Alles verändert sich mit dem, der neben einem ist, oder neben einem fehlt

  • Liebe Anja,


    ich verstehe Deine Denkrichtung, ABER verbindest Du mit Eurem Nachnamen nur die 'buckelige' Verwandschaft? Das ist jetzt nicht provozierend gemeint, ich habe auch keinerlei Kontakt mehr mit Jan's 'Anhängseln' - einfach weil da sowohl vor Jan's Erkrankung zu viel gelaufen ist und das Auftreten vor und an der Beisetzung einfach der Tropfen zu viel im bereits randvollen Fass war... aber unseren Namen abgeben? Nöö - das ist meiner und Jan's gemeinsamer Name, die wenn man so will letzte Verbindung an wunderbare Erinnerungen (die natürlich manchmal schmerzhaft sind, manchmal aber zum Überleben des schlimmen Tages so wichtig sind und auch manchmal einfach nur dem zersplitterten Haufen, was früher mal mein Herz war Wärme spenden - ich hab heute anscheinend meine theatralische Ader 😉, aber genau so empfinde ich 🤷‍♀️)....


    Ganz lieben Gruß 🌟⭐💫 Susanne

  • Liebe Anja,


    ich verstehe Deine Denkrichtung, ABER verbindest Du mit Eurem Nachnamen nur die 'buckelige' Verwandschaft? Das ist jetzt nicht provozierend gemeint, ich habe auch keinerlei Kontakt mehr mit Jan's 'Anhängseln' - einfach weil da sowohl vor Jan's Erkrankung zu viel gelaufen ist und das Auftreten vor und an der Beisetzung einfach der Tropfen zu viel im bereits randvollen Fass war... aber unseren Namen abgeben? Nöö - das ist meiner und Jan's gemeinsamer Name, die wenn man so will letzte Verbindung an wunderbare Erinnerungen (die natürlich manchmal schmerzhaft sind, manchmal aber zum Überleben des schlimmen Tages so wichtig sind und auch manchmal einfach nur dem zersplitterten Haufen, was früher mal mein Herz war Wärme spenden - ich hab heute anscheinend meine theatralische Ader 😉, aber genau so empfinde ich 🤷‍♀️)....


    Ganz lieben Gruß 🌟⭐💫 Susanne

    hmmmm, nur die buckelige Verwandschaft :/...ich glaube, es ist spielen mehrere Faktoren eine Rolle. 1. wir waren erst 5 Wochen verheiratet als das mit Roman passiert ist. 2. Roman war es egal wie ich mit Nachnamen hieß, also ihm war es egal ob ich seinen Namen annehme oder den Namen den ich die ganze Zeit schon hatte ( der war noch von meinem Ex Mann, den hatte ich aus bequemlichkeit nie ändern lassen) oder ob ich meinen Mädchennamen wieder annehme. Es wäre meine Entscheidung so meinte er damals. Im Endeffekt wusste ich eigentlich nicht was Roman wollte. Er hat es nie gesagt und ich habe nicht danach gefragt. Für mich war aber klar, das ich so heißen wollte wie Roman,weil es für mich schön war seinen Namen anzunehmen, war ja auch irgendwie symbolisch für die Zusammengehörigkeit.

    Ich weiß es auch nicht, ich kann es einfach nicht wirklich benennen, ist nur so ein Gefühl das sich bei mir meldet, als wenn ich alles wieder auf null stellen müsste, das hört sich entsetzlich an, auch für mich selbst :33:, aber das Gefühl ist da!

    Ich lasse mir Zeit....

  • neee, eigentlich Quatsch, klar wusste ich was er wollte, hat er ja gesagt, es war ihm egal :13:, vielleicht kommt es mir deshalb so hoch mit der Kombi Familie.

  • Nächstes Wochenende ist wieder ein besonderer Tag, mein Mann hat Geburtstag. Mein Gott, er wäre 57 geworden. Ich kann mich noch sehr gut an seinen 50igsten

    erinnern wie er ihn groß mit seinen vielen Freunden gefeiert hat. Jetzt sieben Jahre später ist er nicht mehr da. Einfach so, ohne Vorwahrnung, ich werde das nie nie niemals verstehen !!!!! Warum hat das Schicksal uns so getroffen ?! Das kann doch alles gar keinen Sinn machen, was da passiert ist. Aber was macht im Leben schon Sinn. Ich merke schon, mir geht es nicht gut, wenn ich so schreibe.

    Ich weiß noch nicht wie ich diesen Tag verbringen werde. Letztes Jahr hatte ich die Kraft für gar nichts, ich konnte noch nicht einmal irgenwie einen Kuchen backen und diesem Tag etwas besonderes geben, ich wollte nur das dieser Tag vorbei geht

    Auch dieses Jahr würde ich diesen Tag am liebsten überspringen, es tut einfach so entsetzlich weh :33: und ich kann meinen Mann einfach nicht fühlen, ist er da, ist er nicht da, ich finde überhaupt keinen Zugang in diese Welt, das Verstorbene bei uns sind, ich sehe und fühle keine Zeichen.


    Roman und Anja

  • Der Geburtstag, ist der Tag der Geburt. Da begann sein Leben. Und jeder hofft dieses lange zu haben.


    Er tut auch mir manchmal mehr weh, als sein Todestag.


    Mit diesem Tag, seinem Geburtstag, verbinde ich schöne Erinnerungen. Mit seinem Todestag nur schlimme.


    Und trotzdem empfinde ich manchmal seinen Todestag wie einen Geburtstag . Er ist an diesen Tag in eine andere Welt geboren worden.


    In dieser , seiner jetzigen Welt, ist dieser Tag sein Geburtstag.


    Ich hoffe ich drücke mich richtig aus, und ihr versteht was ich meine.


    Für uns hier in dieser Welt, ist der eine von liebe , der andere von Schmerz geprägt.


    Wer weiß ob es so ist.


    Vielleicht ist es für die die gegangen sind, nicht so.

  • Liebe Renate,

    Sehr schöne und hoffnungsvolle Worte hast du geschrieben.

    Ich erlebe dieses Jahr alles zum ersten Mal nach Christophs Heimgehen. Voriges Jahr im diese Zeit..... war er noch hier.

    Die Natur ist so schön.

    Ob es "dort" auch so ist?

    Bei Linchens schönen Bildern träume ich mich immer in eine andere Welt.

    Liebe Grüße Kathi

  • Mischi das hast du schön gesagt

    Ja das stimmt . Daran denke ich auch sehr.auch wenn der irdische Verlust schrecklich ist.

    🙏diese ewige bedingungslose Liebe ist immer da denn wir sind und bleiben Seelenpartner..immer 🌈❤

  • Ihr alle Lieben die mir geschrieben habt oder mir ein ich verstehe dich gegeben habt, danke dafür <3


    Für mich allerdings, ist es so schwer daran zu glauben wie zb. Mischi geschrieben hat, das liest sich sehr schön, aber ich bin in einer ganz ganz

    anderen Welt.

    Ich glaube an nichts danach...für mich gibt es kein Wiedersehen mit meinem Mann oder mit irgendjemanden der schon gestorben ist. Nehmt es mir nicht übel, ich fühle und kann daran einfach nicht glauben.Für mich ist tod=tod. Nix wiedersehen. Das mag sich jetzt für den ein oder anderen schlimm, schrecklich annhören.

    Ich kann nichts dafür, ich kann damit einfach nichts anfangen. Vielleicht bin ich zuviel Kopfmensch.


    Ich beneide jeden der einen Glauben daran hat, ich habe ihn leider nicht.


    Gott oder wer auch immer hat mich schon lange verlassen, oder ich ihn.

  • Liebe RoundAn,


    ach ja ist ja auch nicht immer leicht.


    Ich denke mal jeder hat irgendwann mal im Leben diesen Punkt hatte ich auch.

    Manchmal schafft man es zurück dahin.


    Ich wünsche Dir das Du für Dich irgendwann irgendwie einen Weg für Dich findest egal welchen.


    Vlg. Linchen

  • Nein, es ist tatsächlich nicht leicht.


    Ja, der Weg ist das Ziel....weder hab ich Weg noch ein Ziel :rolleyes:


    Alles nicht einfach, für keinen von uns....manchmal wenn ich mir bei der Arbeit in der Praxis etwas Zeit stehle unterhalte ich mich schon mal mit dem ein oder anderen Patienten, das passiert dann einfach so, sie erzählen von ihrem Leben, Erkrankungen,Schicksalschlägen, das Leben ist schon sehr sehr schwierig....ach manchmal wünschte ich mir, ich wäre nocheinmal Kind.

  • Liebe RoundAn,


    diesen Wunsch hab ich auch öfters....:/ Es war einfach sorgenfrei glücklich unbeschwert beschützt.:24:


    Vlg. Linchen

    genauso ist es liebes Linchen....sorgenfrei, glücklich, unbeschwert und beschützt.

  • Guten Abend ihr Lieben,


    fast 3 Wochen habe ich nicht mehr geschrieben. Ich frage mich gerade selbst wie es mir geht. Es ist immer das gleiche, ich fühle mich bedrückt und traurig.

    Versuche irgendwie jeden Tag zu leben, aber es will sich einfach nicht einstellen, das Leben. Ich weiß so glaube ich soviel von Trauer, Seelenschmerzen, aber ich

    weiß nichts mehr vom Leben. Wie fühlt sich Leben an? Ich habe es verloren. Ich bemühe mich so, Dinge zu tun, raus zu gehen, Freunde zu treffen, mein Garten, meine Katze, zu Lesen, mir meine Auszeiten zu nehmen wenn ich sie brauche oder aber weil mir nichts anderes übrig bleibt, da ich nun alleine bin ohne Roman.

    Aber ich bin so furchtbar traurig und unglücklich. Roman ist jetzt fast 1 Jahr und 8 Monate tot. Es ist unglaublich wie die Zeit vergeht und doch nicht vergeht.

    Jetzt fängt die Sommerzeit an, ich habe nichts geplant, nicht einmal irgendwie ein verlängertes Wochenende oder so. Ich schaffe es nicht alleine zu verreisen.

    Ich habe immer Angst, das meiner Katze etwas passieren könnte wenn ich nicht da bin, obwohl ich wirklich liebe Nachbarn habe die sich kümmern würden. Ich habe solch große Verlustängste. Auch möchte ich nicht alleine sein, auch nicht bei einem Kurzurlaub, ich habe das Gefühl ich würde es nicht schaffen und in ein tiefes Loch fallen. Es dreht sich alles im Kreis, nichts fühlt sich wirklich so richtig gut an.

    Es ist und bleibt einfach schwer Romans Tod auszuhalten. Ich lese Bücher um mich irgendwie wieder selbst zu finden.Diese Bücher lesen sich schön. Ich habe gerade eins gelesen, wirklich sehr nett, nicht zu lang, einfach zu lesen und ja es liest sich wie im Märchen.


    Aber ich finde mich einfach nicht mehr, weiß nicht mehr was ich mit meinem Leben anfangen soll. Jeden Tag trauere ich nicht nur um Roman, das hört sich vielleicht für den ein oder anderen komisch an, aber ich trauere auch irgendwie ein Stückweit um mich selbst und finde einfach keinen Weg daraus.


    Es grüß Euch


    Anja