Allerliebste Mama

  • Bettinalein, ich kann dich so gut verstehen! Die sinnlose Trennung von unserem DU überschattet jeden nur denkbaren Lebenssinn. Welchen Sinn sollte ein Leben haben, an dem der geliebte Mensch nicht mehr teilnehmen darf....


    Lass uns erstmal ohne Sinn weitermachen, ja? Überleben tun wir doch auch ohne jegliche Motivationsstrategie - ob wir wollen oder nicht. Wir müssen nicht wollen, hab ich beschlossen. Wir halten das Unaushaltbare aus und überleben die Trennung ohne irgendetwas tun, schaffen, sollen, wollen, werden zu müssen.


    Mich überkommt die Todessehnsucht auch mehr als oft. Ich stelle mir dann vor, was alles zu organisieren und zu regeln wäre ... das ist mir dann auch zuviel, sodass ich weitere Vorhaben in diese Richtung bis auf weiteres "vertage".


    Bitte verzeih mein besserwisserisches Getexte - sieh es als den Versuch einer Ertrinkenden, einander Rettungsringe zuzuwerfen...


    🫂 *** Niobe

  • Für mich ist es das allerschlimmste, dass ich meiner Erinnerungen mit niemandem mehr teilen kann.

    Ich bin in meinem Elternhaus mit tausenden an Erinnerungen und niemand hat mehr die gleichen Erinnerungen.

    Es ist als wäre alles weg und nie passiert.

  • ihr lieben!

    ich bin euch sehr dankbar für eure Unterstützung und den Zuspruch

    und auch dafür,dass ich hier meinen gefühlen sp freien lauf geben kann. Das Platz dafür ist,das ist nicht selbstvrständlich.

    Ich mache weiter irgendwie und Mama schenkt mir immer neue Kraft. gerade hab ich weider so einen "Schub" bekommen.

    ich spreche dann mit ihr und ich weiß sie hört es,meine liebe Mamaline....

    Manchmal ist es eben so schwer ohne ihr....:33::5::5:

  • In der schwarzwaldklinik wird grad ein 100 jähriger gezeigt,der Besuch vomMinisterpäsidenten bekam, Da muss ich gleich wieder an dich denken,Mamaline. Zu deinem 90zigsten hat dich der Oberbürgermeister angerufen (ohne Corona wäre bestimmt gekommen!) Das warst du so stolz darauf,dass du es jeden tag erzählt hast,mein mamalinchen:D<3<3:saint:

  • Hallo Ameliea,


    Ja das ist hart.


    Die Sachen wegzutun, sind nicht mal das eigentliche Problem. An Sachen hänge ich nicht Mal so. Da reichen mir ein paar besondere Stücke.

    Die Erinnerungen sind es halt an Feiern, Urlaube, oder einfach die lustigen Momente im Alltag.

    Gestern hat meine Tante von einem Unfall erzählt, den ihr Enkel an dem Tag hatte als ein entfernter Onkel seine Beerdigung hatte. Genau an dem Tag sind wir an die Ostsee gefahren. Wir hatten noch überlegt, erst später zu fahren, dann aber doch entschieden nicht auf die Beerdigung zu gehen.

    Diese Erinnerungen sind es die schmerzen.

    Das wird aber so bleiben.

  • Ja, geräumt habe ich auch schon einiges.

    Das meiste ging zur Caritas. Da wird es noch verwendet und das ist gut so.

    Einen großen Umzug wollte ich mir auch nicht zumuten.

    Meine Mutter meinte, ich darf alles verschenken nur nicht das von ihrer Oma, an der sie sehr gehangen hat.

    Das kommt auf jeden Fall mit und kriegt einen schönen Platz.

  • Geht mir auch so Liebe Hexe, schaff es nicht ihre Schuhe oder Hausschuhe Jacke oder Schlüssel wegzuräumen steht alles noch an dem Platz vom Kleiderschrank ganz zu schweigen, bekomme jedes mal Schweißausbrüche und mir wird schlecht.


    Also bleibt es eben so, ganz einfach.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Hexe,


    das genauso richtig ,- behalte sie dort stehen, wo sie stehen.

    Ich muss nur aufräumen,weil ich umziehe. Das war mit meiner Mutter so geplant.

    Es gab aber auch Sachen, die weg mussten sonst hätte ich es nicht mehr ausgehalten. Ich hatte für meine Mutter Schlafanzüge für das Krankenhaus gekauft, weil die praktischer waren. Meine Mutter hat 80 Jahre nur Nachthemden getragen.

    Zum Aufstehen im Krankenhaus waren Schlafanzüge aber einfacher und auch zum Auf dem Bett sitzen.

    Diese Schlafanzüge wanderten vom Krankenhaus in den Keller und dann zur Caritas. Sonst hätte ich es nicht ausgehalten.

    So unterschiedlich ist das mit der Trauer.

  • ich habe hier auch vieles aus mamas wohnung mitgenommen und jetzt sieht es sehr vollgstellt aus bei mir. ich kann es aber nicht entsorgen...sind doch Mamalines sachen:33:

    NEEEIIIN .... nicht entsorgen! Es geht um Bewahrung, nicht um Entsorgung (wer hat uns diesen Blödsinn vom Loslassen eingeredet? Sigmund Freud, der sich aber später, nach dem Tod seiner Tochter und dem eigenen Verlusttrauma selbst korrigierte). Die Sachen bleiben da, solange du das brauchst. PUNKT.