ich hatte gehofft, es wird besser mit der Zeit, habe ich mich mal wieder getäuscht. Das Gegenteil ist der Fall. Er fehlt immer mehr, von Tag zu Tag.
Liebe Pewie,
so geht es mir auch - und das seit mittelerweile elf Monaten. Bei allem Schmerz war es ja wohl doch gut für Dich, dass Du gestern Freunde um Dich hattest. Auch ich hatte gestern Besuch von Freunden, ein Ehepaar aus Friesland, mit dem wir früher immer zusammen Silvester gefeirt haben. Gestern haben sie am Telefon gemerkt, dass es mir sehr, sehr schlecht ging, haben sich ins Auto gesetzt und mich besucht (sind dabei übrigens durch die Wesermarsch gefahren). Wir haben gemeinsam geweint und das hat sehr weh und doch gleichtzeitig gut getan zu wissen, dass meine Frau auch bei anderen Menschen nicht vergessen ist. Die Frau war eine der besten Freundinnen meiner Tania.
Aber was hilft es? Als sie wieder gefahren sind, war die Einsamkeit noch schlimmer spürbar als ohnehin schon jeden Tag.
Ich wünsche Dir und uns allen hier die Kraft, durchzuhalten, obwohl ich manchmal denke, ich sollte aufgeben.
Liebe Grüße
Frank