Beiträge von Eva87

    Das kenne ich.

    Letzte Woche hatte ich einen wichtigen Termin und als ich raus kam, hat meine Mutter mir so sehr gefehlt.
    Sonst hätte ich ihr als erstes erzählt, wie es gelaufen ist.
    Sie wäre auch die erste gewesen, die es interessiert hat.

    Ihre bedingungslose Zuneigung fehlt mir.

    Ich habe 2 Jahre meine Mutter gepflegt und kann nur dringend davon abraten.
    Es war für sie nicht gut, weil unsere Beziehung darunter gelitten hat und mich war es nervlich kaum auszuhalten.

    Dass deine Mutter dich versucht emotional unter Druck zu setzen finde ich überhaupt nicht in Ordnung. Du hast dein eigenes Leben und deine Arbeit. Wenn ich alt bin werde ich sowas nie im Leben von meinen Kindern verlangen.


    Trauerrituale sind sehr individuell. Ich zünde immer eine Kerze von ihrem Bild an, wenn ich nach Hause komme. Ich gehe 1x Woche zum Grab und mache es schön und bringe Blumen mit. Manchmal trinke ich mit ihrem Bild ein Glas Wein und rede mit ihr. Ich habe ihr auch einen Brief geschrieben.
    Die Trauer muss ihren Platz haben und durch die Rituale versuche ich ihr den Raum zu geben um in anderen Momenten auch bewusst zurück in mein Leben und meine Zukunft gehen zu können.

    Mein Vater liegt seit einer Woche auf der Intensivstation. Ich habe mich gestern „vorsorglich“ von ihm verabschiedet.

    Meine „ beste Freundin“ hat mich furchtbar enttäuscht mit ihrer Reaktion. Es kam ein Satz dazu und sonst nur Nachrichten über ihre Beziehung und die Probleme ihres Freundes.

    Ich bin echt sprachlos wie selbstbezogen Menschen sein können.

    Dein Vater würde sich auf jeden Fall freuen, dass es Dir etwas besser geht.

    Und ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Es gibt kein richtig oder falsch in der Trauer.

    Genieße optimistische Momente und wenn Du wieder einen schwierigen Moment hast nimm Dir dafür auch Zeit.

    Wir müssen uns frei machen von Erwartungen oder Anforderungen.

    Alle deine Gefühle sind gut so wie sie sind.

    Unfassbar, was dein Bruder da von sich gibt.
    Da fehlen mir echt die Worte.

    Ich versteh deine Sorge um deine Mutter aber ich finde auch, dass du jetzt auf dich und das Baby aufpassen musst.

    Wenn deine Mutter es aus eigener Kraft nicht schafft kann sie sich vielleicht Hilfe bei einer Trauerbegleitung suchen?

    Ich persönlich fand das sehr hilfreich.

    Es tat schon gut, einen festen Termin zum reden zu haben.


    Die Frage nach dem wieso und wie ist verständlich aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es zu nichts führt darüber zu grübeln.

    Die Zeit des geliebten Menschens war gekommen...keiner kann daran etwas machen oder es voraussehen.

    Lieber Kitesurfer,


    ich kann deine Wut auf deine Freunde sehr gut verstehen und finde sie auch berechtigt.

    Überhaupt nicht zu antworten ist nicht in Ordnung.

    Auch wenn es schwierig ist mit Trauernden umzugehen sind es doch erwachsene Personen, von denen man Empathie und Hilfsbereitschaft erwarten kann. Meine Meinung,

    Ich würde denen das so auch mal sagen, am besten persönlich.

    Meine Freunde haben auch sehr unterschiedlich reagiert und wirklich reden konnte ich direkt danach nur mit wenigen.
    Ich habe trotzdem weiterhin mit allen Kontakt aber die Qualität der Freundschaft hat schon bei einigen abgenommen.

    Hallo Sparkel!

    Mein aufrichtiges Beileid zum Verlust deiner Schwester.

    Ich finde es sehr schön, wie du von ihr schreibst.

    Dein Verlust ist ja noch sehr frisch.
    Dass keine Antwort wissen kenne ich auch. In den ersten Wochen habe ich meistens geantwortet, es muss so gehen. Weil ich den Eindruck hatte hauptsächlich zu funktionieren.

    Irgendwann wusste ich dann, ob ich gerade eine heftigere Trauerphase durchmache oder nicht.

    Aber ganz ehrlich, so kurz nach dem Verlust habe ich gar nichts gewusst.

    Was deine Frage mit dem Alltag betrifft:

    Das ist ganz individuell und du wirst merken, was dir gut tut.

    Ich war nach einer Woche wieder arbeiten aber Alltag war dadurch trotzdem noch nicht eingekehrt.

    Der kommt erst sehr langsam und wirklich schrittweise. Oft gibt es Rückschläge und bei mir hat es sich Monate noch unwirklich angefühlt.

    Meine Trauerbegleiterin hat mal einen Punkt aufgemalt, das war der Zeitpunkt des Todes.
    Drumherum gingen mehrere Kreise, wie eine Schnecke.

    Manchmal ist man auf dem Lebensweg dem Punkt so oft sehr nahe und manchmal entfernter.


    Ich wünsche Dir alles Gute.

    Hallo ihr,


    wollte mich mal wieder melden. 3,5 Monate sind jetzt vergangen. Die Trauer kommt in Wellen. Mal ist es erträglich, dann wieder gar nicht.
    Über Weihnachten war ich zum Glück mit Freunden verreist. Da hatte ich genügend Abstand.
    Kurz vor Silvester war ich auf dem Friedhof und es kam mir vor, als sei es das erste Mal real...das war sehr merkwürdig. Vielleicht setzt jetzt die Akzeptanz ein.

    Ich hoffe, ihr seid ohne eure Lieben Verstorbenen gut über die Feiertage gekommen.
    Fühlt Euch lieb gegrüßt und trotz der Umstände wünsche ich Euch ein gutes und friedliches 2020.

    Liebe Anny,


    meine aufrichtige Anteilnahme!

    Ich wünsche Dir von Herzen viel Kraft für die kommende Zeit.
    Ich habe seit dem Tod meiner Mutter auch sehr viel finanziell zu stemmen, beziehungsweise zu regeln. Ich kann dir nur raten, setze dir kleine Ziele, beziehungsweise kleine Schritte, die du erledigen kannst. Sonst wird es im Kopf zu viel, wenn man sich alle Probleme ständig vor Augen führt. Ich wünsche dir alles Gute für die Beerdigung morgen.

    Ich danke dir ganz herzlich für den Beitrag, Dieter. Ich fühle mich dadurch sehr gut verstanden und aufgehoben. Es ist halt zu lesen, was du und deine Mutter noch durchmachen musstest im Krankenhaus. Ich habe in den vergangenen Jahren leider auch sehr viele schlechte Erfahrung gemacht. Und dann kommt das manchmal noch hoch, warum so viele Ärzte etc. nicht engagiert waren und meiner Mutter nicht geholfen wurde....

    Es ist immer noch schwer, damit abzuschließen. Ich grüße dich auch lieb, freue mich wieder von dir zu lesen!

    Nachdem jetzt das meiste erledigt ist kommen immer wieder Phasen, in denen ich meine Mutter sehr stark vermisse. Ich wünsche mir so oft, dass ich noch einmal mit ihr sprechen könnte.

    Dass ich ohne sie manche Dinge als Erleichterung empfinde macht mich weiterhin sehr traurig. Ich möchte nicht froh sein, dass sie tot ist. Natürlich ist es gut, dass ich jetzt mehr Zeit habe. Aber momentan kann ich die noch nicht mit was positivem Füllen. Außerdem finde ich es schade, dass ich aufgrund der frühen Dunkelheit jetzt unter der Woche gar nicht mehr zum Friedhof gehen kann. Wenn ich Feierabend mache ist es wirklich schon stockdunkel. Mich nerven auch die Kommentare von Leuten, die meinen ich sollte da nicht so oft hingehen. Dabei finde ich alle 2-3 Tage nicht viel. Außerdem finde ich nicht, dass das jemand anderes bestimmen sollte. Im Moment bin ich total deprimiert. Ich frage mich immer noch, warum sie mit 71 schon gehen musste. Wo der Punkt war, wo wir den Lebensmut verloren hat. Ob ich was hätte anders machen können, damit sie wieder Lebensmut hätte fassen können. Warum sie ausgerechnet gestorben ist, als ich nicht da war sondern auf dem Rückweg aus dem Urlaub. Sie hat mir vorher noch gesagt, ob es nicht zu weit ist für mich ist zu fahren. Vielleicht hat sie da schon was geahnt. Manchmal machen mich diese Gedanken ganz verrückt. Da bin ich froh, wenn der Tag vorbei ist und ich schlafen kann. Weil dann einfach auch mal diese Gedanken Pause haben.

    Mich hat auch geärgert, dass in der Sterbeurkunde steht, dass sie zwischen dem 20. um 15:00 Uhr und dem 21. um 14:00 Uhr gestorben ist. Um 14:00 Uhr hat sie die Haushaltshilfe gefunden. Aber am 20. habe ich abends um 21:00 Uhr noch mit ihr geschrieben. Da hat mich aber gar keiner nach gefragt.
    Von den Fakten abgesehen bin ich mir sicher, dass sie am 21. gestorben ist. Ich bin in der Nacht an meinem Urlaubsort um 2:00 Uhr aufgewacht und war total unruhig. Um 2:00 Uhr wache ich sonst nie auf. Manchmal um fünf aber um 2:00 Uhr wirklich nie. Ich bin mir sicher, dass ich da gespürt habe dass irgendetwas passiert ist. Hattet ihr, die bei dem Tod eurer Lieben auch nicht dabei wart, auch so ein Gefühl?

    Liebe Tara!
    Fühl dich erstmal ganz lieb umarmt!

    Jeder trauert um und fühlt eine Person anders.
    Wenn der Ruheforst kein Ort für dich ist, an dem du ihm nahe bist, zwinge dich nicht hinzugehen.
    Meine Mutter ist vor 6 Wochen verstorben und ich kann auch nicht sagen, dass es einen bestimmten Ort habe wo ich ihr nahe bin.
    Meistens kommt es aus dem Nichts, plötzlich spüre ich sie irgendwo. Sogar im Ausland ist mir das schon passiert.
    Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute! Wenn du magst sind hier jederzeit offene Ohren für dich.

    Ein zuviel gibt es hier nicht.