am 8.10.19 änderte sich alles

  • ich bin schon seit 3 Wochen stille Mitleserin und heute habe ich beschlossen mich anzumelden. Am 08.10.19 verstarb mein geliebter Mann an einer Lungenembolie , er war 53 Jahre alt . Ich war leider nicht bei ihm er war im Krankenhaus morgens gekommen weil er kurz Ohnmächtig war. Meine Tochter rief mich auf Arbeit an und ich bin zum Krankenhaus . Da war er schon verstorben , trotz Reanimation . Wir waren 12 Jahre zusammen davon 11 verheiratet. Ich vermisse ihn so sehr und weine gefühlt seit 5 Wochen nur noch. Im Moment kann ich nicht mehr schreiben alle Buchstaben sind wieder mal verschwommen.;(

  • LIebe Anett,

    mein tiefes Mitgefühl für deinen tragischen Verlust!

    Ich kann so gut verstehen, wie du dich gerade fühlst, diese Ohnmacht, diese Ungläubigkeit über das Unfassbare das geschehen ist.

    Es gibt keinen Trost den ich dir anbieten könnte, das weiß ich ganz genau und möchte dich nur still umarmen und bei dir sein. Alles LIebe und viel Kraft Gabi

  • Danke Dir liebe Gabi für die lieben Worte. Inzwischen sind 5 Wochen vergangen aber ich habe das Gefühl es wird nicht leichter. Er fehlt mir so sehr , sogar Dinge die mich vorher störten fehlen mir jetzt. Am schlimmsten ist es abends zu Bett zu gehen , das große Bett so leer. LG Anett

  • Liebe Anett, vielleicht magst du in meinem Thread lesen, der in meiner Signatur verlinkt ist, dann liest du, dass es mir ganz genauso ergangen ist und den meisten anderen, die hier schreiben geht es auch so, du bist nicht allein!

    Und du wirst es schaffen, so wie wir alle es schaffen werden und dieses Forum ist eine große Unterstützung!

    Normalerweise hätten dir sicher schon mehrere andere Trauernde geantwortet, aber ich befürchte, du hast deinen Thread zu gut verstecke unter "Sonstiges" und da findet ihn leider niemand. Ich werde Astrid unsere moderatorin mal anschreiben, sie ist zwar nicht mehr lange da, aber vielleicht kann sie deinen Thread verschieben nach "Verlust des Partners" wo er hingehört und auch besser gesehen wird.


    Alles Liebe Gabi

  • Liebe Anett,5 Wochen sind noch gar keine Zeit, ich schreibe Dir das, ohne Dir Angst machen zu wollen, sondern, dass Dein Schmerz, Deine Gefühle, Deine Gedanken absolut normal sind.

    Wie oft hat es in mir geschrien, - Mutti, bitte komm wieder, ich verspreche Dir hoch und heilig ich werde nie wieder meckern, ich werde alles viel besser machen, nur komm bitte zu mir zurück. - Aber es half nichts. All mein betteln, all meine Versprechungen machten meine geliebte Mutti nicht wieder lebendig.

    Ja, abends dann ganz alleine in der großen Wohnung. Alles so still - so leer- so einsam-

    Menschen, die das noch nicht erlebt haben, können das nicht verstehn.

    Du wirst noch viel Kraft auf Deinen schweren Weg brauchen, einfach wird es nicht. Sorry, ich würde Dir sehr gerne etwas Schöneres schreiben, aber der Trauerweg ist ein harter und schwerer Weg.

    Vielleicht hilft es Dir hier zu schreiben, denn alle hier, verstehn sehr gut, was Du jetzt durchmachst.

    Vielleicht magst Du auch ein Tagebuch schreiben, das erleichtert auch oder Briefe an Deinen Mann auch wenn Er körperlich nicht mehr bei Dir ist. Horch in Dich hinein, und erspüre, was Dir persönlich bei Deiner Trauer helfen kann, gut tut.

    Trauerarbeit ist Schwerstarbeit, ab ihr werdet es alle hier schaffen. Ich hätte nie geglaubt, dass ich jemals wieder leben werde,

    ohne meine Mutti, - niemals-, die sind ja alle bekloppt, die das sagen. Meine Mutti kommt nie wieder zurück, also werde ich auch nie wieder glücklich sein können. Die haben ja keine Ahnung.

    Doch ich bin wieder im Leben angekommen. Die Trauer hat zwar einen anderen Menschen aus mir gemacht, aber dieser neue Mensch gefällt mir fast besser als der Alte.

    Liebe Anett, auch Du wirst es schaffen. Nur leider ist es ein sehr, sehr schwerer Weg. Da hätte sich Gott wirklich etwas menschenwürdigeres einfallen lassen können. ( sorry Gott, ist einfach so)

    Ich wünsche Dir trotz allem viel Kraft

    und Zuversicht auf Deinen schweren Weg

    Kornblume

  • Liebe Anett,


    sei herzlich willkommen hier in unserem Forum - auch wenn es ein unendlich trauriger Anlaß ist, der dich hierher gebracht hat.


    Ich weiß, dass ich dich nicht wirklich trösten kann, fühl dich daher einfach nur liebevoll gedrückt. :30: ( hoffe, du empfindest das in den Arm nehmen,, nicht als übergriffig)


    Liebe Anett,es ist alles noch so frisch. Es kann noch nicht leichter werden...

    Erst wenn genug Tränen geweint worden sind, kann man anfangen "hinzunehmen" und ganz, ganz langsam wieder anfangen zu leben. Aber das dauert! Trauer braucht Zeit - viel Zeit und es gibt leider keine Abkürzung.

    Jetzt geht es einfach "nur" darum, einfach "nur zu überleben". Augenblick um Augenblick, Tag um Tag. Erwarte zur Zeit nicht so viel von dir. ( auch auf Arbeit )


    Man kann und will es einfach nicht wahrhaben... dieses Endgültige... dieses "Für Immer",... das "Nie Mehr"... diese inere Leere...Es ist so schwer..... und es tut mir leid, dass du das durchmachen musst.


    Ich wünsche dir von Herzen immer etwas mehr Kraft und Mut, als du gerade brauchst und liebe Menschen in deinem Umfeld, die für dich da sind. Ich hoffe, du hast einen verständnisvoll Chef und liebe Kollegen, die dir Zeit zum trauern lassen.


    Komm immer, wenn du es brauchst, ins Forum und lass dich auffangen. Du wirst sehen, das Lesen und Schreiben hilft. Es ist immer jemand da, der dir zuhört.


    Alles, alles Liebe

    und nochmals :30:


    blaumeise

  • ich bin schon seit 3 Wochen stille Mitleserin und heute habe ich beschlossen mich anzumelden. Am 08.10.19 verstarb mein geliebter Mann an einer Lungenembolie , er war 53 Jahre alt . Ich war leider nicht bei ihm er war im Krankenhaus morgens gekommen weil er kurz Ohnmächtig war. Meine Tochter rief mich auf Arbeit an und ich bin zum Krankenhaus . Da war er schon verstorben , trotz Reanimation . Wir waren 12 Jahre zusammen davon 11 verheiratet. Ich vermisse ihn so sehr und weine gefühlt seit 5 Wochen nur noch. Im Moment kann ich nicht mehr schreiben alle Buchstaben sind wieder mal verschwommen.;(

    Hallo liebe Anett71, Mein Mitgefühl für deinen Verlust. Schön, dass du dieses Forum gefunden hast, und wir dich gemeinsam ein Stück weit begleiten dürfen. Ich werde deinen Thread verschieben auf "Verlust des Partners", damit dich dort Gleichgesinnte finden, und ein Austausch möglich ist. Alles was du dir von der Seele schreiben möchtest, hat hier Platz.


    Alles Liebe <3

    Isabel

  • Vielen lieben Dank für die Anteilnahme und lieben Worte, auch wenn ich beim Lesen immer wieder in Tränen ausbreche tun die Worte gut. Ich bin eher eine die alles mit sich alleine ausmacht, alleine Weinen usw. Obwohl ich Familie, Freunde und liebe Kollegen habe und weiß das sie für mich da sind, da kann ich nicht aus meiner Haut. Fühlt euch alle gedrückt. :30:

  • Ist jetzt schon der dritte Tote mit 53 (inklusive meiner Partnerin), das scheint wohl ein Schicksals-Alter zu sein.


    Ich weiss aus eigener, schrecklicher Erfahrung, wie man sich da fühlt !!


    Ich kann uns allen nur Trost aussprechen, zu mehr reicht es leider auch bei mir nicht !


    Ausser dem unabdingbaren Glauben (und den zu erwerben hatte ich jetzt 1/2 Jahr Zeit und ich habe tag und nacht Bücher gelesen und Interviews mit allen prominenten Sterbeforschern angesehen und dabei auch die Quantenphysiker in mich reingezogen)


    AN EIN LEBEN DER SEELE nach dem irdischen Tod !


    Ich glaube daran und besuche regelmässig Jenseitsmedien, um den Kontakt zu meiner verstorbenen Partnerin aufrechtzuerhalten und dazwischen höre ich mir die Aufzeichnungen an, die Verstorbenen sind um uns herum, DAS IST MEIN GLAUBE !


    Und deshalb kann ich jetzt noch eine Tastatur bedienen.


    Trost und Beileid und Du bist nicht die Erste mit Partnerverlust 53, die körperliche Nähe können natürlich Jenseitskontakte nicht ersetzen, aber man kann mit den Verstorbenen wenigstens REDEN



    Trost und Beileid:saint::95::33::19::13::P

    Matthias