Liebe Mowi, deine Geschichte hat sehr viele Parallelen zu meiner Geschichte.
Mein Mann ist letzten Juni mit dem Flugzeug abgestürzt, er war 76 Jahre alt und wir waren fast 32 Jahre verheiratet und ebenso vertraut miteinander, wie du es beschreibst. Mein Mann war kerngesund und sehr engagiert, auch wir hatten keine Kinder und ich komme aus Tirol, bin also auch Österreicherin. Der Tod meines Mannes war auch in der Presse. Meine Geschichte kannst du in dem Link in meiner Signatur nachlesen.
Nach 2 Monaten war ich noch in einer Art Schockstarre und jetzt nach 9 Monaten bin ich wieder im normalen Leben angekommen, allerdings nur an der Oberfläche, denn obwohl ich sehr, sehr viel unternehme um irgendwie trotz meines großen Verlustes weiterleben zu können, kann von einem normalen zufriedenen Leben keine Rede sein. Im Gegenteil habe ich nach 9 Monaten immer noch das Gefühl, dass mein Leben am 14 Juni 2019 geendet hat und das was ich jetzt erlebe ist reine Existenz und nur ganz wenige verstehen das.
Ich verstehe ja selber immer noch nicht, wie das alles weitergehen soll.
Ich kann dir nur eine verstehende und mitfühlende Umarmung senden und dir raten, dir soviel Hilfe zu holen wie du kriegen kannst. Ich für meinen Teil brauche das immer noch ganz dringend, mit Freunden und Bekannten kann ich über dieses Thema nicht richtig reden.
Dieses Forum hat mir auch sehr gut geholfen, vor allem merke ich hier, dass es auch anderen so geht wie mir und das tut gut, wenn man sich mal wieder im richtigen Leben wie ein Alien vorkommt.
Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute! Gabi