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  • ich weiss nicht wie es Anderen geht. Aber für mich fühlt sich das 2. Trauerjahr oftmals schwerer an, als das 1. Das lange Vermissen nimmt kein Ende und es stellt sich keine Freude ein, auch wenn die Blumen blühen, oder man eine kleine Bootsfahrt macht. Die Trauer ist stets ein treuer Begleiter. Ich habe gleich meinen TherapieTermin. Ich habe Fragen, warum man einfach nicht abschliessen kann? Warum geht dieses Gedankenkarussell immer wieder die gleichen Bahnen und beschwert das Herz so sehr.?

  • es geht mir auch so....dachte nach dem 1. Jahr wirds leichter, aber eher das Gegenteil. Leider kam bei mir ja noch ein 2. schlimmer Verlust dazu...vllt ist das der Grund... und die bösen Familiengeschichten und Enttäuschungen, macht alles noch viel schlimmer.

    Warum kann man sich nicht gegenseitig etwas Halt geben und trösten? So wenig Mitgefühl von anderen und die, die sich zurück ziehen...

    das belastet mich zusätzlich.. Trauer macht einsam und die Einsamkeit ist schwer für mich!

  • ja es ist schwerer alleine. Aber glaube mir, ich war gerade mit meinem Liebsten eine dreitägige Bootstour machen. Wir waren zusammen mitten in der Natur, aber ich war immer traurig. Muss mich anstrengen ein Lächeln hinzubekommen und vor allem auch auf meinen Partner zu achten. Mich auch auf ihn einzustellen. Das ist auch schwer. Es liebt mich und will dass ich es schön habe, aber ständig pocht das Vermissen und das Unverständnis an mein Herz und erschwert es. Dann bin ich lieber alleine und warte, bis es ein klein wenig besser wird.

    Ja selbst die Familienmitglieder oder beste Freundin kommen nie und wollen da sein. Auch ich hatte kurz hintereinander 2 herbe Tode( meine Mutter, gerade Mal 70 Jahre und mein Sohn 20 Jahr) erleben.

    Das macht traurig und es nagt, nagt, nagt. Ich bin 53 Jahre und war Mal eine ganz positive Frau.

    Ich werde auch keine Antidepressiva nehmen. Was soll das schon bringen? Als würde ich dann leichter durch die Zeit wandern? Wie kann es jemals wieder leicht werden? Kann ja gar nicht.

  • Meine Familie gibt es nicht mehr. Meine Tochter hat ihren Partner, Freunde, Job, Schule, schiebt ihre Trauer um Papa weg, will ihr Leben geniessen, Spass haben....eine traurige Mama ist belastend für sie.

    Meine Elternfamilie gibt es auch nicht mehr seit Mamas Tod, Papa tröstest sich mit einer anderen mir unbekannten Frau, meine Schwester war sehr verletzend als mein Mann starb.

    Mein Mann hatte nie wirklich Familie...

    Es bleiben mir nur noch wenige "Freunde", ab und zu für ein Telefonat oder einen Spaziergang....

    und eigentlich hab ich mich auch von vielen zurückgezogen..

  • Ihr Lieben, liebe Anja,

    mir hat jemand gesagt, ganz oft ist das zweite und manchmal auch das dritte Jahr schlimmer als das erste. Da soll einem bewusst werden, dass es wirklich ein "Nie wieder" gibt. :33:

    Mir geht es auch genauso. Meistens bin ich nur traurig und habe oft eine depressive Stimmung. Antidepressiva kommen auch bei mir nicht in Frage

  • lieb, dass Ihr mir antwortet. Danke, man fühlt sich dann weniger allein. Meine Therapiestunde war sehr tief. Die Frau ist ja eigentlich schon in Pension, aber sie macht noch etwas weiter. Mittlerweile in ihrer eigenen Wohnung. Sie hat ja damals als junges Mädchen ihren Geliebten verloren, der sich mit 23 selbst tötete, indem er vor die UBahn sprang. 7 Tage davor und danach erlebte sie übersinnliche Phänomene. Sie wollte sich fast selber vergiften, da sie den Schmerz nicht mehr ertrug. Da bekam sie eine Lichterscheinung mitten in der UBahn und spürte den göttlichen Frieden, der sich plötzlich in ihr offenbarte. Sie entschloss sich sodann, Psychologie zu studieren.

    Sie weiss wie ich mich fühle und sie sagt mir dass diese Schwere und Traurigkeit richtig ist und dass sie in Wellen kommt und geht. Mal mehr Mal weniger intensiv. Ich soll keine Angst haben, eines Tages wird es besser. Ich soll es zulassen. Wir reden sehr viel über Leben, Tod, Seele, Menschsein, Gott oder Licht. Über den Buddhismus und über die Errungenschaften der Quantenphysik. Die Stunde mit ihr ist mir sehr heilig geworden. Den Schmerz kann sie mir nicht nehmen, aber ich bekomme eine kleine Denkrichtungsänderung, ich möchte nämlich weiter leben . Ich bin auf der Suche und möchte eines Tages wieder ehrlich lachen und es zulassen, was passiert ist. Ich kann nichts mehr rückgängig machen, so sehr ich es wollte. Und sicher werden noch viele Tränen heraus wollen, um das Loch in meiner Brust fortzuspülen. Ich hoffe es wird irgendwann anders. Passt auf Euch auf. Anja

  • Liebe Anja , MAMA von Louis<3


    EINE , damit meine ich mich, deiner Wegbegleiter schreibt dir jetzt gerade

    und doch

    durch das lesen aller dieser Herzensempfindungen sind wir ja alle zwar ALLEINE mit unserem Lebensweg , aber dennoch EIN Kreis von Trauernden...

    und noch einmal

    TRAUER und Tränen und Verzweiflung oder einmal garnichts richtig fühlen und empfinden können gehört einfach DAZU...

    und meinem Gefühl ist es dann wirklich mal das richtige Wort

    DA... ZU

    wir gehen irgendwohin und müssen dann vor ewas Geschlossenem etwas was ZU IST erstmal "stehen bleiben"

    verweilen...

    Sie weiss wie ich mich fühle und sie sagt mir dass diese Schwere und Traurigkeit richtig ist und dass sie in Wellen kommt und geht. Mal mehr Mal weniger intensiv. Ich soll keine Angst haben, eines Tages wird es besser. Ich soll es zulassen. Wir reden sehr viel über Leben, Tod, Seele, Menschsein, Gott oder Licht. Über den Buddhismus und über die Errungenschaften der Quantenphysik. Die Stunde mit ihr ist mir sehr heilig geworden.

    ich hatte so viele Zitate gesammelt doch eigentlich ist das ja DEINE vielleicht immer noch jetzige Essenz ?!? Das oben Geschriebene...

    Ich habe gelächelt und mich gefreut für DICH...<3

    eine wundervolle Frau klingt da aus deinen geschriebenen Sätzen durch ...

    Meine Seelenfreundin hat eine sehr, sehr ähnliche Therapeutin.... HAT und nicht hatte...

    Ich wünsche dir noch viele, viele heilige Zeiten mit ihr... das sind durchaus sessions für mich ...oder können es SEIN...


    ich hoffe du hast ein Wochenende , was dir reale und geistige tiefe Verbindungen schenkt... mal alleine ... mal im Verbund...

    Das Buch habe ich "gegoogelt"

    es klingt für mich auch sehr mich "ansprechend".

    willst du es in den Thread unter Dies und Das einstellen ( Bücher und Medien) oder soll ich es machen ?

    ich schreibe jetzt zum Abschied für heute einmal das Mantra der grünen Tara hier schreibend

    OM TARE TUTTARE TURE SOHA



  • Liebe Sverja,

    Ich danke Dir wieder einmal für deine Gedanken, aus denen ich immer viel Weisheit und Klarheit heraus lese. Ich bin gerade sehr müde und wollte mich ins Bett legen, als ich Deine Zeilen las. Deshalb jetzt ein von Herzen kommendes Danke.

    Das Buch kannst du sehr gerne weiterleiten. Ich wusste gar nicht dass es solch einen Thread gibt. Komm gut durch die Nacht . In Verbundenheit und Nähe sende ich Dir lichtvolle Herzensgrüße. Anja:2:

  • liebe Anja<3


    ich habe das Buch jetzt in den dafür vorgesehenen Thread hineingestellt. Wenn du MAGST , kannst du dort auch noch etwas zu desem Buch schreiben was dir geholfen hat...

    ich hoffe du hast ein Wochenende , was dir reale und geistige tiefe Verbindungen schenkt... mal alleine ... mal im Verbund...

    das wünsche ich dir für den jetzt verbleibenden Sonntag<3

    NAMASTE

    <3 Sverja

  • Liebe Anja <3 und an alle die es noch nicht wissen<3


    rein praktisches zum finden

    du gehst auf das Unterforum "Dies und Das"

    dort steht sogar "angepinnt" "Bücher und andere Medien"


    Ich finde es sehr hilfreich für alle Menschen wenn man zusätzlich dort Bücher, Videos , TV Sendungen hineinstellt oder eben halt darauf aufmerksam macht.


    Kommt alle bestmöglich durch diesen Tag...

    Jeder auf seine individuelle Art und Weise

    deine<3 eure Sverja

  • Liebe Svenja,

    danke für das Einstellen des Buches.

    Du hast gefragt, was mir geholfen hat, oder welche Stelle mich besonders zum Nachdenken anregte.

    Ja ich finde dass der Vater eine ganz klare Suche begonnen hat, fern von Selbstmitleid und trotzdem ganz nah verbunden mit seinem Sohn. Und mit dem so veränderten Sein.

    Er ist sich sehr sicher, dass es ein Weitergehen nach diesem physischem Hier sein gibt und dass alles zusammengehört. Er schafft es, durch seine Suche, und er lässt nichts unversucht, einen Kontakt zu seinem Sohn zu bekommen. Er erklärt manche Phänomene und führt auch die Errungenschaften der Quantenphysik an . Es ist das 1..Buch was ich fast in einem Rutsch durchgelesen habe.

    Seitdem arbeitet es in mir, samt den Tod meines Sohnes. Ich verändere mich sehr und auch ich war ja ähnlich wie dieser Vater seit meiner Jugend auf der Suche.

    Heute bin ich auch vorrangig nicht mehr daran interessiert, Spass zu haben. Es reicht in Frieden in mir zu sein. Ich bin so sehr auf mich geworden und klar gibt es noch Familie und liebe Menschen um mich herum.Aber ich habe ja erlebt wie fragil alles ist. Ich suche nun umso mehr. Kann nur noch nicht wirklich benennen was. Oft bin ich melancholisch und beobachte mich und oft bin ich auch abgelenkt und kann auch Mal an was anderes Denken. Meditieren möchte ich demnächst ernsthaft in meinen Tag einbauen. Louis ist immer bei mir. Ich sende Dir Grüsse und allen anderen ebenso Anja

  • Liebe Anja mit Louis:30:


    Auf der Suche werden wir warscheinlich ewige sein:30:


    Meine Suche begann schon sehr früh

    Und als ich meinen 1. Sohn in die Arme bekommen habe dachte ich ich hätte es gefunden wonach ich suche:/

    doch nun bin ich ewig auf der Suche und werde warscheinlich nie denn Sinn verstehen das Kinder vor den Eltern gehen müssen:?:


    Es sollte einfach nicht sein aber es ist leider so;(


    Sei lieb umarmt :24:


    Sabrina

  • Liebe Nebelschleier,

    ich muss mich mit der Tatsache oder wie immer man den Prozess als solches beschreiben will, dass mein Kind vor mir ging, abfinden, es nun in mein noch verbleibendes Leben als Anja integrieren. Doch was ich suche ist warum und wie alles funktioniert? Gibt es Seelen, gibt es Sinn was ist die Dynamik dahinter?

    Wenn du eine afrikanische Mama fragst, die 7 Kinder gebar und 4 davon überlebten, dann wird sie darüber froh sein, dass noch 4 da sind. Sie ist darüber dankbar und glücklich. Vor 200 Jahren hatten ebenso die Eltern hier in unserem Lande eine andere Bindung zu ihren Kindern. Das Wort Mama wurde gar nicht eingeflochten. Und die Eltern von damals hatten nicht so eine enge Bindung, wie wir heutzutage. Tröstet alles nicht aber hilft um ein wenig nach Aussen zu gucken. Kinder sterben sehr sehr zahlreich auch heute und gestern und morgen. Ich möchte wirklich wissen wo wir hingehen und wo wir herkommen. Dann weiss ich auch wo Louis ist. Herzensverbindende Grüße Anja

  • Liebe Anja ... wie gut ich dich verstehen kann.... ich hab mich auf die selbe Suche wie du gemacht.... noch stehe ich ganz am Anfang weiss aber um Robins Freude darüber..

    Fühl dich umarmt

    Mel

    Ich bin nicht weg.... nur schon mal voraus gegangen...


    • "Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten alle Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache. Du allein wirst Sterne haben, die lachen können." Robins Lieblings Zitat aus der kleine Prinz