- Hallo alle zusammen,
ich bin heute das erste mal hier, habe die letzte Tage immer schon ein bisschen gelesen und mich dazu aufgerafft auch etwas zu schreiben und hoffe das es mir gut tut.
Meine Geschichte. Ich war mit meinem Mann knapp 8 Jahre zusammen. Wir haben im Sommer 2017 geheiratet und waren glücklich das sich das Leben endlich mal nach vielen Jahren als positiv entpuppte. Am 11.02.2019 war mein Mann mit leichter Erkältung zu Hause geblieben. Ich bin zur Arbeit gefahren und dann auch früher als gewohnt nach Hause gekommen, da ich selbst auch leicht angeschlagen war. Ich habe ihm noch eine Hühnersuppe ans Bett gebracht. Er hat mich gefragt ob ich mich nicht mit ins Bett legen möchte, ich wollte mich aber lieber etwas auf die Couch legen damit jefer seine Ruhe hat. Nach ca. 4 Stunden (18.00) bin ich dann schließlich wach geworden und habe mir gedacht, ich muss jetzt Schatzi wecken, sonst kann er die ganze Nacht nicht schlafen. Ich bin dann nach oben ins Schlafzimmer geschlichen und habe leise die Tür geöffnet. Wie haben eine Lichtleiste auf unserem Schrank die leicht leutete. Ich habe gesehen das er halb auf der Seite am Fußende gelegen hat. Ich dachte schon was ist des jetzt los. Dann bin ich hin und habe ihn leicht angestupst und seinen Namen gesagt. Keine Reaktion, ein zweiter, dritter und vierter Versuch. Ich habe wie wahnsinnig an ihm gerüttelt und seinen Namen geschrien aber immer noch keine Reaktion. meine Tochter kam hinter mir her ich habe sie angeschrien das sie raus soll, meine Mutter rief hoch was los ist, ich schrie nur ruf den Notarzt. Ich habe bescheuerter Weise noch mit Reanimation begonnen (wobei mein Verstand mir hätte sagen müssen viel zu spät!!!). Ich rief geistesabwesend meinen Chef (Arzt) an. Innerhalb der nächsten 15 Minuten bis 1 Stunde war das Haus voll mit Notarzt, Polizei, Kripo, Chef mit Frau, Bestatter und ich mitten drin und habe gar nicht mehr realisiert. Auf der Couch meine Tochter und ihr Freund. Es war wie ein scheiß Alptraum aus dem ich einfach nicht wieder wach werden konnte. Ich hörte oben nur das Geräusch des Defibrillators und die Worte keine Reaktion .Gegen 23.00 sind dann die letzten Personen aus dem Haus verschwunden (auch mein Mann). Seit diesem Tag ist alles anders. Auch ich dachte immer das wenn ich bloß erstmal das 1. Jahr hinter mir habe alles besser werden würde. Doch momentan habe ich wieder ein totale Tief erreicht. Ich bin von Natur ansonsten ein lebensfreudiger, lustiger und spontaner Mensch gewesen und habe das Gefühl mich an manchen Tagen selbst nicht mehrt zu kennen.
Seit dem 11.02.2019 ist alles anders
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Liebe Kuschel,
du hast aus traurigem Anlass zu uns gefunden. Hier kannst du dir deinen Kummer von der Seele schreiben.
Wir alle haben unseren geliebten Partner verloren und wissen, wie du dich fühlst.
Mein Mann ist auch zu Hause gestorben, ich habe ihn gefunden.
Das der Tod so plötzlich und unerwartet kam und ich mich nicht verabschieden konnte, hat mich besonders hart getroffen.
Ich denke, das geht dir genauso.
Man verändert sich, äußerlich und innerlich, der Tod hinterlässt Spuren an Körper und Seele.
Ich glaube nicht, dass man wieder wie vorher werden kann. Man wird die Trauer um den Liebsten immer bei sich haben, wie eine Narbe.
Aber vielleicht lässt sich die Trauer irgendwann besser ertragen, weil sie milder wird.
Ich wünsche dir und mir, dass wir nicht den Mut und die Hoffnung verlieren.
Sei lieb gegrüßt
Sabine
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Liebe Kuschel! Herzlich Willkommen hier und mein tiefes Mitgefühl zu deinem großen Verlust! Bist du in einer Trauergruppe oder hast du Unterstützung, wenn es dir schlechter geht?
Sei lieb gedrückt! LG Andrea
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Liebe Kusche!
Mein aurichtiges Beileid.Und herzlich willkommen im Forum.Hier bist du richtig und kannst
dir hier alles von der Seele schreiben.Wir haben alle das gleiche Schicksal erlitten und
sind froh,das es dieses Forum gibt.Mein Mann ist am 24.12,2018 verstorben.Alles war
gut,doch am Morgen weckte er mich und bat mich einkaufen zu gehen,er würde es nicht schaffen.
Ich habe gesagt,das wir aber gleich zum Arzt fahren,bin einkaufen gegangen hab eine Freundin getroffen
und wir wollten ihn ins KH bringen,aber er war zu schwach ,dann KW.ins KH.so ca 12 Uhr und um 18 55
ist er gestorben.Unbegreiflich ist es für mich immer noch,aber die Trauer bleibt.Ich hoffe,das deine
Kinder und Famile dir etwas Halt geben,aber es ist immer nur kurz und dann kommt diese unendliche
Leere.Ich wünsche dir hganz viel Kraft.Liebe Grüße Helga
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Liebe Kuschel,
Mein Mitgefühl zu deinem Verlust. Danke, dass du uns deine Geschichte anvertraut hast. Es ist wirklich unfassbar.
Wie geht es deiner Tochter? Habt ihr Unterstützung in dieser schweren Zeit?
Schreib uns hier jederzeit was dir auf der Seele liegt. Du findest hier immer ein offenes Ohr
Isabel
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liebe Kuschel,
mein tiefstes beileid für dich und ein liebes willkommen hier im forum....
das erste jahr nach dem tod meines mannes habe ich wie du hinter mir... habe weiter gelebt, soweit man von leben reden kann.... mein mann starb am 31.12.2018... nun im zweiten jahr kann ich nicht sagen dass sich groß etwas verändert hätte, ausser, dass die tiefen täler manchmal einen flacheren aufstieg haben als noch im letzten jahr....weniger beschwerlich, aber doch noch beschwerlich genug....
manchmal, ja manchmal kann ich tatsächlich die sonne sehen... es hält nicht lange an, aber doch kann ich sie manchmal sehen....
ich weiss, dass es keinen fahrplan gibt. liebe Kuschel, der weg ist der weg und wir müssen ihn gehen ob wir wollen oder nicht. es gibt kein datum an dem alles vorbei sein wird.
mein mann war für mich alles was ich hatte. er war meine heimat, bei ihm war ich endlich angekommen.... und nun bin ich wieder heimatlos, innerlich, und versuche diesen furchtbaren weg zu gehen.....
es ist gut dass du zu uns gefunden hast - hier kannst du immer dein herz ausschütten und über das schreiben was dich bedrückt, wie es dir geht.... es gibt immer jemanden der dir zuhören wird
lieber gruß von Bine