von "ganz neu hier" zu "fast heimisch"

  • liebe Sumpfdotterblume<3:24::30:<3


    diese smiley gehören zu mir. sie sind für mich ein kleiner Ersatz , der ja leider fehlenden Mimik und der Sprache, die ja hier fehlt.


    Tereschkowa <3 habe ich eigentlich ganz zitiert

    danke für Dein Vertrauen und Deinen Mut für diesen Text.

    Momentan kann und möchte ich "nur" Mitlesen, um zu versuchen zu verstehen.

    Ich mag keine "Schnellschüsse" in Deiner Geschichte platzieren ... und seien sie noch so "gut gemeint".

    Falls Dir eine konkrete Reaktion oder direkte Fragen lieber sind, dann sag es bitte. Das kann ich nicht einschätzen.

    es geht mir in etwa ähnlich<3 doch nicht völlig ... was ja auch nicht geht , weil wir alle Individuen sind:saint:<3


    Eine Zitagtensammlung ist LEIDER auch nicht der Weg , der alles an den Empfindungen , die ich zu dir habe ausdrückt...

    Schreiben möchte ich JETZT:saint:<3

    dadurch , das ich dich mit deinem Lebensbericht hier gefunden und angeschrieben habe , das ich ja dadurch

    eine Verbindung mit dir HABE.

    eine<3 VERBINDUNG<3 haben <3 MOECHTE<3


    Gerade habe ich beschlossen , doch keine Zitate von dir zu verwenden....

    Ich liebe auch Sumpfdotterblumen und auch den Lotus. Ja beide brauchen den nährenden Schlamm , den dunklen , versteckten Schlamm der sie zu vollen strahlenden Blüte bringt.<3

    Hier auf dem Land bei uns hier...ich wohne jetzt in Schweden... haben wir einige Sumpfdoterblumenansammlungen an den zwei Bächen die über das Land fliessen...

    Ich schreibe dir das , damit wir vielleicht eine kleine Verbindungsebene langsam aufbauen können zum besseren kennenlernen<3:24::30:<3

    Auch ich DANKE dir sehr für deine Offenheit... SEHR<3

    auch ich warte jetzt ein wenig ab, was du uns weiter erzählen möchtest ... und werde immer meine Gedanken dazu äussern...

    Eines möchte ich aber schreiben... in aller Vorsicht...

    du hast durch deine Grosseltern und das Leben mit ihnen , sie in den Tod mitbegleitend... dennoch AUCH eine grosse , warme , emphatische Stärke bekommen...

    das ist MEIN Eindruck ...MEIN Gefühl


    Wenn du es dir vorstellen kannst

    dann stehen wir jetzt nebeneinander an dem Bach und sehen uns die Sumpdotterblumen an und hören das leise rauschen des Baches..


    nie einfach so hingschrieben

    komme <3 bestmöglichst bis gut <3 durch diesen Tag

    deine Sverja

    Sverja ist die lautsprachliche Bedeutung von Sverige / Schweden

    mein wahrhaftig HEILUNGGS<3LAND:saint:


    Sumpfdotterblume

  • ach, Ihr Lieben, es tut so gut, das Lösen der verrückten Empfindungen. Ver-rückt im Sinne von - gefühlt nicht an einem Ort, wo sie hingehören. Wo gehören diese Gefühle hin? an einen sicheren Ort IN mir - WEG will ich nichts davon haben, denn das würde Verdrängung bedeuten - und das ist weder respektvoll - noch sinnvoll. Vor allem ist es überflüssig, denn das alles bin ich.

    Der kürzlich verstorbene Mensch, von dem ich berichtete, er war mein Onkel. Ich traute ihm nie. Als kleines Kind schon nicht. Gern hätte ich es getan, denn ... er roch immer so gut. Ich spürte schon als 3-jährige, dass mit diesem Menschen irgendetwas anders war. Ich mied ihn - wollte gleichermaßen seine Nähe - blieb aber auf Distanz. Die Erschütterung war riesig, als sich Jahrzehnte später herausstellte, dass er es war, dem meine Familie so viel Furchtbares zu verdanken (falsches Wort dafür) hatte. Er war IM bei der Stasi und bespitzlete meine Familie intern. ER war es, der Informationen auch an meine Lehrer weiter trug - und man beschloss, mich unter genaue Beobachtung zu stellen - bis zum Mauerfall. Ich wuchs in einem recht liberalem Elternhaus auf. Meine Eltern und die Großeltern ließen mich WERDEN - ohne mir in irgendeinerform vorzubeten, welche Position der Staat als Institution einzunehmen hatte. Ein ständiger Spagat - weil, sowohl Eltern als auch Großeltern riskierten damit viel. Eigene Fragen begann ich mir bewusst mit bereits 10/11 Jahren zu stellen. Dieser Onkel war es, der massiven Druck auf meine Eltern ausübte, die zu dieser Zeit bereits ahnten, dass "Vorsicht geboten war". Offen ansprechen? zu gefährlich! Als ich 15 war, hatte ich bereits erkannt, dass ihm nicht zu trauen ist - und ich mich besser unauffällig verhalte. Ich war sonst nie ein sehr vorsichtiger Mensch, was das Transparent-Machen meiner Haltung betrifft - bei IHM schon - und zurecht, wie sich viel später herausstellte. VERZEIHEN? darüber habe ich mir gar keine Gedanken gemacht, weil ich ihn ja auch nicht hasse oder verachte. Er ist ein Neutrum für mich. Letztlich auch eine Figur, die sich hat einsetzen lassen und alles war - außer "frei". Es ist eher eine tiefe rückwirkende Trauer. Eine Fassungslosigkeit darüber, wie leicht Manipulation möglich ist. Hat er je , später, darüber nachgedacht, was er Menschen angetan hat? Kam ihm je der Gedanke, dass auch er nur benutzt wurde? Zu welchem Preis? das sind Fragen, auf die ich keine Antwort mehr bekommen werde. niemals. Meine eltern haben mich auch hier - in der Art, wie ich in Kontakt gehe - nie beinflusst. Von Natur aus habe ich seit jeher scharf beobachtet, was ich jeweils zu begreifen in der Lage war. Erst beobachten, dann Schlüsse ziehen und ggf Handeln. Der Tod hat eine harte Hand bei ihm gezeigt und ich bedauere es sehr... ich habe Mitgefühl bei diesem Menschen - und begreife nicht, wqarum ich ihn nicht hasse. SOLLTE ich das? Die Fremdunterbringung, das Gefängnis - wenn auch vorübergehend - SEINE Verantwortung. Er ist weg. Und wenngleich - was ich jetzt noch nicht ausführen werde hier - ich eine der Geschädigten bin, hasse ich ihn nicht! was ist los mit mir.

  • liebe Sumpfdotterblume <3:24::30:<3

    ich habe deine bewegende, weitere Geschichte schon gestern Nacht gelesen ... es war je eher sehr früher Morgen...

    DANKE:2: dir wieder für dein Vertrauen <3:24::30:<3

    und

    werde

    entweder sehr spät heute Abend oder eher morgen meine Empfindungen dazu schreiben.

    Fühle dich gedanklich umarmt wenn du dir das vorstellen kannst<3

    <3Deine Sverja

  • Liebe Sumpfdotterblume,

    danke für Dein Vertrauen und danke für den mich aufwühlenden Text.

    ich habe Mitgefühl bei diesem Menschen - und begreife nicht, wqarum ich ihn nicht hasse. SOLLTE ich das?

    Zu Deiner Frage habe ich ein paar Gedanken:

    Hass ist eine sehr starke Emotion.

    Auch Hass bedeutet Nähe, wenn auch in einer destruktiven Form.

    Vielleicht lässt Du - aus gutem Grund - diese Nähe zu diesem Menschen nicht zu bzw. hast sie nicht?

    Vor allem schilderst Du ja, dass das Misstrauen und die Distanz zu ihm gegenüber schon sehr lange bestanden auch ohne das

    konkret bewiesene Wissen seiner IM Tätigkeit.

    IM in der eigenen Familie zu sein, ist keine "heroische kriminelle Tat" (bitte nicht missverstehen), sondern schäbig, feig und klein.

    In meinen Augen ist es daher in diesem Sinne keine aktive Tat, sondern ein jämmerliches Unterwerfen unter ein Regime.

    In diesem Sinne verstehe ich Dein Mitgefühl. Mitgefühl für diese Jämmerlichkeit.

    Sind meine Worte anmassend? Oder zu wertend? Dann bitte verzeih.

    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • Liebe Sumpfdotterblume,


    dann bist Du mir um einiges voraus, ich habe und konnte meinen Onkel nie verzeihen auch er war bei der Stasi ect. gleiche Geschichte fast, die Streitereien in der Familie als Kind waren immer heftig.


    Mama war da anders Mama war so ein wahnsinnige intelligente Frau mit einem Herz das ich so nie wieder bei einem anderen Menschen entdecken konnte und sie war eine sehr gute Vermittlerin, Unterhändler kann man das auch nennen. Sie hat es immer wieder geschafft das die Streitereien nicht eskalieren und sich alle beruhigen wie sie das geschafft hat ist mir ein Rätsel.

    Mama war ein Mensch der sich in andere hineinversetzen konnte in all ihren Facetten sie ist nie gescheitert und konnte immer Probleme lösen auch große Probleme.


    Ich kann und will diesen Menschen nicht verzeihen und werde es auch nie, obwohl ich eine sehr sehr schöne Kindheit hatte ohne Probleme ohne dieses politische Spiel ich habe das erst später begriffen.


    Vlg. Linchen

  • NEIN - NICHT anmaßend - genau erkannt und mutig ausgesprochen. Danke dafür Tereschkowa

  • ich schreibe morgen - bin viel zu platt gerade. Fühle mich erschlagen. Versuche Erdung zu gewinnen - und zu behalten. Es geht mir GUT - mitten im Wahnsinn, der mich weinen lässt gerade. Also kann das jemand verstehen? ES IST WIE ES IST. Und ich versuche meine Kleine, das Kind in mir nicht aus dem Blick zu verlieren. Es darf WÜTEN gerade - es ist der Situation mehr als angemessen. Der Kleine meim Toben zuzuschauen, sie zu schützen - ohne sie dabei zu sehr eunzuschränken - das verlangt mir gerade einiges ab


    Ich habe heute im Auto laut geschrien, wütend, hilflos - scheißegal - Hauptsache RAUS damit. nicht WEG von mir - aber RAUS - das ist ein Unterschied, wie ich finde. Ich kann nur anschauen, was wahrnehmbar ist, was vor mir liegt - und .... boahhhhhhhh - wo sind die Wut-Smilieys - gibts die hier?

  • Ich kann und will diesen Menschen nicht verzeihen und werde es auch nie, obwohl ich eine sehr sehr schöne Kindheit hatte ohne Probleme ohne dieses politische Spiel ich habe das erst später begriffen.


    Vlg. Linchen

    Linchen - ich kann genau empfinden, mich erinnern, wie dieses NICHT-VERZEIHEN-KÖNNEN sich anfühlt. Und doch ist es kein GUTHEIßEN, sondern ein wesentlicher Schritt hin zur Befreiung meiner Selbst von Anklage und Zorn. OHHHH wie oft denke ich: "DIR würde ich gern aufs Maul hauen, wie konntest Du einfach sterben, OHNE dass ich Dir aufs Maul hauen durfte" - also böse harte Gedanken. Man verzeihe mir meine grobe Wortwahl - aber genau so ist es . Und dann kommt eine Ruhe über mich: " nene ICH bin hier nicht Richterin, ER wird sich ganz wo anders verantworten müssen, vielleicht schafft er die Wende - aber leicht hat er es mit Sicherheit nicht damit" MEIN Job ist - für mICH zu sorgen, über das nun entstandene Chaos nicht auszurasten sondern mich im Vertrauen zu üben ....... Ich gebe zu, gerade mache ich einen scheiß-Job - seis drum - ich versuche es

  • Liebe Sumpfdotterblume <3

    bevor ich absolut müde ins Bett falle und auch nicht mehr so tiefen Gedanken und Formulierungen fähiig bin

    wollt ich dir das vielleicht anbieten

    :24::24::24::24::24::24::24:

    <3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3<3

    :saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint::saint:

    vielleicht

    so als Zwischenlösung??????

    :22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22::22:

    gute Nacht

    schlafe bestmöglichst

    :sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping::sleeping:

  • Liebe Sumpfdotterblume,

    danke für dieses leidvolle Thema und Deinen Mut darüber zu schreiben.


    Liebes Linchen,

    Ich kann und will diesen Menschen nicht verzeihen und werde es auch nie

    Das verstehe ich voll und ganz!

    Ich persönlich denke auch nicht, dass Verzeihen in jedem Fall ein Ziel sein sollte.

    Wozu?

    Weder steht es in unserer Macht, noch kann es unser Ziel sein jede Tat eines anderen verzeihen zu sollen,

    selbst oder gerade weil wir die Leidtragenden sind.


    Liebe Sumpfdotterblume, hat Dein Onkel Dich Zeit seines Lebens um Verzeihung gebeten?

    Liebes Linchen, hat Dein Onkel Dich je um Verzeihung gebeten?


    Selbst wenn, ich empfinde in diesem Fall selbst die Bitte an Euch um Verzeihung bereits eine Zumutung.


    Verzeihen ist besonders schwer, wenn die zu verzeihende Tat lebensbestimmend oder zumindest - lenkend war und ist.

    Das worüber Ihr beiden schreibt ist keine einmalige Tat, die eine schmerzvolle Verletzung verursachte, aber ansonsten ausheilen konnte.

    Es ist kein Missgeschick, das jemandem wider besseren Wissen passierte.

    Nein.

    All das nicht.

    Ihr wart Kinder als ein Mensch, der eigentlich auf Grund seiner Familienzugehörigkeit eine Vertrauens - und Bezugsperson

    sein sollte in Euer Leben eingegriffen, Grenzen verletzt und Verrat an Euch begannen hat.

    Schwerwiegenden Verrat.

    Tag für Tag und wider besseren Wissens.


    Rechtfertigungen und politische Kollaborationsmythen von Seiten der IMs gibt es mittlerweile in einer Vielzahl im Internet

    nachzulesen.... dieses finstere politische Kapitel mögen andere Instanzen aufarbeiten und darüber im Detail urteilen,

    doch die Leidtragenden soll man meiner Einschätzung nach davon verschonen dies verzeihen zu sollen.


    Kennt Ihr den Filmemacher Thomas Heise?

    Er arbeitet in seinen dokumentarischen Filmessays immer wieder die Geschichte der DDR auf

    mit besonderem Augenmerk auf die Tätigkeit der Stasi.

    Der beste Freund seines Bruders war IM und verriet die Familie von Thomas Heise.

    Es gibt einen Film in dem er sich mit seiner Unmöglichkeit des Verzeihens auseinandersetzt.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Thomas_Heise_(Dokumentarfilmer)



    Wie bereits in meiner letzten Nachricht geschrieben, an dem Gefühl der Wut oder des

    Hasses stört mich die zwangsläufig damit einhergehende Nähe zu dem Menschen, die/der diese verursachte.

    Meiner Erfahrung nach ist Verzeihen nicht der einzige und wie bereits erwähnt nicht immer der angemessene Weg,

    um Distanz zum Verursacher oder zur Verursacherin zu erreichen.


    Es gibt auch Möglichkeiten dieses Toben der Gefühle und die Nähe zu beenden ohne Verzeihen zu müssen:

    Frieden mit sich und seinem eigenen Leben zu schließen und die Person mit dem was sie tat zu verabschieden.

    Endgültig.

    Ein Problem ist eine Tat und ihre Motivation verstehen zu wollen, die nicht die eigene ist.

    Dadurch müssen wir uns mit der Person immer und immer wieder auseinandersetzen und

    halten somit dieses ungute und unerwünschte Gefühl der Nähe aufrecht - wenn auch in Form von Wut und Hass.


    Diese Auseinandersetzung mit einem Menschen ist unausweichlich und hilfreich, wenn am Ende ein Verzeihen stehen soll

    - nicht unbedingt wenn ein Abschied für immer genügt.

    Mir halfen und helfen ein paar Sätze, die ich mir "mantramäßig" eingebläut habe.

    Denn ich neige dazu, wann immer man mich verletzt oder kränkt an einer Art "Versteh-Zwang",

    die dann leider dazu führt, dass ich mich immer und immer weiter selbst verletzte in dem ich mich

    unaufhörlich damit beschäftige.


    1. Ich muss nicht alles verstehen.

    Es ist gut nicht jede Motivation und Handlung verstehen zu können.

    Würde ich es verstehen, wäre ich Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.


    Sollte ich mir doch bereits so viel Gedanken gemacht haben, dass ich sogar verstehe warum jemand mich verletzte,

    doch die Schmerzen nicht weniger werden und dennoch nicht verzeihen kann (oder will).


    2. Nicht alles was ich verstehe, muss ich auch akzeptieren.

    (Die gilt in anderen Situation auch umgekehrt: Nicht alles was ich akzeptiere, muss ich auch verstehen.)


    Puh, das ist nun sehr lange und auch schwurbelig geworden.

    Soll ich es in meinen Thread verschieben, liebe Sumpfdotterblume?


    Herzlichst,

    Tereschkowa

  • ich komme immer mehr in die Situation das ich

    ZUERST

    schreibe8)

    also , ich ICH , die SVERJA würde das gerne hier weiterstehen haben , weil es doch für MICH <3:!: genau zu Sumpfdotters Geschichte gehört. Sie möchte ja eine Diskussion .:)

  • Liebe Sumpfdotterblume<3 liebe Linchen1 <3 liebe Tereschkowa  <3

    ein Thema

    was ich in seiner grossen Bannbreite nicht völlig "verstehen " kann . Ich bin nicht in der ehemaligen DDR aufgewachsen und meine Eltern sind auch nicht von dort geflüchtet...

    Ich habe "nur " Nachkriegserfahrung durch mein 1948 geboren und das dadurch in meiner Familie es Menschen gab , die sich dem "dritten Reich" zugehörig gefühlt haben oder nicht...

    zu meinem sehr grossen Glück gehörten meine Eltern nicht dazu , auch nicht meine Paten. Meine Onkel waren Offiziere gewesen aber nicht bei der SS . Auch meine Grossväter nicht, die ich aber leider nie kennengelrnt habe , weil sie gestorben waren.


    Ich schreibe das so ausführlich , weil es vielleicht eine gewisse Parallele zu euren , liebe Sumpfdotterblume <3 und liebe Linchen<3 gibt . aber da muss ich eure Reaktion erst einmal abwarten.

    Hass ist reine pure Energie .

    Wir Menschen benennen sie als eine negative Energie meinem Gefühl nach...

    Wie alle Energien und dadurch Gefühle sind sie wandelbar...

    wandelbar ist für MICH eigentlich "wertungsfrei" ?!?


    da hast du mir sehr viel Gedanken- und Gefühls- und somit Tipparbeit abgenommen <3:thumbup::8:<3

    obwohl es ja

    ein wirklich TIEFTRAURIGES , sehr erschütterndes LEBENSTHEMA ist , was viele Menschen , die diese Stasi -Zeit miterlebt haben , so ERLEIDEN mussten.

    Das gab es im sogenannten "dritten Reich" übrigens auch<3;(;(;(;(;(<3

    Da sind Menschen wegen ihrer Ueberzeugung ins KZ gekommen... oder wurden AUCH exekutiert...

    Ich hoffe wir erleben NIE wieder "Spitzelzeiten"...

    aber , wie auch schon geschrieben...

    die Welt und ihre Regierungen und der Mensch an sich war noch nie Wertungsfrei ....

    Ich möchte jetzt gerade eine Erholungspause für meine Finger und meinen Geist einlegen

    DANKE :2: für diesen AUS-<3TAUSCH <3

    ich hoffe manches wird mit der Zeit ein "aus".

    herzlichst<3 Sverja

  • Ihr Lieben,


    ja das ist ein schwieriges Thema und nein eine Entschuldigung haben wir nie gehört, Rechtfertigung zur Genüge, wie gesagt Mama konnte verzeihen sie hat in den Menschen immer das gute gesehen nie das andere.

    Familie ging über alles egal wie viel da schiefgelaufen ist.


    Ich habe damit meinen Frieden gemacht, verzeihen jedoch nein.

    Dazu wurde mir zu viel genommen Dinge die ich erst später begriffen habe was mir genommen wurde und womit ich bis heute Probleme habe.

    Ich meine damit nicht materielles sondern Menschen meine Großeltern und das kann ich nicht verzeihen es ist ein Teil das fehlt ein Puzzlestück nur ganz verschwommene Bilder oder noch ein paar alte Fotos.

    Mama wurden die Eltern genommen für was frag ich mich für was.


    Es ist schwierig das zu verzeihen.

    Ja das ist einfach schwierig es gehört viel dazu zu verzeihen.

    Man kann nur hoffen das wir aus der Geschichte lernen, doch leider sieht es nicht danach aus.


    Vlg. Linchen <3

  • Liebes Linchen, (liebe Gastgeberin Sumpfdotterblume),


    ich habe großen Respekt davor, dass Du es geschafft hast Deinen Frieden mit diesem Thema zu finden.

    Nicht zu jedem Frieden ist Verzeihen wichtig.

    Ich hoffe mein Text war nicht falsch oder zu hart geschrieben und hat Dich bei diesem schwierigen Thema nicht

    noch zusätzlich aufgewühlt?

    Das würde mir sehr leid tun.

    Ich bzw. meine Familiengeschichte ist zwar von diesem Thema auch betroffen, sonst hätte ich mich

    überhaupt nicht getraut etwas dazu zu schreiben, doch wahrscheinlich nicht in dem Ausmaß wie Deine und Sumpfdotterblumes Famile.


    Ich fürchte auch, dass wir aus der Geschichte nicht lernen.

    Ich fürchte so bald sich an gesellschaftlichen Bedingungen die Vorzeichen ändern, sind Menschen

    wieder zu solchen Taten bereit.

    Leider.

    Ganz herzlich,

    Tereschkowa

  • liebe Sumpfdotterblume<3:30::24:<3


    ich stehe so bildhaft geschrieben hier am Bach ,

    du kommst dazu

    und

    vielleicht auch noch andere? <3<3<3<3<3


    Wir lauschen erst einmal auf das leise rauschen des Baches und blicken auf das strahlende Gelb der Blüten der Sumpfdotterblume.

    Das habe ich ganz real wirklich hier in ein paar Monaten...


    und dann bin ICH ganz still und lausche

    und

    möchte so gerne mehr und mehr verstehen und natürlich versuchen nachzuvollziehen was es für Auswirkungen auf den Körper und Geist und Seele hatte in der ehemaligen DDR und unter Stasi- Tyranei gelebt zu haben... und ja das in der eigenen Familie dann später zu entdecken ... Das ist sehr, sehr schmerzhaft...


    Ja, natürlich kann ich viel lesen ( habe ich auch einiges) und durch Filme geht das auch sehr gut

    doch

    hier ist es ganz klar ... Hier ist "TRAUERLAND",,,damit meine ich das Forum...

    und du fühlst dich sogar "fast heimisch"<3:24::30:<3


    das ist trotz aller Komplexität doch, so schreibe ich es mal, sehr "schön". <3:24::30:<3

    Vielleicht ein ser nahrhafter Boden für einen Austausch ???<3:!:


    Eines möchte ich jetzt einmal schreiben .:)

    Ich kenne einige Menschen ganz real , die auch aus der ehemaligen DDR kommen

    und

    immer fällt mir auf dass es da eine grosse Familienzusammengehörigkeit gab und gibt .

    Vielleicht doch durch die lange Isolation ?

    Ja und auch das Bestimmen in sehr starker Art und Weise was zu machen ist usw... usw...usw... ?


    Es gibt so vieles was ich gerne von dir und von<3  Linchen1 erfahren würde...


    Meinem Gefühl nach bestimmt es ja auch die Trauer ob man das sozialistische Gedankengut um sich durch die Familie hatte oder der doch sehr erschwerte christliche Glaube ?

    Wie ich im deutschen Hirntumorforum war kannte ich viele Menschen , die wie du? das sozialistische Gedankengut in sich "trugen" dann doch den vermeintlichen Nichtglauben mit dem Weisheitsspruch " der grösste Glaube ist die Liebe " in sich hineinlassen...


    Ich warte sinnbildlich hier am Bach und blicke auf die Sumpfdotterblume...


    OH <3:24: das will und MUSS ich schreiben.

    Ich bin WELTENBUERGIN von meinem Gedankengut und innerer Einstellung.

    Meine Familie bevölkert verschiedene Kontinente und Staaten...<3:)<3

    Liebe Grüsse <3 Sverja:24::30:

  • IHR LIEBEN


    ich war ein paar Tage raus - aber ich lebe noch. Es hat mich rausgehauen für einen Moment - so, als würde ich neben mir stehen. Ich gebe zu, ich habe Eure Beiträge noch nicht gelesen - nur überflogen. Ich tue das aber in Ruhe am Wochenende. HEUTE (also gestern, am 11.02,21) war die Beisetzung meines Onkels. Ich bin schockgefrostet. UND ich bin zu einer bahnbrechenden Erkenntnis gekommen - die nun nicht neu ist, aber immerhin bestätigt hat, was ich im Grunde seit Jahren weiß ... ich schreibe darüber, wie gesagt. Aktuelles Befinden? Nicht definierbar, was solls. Ich melde mich!. Ich bin stabil! Ich fühle mich mutig! ich stehe inmitten einer Müllhalde, möchte anfangen, aufzuräumen, finde aber den Anfang nicht. 1. Ziel: Perspektivenwechsel und zunächst Abstand gewinnen.

  • Phaaa! von wegen - kaum zwei Sätze getippt und ich komme nicht weg davon. ER IST TOT - ich fasse es nicht. Meine Mama ruft mich öfter als gewöhnlich in den letzten wochen an. Sie ist verzweifelt. Mein Vater auch. Sie - genau wie ich - waren unabhängig voneinander die Opfer, zu denen wir durch IHN gemacht wurden. Ich spüre noch die Prügel, die ich regelmäßig in der Schule erfahren habe, die Verachtung, mit der mir Leher begegnet sind - ohne das ich eine leise Idee hatte WARUM das so war. Die Kinder - von den Lakaien des Systems aufgehetzt - warteten. Warteten regelmäßig, bis sie mich abpassen konnten. Nicht täglich. Unverhofft. Und die Jahre des Bemühens, wo den MEIN Fehler gewesen sein könnte, welcher mich immer wieder zum Hassobjekt hat werden lassen. ICH wusste es nicht. die Mitschüler schon gar nicht. Sie parrierten einfach, gelockt durch die Schmeicheleien der Lehrkräfte, der Lakaien des Systems.

    BESPRECHUNG im Lehrerzimmer: " ...... wir erwarten, dass Du uns immer dienstags mitteilst, was Du von Deinen Mitschülern erfährst über die Familien und was sie am Wochenende oder so zu Hause getan haben. SCHREIB es DIR AUF! - und denk daran, Dein Abschluss hängt maßgeblich von Deinem Einfallsreichtum ab. Deine Mitschüler sind Idioten, Du bist viel schlauer, deshalb reden wir mit Dir einmal in der woche ...." ES GEHT NICHT PERFIDER. BOAHHHHHHHHH und es wurde regelmäßig Raport an IHN, den heute Toten geliefert, wie die Nichte sich denn macht, als Informantin. MEIn Großvater - ihm vertraute ich mich an und sagte, dass da etwas nicht stimmen kann - dass ich nicht weiß, was sie (die Lehrer) von mir wollen- 1 Std später stand er in der Schule, der ältliche aber rüstige Mann im blauen Arbeitskittel. Und 3 Stunden später kam er zurück, gebrochen, - allerdings nur für den Moment. Es verschwimmt noch. SUMPFDOTTERBLUME klingt mir viel zu lieblich gerade - ich bleibe aber dabei, denn das gerade vorherrschende Hassgefühl DARF SEIN. Ich wäre gerne eine Brennessel oder Diestel gerade. ok... RUHIG... es IST VORBEI! das Drama findet aktuell in meiner Erinnerung statt, nicht mehr und nicht weniger. Ich möchte gerne herumschreien und üble Schimpfworte benutzen. ICH WILL ABER KEIN OPFER MEHR SEIN - und die Rehabilitation von dieser Rolle, aus dieser Rolle heraus ist längst vollzogen. Ich gönne mir nur das Glücksgefühl darüber nicht. Etwas hält und zerrt, lässt mich immer wieder zurück schauen. Nicht, dass ich um mich herum und auch auf dem Weg VOR und NEBEN mir viel schönes sehe - das SEHE ich - <3nur vorherrschen ist gerade DAs <X<X<X<X<X<X:cursing::cursing::cursing::cursing::cursing:<X<X<X<X - kein wünschenswerter Zustand, da ich tatsächlich massivst somatisiere über den Körper - was zu dieser :33::33::33: und dann dieser :cursing::cursing::cursing::cursing: Reaktion führt, was selbstverständlich wieder diese <X<XReaktion zur Folge hat. Jetzt muss ich mal selber :D, aber ist doch wahr!!!!! Ich bin die, die entscheiden darf, WELCHEN Zustand ich verstärken will und welchen eben nicht. und RUMS da sind sie die überdimensonalen Ansprüche. VIELLEICHT reicht es auch erstmal, in diesen :2: Zustand zu kommen, also wieder zu kommen und die Aussicht zu genießen fürs erste. DENN ICH BIN EINE KÄMPFERIN - auch als zartes, gelbes Blümchen - Sverja :-)