungern.

    Allerdings muss sie zwei Kilo abnehmen, also wird das Futter nun auf eine Mahlzeit am Tag reduziert, darüber ist sie nicht amused, sie hat sich heute bereits mehrfach laut beschwert , aber ich muss hart bleiben. Mick war immer sehr konsquent und hat ihr Quengelei ignoriert, ich war bisher zu nachgiebig, wenn sie so vor mir sitzt und mich mit ihren großen Augen anschaut schmelze ich schnell dahin und sie hat mich rum gekriegt.




    Es wäre schön wenn wir alle hier mal an die Ostsee zu Dir fahren würden.

    Wer möchte, kommt einfach mit mir mit.

    Das ist ein sehr , sehr liebes Angebot von Dir. Danke !!!!!


    In der Hoffnung das der Tag für Dich besser als erwartet war, drückt Dich von ganzem <3 Gabi

  • Guten Morgen, liebe Gabi,

    das arme Mäuschen! Wird auf Diät gesetzt....oh je!

    Kannst du die Mahlzeit nicht aufteilen?

    Gestern war ich in einer Selbsthilfegruppe für Demenz.

    Mein Vater ist davon betroffen, aber das ist eine andere Geschichte.

    Jedenfalls hat es mir gestern den Rest gegeben.

    Es war gut zu sprechen, Informationen zu bekommen,

    aber es hat mich sehr belastet.

    Dein geklauter Sternenstaub ist scheinbar angekommen.

    Das Schlafen war heute Nacht endlich mal wieder etwas besser.

    Ich würde auch gerne in eine Trauergruppe gehen.

    Hier gibt es aber nichts in der Nähe und wenn zu Zeiten,

    wo ich normalerweise arbeiten muss.

    Ich wünsche dir nun einen angenehmen Tag mit deinem fast verhungerten Mäuschen.

    Es drückt dich

    Petra

  • Liebe Petra,


    es tut mir sehr leid zu lesen das Dein Vater Demenz hat , das es Dich belastet kann ich mir vorstellen. Wieweit ist die Demenz denn schon forgeschritten ? Der Krankheitsverlauf kann ja manchmal sehr rasant sein, ich hoffe das Deine Mutter die Kraft hat mit dieser Krankheit umzugehen, einfach wird es nicht für sie sein und auch für Dich nicht,Gut das Du Dich informiert und darüber gesprochen hast.


    Trauergruppe das ist so ein Thema für sich, ich hatte eine hier ganz in der Nähe gefunden, aber die Chemie zwischen mir und den Leitern dieser Gruppe hat nicht gestimmt, die anderen Teilnehmer sind bereits seit 2 oder 3 Jahren in der Gruppe und demenstpsrechend aufeinander eingespielt. Ich hatte den Eindruck das es ihnen nicht recht war das ein neues Mitglied hinzu kommt, dessen Trauer noch so intensiv ist.Mich hat auch gestört, das ich zwangsverpflichtet werden am Ende des Treffs als Abschluss an Spielen oder einem Quiz zur Stadtgeschichte teilzunehmen, das ist gar nichts für mich.


    Habe jetzt eine andere Trauergruppe in der Innenstadt gefunden, die sich an einem Dienstag im Monat trifft, das werde ich ausprobieren.


    Mein Mäuschen hat gestern von mir noch ihre Lieblingsknuspertaschen bekommen, bin schwach geworden, Heute morgen habe ich schon aus der einer Tagesportion zwei gemacht , die erste Hälfte hat sie schon verputzt, heute abend gibt es dann die zweite Hälfte und wie ich mich kenne auch ein paar Knuspertaschen.


    Ich wünsche Dir auch einen angenehmen Tag .


    AL Gabi

  • Liebe Petra, liebe Gabi,


    in der Trauergruppe

    zwangsverpflichtet werden am Ende des Treffs als Abschluss an Spielen oder einem Quiz zur Stadtgeschichte teilzunehmen

    das klingt abenteuerlich grotesk. Ich suchte und suche auch noch nach einer geeigneten Trauergruppe, doch bisher bin ich nicht fündig geworden.

    Wenn alles nicht so traurig wäre, könnte man aus diesem ganzen Irrsinn der Trauernden so passiert wirklich ein Kabarett schreiben ...

    Nach dem ich das erste Entsetzen, dass ich von den meisten Menschen unseres (ich nehme an ehemaligen) Freundes- und Bekanntenkreises seit des Begräbnisses im September nichts mehr hörte (NICHTS meint wirklich NICHTS!) erreichte meine traurige Fassungslosigkeit zu Silvester/ Neujahr über dieses Nichts ihren Höhepunkt (Zumal sehr viele von ihnen gewöhnt waren ihr Silvester bei uns im Haus zu feiern). Nach diesem Schrecken zu den Feiertagen hatte ich mich gerade in meiner - wenn auch unfreiwilligen - abgeklärten Abgeschiedenheit nun eingerichtet. (Dank Euch!)

    ABER: Ich scheine eine Art "Neujahrsvorsatz" zu sein! Es setzt ein regelrechter Trauer Tourismus gerade bei mir ein.

    Seit Anfang der Woche kommen Besuchs- und sonstige Aktivitätsanfragenanfragen an.

    Vor meinem geistigen Auge sehe ich bei den Personen eine "gute Vorsatz Liste" für das neue Jahr auf den Tischen liegen:

    1. Fitnessstudio/ mehr Bewegung

    2. gesünder Essen

    3. (optional) weniger rauchen

    4. weniger Alkohl

    5. Mutter öfter anrufen

    6. weniger Geld für Fetzen ausgeben

    74. Verabredung mit Tereschkowa (zumindest via Mail anbieten)


    Vielleicht sollte ich einfach zunächst nicht antworten und abwarten ob sich dieser Aktivismus wie alle anderen „guten“ Vorsätze wahrscheinlich Anfang Februar wieder legt?

    ...

    Die Grenze zwischen Galgenhumor, Sarkasmus und Zynismus ist schwer zu ziehen, aber endscheidend.

    Ich weiß, dass ich ungerecht bin und diese Unsicherheit der anderen ein gesellschaftliches Problem ist für das ich Verständnis haben sollte!

    Rein theoretisch habe ich das auch!

    Aber ich kann mir wirklich nicht vorstellen, wie diese Treffen aussehen sollten.

    Personen (ohne Trauererfahrung), die bisher nicht wenigstens ab und zu mit mir geredet haben kann ich nicht innerhalb eines Treffens zumindest im Ansatz an einen Punkt bringen von dem aus ein anspruchsvolles Gespräch über Gedanken, Empfindungen etc. möglich wäre.

    (Ich nehme an sie kalkulieren die übliche "lunch" (!) Dauer von ca. 60-90 Minuten im Kalender ein.)

    Ablenkungsgespräche kann man mit mir nicht führen - dann kommen sofort das, was ich "diese Bilder" nenne.

    Aber alleine um diesen Umstand zu erklären, müsste ich sozusagen bereits Zeit (von Vertrauen ganz zu schweigen) haben um zumindest einen Teil der Geschichte zu erzählen. Das geht sich in 60 bis 90 Minuten nicht aus.

    Das stellt für mich tatsächlich ein Problem dar, denn natürlich möchte ich weder jemanden kränken noch verletzen, die oder der sich

    überwunden (!) und sich traut (!) mir zu schreiben. Nun feile ich an einer diplomatischen "Kofi-Annan-Antwort", eine Art Standardtext bei dem ich einzelne Bauteile individualisieren kann, die mir Zeit und Spielraum verschafft. Denn noch kann ich nicht entscheiden wie/ob/ wer vielleicht noch einmal in meiner Restlebenszeit ein Rolle spielen soll oder von wem ich derart enttäuscht bin, dass ich es nicht schaffe wieder Kontakt aufzunehmen.

    (Gabi, heute wohnen wir ein wenig bei Petra? Uwe, wo bist Du?????)

    Danke fürs Lesen,

    Herzlich,

    Tereschkowa

    PS: Mäuschen darf in der schwierigen Situation ein wenig Kummerspeck ansetzen. Oder?

    Allerdings sind zwei Kilo Übergewicht bei Katzen nicht ohne .... :-)

  • Liebe Terry,

    du wirst merken, wer in Zukunft noch zu deinem Freundeskreis zählen darf.

    Oft ist dieses Verhalten Unsicherheit uns gegenüber.

    Ich frage mich und mir ist es unangenehm,

    wie ich mich Trauernden gegenüber in der Vergangenheit verhalten habe.

    Habe ich nicht auch oft gedacht, dass ich sie lieber in Ruhe lasse

    und nicht stören möchte?

    War ich nicht auch unsicher und habe den Tod lieber nicht angesprochen?

    Das Verhalten Trauernden gegenüber ist etwas,

    was wir alle unfreiwillig durch unser Schicksal gelernt haben.

    Vielleicht gibt es in deinem Umfeld Menschen, die eine Chance verdienen?

    Die dir wichtig sind oder eigentlich immer waren?

    Ich treffe mich nur mit Menschen, bei denen ich mich wohl fühle.

    Dazu gehören leider einige Menschen nicht mehr,

    von denen ich immer dachte, dass es beste Freunde wären.

    Liebe Grüße

    Petra