Ich bin in der "Psi Online Gruppe" in Facebook und habe von einem Mitglied namens Björn Geitmann eine wunderbare Antwort auf eine Frage wegen der Trauer bekommen.
Er hat mir erlaubt, sein Posting hier zu teilen, daher lest selbst:
ZitatAlles anzeigenBjörn Geitmann Du hast den wertvollsten und wichtigsten Menschen in Deinem Leben verloren. Da ist Trauer angebracht, normal und auch wichtig. Es macht keinen Sinn, mit dem traurig sein zu hadern. Du BIST nunmal voll Trauer.
Erlaube Dir großmütig, das Trauerjahr „auszukosten“ und Deiner Trauer den ihr gebührenden Raum zu geben. Trauer braucht Zeit, Raum und Aufmerksamkeit. Ja, Trauer ist ein sehr wichtiges Gefühl und braucht Aufmerksamkeit. Fegen wir sie unter den Teppich, haben wir NICHT gewonnen.
Ich möchte Dir eine Impuls für eine neue Haltung geben. Auch wenn es total paradox klingt: „Genieße Deine Trauer.“ Ja, es klingt verrückt und das ist es auch aus der Sicht unseres Verstandes. „Genieße Deine Gefühle.“ Und wenn jetzt Trauer Dein Hauptgefühl ist, dann genieße eben DIESES Gefühl.
Dies ist normal, angemessen und selbstverständlich in Deiner Lebenssituation.
Sei nicht traurig wider Willen. Sonder sei bereitwillig traurig. Gebe Dich der Trauer bereitwillig hin (ohne darin zu versinken). Habe keine bestimmten Vorstellungen, WIE Du „richtig“ traurig sein solltest (dann würdest Du Probleme erschaffen), sondern SEI einfach traurig, so wie Du es bist. Sage bereitwillig Ja zur Trauer. Erlaube sie. Dies meine ich mit „genießen“: Genießen bedeutet NICHT, freudvolle Luftsprünge zu machen, sondern genießen bedeutet, das Jetzt anzunehmen mit all seinen Gefühlen. Es darf jetzt so sein.
Ich setze sogar noch einen drauf: Lebe Deine Trauer noch einen Monat lang voll aus – bereitwillig und gerne. Gib ihr ihren Raum. Schlucke sie NICHT herunter, sondern mache sie groß. Male bewusst traurige Bilder. Spiele bewust traurige Musik. Lebe Deine Trauer BEWUSST und aktiv aus. Gib Ihr den ihr gebührenden Ausdruck. Mache sie groß. Und dann, nach einem Monat, schau ob sie langsam von selbst kleiner werden mag … weil sie genügend Aufmerksamkeit bekommen hat … sie braucht nicht immer noch mehr …
Solange wir unsere Trauer unbewusst nicht haben wollen, bleibt sie länger als nötig bestehen.
Unsere Gefühle sind wie Kinder: Sie brauchen unsere Aufmerksamkeit. Enthalten wir ihnen unsere Aufmerksamkeit vor, so machen sie von sich aus auf sich aufmerksam, werden lauter, wilder und ungezogener (hier empfehle ich als Geschichte das lustige Kinder-Buch: „Drachen gibt’s doch gar nicht“ von Jack Kent).
Ich empfehle Dir: Auch wenn Dein Kopf meint, es „besser zu wissen“, sei DU die Bestimmerin in Deinem Körper-Geist-Seele-System und erlaube Du Deinem Herzensfeld, den Ton anzugeben und die Trauer fühlen zu dürfen. Dies ist richtig und wichtig!
Und noch ein Tipp: Wir leben in diesem Leben NICHT das erste Mal hier auf dieser Erde. Nutze die Gelegenheit, ALLE Trauer aus den unterschiedlichsten Situationen aus den verschiedensten früheren Leben in dieser Trauerphase gleich mit zu „feiern“ – ja – feiere die Trauer. Wir haben die vier Grundgefühle: Freude, Wut, Trauer und Angst, und wir sollten ALLE unsere Gefühle würdigen und feiern. Auch die Trauer.
Ja-sagend und breitwillig ein Gefühl fühlen IST bereits wertschätzen, beachten und feiern. Wir können in solch einer existenziellen Lebenssituation unser gesamtes System von 1000 und mehr Trauersituationen befreien. Wir können auf diese Weise sehr viel Trauer zu uns herein und DURCH uns hindurch lassen und transformieren. Dies ist – auch wenn es merkwürdig klingen mag – ein großes Geschenk.
Das Bild der Transformationsfabrik kann Dich hierbei hilfreich unterstützen …
Zur Transformation negativer Gefühle kann ich Dir die „Transformationsfabrik“ empfehlen (https://www.youtube.com/watch?v=pReLHTlRgmM und https://www.youtube.com/watch?v=mvaPOMziFcE und http://www.datgeitman.de/lichtschule...).
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