Am 06.07.2018 um 22.53 Uhr verstarb meine unendlich geliebte Frau "Rosi"

Liebe Birgit,

ich glaube, dass wir unsere SEELEN-MENSCHEN wieder sehen werden.

Ob wir die schwere Zeit überstehen, das kann ich nicht sagen.

Unser SEELEN-MENSCH, der uns so unendlich liebt, wird warten.

So denke ich.

Sonst wäre die verbleibende Zeit, hier, sinnlos.

Liebste Grüße,

Uwe.

Where can I go? When the shadows are calling? Shadows are calling me
What can I do? When it's pulling me under? Pulling me underneath

It's getting close
I lose control
It's taking over

I'm slipping into the deep end
I'm in over my head
I can't catch my breath
I'm slipping into the deep end
Feel the current within
I can't help, I give in

Like light in my veins, Darkness is sinking
Darkness is sinking me
Commanding my soul
I am under the surface
Where the blackness burns beneath

It's getting close
I lose control
It's taking over
It's getting close
I lose control
It's taking over

I'm slipping into the deep end
I'm in over my head
I can't catch my breath I'm slipping into the deep end Feel the current within
I can't help, I give in

I'm lost in the deep end
I'm lost in the deep end I'm lost in the deep end
I'm lost in the deep end
It's getting close
I lose control
It's taking over
It's getting close I lose control It's taking over
(2x)
I'm slipping into the deep end
I'm in over my head
I can't catch my breath I'm slipping into the deep end Feel the current within
I can't help, I give in

I'm lost in the deep end I'm lost in the deep end
I'm lost in the deep end I'm lost in the deep end

Liebe Blaumeise,

auf der einen Seite freue ich mich riesig, von DIR zu hören.

Habe häufig an DICH gedacht, aber zu meiner Schande, nie den Mut gehabt, DICH anzuschreiben.

Meine Ahnungen haben sich also leider bestätigt

Das macht mich sehr traurig.

Dieser Kampf, der nun schon so lange von deiner Seite aus geführt wird.

Trotzdem dein Galgenhumor, der geblieben ist: Krankenhaus = 1.Wohnsitz.

Liebe Blaumeise, was soll ich sagen ?

Wie DU schon schreibst:

blaumeise schrieb:

Aber vielleicht denke ich morgen schon wieder anders darüber.....

HEUTE ist MORGEN !!!

Nur DU kannst entscheiden, ob es weitergehen soll !!

Ich wünsche DIR aus tiefstem Herzen, dass es doch noch eine Gerechtigkeit geben muss.

Auf deinen Schultern lastet schon so viel Trauer, um deine Seelen-Menschen, und diese heimtückische Krankheit.

Kummer um deinen Sohn und Sorgen um Existenz.

All das führt zum Grübeln !!!

Ich möchte so gerne, dass DU diese SCH...-Krankeit überstehst !!!

Ich wünsche es DIR.

Ich wünsche es MIR.

Aber egal für welchen Weg DU dich entscheidest, oder entscheiden musst.

Ein Teil meines Herzens wird immer bei DIR sein.

Jetzt fehlen mir weitere Worte, entschuldige bitte.

Allerliebste Grüße aus dem Solling,

Uwe & die Blaumeisen am Futterhaus.

Der Traum

In meiner Seele liegt ein toter Traum,
Ein Traum von dir – und jüngst, in tiefer Nacht,
Zog er den Schleier von dem Angesicht
Und sah mich an und war vom Tod erwacht.

Da war's, als ob der Frühling auferstand'.
Die dürren Zweige wurden jung und grün,
Die roten Rosen, die gestorben sind,
Erschlossen sich zum Duften und zum Blühn.

Und meine Hand ward in der deinen warm.
Dein liebes Lächeln kam mit seinem Glück,
Und meine Seele wurde frei und rein
Und unbekümmert unter deinem Blick.

Theresa Keiter (1859 - 1925), Pseudonym: M. Herbert, deutsche Schriftstellerin

Quelle: Keiter, Einsamkeiten. Gedichte von M. Herbert (Therese Keiter), Verlag J. P. Bachem, Köln 1913

Wer hat den Ernst in dein Gesicht gebracht?

Wer hat das Licht gelöscht in dir?

Wer hat die roten Wangen bleich gemacht?

Wer brach roh ein in dein Revier?

Wer nahm die Leichtigkeit, die Unbefangenheit?

Wer brachte dich um deine allerschönste Zeit?

Wer machte deine klaren AUgen blind?

Wer trieb mir dir ein böses Spiel?

Wer tötete das unbeschwerte Kind?

Das immer aufstand wenn es fiel.

Wer bremste deinen Drang?

Wer lehrte dich den Zwang?

Wer brach die Flügel dir, bevor der Flug gelang?

Wer lies dich einfach in der Ecke stehen?

Wer hat dein Spielzeug dir zerstört?

Zu wem hast du vergeblich aufgesehen?

Auf wen hast du umsonst gehört?

Wer hat nur unerlaubt die Zukunft dir geraubt?

Wem hast du vorbehaltlos bis zum Schluß geglaubt?

Wem hast du vorbehaltlos bis zum Schluß geglaubt?

All of my life, I've been searching
For the words to say how I feel.
I'd spend my time thinking too much
And leave too little to say what I mean
I've tried to understand the best I can
All of my life.

All of my life, I've been saying sorry
For the things I know I should have done
All the things I could have said come back to me
Sometimes I wish that it had just begun
Seems I'm always that little too late
All of my life

Set 'em up, I'll take a drink with you
Pull up a chair, I think I'll stay
Set 'em up, cos I'm going nowhere
There's too much I need to remember, too much I need to say

All of my life, I've been looking But it's hard to find the way
Reaching past the goal in front of me
While what's important just slips away
It doesn't come back but I'll be looking
All of my life

Set 'em up...

All of my life, there have been regrets
That I didn't do all I could
Making records upstairs, while he watched TV
I didn't spend the time I should
It's a memory I will live with
All of my life.

Ich war mit Rosi auf drei Konzerten von Phil Collins.

Habe nie wieder in meinem Leben einen Menschen kennen-gelernt, der so viele Tränen fallen lassen konnte.

Ich habe viele Tränen bei Rosi gesehen.

Gefühle ohne Ende.

Tränen, um misshandelte Kinder und Tiere.

Tränen, beim Film Sissi.

Tränen, bei ungerechter Behandlung.

Tränen, bei Geschenken, vor Freude.

Tränen, bei Nicoles Geburt, vor Freude.

Tränen, Tränen, Tränen.

Die letzte Träne von Rosi, als Rosi einschlief.

Ich lief tränen-los umher, eine lange Zeit, nach der letzten Träne von Rosi.

Irgendwann kamen sie auch bei mir.

Als der Schock und die Ohnmacht meinen Körper verlassen hatten.

Heute weine ich täglich.

Heimlich und öffentlich.

Tag für Tag mehr.

Es entlastet aber nicht.

Ich weine Tränen, da ich die Tränen von Rosi vermisse.

Rosi war der Inbegriff von Gefühlen.

Ich war ihr Lehrling.

Heute weiss ich, Tränen sind kein Zeichen von Schwäche.

Tränen bedeuten Gefühle.

Tränen vor Glück und Leid.

Rosi, DU fehlst mir so sehr.

Meine unendliche Liebe.

LG., Uwe.

Es ist nicht möglich, zu leben, ohne etwas lieb zu haben.

Blaise Pascal (1623 - 1662), französischer Religionsphilosoph und Naturwissenschaftler, Begründer der Wahrscheinlichkeitsrechnung

Warum?

O jenen bangen Weg zurück,
Da jeder Baum von ihm erzählte,
Da jedes Blatt und jeder Stein
Mit Fragen meine Seele quälte,
Da alles sprach: Warum? Warum?

Warum gehst du den Weg allein,
Mit ernster Stirn und blassen Wangen,
Den du am blauen Frühlingstag
So jubelnd einst zu Zwei'n gegangen! –
– Mein Herz schrie auf – mein Mund blieb stumm –
O du verzehrendes ›Warum‹.

Anna Ritter (1865 - 1921), deutsche Dichterin und Novellistin

Quelle: Gedichte von Anna Ritter, Verlag von A. G. Liebeskind, Leipzig 1898

Ein kahler Stein nackt wie ein Knochen
Liegt grinsend auf des Baches Grund,
Die Wasser ziehn ununterbrochen,
Bereden ihn mit schnellem Mund.
Er wird zum Antlitz blaß und düster,
Sieht zu mir auf von Schmerz gespannt,
Der Wellen unnützes Geflüster
Hat einen Namen mir genannt.
Ein tot Gesicht als Stein noch wartet
Auf das was einst mein Mund versprach;
Das Leben hat mit uns gekartet,
Mein Fleisch war stark, der Wille schwach.
Viel Schritte haben sich verloren,
Der Weg ist lang, der Weg ist wild,
Manch Echo klagt in meinen Ohren,
Auf manchem Stein da bleicht ein Bild.

Max Dauthendey (1867 - 1918), deutscher Dichter und Maler

Sehnsucht

Einen höchsten Berg hatt' ich erstiegen,
weithin blaute uferloser Tag,
große, fremde Vögel sah ich fliegen,
sonnenwärts mit raschem Flügelschlag.

Nehmt mich mit! Ich kann nicht höher steigen,
zu den Sternen führt kein Weg empor.
Euch doch sind die seligen Weiten eigen!
– Aber schon verhallte fern ihr Chor.

Abwärts stieg ich unter Wäldersausen,
Bäche stürzten neben mir zu Tal:
Immer hört ich nur das mächtige Brausen
dieser Schwingen, hört es mir zur Qual.

"Bleibe nur in deiner stillen Hütte,
wo ein kleines Glück dir aufgetischt,
und auf deines Herdes Feuer schütte
neue Kohlen, daß es nicht erlischt."

Aber immer treibt es mich nach oben,
endlos kuppelt sich das Himmelsdach,
und die Arme sehnsuchtsvoll erhoben,
weint mein Herz den großen Vögeln nach.

Gustav Falke (1853 - 1916

Der Stein

Den Weg bin ich gegangen,
Den ich vor Jahren ging,
Als mir mit heißen Wangen
Mein Lieb am Halse hing.

Es liegt ein Stein inmitten,
Darüber ich oft genug
Mit federleichten Schritten
Sie auf den Händen trug.

Und als ich kam zur Stelle,
Der Stein lag noch davor,
Wie eine breite Schwelle
Vor einem dunklen Tor.

Doch meine Füße erklommen
Ihn jetzt so müd und schwer,
Als wären sie nie gekommen
Im Fluge drüber her.

Und haben doch einst getragen
Darüber die Last von Zwei'n....
Warum sie nur heute zagen
Mit mir allein – –?

A. de Nora (1864 - 1936), Pseudonym für Anton Alfred Noder, deutscher Arzt und Dichter

Quelle: de Nora, Gedichte. Ruheloses Herz, 1908