Am 4.9 ist mein Fels in der Brandung , nach langem Leiden verstorben, wir haben den Kampf gegen den Krebs verloren.ich vermisse ihn so sehr, wie soll es bloss weitergehen ohne ihn, der Liebe meines Lebens.

  • Ich danke Euch , für die lieben Antworten.


    Heute ist kein guter Tag gewesen , Sonntag fahre ich wieder Nachhause. Da mein Schatz immer gefahren ist bei weiten Strecken, hab ich richtig Bammel. Hin zu , war meine Schwägerin aus Helgoland bei mir, mein Schwager ist im Februar mit 60 an einem Herzinfarkt verstorben, war auch sehr schlimm für uns und meinem Mann , da ging es ihm noch einigermaßen gut, das wir zu Beerdigung seines Bruders konnten, diese war in Hagen. Ein schlimmes Jahr, irgendwie alles so unrealistisch, man lebt wie in einen Wattebausch, man funktioniert irgendwie.



    Sitze jetzt wieder in meiner Ferienwohnung, morgen fahre ich nochmal zum Friedhof, ja was soll ich schreiben, ich bin so traurig , ich vermisse ihn so sehr , daß es weh tut.

  • Liebe Evi,

    Der Verlust deines geliebten Mannes tut mir sehr leid.

    Gut, dass du ins Forum gefunden hast. Das Schreiben hilft oft alles zu realisieren und sich zu sortieren.


    Wenn du mal magst und bereit bist, erzähl uns gern von deinem Mann.

    Ich wünsch dir für morgen eine gute und sichere Fahrt <3

    Isabel

  • Liebe Evi,

    Immerhin gut, dass du die Fahrt jetzt geschafft und hinter dir hast. Vielleicht hat dein lieber Mann ja auf dich aufgepasst? Ich bitte in solchen Situationen auch schon mal um Schutz und Unterstützung und das gibt mir dann ein etwas besseres Gefühl. Ja, und das alleine Zurückkommen tut natürlich weh, ich fühle sehr mit dir und wünsche dir jetzt wenigstens eine erholsame Nacht.

    Alles Liebe

    Sabiene

  • Liebe Sabiene, ich bin mir ganz sicher , daß mein Mann bei mir war und mich beschützt hat , ich habe ihn auch darum gebeten .


    Weil es mir auch ein Gefühl der Sicherheit gegeben hat . 430 km sind auch grad nicht wenig .

    Dazu muss man wissen , daß ich eine Hornhautdegenerarion habe, 70 bis 80 % auf beiden Augen, ich darf fahren , aber die Kontraste, das Licht, macht es etwas unscharf.


    Ich habe bis um 5 Uhr tief und fest geschlafen, Ganz liebe Grüsse, Evi.

  • Hallo ,


    Mir geht es seitdem ich Zuhause bin überhaupt nicht gut , von morgens bis abends weine ich.


    Sitze in unserem großen Haus ganz alleine, Gedanken kommen und gehen, mit denen ich mich eigentlich noch gar nicht beschäftigen möchte.



    Ich vermisse meinen Mann so sehr , obwohl ich selber schon viel geschafft habe, weil.man ja muss.



    Er war so ein lieber Mensch, der beste Ehemann den man sich denken kann , mit Ecken und Kanten, aber die haben wir bestimmt alle , wäre ja sonst nicht normal.



    Ich kann mich noch gut erinnern, als wir unser neues Badezimmer bekamen, Wasserschaden entdeckt, Baustop , Schlafzimmer musste saniert werden und und. Ich habe jeden Tag gewischt, bis ich den Eimer irgendwann gegen die Wand geschmissen habe und was macht mein Mann, er nimmt sich eine Woche Urlaub und wischt für mich 😪❤nur so ein Beispiel, wie er war.


    Er hat mich viel gelehrt, wir haben Urlaube gemacht, die ich bis dahin nicht kannte, , Ski fahren , Paddeln , Hausboot Touren usw.


    Er war mein 2 Mann , aus erste Ehe stammt mein Sohn , für den er auch ein Vater war, mein Sohn trauert auch sehr.


    Für ihn bin ich ins Saarland gezogen , mein Sohn war 10 Jahre alt und wollte bei seinem Papa bleiben , das alles haben wir zusammen gemeistert, ich bereue keinen einzigen Tag.


    Als die Diagnose Krebs kam , fing es an schrecklich werden, die Ängste , die Wut auf den Krebs, wir haben gemeinsam gekämpft, es kam nie ein Wort der Klage von ihm , mein Fels in der Brandung, er hat mich getröstet 😪er war der ruhige Part , schon immer.


    Er hatte zuviel Baustellen, eine Cll die schon seit Jahren bekannt war und durch die Chemo auch ausbrach , etliche Lungenentzündungen , letztes Jahr , wir hatten immer Hoffnung, 😪 trotz allem.


    Anfangen hat alles ,als er in Rente ging , 4 Jahre , nur mit Krankheiten, verbracht . Schlaganfall, Legionärskranheit, dann der Krebs .



    Die letzten 3 Monate konnte er nicht mehr sitzen, laufen nur noch liegen , dann kam noch eine Thrombose dazu , im Bein , die Knochenmetastasen , drückten auf die Vene , 10 Wochen habe ich ihn Zuhause gepflegt, aber dann ging es nicht mehr , er wurde immer verwirrter, die Pflege kommt ich alleine nicht mehr schaffen , auf der Palliativstation waren 3 Schwestern nötig um ihm zu pflegen 6nd er wollte immer Nachhause, daß tat mir so leid 😭.


    Aber ich war am Ende meiner Kräfte angelangt.


    Ich war froh , das ich die letzten 7 Wochen nur noch Ehefrau sein durfte .


    Ich war bei ihm als er im Hospiz verstarb, bis zum letzten Atemzug, er ist sehr friedlich eingeschlafen.


    Ich würde jederzeit alles wieder so machen, wie vor 20 Jahren , ich bereue keinen einzigen Tag, er war die Liebe meines Lebens und ich für ihn


    Auch als er verwirrt war hat er mich immer erkannt und gesagt, das er mich liebt.


    Ich sitze hier und heule Rotz und Wasser 😭und frage mich warum , was für einen Sinn ergibt das alles, warum ?



    Entschuldigung fürs evt durcheinander schreiben, kam alles so aus meinem Kopf .


    Und das ist nur ein Bruchteil dessen, wie es war 😭😪

  • Liebe Evi,

    ....das Trauermonster ist voll da.

    Bis auf den Teil von Dir das ich mich nicht von meinem Mann verabschieden konnte,

    und auch nur ein paar Wochen zwischen der Diagnose Krebs und seinem Tod lagen,sind unsere Geschichten gleich.

    Auch mein Mann in zweiter Ehe hat meinen Jüngsten mit 6 Jahren großgezogen.Er war der liebste und verständlich vollste Mensch

    den wir kennen und lieben lernen durften ,in der für uns so schweren Zeit.Ein Kumpel für meinen Sohn durch und durch.

    Wir vermissen ihn alle unendlich.

    Fühl dich gedrückt.

    Lg,Gaby :30:

  • Hallo Evi


    Erstmals mein Herzliches Beileid zum Tode deines Mannes

    Sorry das ich mich nicht äher gemeldet habe aber ich schreibe nicht

    allen neuen Gleich ,das ist mir mach mal Zuviel

    eins ist uns fast ähnlich mein geliebter Helmut ist auch nach langer schwerer Krankheit

    gestorben ,mein Kind leider sehr Plötzlich

    und dieses immer allein sein fällt mir wie dir bestimmt auch sehr schwer

    gut das du dieses Forum gefunden hast

    Alle versuchen einem zu Helfen

    ich spüre meinen geliebten Mann immer ,aber in solchen Situationen in der ich jetzt bin

    kann er mir nur Mut zu sprechen ich danke dir für den Tipp


    Traurige Birgit

  • Vielen Dank Liebe Evi


    Das hoffe ich auch ,habe zur zeit ein gutes Gefühl


    mal sehen was geschieht ich gebe mir noch ein paar Tage zeit

    weil die Dame vom Hospiz sich Erkundigen will


    Aber ich hatte heute auch einen Schönen Trotzt


    Ich hatte das Gefühl das Helmut mir mit seiner Hand über den Kopf

    streicht ,das Beruhigt mich ein wenig


    Traurige Birgit

  • Jetzt bin ich seit einer Woche wieder Zuhause , seit 2 Tagen geht es mir etwas besser .


    Gestern war ich mit einer guten Bekannten spazieren, das hat mir wieder gut getan.


    Die Trauer kommt und geht in Wellen, wenn Sie kommt, gebe ich mir ihr ganz hin, danach geht es mir wieder besser.



    Vorgestern hatte ich Videochat mit meinen kleinem Enkel ,er ist mein Licht in dieser traurigen Zeit , 16 Monate ist er alt und zaubert mir immer ein Lächeln aufs Gesicht.



    Ich denke mir , Zeit heilt keine Wunden , aber hinterlässt Narben , macht es evt . anders.


    Die Trauer wird einem immer begleiten, ich werde ihn nie vergessen, nur so lebt er in mir weiter.



    Das er nie mehr wiederkommt, habe ich von Anfang realisiert, auch wenn ich es mir immer wünsche , in dieser unsäglichen Trauer , die einem wie ein Tier überfällt, aber Schmerz kann auch heilen, ich will einfach daran glauben, daß es ein Heilungsprozess ist.


    Mein altes Leben, werde ich nie wieder haben, auf mich kommt nächstes Jahr noch sehr viel zu.

    Da ich ja unser Haus verkaufen will um wieder nach Göttingen zu ziehen.



    Ich habe viel gelesen hier, die Tage , ich bin erschüttert, dieses viele Leid , was man ertragen muss, die Schicksale eines jeden einzelnen, fühlt Euch alle gedrückt und ich wünsche Euch allen ein gesundes Trauern, Lg Evi ❤

  • Danke liebe Birgit ,


    Leider alle weit weg , mein Sohn und Enkel in Göttingen, meine 3 Schwestern und Nichten und Neffen , ich bin 9 mal Tante in NRW.


    Geht alles nur über WhatsApp usw.


    Deshalb werde ich unser Haus verkaufen und zu meinem Sohn ziehen, von da habe ich es auch näher zu meiner Verwandtschaft in NRW.


    Ich drück Dich mal, Dein Schicksal ist wirklich ganz, ganz schlimm , auch noch sein Kind zu verlieren, ich mag es mir gar nicht vorstellen:13:traurige Grüße, Evi.



    Und ganz viel Kraft weiterhin, liebe Birgit. ❤