Nun isser nicht mehr da.

  • Hey guten Tag/Abend :8:.

    Mein Name ist Chris und bin vor kurzem 30 geworden. Nun ist es so das mein Dad nach einem Jahr Kampf gegen den Krebs verloren hat.

    Zuvor ist noch meine Oma verstorben und daraufhin hat meine Ma nen Herzinfarkt bekommen.


    Nunja soweit so gut. Seit dem tot meines dads bin ich iwie neben der Spur. Ich hab Panikattacken, Magenschmerzen und ständiges Kopfweh. Daraufhin war ich bei meiner Ärztin die auch wirklich gut ist. Sie sagte mir ich bin kerngesund. 🙄.


    Jedesmal wenn es iwo an mir zwickt glaub ich, ich könnte sterben. Ich google wie ein blöder Symptome. Natürlich hab ich jetzt Ms, Parkinson und nen Hirn Tumor. Alles auf einmal. Das Googledasein konnte ich mittlerweile wieder ablegen. Ich bin ein wirklich sehr selbstbewusster Typ.


    Habt ihr vllt Tipps die mir helfen könnten?


    Machts gut und nen schönen Abend. :2:

  • Hallo KREUZKOENIG

    willkommen hier bei uns...mein Beileid zu deinen Verlusten...:30::30:

    Diese Online Geschichten...achja ...die sind einfach nicht richtig...nicht nachsehen... bringt nichts ...:24::30:

    Dein Körper macht dir jetzt einfach klar das du an deiner Belastungsgrenze bist und du dir auch, wenn es schwer fällt, Ruhe gönnen musst... denn du hast noch einen langen Weg vor dir... bei mir war es auch so... das Loch in dem man sitzt ist einfach soooo tief....:33::33: ...


    Hier kannst du dir alles von der Seele schreiben...mir hat das echt gut getan... unsere Lieben sind schon voraus gegangen und helfen deinen Lieben sich zurecht zu finden... :24::24::30: ..

    Bleib stark...und wenn du Fragen hast ...schreib sie einfach...hier sind sicher viele die dir helfen können..


    Fühle dich umarmt.... ich sende dir Engel die dich leiten und schützen... :5::5:


    Viele Grüße

    Bulli2014

  • Hey danke Bulli 😇. Das ist echt lieb. Ja ich weiß noch nicht so recht wie ich damit umgehen soll. Ich hab ne tolle Freundin und auch ne tolle Familie. Aber damit zu reden empfinde ich als Contraproduktiv.


    Mein Papa war mein aller bester Freund und ich hab ihm so viel zu verdanken. Bei jeder Chemo und jedem Arztbesuch war ich bei. Auch wenn ich nur gewartet hab um ihn wieder abzuholen.


    Die letzte Woche gings mir auch recht gut. Aber heute ist wieder so ein ekliger Tag. Und es nervt mich einfach. Aber ganz krass ist es abends wenn ich alleine bin. Dann verfällt man in ein dumpfes Gefühl. Ich kanns nicht beschreiben. Und einschlafen geht auch nicht. Vorher war ich wie ein Hund. Hinlegen und schlafen. Ohne Probleme. Aber heute denk ich nur wie ein Computer .


    Wie lenkt ihr euch ab?

    Sollte ich das Einfach ertragen?


    Ich Dreh mich gefühlt immer im Kreis. 😪

  • Lieber Kreuzkönig,

    Mein Mitgefühl zu deinem Verlust. Nicht nur die Seele trauert, auch der Körper drückt aus, dass etwas nicht stimmt und verarbeitet wird.

    Körperliche Symptome sind in der Trauer ganz häufig, und sind Psychosomatisch. Körperlich ist nichts festzustellen, da es der Ausdruck der Trauer ist.

    Wenn du mit Familie und Freunden nicht sprechen willst, hilft es dir hoffentlich dich hier mit Gleichgesinnten auszutauschen und alles niederzuschreiben. In der Trauer gibts immer auf und abs. Lass dich nicht davon irritieren, wenn es mal schlechter, mal besser geht- jeder verarbeitet und empfindet Trauer anders.


    Gibt es etwas dass dir hilft, wenn es besonders schlimm ist? Musik, Schreiben, Bewegen? Irgendein Ventil?


    Liebe Grüße <3

    Isabel

  • Hallo ihr lieben 🙂


    Also ich rede tatsächlich sehr viel darüber. Mit Arbeitskollegen oder Freunden. Hab mir sogar Hilfe bei einem Therapeuten geholt bei dem ich am Montag das erste mal vorstellig werden kann. Es ist gar nicht so einfach jemand in dem Bereich zu finden.


    Tagsüber geht's auch recht gut eigentlich. Meine Mutter Streßt aber ganz schön. Die möchte so viel auf einmal erledigen. Vllt ist das ihre Art der bewältigung. Nur mir wirds manchmal echt zu viel. Gerade abends wenn ich zuhause bin und mal abschalte, geht's mit dem Kopfweh los. Es ist super erträglich aber nervig. Ich möchte nicht jedesmal ne Ibu nehmen.


    Aber klar ich tausche mich sehr gern mit anderen aus. Und wenn jemand reden möchte darf Er/Sie mich auch gern kontaktieren. 😇


    Ablenken ist ja momentan recht schwierig. Raus gehen auf eine runde Billiard oder mal inne Sportsbar zum Fußball gucken ist leider nicht drin.


    Ich hatte die erste Zeit auch nicht so wirklich Lust dazu. Momentan bin ich aber dann viel draußen und geh spazieren. Das tut mir recht gut. Abends kann ich auch wieder besser einschlafen. Anstatt schlaftabletten gibt's nen Hörspiel. Es klappt nicht jeden Abend aber sehr oft.

    Ich hab aufgehört Symptome zu Googlen.


    Ich bin mir richtig selbst auf den Keks gegangen.

    Ich hätte nie selbst gedacht das mich das so sehr mitnimmt.

    Körperlich fühl ich mich fit. Seelisch spüre ich das nicht so sehr.

    Hab zum Geburtstag Papas Kette bekommen und musste direkt los weinen. Daran merkt man Dann doch wie sensibel ich bei dem Thema bin.


    Aber ich kann auch wieder lachen.


    Manchmal erwische ich mich dabei wie ich mit mir selber oder mit Papa rede. Das klingt iwie doof aber scheint manchmal zu helfen. Heute Abend ists aber wieder so ein richtig ekliger Abend. Ich komm dann nicht so aus dem Loch raus. Und das was mich dann sonst ablenkt wirkt dann mega uninteressant.


    Vllt ist das der Grund meines langen Textes.

    Ich freue mich darauf von euch zu lesen. ❤️

  • Hallo Kreuzkönig,

    ich wünsche dir erst einmal alles Gute.

    Ich kann ungefähr nachvollziehen wie es dir geht da meine Frau

    vor 7 1/2 Wochen gestorben ist.

    Das was ich mitgeben kann ist dies.

    Rede soviel du kannst, selbst wenn es das 1000ste mal ist.

    Ich kann mit meiner Familie kaum darüber reden, bestenfalls

    wird nach spätestens zwei Minuten von meiner Trauer abgelenkt.

    Mit meinen Sohn konnte ich gar nicht darüber sprechen.

    Einzigst meine Tante mütterlicherseits und eine Nichte von der Seite meiner Frau haben ein Ohr für mich.

    Mit meinen beiden Brüdern und ihren Frauen kann ich fast gar nicht darüber reden.

    Keiner ruft an und fragt mal nach wie es geht.

    Für sie ist meine Frau gestorben und weg.

    Wie der volle Beutel Müll der im Mülleimer landet.

    Einige Freunde sind ganz empatisch selbst mit Fremden kann ich besser Reden.

    Nun kommen wir zum Therapeuten:

    Ich habe eine Therapeutin die mir vor ein paar Jahren bei einen Burnout

    gut helfen konnte.

    Bei ihr hatte ich schnell einen Thermin bekommen, der erste Besuch tat noch gut da alles

    so frisch war und ich dankbar war für jeden den ich dies mitteilen konnte.

    Meinen zweiten Besuch habe ich nach 15 min. abgebrochen da mir die Sitzung nichts brachte.

    Bei dem Tod meiner Frau war eine evgl. Seelsorgerin dabei, hat auch noch ein Gebet für meine Frau

    gesprochen und mir und meinen Sohn noch ihren, Gottes Segen gegeben, obwohl mein

    Sohn und ich nicht gläubig sind.

    Dafür waren wir sehr Dankbar.

    Mit dieser Dame konnte ich viel besser Reden, konnte diese nach dem Tod meiner Frau

    noch zweimal besuchen.

    Im Radio hatte ich mal letztens einen Bericht gehört über einen Theologen der auch Psychiatrie

    studiert hatte.

    Er sprach das aus was ich auch gespürt hatte.

    Bei manchen Sachen braucht man einen Therapeuten, gerade in Todesfällen

    eher einen Seelsorger.

    So war es auch bei mir.

    Deswegen mein Rat. War ein Seelsorger bei dem Tod dabei?

    Versuche mit diesem einen Termin zu vereinbaren.

    Er war dann dabei und kann sehr warscheinlich besser helfen.

    Oder was ich auch in Anspruch nehme, schau ob es bei euch in der Nähe eine Trauerbegleitung gibt.

    Nach zwei Vorgesprächen bekomme ich jetzt einen festen Trauerbegleiter zugewiesen.

    Der erste Termin ist morgen, ich freue mich schon darauf.

    Nun zu deinen Beschwerden, es ist klar das wenn die Seele nicht im Einklang ist der Körper zu leiden hat.

    Bestes Beispiel ist ja der Burnout. Dies zeigt sich im Vorfeld gerne mit Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Bauchschmerzen und Durchfall.

    Also, dass es dir nicht gut geht ist klar, dein Dad, dein Vorbild ist gestorben.

    Trauer kann sich in sämtlichen Farben des Regenbogens darstellen.

    Umgib dich mit Familienangehörigen die dir zuhören ohne wen und aber.

    Denn im Tod, der Trauer gibt es kein wenn und aber.

    Mache das genauso mit deinen Freunden.

    Wenn jemand dich ablenken will und dir dies wehtut, sage es den Personen.

    So, kommen wir zum dem mit dem Toten reden.

    Ich rede viel mit meiner Frau, rede mit Gott und verfluche diesen in seiner Gleichgültigkeit.

    Ich spreche zu ihr was ich gerne noch alles mit ihr erlebt hätte, viele Sachen worüber wir schon gesprochen hatten.

    Ich spreche auch noch mit meiner Mutter, vor allem wenn ich an ihren Friedhof vorbei fahre.

    Meine Mutter ist auch viel zu früh vor 13 Jahren verstorben, trotzdem spreche ich immer noch mit ihr.

    Sprechen tut gut, egal wie.

    Und wenn du weinen musst, lass es raus, egal wo du bist.

    Nur Menschen die keine Gefühle haben, haben da etwas dagegen.

    Ich hoffe ich konnte etwas helfen, mir hat es auf jedenfall schon etwas geholfen

    nur das ich dir diese Ratschläge habe geben können.

    Umgebe dich mit Menschen die mit dir fühlen (Mitgefühl) und fühle

    dich von mir gedrückt...

  • Lieber Kreuzkönig! Sei herzlich Willkommen hier!


    Es tut mir sehr leid, dass du deinen Papa und zuvor auch schon deine Oma verloren hast! :30:


    Ich glaube, die Seele kann genauso krank machen, der Körper zeigt einem schnell die Grenzen!


    Ich hoffe, es hilft dir, dich hier auszutauschen! Eine liebe Trostumarmung! :30:

    LG Andrea

  • Hey vielen Dank für Vielen lieben Worte ❤️. Also ich hatte gestern meinen ersten Kontakt mit dem Therapeuten. Der war wirklich sehr nett. Er hat mir gesagt das alles ganz normal ist.


    Ich würde nur gern die ständigen Kopfschmerzen los werden. Es nervt total. Schlafen kann ich eigentlich ganz gut. Und meine negativen 5 min die man Abends so hat mit dem Übelkeitsgefühl.


    Wenn das weg wäre, wäre ich echt schon weiter. Ich kotz mich dafür selber an.

    Weinen kann ich nicht oder will ich nicht . Keine Ahnung ich war noch nie der große Typ dafür.


    Mein Therapeut sagt das 3 Monate keine Zeit sind. Aber ich würde gern wieder vorwärts kommen.


    Es ist alles total merkwürdig 🙄.

    Gibt's Tipps gegen ständiges Kopfweh? Genug trinken und frische Luft hab ich genug. Aber verschwinden tun sie einfach nicht.

  • Lieber Kreuzkönig,


    Zeit, Zeit, Zeit das ist alles was ich Dir sagen kann.

    Normal wird es nie mehr sein.

    Du hast einen wichtigen Menschen verloren ich weiß jetzt nicht wie eng eure Bindung war.

    Meine Mama ist 377 Tage nicht mehr da und mir geht es nicht gut gar nicht.

    Ich lebe irgendwie aber mein Herz und meine Seele schreien und ich hab immer noch keine Ahnung wie es weiter gehen soll, haltlos kraftlos der Schmerz ist einfach dauernd da.

    Natürlich gibt es mittlerweile bessere Tage aber es gibt auch ganz schlechte Tage.

    Es wird anders aber nicht besser jedenfalls bei mir nicht.

    Doch ich mache weiter weil Mama das so wollen würde und ich hab ja auch noch meinen Papa.



    Vlg. Linchen

  • HalloKreuzkönig,


    zuerst möchte ich dir mein Mitgefühl ausdrücken;


    kaufe dir ein gutes Pfefferminzöl

    stinkt (riecht 😃😂😉) zwar ziemlich

    hilft mir jedoch meist besser als ständige Tabletten.

    Auf die Stirn & Schläfen und dann am Besten 5-10 Min. 👀 zu.


    Sei hier Willkommen

    wenn ich darf setze ich mich zu dir & höre dir zu ?!


    Viele Grüße

    Stille Perle 🐚

  • japanisches Heilpflanzenöl ist auch gut wenn man es verträgt, ich kann das gar nicht ab, mir wird übel davon.

    Mein Mann liebt das Zeug allerdings sind diese ätherischen Öle nicht so toll wenn man Samtpfoten hat, das kann gefährlich für die werden, deswegen bin ich eh kein großer Fan davon.


    Vlg. Linchen

  • Hey hier lieben. Danke ich werd mal Öl ausprobieren. Jedesmal wenn ich Kopfweh hab, hab ich gleich das gefühl ich hab nen Tumor im Schädel 🙄💁.

    Oder andauernd das gefühl das Gleichgewicht nicht halten zu können aber balancieren und Finger auf die Nase mit verbundenen Augen ist kein Problem 🙄😪.


    Ich versteh noch nicht so ganz wie sowas mein komplettes Körpergefühl mitnimmt. 🙄


    Wenn wenigstens das weg wäre. Aber so rutscht man jeden Tag immer in bekloppte Gedanken die alles noch viel schlimmer machen.


    Heute war ich beim Grab meines dads. Quasi das erste Mal nach der Beerdigung. Es war nur ein kurzer Besuch aber man soll ja klein anfangen hab ich mir sagen lassen.


    Gleich versuch ich mir etwas zu gönnen und bestell einfach mal im Lieblingslokal.

    Ich hoffe ihr genießt den wenigstens heute sonnigen Tag.


    Ganz liebe Grüße und fühlt euch gedrückt 😊

  • Schön das du schon ein Gespräch hattest.

    Sprechen hilft ungemein.

    Wenn man merkt das jemand wirklich zuhört hilft noch mehr.

    Was auch hilft ist ein liebes Drückerchen.

    Ich bekomme keins mehr, meine Frau hat mich immer gedrückt, aber nun?

    Ich habe einen Sohn der nicht mit mir spricht, der wird mich nicht drücken.

    Da wäre, glaube ich eine Tochter, besser.

    Aber was soll ich machen?

    Heute am frühen Abend war es wieder ganz schlimm bei mir, auch aus dem Grund das

    ich heute keinen Besuch erwarten kann.

    Dazu kommt noch das die bei uns ab Montag ab 21.00 Uhr die Schotten dicht machen.

    Ich muss oft einfach aus der Wohnung raus weil ich es nicht aushalte.

    Ach der Tod, was ist das für eine Scheisse.

  • Lieber EngelsMann,


    ja das sagen wir uns alle hier, was für eine blöde scheiß Einrichtung.

    Ich denke mal das da niemand was sagen wird wenn man allein eine Runde um den Block geht gerade nach so einer Situation, hatte ich auch schon das ich mit dem Auto unterwegs zu Papa war weil ich es nicht ausgehalten habe, wollte in Mamas Bett schlafen ihren Geruch.

    Da hat mich auch Polizei angehalten und das war kein Thema sie haben es verstanden, ich sollte nur vorsichtig machen weil ich total am weinen war da hatten sie eher Bedenken.


    Vlg. Linchen

  • Nein gar nicht überhaupt nicht die hatten eher Sorge das ich heil hin komme weil ich so geweint habe im Auto.


    Die waren so lieb...ich hab aber noch nie Probleme mit der Polizei gehabt egal in welcher Weise.

    Das sind auch nur Menschen.


    Vlg. Linchen

  • Wir hatte ja bei uns eine Ausgangssperre.

    Ein Freund war bei mir um mir Kraft zu geben, um für mich da zu sein.

    Leider ist er zu spät weggekommen und wurde von der Polizei angehalten.

    Er hat den Umstand erklärt, dies war denen aber egal und darf bezahlen.

  • Vielleicht hilft es ja, die Perspektive zu wechseln:


    Aus der Sicht des Bekannten von Engels Mann verstehe ich die Enttäuschung über fehlende Empathie und Menschlichkeit. Selbstverständlich wünscht man sich in einer solchen Situation Rücksicht und Verständnis.


    forum.aspetos.com/attachment/9382/


    Aus Sicht des Polizisten hat er nur seine Arbeit gemacht.... Er hat eine Begründung, die ihm schon hunderte Male als Ausrede aufgetischt wurde, nicht intuitiv als wahr erkannt.