Mutter verstorben - nun ganz alleine

  • daher wurdest Du wohl nicht persönlich so denke ich hat Yogi13 das nicht böse gemeint.

    Ich hab mich da jetzt wirklich gar nicht irgendwie zurück gesetzt gefühlt. Aber gestern hab ich hier woanders gelesen, dass eine Userin traurig ist, weil sie das Gefühl hat, dass sie nicht oft Antworten bekommt, daher dachte ich mir, dass es sich vielleicht für den ein oder anderen blöd anfühlt, eben ich persönlich angesprochen zu werden.


    Ich nehm das keinem übel, wollte nur aufmerksam machen, was mir so in den Sinn kam. Also von meiner Seite echt kein Ding, alles gut 💚

    Hinter dem Regenbogen werden wir uns wiedersehen.

    Hinter dem Regenbogen wird es für uns weitergehen.

    ❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️

  • Liebe Community,


    ich wohne derzeit auch noch bei Nürnberg.

    Nach den Trauerreisen Frage ich Dienstag im Hospiz.

    Wenn wir uns treffen wollen, müssen wir das eher selbst organisieren.

    Trotzdem wäre ein Programm schoen.

    Kann uns jemand einen geschlossenen Bereich anlegen ?

    Sue Reiseorganisation sollte vielleicht dich nicht öffentlich sichtbar sein.

    Wir tauschen dann ja Daten aus

    Wir können auch skypen oder Teams nutzen zur Organisation.

    Technisch kann ich bei fast allen helfen.


    Liebe Grüße

  • Ihr Lieben,


    ja mir wäre auch lieber wenn wir das im geschlossenen Bereich machen....ich denke auch wenn wir sowas machen wollen und das wäre schön dann müssen wir das wohl selbst Organisieren, natürlich ist jeder eingeladen der möchte hier aus dem Forum.

    Allerdings bitte bedenken das wir unter Umständen immer noch in dieser blöden Pandemie Situation sind.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Community,


    ich würde im geschlossenen Bereich trotzdem einen neuen Thread eröffnen mit dem Tag gemeinsames Treffen.


    Ich organisiere sehr gerne mit.


    Was wir wann machen wird Corona mit entscheiden.


    Evt. ist ein Ferienhaus auch eine gute Option. Hängt natürlich von den Teilnehmern und dem Ort ab.

    Sollte die Wahl auf Franken fallen bin ich ein guter Guide 😉


    Liebe Grüße

  • Liebe Ulrike,

    was Dir passiert ist bzw Deiner Mama hat mich zutiefst berührt. Vor allem deswegen, weil unsere beiden Geschichten - ja sogar das Datum - sehr ähnlich sind.

    Für meine Mama gab es leider kein Palliativ-Bett als sie eingeliefert wurde, sie wurde dann auf der Internen weiter behandelt. Der Port wurde so dermaßen verpfuscht, dass sie eigentlich bei lebendigem Leib verhungert ist, da ja die Ernährungszufuhr über die Venen nicht mehr möglich war. Die Machtlosigkeit nichts tun zu können, in die verängstigten Augen der geliebten Mama zu sehen, von nicht qualifizierten, unfreundlichen Hilfs- oder Anlernschwestern abhängig zu sein, Ärzte die täglich wechseln und jeder etwas anderes sagt. Sobald der "Speiseröhrenkrebs" diagnostiziert war, kam dann schon die Ansage "bringen Sie Ihre Angelegenheiten in Ordnung" und "wir werden bei Ihrer Mutter keine Intensiv-Maßnahmen setzen um das Leiden nicht noch hinauszuzögern" etc.


    Ich lebe alleine und hatte nur meine Mama. Freunde zu finden ist in Corona-Zeiten fast unmöglich. Die Trauergruppe in Wien ist nur alle drei Wochen, also auch nicht gerade tiefergehend und hilfreich. Die Räumung der Wohnung ist immer noch nicht vollendet, da hier in Österreich sogar bei einer Mietwohnung, wo es kein Vermögen gibt, der Beschluss des Notars bis zu einem Jahr dauert. Die liebevoll ausgesuchten Gegenstände und über Monate barrierefrei renovierte Wohnung nun der Zerstörung durch den Hausverwalter zu übergeben und die Teddybären und schönen Kleider die sich Mami noch gekauft hat (nicht mehr anziehen konnte) der Caritas zu bringen, verursacht jedes Mal einen Nervenzusammenbruch.


    Aufgrund der derzeitigen Maßnahmen = pro Patient nur 1 Besuch 1 x in der Woche für 1/2 Stunde erlaubt, muss ich sagen: Das hätte meine Mama nicht überlebt mich nur 1 x in der Woche für eine halbe Stunde sehen zu dürfen und ich auch nicht.


    Die Therapien habe ich mittlerweile aufgegeben. Zu teuer und bringt nichts. Das täglich Aufstehen, Anziehen und ins Büro fahren ist ein Kampf. Am liebsten bin ich alleine zu Hause und sehe meine Lieblingsserien, andere Leute mit ihrem blöden Gequatsche "sei froh, dass sie nicht mehr leiden muss" und "sie war ja eh schon sehr alt", und andere "Weisheiten", will ich nicht mehr hören.

  • Liebe ClaudiaZ,


    das kann ich sehr gut nachempfinden, das hat mich aggressiv gemacht und ich stand an einem tiefen Abgrund und schrie aber niemand nahm Notiz davon...hier wurde ich zum ersten mal liebevoll aufgefangen von Menschen die nachempfinden konnten wie man sich fühlt und dann hatte ich das große Glück eine tolle Therapeutin zu bekommen die mir half.

    So ging es und so gehe ich jetzt meinen Weg mit meiner Mama im Herzen und dem Schmerz und versuche einen Weg in ein Leben danach zu finden.

    Denn genau das hätte sie gewollt.


    Vlg. Linchen

  • Tut mir so leid, was deine Mama und was auch du erleben müsstet. Mein tiefstes Mitgefühl zu deinem Verlust. Ich habe meine Mama im November verloren 🥀🖤❤️

    (...) andere Leute mit ihrem blöden Gequatsche "sei froh, dass sie nicht mehr leiden muss" und "sie war ja eh schon sehr alt", und andere "Weisheiten", will ich nicht mehr hören.

    I feel you 🖤 das find ich, ist jedes Mal so nen Stich ins Herz! Als ob ich nicht trauern dürfte, nur weil meine Mama krank war, nur weil sie schon älter war, nur weil die Leute es nicht hören können, das ich um sie trauere.

    Ich find das auch so verdammt nervig, respektlos und irgendwie auch entwürdigend, als hätte sie keinen Platz mehr verdient in dieser Welt, als sei es abnormal, dass ich sie weiter in meinem Herzen trage und es mich traurig macht, dass sie nicht mehr da ist 😢

    Hier im Forum ist für mich der einzige Ort, wo ich ehrlich über meine Traurigkeit reden kann. Das tut mir sehr gut, weil ich auch sagen kann, wenn es mir gut geht und ich mich dann nicht schämen muss, wenn es am nächsten Tag wieder schlecht ist.

    Ich kann nachvollziehen, dass du niemanden sehen willst, das strengt auch so sehr an, wenn ich von der Arbeit komme, dann bin ich meistens total platt. Ich habe ja keinen Freundeskreis, ein paar gute Kollegen, meine Schwester und Bekannte, aber niemanden, bei dem ich mich angenommen und verstanden fühle. Das hatte ich nur bei Mama und ich hab grad auch nicht die Kraft dazu, mich zu bemühen, mir einen Freundeskreis aufzubauen, oder auch nur eine gute Freundin zu suchen, denn ich bin gerade echt mit mir ausgefüllt.


    Alles Gute für dich und schreib gerne mal, welche Serien du so schaust, ich bin auch Serien Junkie 😅😉


    Liebe Grüße, Vanessa

    Hinter dem Regenbogen werden wir uns wiedersehen.

    Hinter dem Regenbogen wird es für uns weitergehen.

    ❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️🌈❤️

  • Liebe Claudia Z,

    vielen Lieben Dank für Dein Mitgefühl.


    Ich bin sehr froh, dass es diese Community gibt.


    Es tut mir sehr leid dass Du der Ansicht bist, dass Deine Mutter im Krankenhaus schlecht behandelt wurde.


    Meine Mutter war den größten Teil des Krankenhausaufenthalts auch auf der Inneren. Natürlich haben die Pflegekräfte dort nur wenig Zeit. Trotzdem wurde alles versucht. Die Ärztin, die meine Mutter behandelt hat, hat möglich stets getan.

    Ich trage dort niemandem etwas nach.


    Liebe Grüße

  • Hallo,


    Ulrike ich verstehe dich so gut!!

    Ich denke das alle hier so gerne die Zeit zurückdrehen würden! Wenn es nur ginge!!

    Meine Mama ist an einem Mittwoch gestorben !

    Ich bin sehr traurig für sie, dass sie nicht länger leben durfte! 73 Jahre finde ich zu früh zum Sterben!! Zu früh um mich alleine zu lassen. Das es eines Tages geschieht das ist selbstverständlich, aber nicht jetzt, nicht so plötzlich!!!!

    Ich konnte mich nicht verabschieden von ihr!!

    Das belastet mich auch noch!!

    Habe ich Mama im Stich gelassen?

    Lg

  • Ach Yogi,

    was hättest Du den tun können.

    Zum Verabschieden war doch keine Zeit.

    Bei einem Aneurysma geht es um Sekunden und Du wusstest doch gar nicht, dass es so ernst ist.

    Wenn Du anders gehandelt hättest, würde Du dir jetzt vorwerfen, dass Deine Mutter hätte gerettet werden können, wenn es schneller gehangen wäre.

    Du könntest nichts tun - gar nichts.

    Ich konnte den Krebs meiner Mutter auch nicht aufhalten.


    Liebe Grüße

    Ulrike