Einfach plötzlich eingeschlafen

  • Hallo zusammen. Habe mich gerade hier angemeldet. Ich der Hoffnung, es vielleicht besser zu verstehen. Bin nicht ganz in der richtigen Gruppe, weil es eigentlich nicht meinen richtigen Vater betrifft, aber er war wie ein Vater für mich.


    Meine Mama war drei Jahre mit ihrem Lebenspartner zusammen. Glücklich. Er hatte seit seiner Jungend etwas mit dem Herzen. Hat viel gearbeitet. War unglücklich Jahrzehnte verheiratet. Hat aus der Ehe drei Kinder. Er hat sich irgendwann dazu entschlossen aus der unglücklichen Beziehung zu fliehen. Trennte sich und lernte meine Mama kennen. Sie unternahmen viel , genossen ihr Leben. Er war für alle da. Hat nie Nein gesagt. Hilfsbereit ohne Ende.konnte Gefühle äussern. Für meinen Sohn ein toller Opa. Hat sich immer um andere Sorgen gemacht. War auch oft traurig, dass seine Kinder nicht so hinter ihm standen und sich kaum gemeldet haben.

    Aber wir haben ihn in unsere Familie aufgenommen. Es war sooo toll.....harmonisch.....

    Letzten Monat ist er eines morgens nicht mehr aufgewacht. Er ist eingeschlafen und sein Herz hat einfach aufgehört zu schlagen. Es bricht mir das Herz. 63 Jahre durfte er nur werden. Er tut mir so Leid. Das hat Er nicht verdient. Warum gerade er? Warum darf er nicht weiterleben. Er hat das Leben genossen. Nächstes Jahr wäre er in Rente gegangen. Ich versteh den Sinn nicht....hat er gelitten oder hat er was gemerkt? Es macht mich fertig. Ich vermisse ihn so sehr. Gibt es etwas nach dem Tod oder ist einfach alles vorbei? Die Frage macht mich wahnsinnig, weil mir keiner die Antwort geben kann. Er hat sich so auf Weihnachten gefreut. Keiner hat was geahnt, er auch nicht.

    Wie kommt man klar damit? Habe meine beiden Großeltern verloren. Aber die waren alle krank und schon alt. Da kann man es Halbwegs akzeptieren, auch wenn es schwer war. Aber das war ja jetzt buchstäblich ohne Vorankündigung aus dem Leben gerissen.


    Hat jemand diese Erfahrung machen müssen? Wie kommt man klar damit?

  • Hallo liebe Traurig83,

    Willkommen hier im Forum. Natürlich bist du hier richtig. Jeder der einen geliebten Menschen verloren hat ist hier richtig und immer willkommen. Dein Verlust tut mir sehr leid.


    Wenn ein Tod so plötzlich eintritt ist der Schock natürlich groß, das begreifen dauert etwas länger. Deine Frage ob er wohl was gemerkt hat kann ich leider nicht beantworten. Sowie die Frage ob es ein Leben nach dem Tod gibt? Eine Fachmeinung gibt es hierzu nicht. Aber ich persönliche glaube daran.

    Ich hoffe auch das du für dich Antworten findest, die dir inneren Frieden geben... Irgendwann...


    Deine Trauer darf jetzt da sein. Alle Emotionen sind ganz normal, und es braucht einfach Zeit.


    Hier findest du immer jemanden der dir zuhört und seine Erfahrungen mit dir teilt...

    Alles Liebe & Viel Kraft für dich <3

    Isabel

  • Liebe Traurig83,

    auf die Frage warum, wirst Du keine Antwort finden. Ich selbst glaube daran, dass das Todesdatum schon bei unser aller

    Geburt fest steht. Aber wie gesagt, das ist meine persönliche Meinung.

    Auch bin ich mir sicher, dass nach dem Tod noch etwas kommt. Es stirbt nur die Verpackung, das wirkliche Selbst lebt

    weiter, in der anderen Welt. Ich durfte selbst schon zu viel sehen und erleben, dass ich diese Tatsache nicht leugnen kann.

    Deshalb bin ich auch ein - gläubiger Freidenker - geworden.

    Unsere Lieben sind uns immer noch so was von nah, dass man sie immer wieder spüren kann. Manchmal kann man sie

    auch sehen. Sie besitzen einen Energiekörper und sehen sehr jung aus. Aber ich habe meine Mutti sofort erkannt.

    Den Erdenkörper abzulegen und frei sein, für die neue Welt, für neue Aufgaben, ein neues und anderes Leben und gleich-

    zeitig für die Lieben auf Erden da zu sein, das bedeutet für mich tot sein. Und ich bin mir sicher, dass da noch weit mehr

    kommt, aber wir würden diese Dinge mit unserem menschlichen Verstand gar nicht verstehen können. Tod sein bedeutet

    für mich für eine gewisse Zeit getrennt zu sein aus Fleisch und Blut, aber im Herzen sind wir auf immer vereint.

    Und in der Ewigkeit sehen wir uns alle wieder. Die Liebe hält uns nämlich für immer zusammen. Daran glaube ich,

    davon bin ich überzeugt.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Es schmerzt einfach so sehr. 4 Wochen ist es her. Ich bin im 9.Monat schwanger. Er hat sich so auf sein "Enkel" gefreut. Ich habe im Moment zu nichts mehr Kraft. Nächste Woche ist Weihnachten, dann Silvester. Bin froh, wenn die Tage rum sind. Meine Mutter hockt Silvester alleine zu Hause und allgemein hat sich bei mir alles geändert. Will sie nicht alleine zu Hause lassen, daher ist sie jeden Tag bei mir. Aber ich habe selber keine aufbauenden Worte, weil ich selber Trauer und es immernoch nicjt verstehe. Habe gedacht, dass es MIR zumindest nach 4 Wochen besser geht, aber nichts. Er ist einfach immernoch so present. Wann wird es nur besser? Der Schmerz ist ninichtcjt auszuhalten. Ich verstehe es einfach nicht.....😐

  • Liebe Traurig83,

    4 Wochen ist keine Zeit für eine Trauer. Das ist erst der Anfang. Ohne Dir Angst machen zu wollen, Trauerarbeit ist Schwerstarbeit

    für Körper, Geist und Seele, und ist von Mensch zu Mensch auch unterschiedlich, aber hier beim Lesen wirst Du feststellen,

    dass auch Vieles gleich oder sehr ähnlich ist. Jeder findet seinen eigenen, ganz persönlichen Trauerweg. Du wirst nach und

    nach heraus finden, was Dir dabei gut tut und was nicht. Vielleicht könnt ihr Euch, also Du und Deine Mutter, gegenseitig ein

    bisschen trösten, in die Arme nehmen und zusammen weinen.

    Wenn erst Dein Kind da ist, wird es Dich und Deine Mama in trapp halten und Euch etwas von der Trauer ablenken.

    Und glaub mir, auch der Opa lässt es sich nicht entgehen, seinen Enkel kennen zu lernen. Er ist da, nur in seiner neuen Art.

    Aber kleine Kinder haben die Fähigkeit Verstorbene zu sehen.

    Du wirst noch viel Kraft brauchen, deshalb pass bitte gut auf Dich auf. Du wirst noch gebraucht.

    Ich werde für Dich und Deine Mama beten.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Liebe Traurig83,

    mein herzliches Beileid. Schön, dass Du uns gefunden hast!! Du fragst, ob es hier Leute mit der gleichen Erfahrung gibt. Mein Mann ist auch morgens einfach nicht mehr aufgewacht. Er war erst 55, sportlich, lebte sehr gesund. Es gab keine Vorwarnung und somit auch keinen Abschied. Von einem Tag auf den anderen sind alle Pläne dahin, das alte Leben gibt es nicht mehr und zwei Jungs stehen plötzlich ohne Vater da. Bei uns sind es am Montag 5 Monate und die Tränen fließen immer noch bei jeder Kleinigkeit. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft!! Liebe Grüße, Pauli

  • Liebe Pauli29,

    Auch von mir mein herzliches Beileid.Er war ja noch jünger. Das kann man einfach nicht begreifen. Ich denke immer, wie hätte man es verhindern können, aber es bringt ja nichts. Wenn man sich wenigstens drauf vorbereiten hätte können, aber dieses " aus heiterem Himmel" ist schon nicht ohne.

    Ist bei euch denn trotzdem wieder etwas Alltag zurückgekehrt? Meine Mutter ist jetzt 58 Jahre. Hat sich im Moment aufgegeben. Durch ihren Lebensgefährten hatte sie ihre damaligen Freunde aus den Augen gelassen. Sie haben viel zu zweit gemacht. Jetzt steht sie alleine da. Ich kann leider nicht alles auffangen. Habe selber noch einen 6 Jährigen Sohn, der einen gewissen Alltag braucht und es nicht mehr ertragen kann, dass Oma viel weint. Meine Mutter geht jetzt zumindest wieder stundenweise arbeiten. Aber am Nachmittag kommt bei ihr alles wieder hoch. Verständlich natürlich. Was hat dir in der Zeit geholfen?

  • Liebe Traurig83,


    Alltag? Oh das braucht noch viel Zeit! Ich glaube man darf auf einigermaßen gute Momente hoffen, aber Alltag, das ist noch viel zu frisch. Deine Mutter wird halt von einem Tag zum anderen leben und versuchen, den irgendwie rum zu bekommen. Es wird irgendwann einmal etwas anders, manchmal leichter aber sicher anders als vorher. Lass ihr und dir Zeit, der Trauerprozess dauert bei jedem anders lang. Hier im Forum sind Trauernde, die nach 6-7 Monaten wieder Licht am Ende des Tunnels sehen und welche, die nach über einem Jahr noch immer untröstlich sind und das ist ihr gutes Recht - jeder geht damit anders um. Nimm dir also so viel Zeit wie du und sie brauchst!


    Fühl die herzlich umarmt

    Petra

  • Liebe Traurig83,

    ich war auch sehr eng mit meinem Mann und wir haben eigentlich fast alles zusammen gemacht. Trotzdem hatte ich immer den Kontakt zu ein paar wenigen guten Freundinnen gehalten. Nach dem Tod von meinem Mann war ich in den ersten Wochen kaum alleine zu Hause. Es haben sich viele Bekannte gemeldet. Wenn die Kinder in der Schule waren habe ich mich verabredet. Ablenkung war das Beste. Inzwischen habe ich angefangen zu arbeiten, so dass ich vormittags wenigstens beschäftigt bin. Die Verabredungen sind weniger geworden, geblieben sind nur meine engen Freundinnen. Ich habe gemerkt, dass ich aktiv auf die Leute zugehen und manchmal auch neue Wege gehen muss. Weiterhin versuche ich, so wenig wie möglich alleine zu Hause zu sein. Schlimm sind die Wochenenden - da sind alle bei ihren Familien. Ich habe aber das Glück, dass ich noch meine Kinder zu Hause habe. Für sie muss ich ja funktionieren. Ich hoffe, Deine Mutter findet einen Weg, mit der neuen Situation einigermaßen zurecht zu kommen. Für mich ist die Vorstellung furchtbar, dass ich noch so viele Jahre ohne ihn vor mir habe und die Unsicherheit, was das Leben wohl noch so bringen wird. Deine Mutter hat sicherlich wie ich in der Gewissheit gelebt, bis ans Lebensende mit ihrem Partner zusammen zu sein. Wie ich das verkraften soll, weiß ich auch noch nicht!! Lieben Gruß, Pauli

  • Liebe Pauli29,

    bist du mit deinen Kindern aus der gemeinsamen Wohnung ausgezogen? Meine Mutter hat die ersten Wochen bei uns geschlafen und wir haben nach drei Wochen mit ihr beschlossen, dass sie wieder zurück geht. Sie hat ein eigenes Haus was sie so schnell wie möglich verkaufen möchte, weil sie es nicht ertragen kann. Sie schläft im Moment auf einer Matratze unten um Wohnzimmer. Oben hält sie sich gar nicht mehr auf. Hatten ihr angeboten das Schlafzimmer zu tauschen und ein komplett neues Bett zukaufen, aber sie weiss gerade gar nichts und sagt nicht was sie will. Daher lassen wir ihr die Zeit unten im Wohnzimmer.

    Deine Geschichte hört sich sehr traurig an. Hoffe bei euch wird es mit der Zeit besser und ihr kommt mit dem Verlust irgendwann besser klar.


    Fühl dich gedrückt

  • Liebe Traurig 83,

    nein, ich bin nicht umgezogen und ich werde es auch so schnell nicht tun. Hier ist er irgendwie bei mir, hier ist sein geliebter Garten, hier wollten wir die nächsten Jahre verbringen. Hier liegen auch noch seine Sachen auf seinem Schreibtisch und seine ganze Kleidung befindet sich noch in den Schränken. Ich kann mich noch nicht trennen... Ausziehen werde ich wohl erst, wenn die Kinder mal nicht mehr hier mit mir wohnen. Dann wird es einfach zu groß.
    Ich habe nur in der ersten Nacht auf dem Sofa gelegen, dann wieder in unserem Schlafzimmer (allerdings die ersten Wochen mit Tabletten- ohne ging gar nichts). Jeder muss da seinen Weg finden und wenn es Deiner Mutter momentan am besten damit geht, im Wohnzimmer zu schlafen, dann ist das eben so. Hat Deine Mutter evt. Hilfe von einer Trauerbegleitung? Wir gehen zu einer Psychotherapeutin, die uns sehr gut tut. LG Pauli

  • Ich habe sie vor zwei Wochen mal zu einer Trauergruppe begleitet, aber danach ging es ihr nur noch schlechter. Vlt war es auch einfach zu früh. Hatte jetzt auch an eine Einzeltherapie gedacht. Vielleicht kommt sie damit besser klar.oder so eine Art Traumatherapie. Sie hat ihm Tod im Bett vorgefunden. Das ist ja ein Trauma. Es ist im Moment alles nicht einfach. Wir werden alle lange dran zu knabbern haben.😐

  • Liebe Kornblume,

    Ich danke dir für deine lieben Worte.Es tut gut zu wissen das man nicht alleine ist.

    Ich versuche mir vorzustellen wo er gerade ist. Ich hoffe so sehr, dass es wirklich noch nicht das Ende ist, sondern mam trotzdem irgendwie weiterlebt. Ich will es glauben und hoffe es so sehr. Kann mir nicht vorstellen, dass von jetzt auf gleich alles vorbei ist und man nichts mehr mitbekommt, als habe man nie existiert. Das schlimme ist, er hätte eine Woche vor seinem Tod ein Gespräch mit meiner Mutter. Da meinte Er, dass es es schon merkwürdig ist.....Menschen leben und von ein auf den anderen Moment ist der Mensch weg......als ob er was geahnt hat 😐

  • Liebe Traurig83,

    diese Bilder werde ich auch nie vergessen. Ich bin wach geworden, weil ich ein Schnaufen hörte und dachte, er hat einen Alptraum. Meine Söhne und ich haben versucht zu reanimieren, aber da war schon alles zu spät. Wie soll man so etwas wieder aus den Augen bekommen? Ich weiß nicht, wie meine Jungs das schaffen. Sie tun so, als sei nichts passiert. LG

  • Liebe Traurig83

    also ich bin fest davon überzeugt, dass nach dem Tod nicht alles vorbei ist, dafür habe ich schon selbst zu viel gesehen

    und erleben dürfen. Es würde auch wenig Sinn machen, hier das Leben geschenkt bekommen und dann ist auf einmal alles

    vorbei. Nein, so hat sich das Gott für uns nicht vorgestellt. Für das Leben hier auf Erden, hat er uns einen Körper mitgegeben

    und uns mit der Erde, Pflanzen und Tiere reich beschenkt. Der Körper ist nur unser Erdenmantel, welchen wir hier auf

    Erden zum Leben brauchen. Wenn wir sterben, wird Dieser abgelegt und unser wirkliches Selbst, unsere Seele, wird in die

    andere Welt hineingeboren und da geht dann ihr Leben weiter. Aber wie gesagt, das ist meine Meinung. Andere haben

    andere Meinungen. Hör in Dich hinein, und Du wirst die Wahrheit in Deinem Herzen finden. Dort hörst Du, wenn Du ganz

    ruhig bist, was Dir Dein Herz zu sagen hat. Vertraue Deiner inneren Stimme.

    Alles Liebe

    Kornblume

  • Ich habe sie vor zwei Wochen mal zu einer Trauergruppe begleitet, aber danach ging es ihr nur noch schlechter. Vlt war es auch einfach zu früh. Hatte jetzt auch an eine Einzeltherapie gedacht. Vielleicht kommt sie damit besser klar.oder so eine Art Traumatherapie.

    Liebe Traurig83.

    Eine Traumatherapie ist bestimmt eine gute Möglichkeit. Trauergruppen werden erst etwas später empfohlen. Es ist aber auch hier individuell verschieden.

  • Das schlimme ist, er hätte eine Woche vor seinem Tod ein Gespräch mit meiner Mutter. Da meinte Er, dass es es schon merkwürdig ist.....Menschen leben und von ein auf den anderen Moment ist der Mensch weg......als ob er was geahnt hat 😐

    Das höre ich tatsächlich oft von meinen Klienten. Sie gehen vergangene Gespräche zurück und oft sind solche und ähnliche Sätze gefallen.

  • Wenn sowas schon öfters in den vergangenen Gesprächen gefallen ist, muss das Unterbewusstsein doch schon was geahnt haben. Es ist doch wirklich merkwürdig.


    Habe noch was anderes auf dem Herzen. Ich bin 36 , habe ja selber Mann , Kind und bin schwanger. Habe zwei Geschwister. Ich bin jemand der für mich alleine Trauer. Meine Mama eher das Gegenteil und will immer von jemanden in der Situation umgeben sein. Seit 4 Wochen ist sie jeden Tag bei mir. Versteht mich nicht falsch. Ich bin immer für sie da und sie kann jederzeit zu mir kommen. Meine beiden Geschwister sind so gut wie gar nicht da. Schwester wohnt weiter weg, Bruder sagt, er hätte eine eigene Familie und da will er nicht so viel Zeit in meine Mutter investieren, er hätte schliesslich genug zu tun. So bin ich aber nicht. Mir tut meine Mutter total Leid. Wenn ich abends bei meiner Familie auf der Couch sitze und weiss, dass meine Mutter jetzt alleine zu Hause ist, zerreisst es mir das Herz. Ich habe das Gefühl, dass ist nicht fair.aber sie war ja dann viele Stunden vorher schon bei mir und das wie gesagt über 4 Wochen. Ich habe aber ein unheimlich schlechtes Gewissen und denke, ich muss noch mehr für sie da sein. Gehe aber langsam daran Kaputt, weil ich selber nicht richtig trauern kann. Das kann ich einfach nicht, wenn andere dabei sind. Bin wie gesagt lieber für mich und würde mich verkriechen. Mein Sohn macht seit der Todesnachricht wieder in die Hose. Der Arzt sagt, er braucht Alltag, der im Moment aber einfach nicht stattfinden kann. Ich will mein Mutter aber nicht zurückschupsen, indem ich sage, ich brauche mal einen Tag für uns als Familie. Da stecke ich lieber zurück, aber ich kann einfach nicht mehr. Kann ihr den Partner leider nicht ersetzen. Wie finde ich ein gesundes Mittelmass,ohne das ich meine Mutter verletzte. In der Trauergruppe sagten sie mir, dass ich auch mal an mich denken soll, aber dann kommt sofort das schlechte Gewissen. Auch gegenüber des Verstorbenen. Er war immer für mich Da und da möchte ich auch für meine Mutter da sein. Das bin ich ihm schuldig.

  • Wie finde ich ein gesundes Mittelmass,ohne das ich meine Mutter verletzte. In der Trauergruppe sagten sie mir, dass ich auch mal an mich denken soll, aber dann kommt sofort das schlechte Gewissen. Auch gegenüber des Verstorbenen. Er war immer für mich Da und da möchte ich auch für meine Mutter da sein. Das bin ich ihm schuldig.

    Ich kann deine Gefühle verstehen- jedoch sehe ich es auch so, dass du auf dich schauen solltest und was dir gut tut. Es hätte keinen Sinn, wenn du über deine Grenzen gehst, und keine Kraft mehr hast.


    Du könntest das Gespräch mit deiner Mama suchen und ihr deine Bedürfnisse mitteilen, und evtl. fixe Zeiten vereinbaren an denen sie kommen kann. So wird sie nicht vor den Kopf gestoßen und hat aber eine Orientierung die ihr etwas halt gibt.

    Uns sie könnte auch eine Trauerbegleiterin aufsuchen, so dass die Verantwortung nicht bei dir liegt.


    Vielleicht hilft es dir <3

    Isabel