Tod der Mutter

  • Ja, Eli, das ist möglich.


    Ich glaube eher, dass es die "Umstände" waren.

    Mein Partner starb allein in seiner Wohnung, in die er sich nach einem Streit 14 Tage zuvor zurückgezogen hatte. Ich weiß nicht, wann er gestorben ist oder woran. Ich weiß überhaupt gar nichts. Ich konnte mich nicht verabschieden, nichts klären. Er war einfach weg.

    Meine Mutter durfte ich begleiten, war bei ihr, solange mich mein Gefühl bei ihr hielt, ließ sie allein, als ich zu spüren glaubte, dass meine Anwesenheit sie hier festhält. Ich sprach mit ihr, ich verabschiedete mich.


    Für mich macht das den großen Unterschied, glaube ich.

  • Mir sagt nicht der Verstand oder die Vernunft, dass es für sie besser ist. Das sagt mir mein Herz....

  • Ich fang mir gar nix mehr an.

    Dachte ich hätte ihn gefunden.

    Schwerer COPD, raucht weiter E Zigaretten und kifft 2mal am Tag und intim sein geht auch nicht

  • Guten Morgen, heute wieder im Tief.

    Ich sehe ständig die letzten Bilder vor mir.

    Mutti konnte kaum noch reden vzr Schwäche.

    Hab ihr von der Schwester Mineral mit bissl Himbeersaft gebracht.

    Meine Schwestern hats ihr mit Strohhalm im Schnabelbecher gegeben.

    Ihr letztes Wort war mh...Sie konnte kaum trinken und musste Husten.


    Dann war nur mehr der Blick ins Leere.

    Wir sagten Mutti, keine Antwort.

    Ihre Hände waren so verändert und zitterten.

    Wir sind dann bald gegangen.

    Am nächsten Tag wurde meine Schwester angerufen, um 10.22 dass Mutti von uns gegangen ist.


    Immer kommt das in meinen Kopf und ins Herz.

    Keiner versteht mich...


    Im Haus sagte grad eine Nachbarin, die ihre alte Mutter noch hat: sei froh, sie ist erlöst.

    Und ich bin dennoch traurig.


    Wenn ich auch hier nerve, bitte mir sagen.

    Ich fühle mich eh nicht richtig, weil ich prinzipiell so schwer loslassen kann und alles 100 mal bereden, nachdenke usw.


    Mein Ex hat das auch gesagt.

    Und ja es stimmt..

    Wie kann ich anders werden?

    So kann ich nie geliebt werden.


    Nur von Mutter.

    Sie kannte mich 65 Jahre <3;(

  • Liebe Elli,


    du bist völlig richtig nicht verkehrt bitte nicht sowas denken.

    Die Menschen da draußen können nicht oder wollen es nicht verstehen.

    Ich habe jeden Tag diesen Tag durchlebt immer und immer wieder, diesen Tag diese Stunden es war quälend und oft kaum auszuhalten.....das einzige was geholfen hat war meine DVD Serie Elementary und etwas später Mentalist.....aber das war das einzige was mir half.

    Ich kam von Arbeit hab meine Samtpfötchen versorgt und umgezogen und dann saß ich und hab über Kopfhörer meine DVD angesehen mit viel Schokolade und und und.....ich war zu nichts weiter in der Lage ich hatte weder Kraft noch Lust noch irgendwas das ging fast 1 Jahr ich hab nur das nötigste gemacht....ich war noch nicht mal beim Friseur über 1 Jahr nicht es war mir egal....ich konnte einen Zopf machen völlig untypisch ich bin ein absoluter Kurzhaar Träger.


    Liebe Eli nein Du nervst überhaupt nicht...Du hast Schmerzen und leidest.

    Natürlich möchten unsere Mamas das nicht das musst Du Dir immer wieder sagen.....und sie sind bei uns immer.

    Auch wenn das nicht reicht, aber es ist etwas.

    Achte auf die Zeichen sie kommen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Elli, es tut mir sehr leid für dich, dass du diesen Verlust und Schmerz ertragen musst. Fühle dich sanft umarmt und getragen hier in unserer Gemeinschaft der trauernden und zurück gebliebenen. Wir verstehen dich. Liebe Grüße Ruth

  • Danke Linchen und Ruth!

    Jaaa so fühle ich mich...

    Ich mach auch nur das Nötigste.

    Bin wie gelähmt....


    LG an euch alle, die trauern und traurig sind. :2:<3

  • Liebe Eli


    Ich möchte dir auch mein tiefstes Mitgefühl um deinen Verlust aussprechen.
    Es tut mir aufrichtig leid , dass du so leiden musst.
    Ich habe immer alles mitgelesen, wenngleich ich wenig schreiben konnte.
    Denn manchmal fehlen einem die Worte bei soviel geschriebenes Leid und Schicksal hier im Forum.
    Doch ich kann dir versichern , dass du hier nicht nervst . Du triffst hier auf viel unvoreingenommenes Verständnis.
    Denn das ist es was wir uns wünschen und oft in unserem bisherigen engeren Umfeld nicht mehr oder selten finden können.

    Es ist nur zu verständlich dass dich die letzten Tage immer wieder im Kopf umhergehen.
    So wie es auch Linchen beschreibt. Das können nur Menschen mit ähnlichem Gefühl verstehen.

    Immer und immer wieder „ verfolgen „ einem die letzten Tage.
    Auch bei mir war und ist es traumatisch gewesen. Es waren 3 Wochen, wo mein Mann nichts mehr konnte , nur mich angucken, nicht essen nicht sprechen , nur liegen und hören was ich sage und mit seinen rehbraunen Augen mich anschauen. Es ist ein Trauma für ALLE.


    Und deswegen bist du richtig so wie du bist, wie du fühlst und nicht fühlst. Wir sind paralysiert. Finde ich .
    Und ich weiß für mich nicht wann es besser wird und es sind mittlerweile 8 Monate vergangen , doch es ist wie gestern passiert.
    Und ich als Mensch bin mir egal geworden.


    Liebe Eli, jetzt bin ein wenig ausschweifend geworden.
    Ich will dir nur sagen , du bestimmst alles, niemand außer du.


    Lass dich mal ganz leise umarmen, wenn du erlaubst :30::24:


    Herzlichst Bärbel <3<3


  • Liebe Bärbel, auch dir ein dickes Danke und mein Mitgefühl.

    Ja Worte fehlen manchmal und man/ich habe sowieso schon soo viele Selbstzweifel , nicht nur jetzt.

    Jetzt verstärkt.

    W I R trauern wohl anders bzw.sind anders.

    Beim Tod meines Vaters vor 14 Jahren war alles anders.

    Das was du erlebt hast,liest sich auch so traurig und heftig.

    Ich fühle mit dir mit und danke dir herzlichst.

    Oh welch Schmerz hier und wir sind irgendwie vereint.

    Um:*armung Eli/Elisabeth

  • Liebe Eli,


    du darfst die Liebe nicht im Aussen suchen, sondern in dir, deine Selbstliebe und das ist für Menschen wie uns schon schwer genug. Ich dachte auch immer der Prinz auf dem weißen Pferd "errettet" mich... nein, solange du nicht wenigstens halbwegs zu dir stehst, wirst du immer die Falschen anziehen. Ich bin nun seit 10 Jahren alleine und nicht mal ein Mann kam in meine Nähe und es hat mir trotzdem nichts gefehlt... Ja, ich hatte es mir auch anders erträumt... ganz anders...


    Und die schlimmen Bilder deiner Mama, mit denen du zu kämpfen hast, habe ich heute noch nach 1 1/2 Jahren von meinem Papa... das Leiden eines geliebten Menschen vergisst man nicht, es wird nur etwas erträglicher .


    Und dieses, immer wieder das gleiche schreiben, ist Verarbeitung, manche brauchen das um es überhaupt erst einmal zu realisieren, ob wir es je begreifen werden, weiss ich nicht.


    Es ist alles OK so... ❤️💔Pia

  • Liebe Pia, danke und duu hast soo Recht mit dem Prinzen und der Selbstliebe, da hapert es noch sehr.


    Und Danke für die anderen empathischen Worte:2:<3:*

  • Liebe Eli!


    Ich bin ein Meister der Wiederholung. Jedes Problem muss ich gefühlte tausend Mal durchgehen. Wen das nervt und wer damit nicht umgehen kann, hat in meiner Umgebung nichts verloren, der wird woanders sein Glück finden.


    Was ich dir damit sagen will: du bist richtig, so wie du bist. Jeder Mensch verarbeitet anders. Und wenn du, so wie ich, die Dinge tausend Mal durchgehst, dann gehst du sie durch, immer und immer wieder. Du wirst zu dem Punkt kommen, wo du die Dinge oft genug durchgegangen bist, dich oft genug verrannt hast und genug geweint hast. Dann ist es gut.


    Frag mich bitte nicht, wann das sein wird, denn das weiß ich nicht. Du wirst es spüren, wenn es soweit ist. Es könnte ein laaaanger Weg werden.
    Nur eines ist sicher: du bist richtig. Deine Trauer ist richtig. Lass dir von niemandem etwas anderes einreden.


    :24:

  • Liebe Eli,


    Nein das bist Du ganz bestimmt nicht.:24::30:

    Ich glaube irgendwann muss man das akzeptieren das man so ist wie man ist.

    Ich habe mit mir meinen Frieden gemacht ich bin jetzt so wie ich bin und ich habe es akzeptiert, denn wenn ich es nicht tue wer denn dann????

    Mama ist fort und damit bleibe nur noch ich selber....ja ich habe noch meinen Papa Gott sei Dank und meinen Partner und meine Samtpfoten.


    Liebe Puzzle,


    wie recht Du hast wer uns nicht so akzeptieren und respektieren kann der soll gefälligst fern bleiben.

    Wir müssen uns nicht mehr verbiegen und nach irgendjemanden richten....wir sind so wie wir jetzt sind mit unserem Schmerz und unserer Trauer und trotzdem gehen wir weiter jeden Tag.<3<3


    Vlg. Linchen :24::24:

  • Das meine Mama gegangen ist Liebe Eli hat mich verändert sehr verändert ich bin nun der Mensch der ich bin es gibt kein Zurück mehr.....diese Haltestelle gibt es nicht mehr.

    Das zu akzeptieren ist nicht ganz einfach genauso wenig wie dorthin zu kommen das es nun so ist.


    Ich bin untoleranter geworden in manchen Bereichen....kompromisslosen und ich mag mich dafür auch nicht mehr entschuldigen oder rechtfertigen müssen.


    Vlg. Linchen

  • Liebe Puzzle, oh wirklich?

    Also bin ich nicht die Einzige auf dieser Welt, die so tickt?

    :2::30::*

    Nein, absolut nicht.

    Mein Partner hat sich nach einem Streit in seine Wohnung zurückgezogen.

    14 Tage später bekam ich einen Anruf aus seiner Firma. Ich dachte, er würde anrufen, sich entschuldigen, mich zum Essen einladen, wie es davor schon dann und wann vorgekommen war.

    Tatsächlich war es die Sekretärin der Firma, die mir mitteilte, dass mein Partner tot in der Wohnung aufgefunden worden war.


    Als ich an diesem Abend zu Bett ging, rief ich in Gedanken die Rettung an und überlegte mir, was ich sagen hätte müssen, damit sie die Dringlichkeit erkennen, zu ihm rasen und ihm das Leben retten. Diesen (nur gedachten) Anruf wiederholte ich in dieser ersten Nacht gefühlte tausend Mal, schlief nicht eine Minuten, sondern feilte an der Formulierung, immer und immer wieder…. Noch Tage danach beschäftige ich mich damit und bei jedem Rettungswagen, den ich sah, brach ich in Tränen aus, denn für ihn war es zu spät….


    Für mich ist es sogar höchst wichtig, die Dinge immer und immer wieder zu wiederholen, bis ich das Gefühl habe, dass es genug ist. Dann ist es aber wirklich genug und ich kann das Thema abschließen.

    Bei mir funktioniert das nur so. Meine Umgebung kennt das von mir, und hört einfach zu. Manchmal korrigieren oder relativieren sie meine Aussagen, wenn ich mich gedanklich verlaufe, aber im Grunde hören sie einfach zu… das findet hier auch statt.

    Erzähl einfach, auch tausend Mal das gleiche, hier hört immer jemand zu.
    :24: